NAK Erlösungswerk Gottes

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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denkenistwichtig
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#61 Beitrag von denkenistwichtig » 04.06.2021, 23:21

Auch wenn sich „NAK Gewaltige vor dem Gericht Gottes verantworten müssen“ ist damit der angerichtete Schaden an den Gläubigen nicht geheilt. Es gibt keinen Schadenersatz. Angerichtete Schäden können beispielsweise sein vergeudete Lebenszeit, eingeschränkte persönliche Entwicklung, unnötige Geldopfer oder auch verfehlte Erstlingsschaft.

Vania
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#62 Beitrag von Vania » 05.06.2021, 08:21

Ich kann dein Denken verstehen. Aber Jesus hat etwas anderes gelehrt.

Du musst bitte unterscheiden zwischen denen, die Verantwortung für die Verbreitung der Lehre haben, und denen, die gelehrt bekommen.

Jesus hat oft zu den Führungskräften seiner Zeit gesagt ' dass sie sich nicht rausreden können'. Sie können nicht sagen, sie haben es nicht gewusst.

Zu den Gläubigen und denen die keine Führungskräfte waren hat er immer gesagt 'selig sind die, die geistig arm sind' .

Es wäre doch höchst ungerecht, wenn Gott für diese, die einfach nur gläubig sind, nicht Errettung vorsieht. Die sich zum ihn hinwenden und ihn von Herzen lieben.

Die, die er erretten will, werden errettet. Da sollten wir Gott schon Vertrauen.

Jesus sagt dazu in Johannes 6 'wen der Vater zu mir zieht, der kommt zu mir'.

Es geht ihm um Liebe und Beziehung, und die kann in jeder Konfession vorhanden sein, unabhängig der Lehre.

Gerade das ist doch der Trost im Glauben des Christentums, dass Gott errettet, wenn man sich zu ihm wendet und das die, die das Ziel auf der Erde verfehlt haben (durch falsche Lehre Verbreiten und Arroganz und Hochnäsigkeit) dafür auch Verantwortung übernehmen müssen.

Das passiert nicht immer auf der Erde, bin ich bei Dir, aber eben dann. Sonst wäre alle Hoffnung umsonst.

Und der, der ungerecht war, würde damit 'durchkommem'. Das wäre ungerecht und Jesus ist umsonst gekommen.

Genau diese Hoffnung, dass Gott es gerecht machen wird, hat Jesus vermitteltet und gelehrt.

Vania
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#63 Beitrag von Vania » 05.06.2021, 10:15

Lass mich noch einen Punkt weitergehen:
DU schreibst, von vergeudeter Lebenszeit.

Das ist mir zu indifferent. Wir müssen erst einmal festhalten, dass nach christlichem Verständnis niemand von uns sich SELBER ins Leben gebracht hat.
Also ich hatte kein Seminar vor meiner Geburt besucht mit dem Titel "So klappt es am besten mit deiner Geburt - Ratgeber wie Du Dich selbst zur Welt bringst"!.

Das heißt das Leben wurde uns von Gott geschenkt. Die Frage ist nunmehr, was machen wir mit unserem Leben.
Das Leid, dass Du ansprichst ist da. Und es ist gegenwärtig in der gesamten Welt (Ja nicht nur bei neuapostolischen Christen, die Leid erfahren haben).

Jesus hat auch dazu Stellung genommen und geäußert, dass es nicht ein einziges Leben auf dieser Welt gibt, was ohne Leid wäre.
Ich möchte gern ein Beispiel anbringen: Denk an den Blinden, der von Geburt an blind war.
Jesus wurde gefragt, was nach jüdischer Sicht so gesehen wurde: wer hat denn gesündigt, seine Eltern oder er. Warum ist er blind?

Nun hat Jesus nicht gesagt, das Leben des Blinden wäre vergeudete Lebenszeit. Er hat auch deutlich gemacht, dass Sünde in diesem Leben nicht Auslöser war.
Hier möchte ich grundsätzlich allen Überlegungen von Christen eine Abfuhr erteilen, die meinen beurteilen zu können: "der Andere leidet, weil er gesündigt hat".

Sondern Jesus antwortet: "an ihm soll Gottes Herrlichkeit offenbar werden" - und heilte den Blinden um diese Herrlichkeit Gottes zu offenbaren.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass gerade die, die Leid ertragen müssen (denken wir nur an die vielen Missbrauchsopfer der RKK, den Vergewaltigten Frauen in allen
Zeiten, denen, die verstümmelt und gefoltert wurden) diese Herrlichkeit Gottes erleben werden und diese Herrlichkeit in diesem Leid offenbar wird.

Nicht umsonst heißt es, dass die Tränen in der Ewigkeit abgewischt werden.

Wenn Jesus also sagt, dass es kein Leben ohne Leid gibt, dann macht er deutlich, dass diese Welt das Reich des Bösen ist. Denn der Mensch hat lt. Schöpfungsbericht die Entscheidung, was gut und böse
ist, selber entscheiden wollen - und damit die Trennung zu Gott in Kauf genommen. (Sinnbildlich durch den Baum des Lebens).

Der Mensch hat in dem Willen selber entscheiden und darüber befinden zu können, dem Bösen den Platz eingeräumt, der dem Menschen im Grunde zugedacht war ("Herrsche auf dieser Welt - in meinem Sinn!").
Und daher ist das Böse, das Leid, dass damit verbunden ist, immer Bestandteil dieser Welt - bis Jesus sein Reicht auf dieser Welt aufrichten wird.
Das Böse in sinnbildlicher Form des Satan hat in der Wüste zu Jesu nicht umsonst gesagt, "bete mich an, und ich schenke dir alle Reiche dieser Welt, denn mir gehören sie". Es ist so, diese Welt
gehört zur Zeit dem Bösen (er herrscht auf dieser Welt in dem Maße, wie Gott es zulässt, siehe Novelle von Hiob) - es ist (noch) nicht Gottes Reich. Daher hat Jesus gelehrt zu beten "... dein Reich komme, dein Wille geschehe...!".

Entschuldigung, wenn es etwas mehr geworden ist - aber ich finde das wichtig. Diese Hoffnung ist sehr wichtig im Glauben - Leid ist nicht vergeudete Lebenszeit - sondern es wird durch Gottes
Herrlichkeit und Gerechtigkeit einmal einen Sinn bekommen! Weil darin seine Liebe und Gnade allen Leidtragenden sichtbar und erfahrbar gemacht wird.

Schönen Samstag Euch:)

denkenistwichtig
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#64 Beitrag von denkenistwichtig » 05.06.2021, 10:53

Hallo Vania,
ja, diesen Punkt sehe ich ohne Einschränkung wie Du: „Das ist doch der Trost im Glauben des Christentums, dass Gott errettet, wenn man sich zu ihm wendet.“ Am Ende wird alles für diese gut, aber halt erst am Ende - unabhängig von falschen oder anmaßenden Lehren.

Nur sehe ich schon ein Problem, dass man ein durch Irrlehren unnötig beschwertes Erdenleben hinnehmen muss. Meiner Familie wurde unfassbar schweres Leid zugefügt, das ohne neuapostolischen Glaubensgehorsam vermieden worden wäre. Ist das zu akzeptieren, da man eine positive Langzeit-Perspektive hat?

In Deinem zweiten Beitrag konkretisierst Du:
„Leid ist nicht vergeudete Lebenszeit - sondern es wird durch Gottes
Herrlichkeit und Gerechtigkeit einmal einen Sinn bekommen! Weil darin seine Liebe und Gnade allen Leidtragenden sichtbar und erfahrbar gemacht wird.“

Das ist ein angenehmer und schön formulierter Gedanke. Durch irrende Kirchenleiter verursachtes Leid, in neuapostolische Weinbergsarbeit investierte Zeit, Verzicht auf einen nicht-neuapostolischen Ehepartner, ... alles ist sinnstiftend. Darf ich annehmen, dass Du alles Dir in Deinem Leben zugefügte Leid, Schaden und Unrecht egal welchen Ausmaßes stillschweigend hinnimmst? Wenn ich Deinen Gedanken weiterspinnen darf, sollten die NAK und alle anderen organisierte Religionen den Menschen noch viel mehr Leid zufügen, damit Gottes Liebe und Gnade allen Leidtragenden noch sichtbarer und erfahrbarer gemacht wird? So habe ich die Rolle der Kirchen bisher nicht gesehen. Das könnte aber einiges erklären. Ich habe tiefes Mitleid mit allen Opfern und wünsche ihnen Heilung schon heute und nicht erst später.
Zuletzt geändert von denkenistwichtig am 05.06.2021, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#65 Beitrag von Vania » 05.06.2021, 11:41

Natürlich ist das nicht zu akzeptieren. Und ich bedaure solche Fälle zutiefst.

Und da es nicht zu akzeptieren ist, hoffe ich genau auf die Urteilsfähigkeit Gottes. Denn sonst bleibt keine Hoffnung mehr.

Wenn ich an soviele Clans denke, die unbehelligt Gewalt, Angst und Schrecken verbreiten. Ist das zu akzeptieren? Genauso wenig natürlich.

Und meine Hoffnung ist in Gott und Jesus dass er Gerechtigkeit erlebbar machen wird.

Alles gute Euch und viel Kraft und Trost in Jesus Christus

PS:. Ich habe auch heute noch so gewisse Dinge, die ich an Äußerungen zu meiner Person in der NAK erlebe. Und es ist nicht immer leicht.
Und dann kommt dieser Trost in Jesus, er weiß es, er betrachtet es und er wird darüber entscheiden.

Vania
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#66 Beitrag von Vania » 05.06.2021, 13:44

Das ist ein angenehmer und schön formulierter Gedanke. Durch irrende Kirchenleiter verursachtes Leid, in neuapostolische Weinbergsarbeit investierte Zeit, Verzicht auf einen nicht-neuapostolischen Ehepartner, ... alles ist sinnstiftend. Darf ich annehmen, dass Du alles Dir in Deinem Leben zugefügte Leid, Schaden und Unrecht egal welchen Ausmaßes stillschweigend hinnimmst? Wenn ich Deinen Gedanken weiterspinnen darf, sollten die NAK und alle anderen organisierte Religionen den Menschen noch viel mehr Leid zufügen, damit Gottes Liebe und Gnade allen Leidtragenden noch sichtbarer und erfahrbarer gemacht wird? So habe ich die Rolle der Kirchen bisher nicht gesehen. Das könnte aber einiges erklären. Ich habe tiefes Mitleid mit allen Opfern und wünsche ihnen Heilung schon heute und nicht erst später.

Das ist Ausdruck der Enttäuschung, des Leides und der Verzweiflung.
Und sie ist berechtigt.
Du sagst aber damit, dass Gott WILL dass wir leiden, weil er dann sich noch größer machen kann.
Diese Logik verstehe ich nicht!?

Wenn das so wäre, warum hat er dann überhaupt seinen Sohn auf diese Welt gesandt???
Dann hätte er den Menschen sich doch selbst überlassen können.
Was du von Gott erwartest ist nicht lebenspraktisch.

Dann müsste er uns zu Maschinen machen. Dann wären wir Roboter. Dann spielt auch Liebe und Mitgefühl aber keine Rolle mehr.
Ich empfehle dir dazu Mal Prof Dr John Lennox. Er hat auf YouTube schöne Vorträge zu genau diesem Thema des Leides.

Ich habe versucht zu erklären woher das Böse kommt bzw wie es entstanden ist. Durch den Willen des Menschen selber zu entscheiden was gut und Böse ist.

Wenn du von Gott also verlangst, dass das nicht so sein soll, dann sind wir als Menschen nicht mehr fähig zu lieben. Denn Liebe entsteht nur in der Freiwilligkeit. Und durch meinen eigenen Willen lieben zu wollen.

Dann wäre es nämlich anbefohlener Gehorsam, das hat mit Liebe erstmal wenig zu tun.

Im Übrigen hättest du dann keine Freiheit mehr, dein Leben so zu leben, wie du es möchtest?! Wäre das erstrebenswerter für dich?

Gott hat dieses Leid nicht gewollt und hat seinen Sohn gesandt um im Leid Trost zu geben und Hoffnung für ein Ende des Leides.
Gott offenbarte sich im Dornenbusch als YHWH - das heißt übersetzt 'ich bin für dich da'.
'Ich habe das Elend meines Volkes gesehen', diese Aussage hat er im Dornbusch Mose gegeben.

Die, die ihm Folgen haben die Zusage 'ich bin da für dich'.

Wichtig nochmal zu betonen: es gibt soviel Leid auf dieser Welt, und nicht nur durch Religion. Es gibt ihn auch durch Atheismus, durch Ideologien, durch Machtstreben etc.

Der Mensch verursacht Leid, nicht Gott.
Den Zusammenhang den du formulierst, kann ich nicht erkennen und Jesus hat es auch nicht gelehrt.

Dass Du es durch Schmerz so siehst, ist absolut verständlich. Aber der durch Schmerz getrübte Blick, ist nicht immer der Blick Gottes.

Interessant auch dass Du mir immer indirekt sagen möchtest, dass ich das was geschehen ist durch eine geschönte Brille sehe.

Das Versuche ich zu vermeiden, indem ich Leid als etwas präsentes und gegenwärtiges anerkenne und nicht nur eine NAK betrachte. Sondern auch das Leid vieler vieler anderer Menschen auf diesem Planeten zu allen Zeiten.

Wir können im Leid verzweifeln und uns darin verlieren, wir können unseren Blick aber auch mehr und mehr auf Jesus Christus lenken, um es besser zu ertragen und verarbeiten zu können.
Und das füge ich hinzu: der Atheismus hat gar keine Antwort auf die Frage des Leides! Er betrachtet es als 'unnarmherzige Laune der Natur' (Dr Richard Dawkins).
Ist Dir diese Aussicht lieber? Mir persönlich nicht. Jede darf entscheiden wie er mit seinem Leid umgeht. Und ja, ich nehme Leid auch hin, und erlebe Leid, jedoch habe ich für mich beschlossen, mich nicht darin zu verlieren.

Ich möchte es nicht zulassen, dass andere Menschen durch ihr Verhalten mir Verzweiflung, Traurigkeit und Zorn auferlegen. Diese Macht gönne ich Ihnen nicht.
Denn wenn ich ihnen diese Macht gönne, haben sie das erreicht, was sie ggf vorhatten. Mich nach ihrem Willen zu formen und zu manipulieren.

Und du hast jederzeit das Recht diese Kirche zu verlassen und woanders hinzugehen oder auch den Glauben abzulegen.

Diese Kraft durch Jesus Christus gelehrt und gegeben wünsche ich JEDEM, der Leid erfährt. Auch Dir und Deiner Familie.

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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#67 Beitrag von denkenistwichtig » 05.06.2021, 14:15

Hallo Vania,
herzlichen Dank für Deine guttuenden Wünsche.
Du hast viele gute und interessante Aspekte in die Diskussion gebracht. Wahrscheinlich können wir diese in diesem Format nicht alle zu Ende diskutieren.

Ein Aspekt von Dir, der uns vielleicht näher an das ursprüngliche Forum-Thema (NAK - Erlösungswerk Gottes) führt ist: „. Es ist so, diese Welt gehört zur Zeit dem Bösen (er herrscht auf dieser Welt in dem Maße, wie Gott es zulässt, siehe Novelle von Hiob) - es ist (noch) nicht Gottes Reich. Daher hat Jesus gelehrt zu beten "... dein Reich komme, dein Wille geschehe...!".“

Die Novelle von Hiob, oder die Wette Gottes mit dem Teufel offenbart, dass es ein Rechtfertigungsthema für Gott gibt (Theodizee) und ein scheinbar unlösbares Paradoxon, an dem sich Philosophen, Theologen und andere Wissenschaftler seit Jahrhunderten die Zähne ausbeißen. Gott lässt Satan den Hiob versuchen und gibt als Allwissender, Allmächtiger und Liebender seine Kontrolle aus den Händen. Vielleicht hatte Gott wie Du andeutest keine Möglichkeit Satan zu stoppen, da diese Welt noch nicht Gottes Reich ist, vielleicht. Es gibt viele Theorien dazu. Aber darf man nicht mindestens voraussetzen, dass jede als Erlösungswerk Gottes Werk beanspruchende Kirche daran gemessen werden kann, ob Gott eingreift und „seine Handelnden“ und Vertreter auf Erden steuert und stoppt, wenn diese falsche Lehren verbreiten? Nur des Leidens Willen für höhere Erkenntnisse der Leidenden? Wenn es tatsächlich Gottes Werk ist und er dieses Treiben nicht stoppt obwohl er es hier zumindest könnte, es sind ja seine Handelnden, hätte Gott ein neues Rechtfertigungsthema (Theodizee 2.0).

FAZIT
Gottes Eingreif-Verhalten in falsche Lehren als Indikator der Echtheit des Erlösungswerk-Anspruches.
Greift er ein - alles bestens! Greift er nicht ein - bullshit! :D

Alles Gute zum Wochenende
Zuletzt geändert von denkenistwichtig am 05.06.2021, 15:19, insgesamt 2-mal geändert.

Vania
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#68 Beitrag von Vania » 05.06.2021, 14:20

Was die Hiob Novelle angeht hat Prof Zimmer zur Zeit eine ganze Vortragsreihe unter Worthaus auf YouTube

Die Frage wäre ja, ob Hiob real war oder ob es eine durchdachte und von Leid geprägte Streitschrift gegenüber Gott war.

Genau diese Theodizee Frage behandelt Prof Lennox im dem u.g. Vortrag. Es ist wie du schreibst, wir werden keine Lösung dafür finden.
Und das zu akzeptieren, hilft ja vielleicht schon einmal und kann dazu führen, Gott noch mehr zu vertrauen.
Es kann aber auch von Gott wegzuführen.
Das ist die Freiheit, die Gott uns als Menschen gibt.

Wenn es dich interessiert, ich hatte diese Woche ein Seminar wo Prof Lennox zum Thema 'Hoffnung im Leid' referierte.

Er ist Wissenschaftler und absolut anerkannt. Hat auch nichts mit NAK zu tun.

Es ist online: ab Minute 45 kommt der Beitrag: https://youtu.be/KnSJv5NQGp4

fridolin
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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#69 Beitrag von fridolin » 05.06.2021, 18:22

@Vania
Die Frage wäre ja, ob Hiob real war oder ob es eine durchdachte und von Leid geprägte Streitschrift gegenüber Gott war.
Genau diese Theodizee Frage behandelt Prof Lennox im dem u.g. Vortrag. Es ist wie du schreibst, wir werden keine Lösung dafür finden.
Stammapostel Leber hat vor Jahren dazu doch eine akzeptable Lösung gefunden und sinngemäß gesagt, es ist nicht vorstellbar das Gott mit Satan gewettet hat. Das gehört nicht zum Wesen Gottes, mit Satan zu wetten. Mit anderen Worten, da haben die damaligen Bibelschreiber mächtig viel blühende Fantasie bewiesen, um die Bibel zu bereichern. :D

Stammapostel Leber hat es nochmals genauer erklärt, wie das alte Testament zu verstehen ist. Eine bildhafte Ausdrucksweise, die nicht wörtlich genommen werden kann. :D
https://nak-aussteiger2010.beepworld.de ... e-welt.htm
Im März 2009 bemühte sich Stap Leber im Artikel ´Wie verstehen wir die Heilige Schrift? (Quelle) um weitere Klarheit und schrieb:
„Was das Alte Testament anbelangt, so muss man sagen, dass viele Dinge sicherlich symbolisch und metaphorisch zu verstehen sind. Das betrifft insbesondere die Schöpfungsgeschichte. Wenn da zu lesen ist, dass „der Herr den Menschen aus Erde vom Acker“ machte und ihm „den Odem des Lebens in seine Nase blies“, dann handelt es sich hierbei um eine bildhafte Ausdrucksweise, die nicht wörtlich genommen werden kann. So verhält es sich mit der gesamten Schöpfungsgeschichte. Somit brauchen wir uns auch nicht in Widerspruch zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu setzen.“

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Re: NAK Erlösungswerk Gottes

#70 Beitrag von Vania » 06.06.2021, 07:14

Guten Morgen.
Lieber Fridolin,

Ich tu mich immer schwer wenn man den Schreibern eine 'blühende Fantasie' unterstellt.

Höre Dir gern Prof Zimmer Mal dazu an.

Diese Texte sind an Weisheit und Inhalt kaum zu überbieten. Es ist die Schrift eines Mannes oder einer Gruppe, die sich sehr sehr intensiv mit der Frage des Leides auseinander gesetzt hat

Und die Antworten die Gott gibt sind von so einer Tiefe, dass es einen erstaunt, wie gebildet die Schreiber waren.

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns im Orient befinden und das die Quelle ist.

Ich erlebe auch immer dass die Menschen damals 'naiv und dumm' bezeichnet wurden.
Was für eine Arroganz.

Als wären wir heute so toll und übermenschlich.

Allein die Antworten die Gott gibt in Hiob, sind phänomenal. Die Sicherheit die wir erleben, dass die Erde fest steht, dass die Natur nach den Natur Gesetzen folgt, gibt uns im Leben eine Sicherheit, die wir uns gar nicht vorstellen können.

Stell dir Mal vor du würdest kein 'sternenzelt' sehen? Du würdest das sehen was wirklich wäre, nämlich unendliche schwarze Leere. Du würdest verrückt werden. Wir Menschen könnten es gar nicht ertragen.

Oder die Erde würde sich Mal schneller drehen, Mal weniger schnell, dann wieder anhalten, dann wäre Dein Leben ein völlig anderes.

Wir brauchen als Menschen diese Kontinuität in der Schöpfung, sonst würden wir noch viel mehr leiden.

Das ist nur ein Punkt, den der Schreiber in Hiob deutlich machen will.
Dass es trotz allem Leid noch Dinge gibt, die uns Sicherh geben, die uns leben lassen auf diesem Planeten.
Und sie sind faszinierend und wunderschön.

Und was die Aussagen von StAp Leber angeht, da fehlt es eben an diesem Wissen aus der Fähigkeit heraus, die Dinge im Zusammenhang zu sehen.

Und ich kann nur jedem neuapostolischen Christen empfehlen, Literatur und Vorträge ausserhalb der NAK zu lesen bzw sich anzuhören. Dann kommt man nämlich Mal von seinem Tellerrand weg:)

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