glaubensforum24

Die Neuapostolische Kirche (NAK) gleitet mit nachstehendem Täuschungsversuch ins Absurde ab. Für mich ist es ein neues überraschendes Thema mit Diskussionsbedarf.

A. Manche behaupten, Bielefeld gibt es gar nicht! Wer Zeit und Humor hat möge das bitte nachgoogeln (1).
B. Peter Johanning behauptet auch. Oder demonstriert er nur Humor?

Peter Johanning ist Kirchensprecher der NAK International (NAKI) und ein ehemaliger Angestellter im Rathaus in Bielefeld. Gefragt nach dem Verständnis der NAK behauptet er im Interview mit den Augustdorfer Nachrichten, 15.5.2020, “... es gab ernstere Zeiten in unserer Kirche. Heute sind die Zeiten (in der NAK) eher von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen...” (2)

Johanning suggeriert, dass die NAK auf dem Stand der Wissenschaft sei! Nach meiner Kenntnis kann keiner aus der oberen NAK-Führung ein vollwertiges Theologie-Studium und die Beherrschung wissenschaftlicher theologischer Methoden vorweisen, abgesehen von einem einsamen Evangelisten Dr.Reinhard Kiefer im mittleren NAK Management. Er ist theologischer Berater des Stammapostels und Schriftsteller. Die Deutungs- und Entscheidungshoheit in religiösen Fragen beansprucht aktuell ein Laienprediger und Absolvent einer höheren Handelsschule/FH aus dem französischen Elsass (Stammapostel).

Im Unterschied zur empirischen Existenz Bielefelds existiert die vom Bielefelder Rathausmann behauptete wissenschaftliche Durchdringung in der NAK de facto nicht - mangels Theologen. Das gilt außerdem wegen der allgemein bekannten und wissenschaftlich heiß umstrittenen Sonderlehren der NAK. Ein NAKI Kirchensprecher sollte das eigentlich wissen.

Falls der Bielefelder Rathausmann von der Wissenschaftlichkeit der NAK tatsächlich überzeugt ist, darf folgendes Vorgehen kein Problem für ihn darstellen: Die Berechtigung des exklusiven Erlösungsanspruches der NAK (3) wird im Rahmen eines öffentlich transparenten Forschungsauftrages über “Die NAK, das Erlösungswerk Gottes auf Erden” von führenden Wissenschaftlern objektiv überprüft - theologisch, geschichtlich, philosophisch und psychologisch. Konsequenterweise wären dem NAK Exklusivitätsanspruch und den anderen Sonderlehren abzuschwören, falls sie einer Überprüfung nicht standhalten. Zumindest aber wäre ein deutlicher Disclaimer oder Warnhinweis erforderlich. So funktioniert Wissenschaft. Dafür erhielten Herr Johanning und die NAK meinen vollen Respekt,.... und wohl für immer Ruhe vor Kritikern. Vielleicht fällt sogar ein Ehren-Doktortitel ab!

Mit freundlichen Grüßen und

Meinen besonderen Dank an naktalk.de, dass Ihr diesen Bielefelder Stuss bemerkt und veröffentlicht habt.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschwörung
(2) www.naktalk.de, Die Kunst der Täuschung
https://www.naktalk.de/von-wissenschaft ... chdrungen/
(3) derzeit gültiger NAK Katechismus, Glaubensartikel 4, 5, 7 und 8
https://nak.org/de/kennenlernen/katechi ... bebb0c5dba

Ist es etwa wissenschaftlich, von "Augsburger Nachrichten" zu schreiben, die es gar nicht gibt?

@DerNeue

Danke für den Hinweis. Es muss Augustdorfer Nachrichten heißen (und nicht Augsburger). Augustdorf liegt auch näher an Bielefeld. Augsburg ist Bischofssitz. Dort wäre man bei solch einem Zeitungsartikel wahrscheinlich längst auf die Barrikaden gegangen. Ich habe den Kommentar entsprechend korrigiert. Der Rest meines Kommentars sollte aber stimmen, oder? Ansonsten gerne weitere Hinweise

In meiner neuapostolischen Kindheit wurde in meiner Gemeinde folgendes wortwörtlich gepredigt:

“Die auf den Hochschulen zurecht Gedrechselten haben zwar Bildung. Wir Gotteskinder aber haben Herzensbildung.”

Da sich die NAK über deren Sprecher anmaßt, “heute ... eher von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen” zu sein, drängt sich die Frage nach dem aktuellen Stand der Herzensbildung auf. Ist möglicherweise Selbstüberschätzung im Spiel, Mr.Johanning? Etwas mehr Realitätssinn und Demut können nicht schaden.

“Die auf den Hochschulen zurecht Gedrechselten haben zwar Bildung. Wir Gotteskinder aber haben Herzensbildung.”
Da sich die NAK über deren Sprecher anmaßt, “heute ... eher von wissenschaftlicher Expertise durchdrungen” zu sein, drängt sich die Frage nach dem aktuellen Stand der Herzensbildung auf. Ist möglicherweise Selbstüberschätzung im Spiel, Mr.Johanning? Etwas mehr Realitätssinn und Demut können nicht schaden.

Wie oft wurde uns das Beispiel von den zwei Gräbern direkt nebeneinander
liegend gelehrt. Ein Hochschulabsolvent, daneben eine einfache Schwester. Auf dem einem Grabstein stand Wissen ist Macht. Auf dem der einfachen Schwester stand, seliges Wissen, Jesus ist mein. Dann wurde immer beigefügt, wer hat den besseren Teil erwählt. Na klar, die einfache Schwester. Die hätte ihre Zukunft im Blick gehabt.
Der andere nur im Sinn: Wissen und Macht auf dieser Welt und die Buchstaben Welt wurden Erkenntnisreich einzeln aufgeschlüsselt. Wehe, Elend, Leid, Tod. Wie ist das heute mit der vorherigen Aussage: Seliges Wissen, Jesus ist mein und das würde reichen für diesen Erdendurchlauf. Und wie ist das mit der Einzelerklärung des Wortes Welt, Wehe, Elend, Leid, Tod. Das ist vollkommen aus der vorherigen Lehre verschwunden.
Seliges Wissen, Jesus ist mein, reicht schon lange nicht mehr. Was ist heute angesagt, studieren, Hochschulen besuchen usw. Jede Menge in der NAK und auch Apostel haben heute verschiedene Hochschulabschüsse und Titel. Bestimmt nicht verkehrt.
Aber theologische Abschlüsse und Titel so gut wie nie, um die Kirche endgültig von ihrem Exklusivitätsanspruch zu befreien, die alleinige Braut Christi und das einzige Erlösungswerk Christi zu sein.
Denn Gott hat sich nie dazu bekannt und die einzelnen Voraussagen haben sich nie erfüllt. Obwohl sie alle angeblich exklusiv vom Throne Gottes kamen. Ich vermute die Ablegung des Exklusivitätsanspruches wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Vielleicht ist es dann schon zu spät.

Studieren war jedenfalls im Osten nicht erwünscht. Die wurden danach alle UNTREU
Mein Vater ein sehr amsthöriger Mensch.
Bischof W. war dagegen, Bez.evgl. S. nicht - also holte ich mir vom Bez. evgl. den "Segen".
Immerhin stand er im Amt höher als mein Vater und somit war der Weg für mich frei.
Und ja ich wurde UNTREU, aber erst im Alter

Weshalb noch studieren, der Herr kommt zur meiner Lebenszeit. Da war Bischoff ca. 80 alt. Jeder hat gewusst, das Lebensalter ist begrenzt. Also ist das erscheinen Jesu in Kürze zu erwarten. Praktisch müssen (nicht können) wir ihn schon morgen erwarten. Für was dann noch irdisches studieren, lohnt sich eh nicht mehr.
In welche seelische Gewissenszwangslage hat unsere Kirchenleitung die Geschwister gebracht. Aber für was?. Alles für die Katz, ungöttlicher Unsinn von unserer KL. gelehrt. Der sprechende Mund Gottes auf dieser Erde.

Martha hat geschrieben

Und ja ich wurde UNTREU, aber erst im Alter

... aber Du liebe Martha bist Dir und Deinen wohl überlegten Überzeugungen immer TREU geblieben. Darauf kommt es doch an. Kompliment!
Glauben gerne auch - aber bitte nur aus echter Überzeugung!

fridolin hat geschrieben:

Für was dann noch irdisches studieren, lohnt sich eh nicht mehr.
In welche seelische Gewissenszwangslage hat unsere Kirchenleitung die Geschwister gebracht. Für was?. Alles für die Katz, ungöttlicher Unsinn von der KL. gelehrt.

Seelische Gewissenszwangslage? Von der Kirchenleitung habe ich dazu eher gehört: „ Es hat ja keinem geschadet sondern uns nur noch stärker im Glauben gemacht. Und die Spreu vom Weizen getrennt“.

fridolin hat geschrieben: ↑

03.06.2021, 11:21

Weshalb noch studieren, der Herr kommt zur meiner Lebenszeit. Da war Bischoff ca. 80 alt. Jeder hat gewusst, das Lebensalter ist begrenzt. Also ist das erscheinen Jesu in Kürze zu erwarten. Praktisch müssen (nicht können) wir ihn schon morgen erwarten. Für was dann noch irdisches studieren, lohnt sich eh nicht mehr.
In welche seelische Gewissenszwangslage hat unsere Kirchenleitung die Geschwister gebracht. Aber für was?. Alles für die Katz, ungöttlicher Unsinn von unserer KL. gelehrt. Der sprechende Mund Gottes auf dieser Erde.

Auch mit war damals ein höherer Bildungsweg zunächst nicht vergönnt. Angesichts der Naherwartung im Permanentadvent wäre Abitur oder gar Studium vergeudete Zeit, während der man sich zudem nicht hinreichend im Werk des Herrn betätigen könnte.
Die dringende Empfehlung der damaligen „Segensträger“ war dann, besser einen Handwerksberuf zu erlernen. Nun habe ich absolut gar nichts gegen handwerkliche Berufe und schätze diese sehr und es liegt mir absolut fern, diese abzuwerten. Jedoch wurde manch Einem schon frühzeitig eine mögliche Lebensperspektive verbaut. Als Heranwachsender mit noch wenig Lebenserfahrung war man dann in dieser NAK-Welt gefangen und wagte kaum, sich den Beeinflussungen zu widersetzen.

Ich staunte damals nicht schlecht, als z.B. Kinder des Bezirksapostels und anderer „NAK-Prominenz“ zur Uni gingen und promovierten.

Ich selbst habe dann zum Glück für mich das Ruder noch herumreißen können als ich volljährig wurde und selbst entscheiden konnte.

Heute, viele Jahrzehnte danach kann man über diesen Irrsinn nur noch den Kopf schütteln. Aber so war es eben.