Ostergottesdienst

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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fridolin
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Ostergottesdienst

#1 Beitrag von fridolin » 15.04.2020, 12:34

Die Einträge hier im Forum sind fast zum erliegen gekommen. Das muss nicht sein, trotz Corona. Das Leben geht weiter. Lasst uns in eine Diskussion einsteigen. :D
Kommentierung des Ostergottesdienstes von Stammapostel Schneider in 2 Teilen.

Mein persönlicher Eindruck.
Teil 1
Einen Dank an Stammapostel Schneider der den Mut hatte den Deutung der Zeichen der Zeit, nun ganz öffentlich und weltweit endgültig den Abschiedskuss zu geben.
Schneider sagte im Ostergottesdienst eindeutig, von Corona steht nichts in Bibel. Da gibt’s nichts zu deuteln. Er sagte auch. Wir wissen das wir vieles nicht wissen. Es ist mir auch wichtig nochmal klarzustellen, dass wie die Corona Krise nicht als Zeichen der Zeit sehen, die das Ende der Welt oder das kommen Jesus Christus voraussagen soll. Die Bibel sagt nicht über Corona. Unser Glaube auf die Wiederkunft Christi beruht nicht auf Zeichen. Manche Menschen meinen die Corona Krise wäre eine Strafe Gottes für die Menschen. Eine solche Aussage kommt nicht vom heiligen Geist.
Ich meine da hat er recht.

Also ist lt. Schneider die Wiederkunft Christi aus nichts heraus zu deuteln, auch nicht aus den Endzeitreden vom Jesus. Er hat sogar mal gesagt, das zu tun wäre ein Misstrauensvotum gehen Gott, denn die Forderungen nach Zeichen widersprechen dem Zeugnis des Neuen Testaments.

Obwohl Stammapostel Fehr noch zu seiner Amtszeit das noch ganz anders sah und sinngemäß dazu sagte, Katastrophen, Kriege,Erdbeben, sind ein Zeichen dafür das die Wiederkunft Christi kurz bevorsteht.

In den letzten Tagen, haben mir treue Geschwister erzählt das die Wiederkunft Christi kurz bevorsteht, die Zeichen der Endzeit sind restlos erfüllt, das steht schon der Bibel. Sie muss nur richtig gelesen und gedeutet werden und die Endzeitreden von Jesus weisen auch daraufhin, das Wiederkunft Jesu kurz bevorsteht.
Warum sind wir so anfällig für diese Deutungen. Über Jahre hat unsere Kirchenleitung uns die Deutung der Zeichen der Zeit intensiv gepredigt und mit allerlei Deutungen unterlegt. Sowas verschwindet nicht von heute auf morgen aus den Köpfen. Da bleibt immer was hängen. Ein gewachsenes System lässt sich nicht im Handstreich reformieren.
Schneider brachte das mal auf dem Punkt und sagte dazu sinngemäß. Es ist neuapostolische Tradition auf die Zeichen der Zeit zu achten.
Er will wohl mit dieser alten Tradition brechen. Denn nie hat sich was erfüllt. Deshalb ist es gut und auch wichtig, dass Schneider die Notbremse zieht und diesen Deutungen endgültig den Boden entzieht.
Damit bringt er sich zwar im Widderspruch zur vorherigen Kirchenlehre. Wie das ist im Leben, einige werden das für gut befinden, andere nicht und werden sich eventuell sogar auf Dauer verabschieden. "Opa Heiner und Oma Erna", werden wenn sie es vielleicht gehört haben, damit sicherlich ein Problem haben. Vielleicht auch jüngere.
Herzlichen Dank an Schneider für seine mutigen Erneuerungsschritte, der den Mut aufbrachte den Deutung der Zeichen der Zeit, nun ganz öffentlich und weltweit endgültig den Abschied zu verpassen.
Passend dazu hat Stammapostel Schneider zu dem Thema sinngemäß schon mal gesagt, bleibe nicht auf dem Level deines Urgroßvaters stehen. Die jetzige heutige Lehre der NAK ist die Lehre die Gott von uns erwartet, nicht die von gestern.
Also sind seine jetzigen Interpretationen in Sachen Zeichen der Zeit die jetzige gültige NAK Lehre und nicht die von gestern. Er ist schließlich der jetzige Chef. Ob sich das wieder irgendwann wieder ändert wird weiß niemand. Was seine Nachfolger Amt in der Zukunft tun werden, steht auf einem andern Blatt. Jedenfalls wurde auch Zeit das einer mal mutig das Thema anpackte. Er hat das mal auf dem Punkt gebracht und sinngemäß dazu gesagt, es wird keine geschichtlich objektivierbaren Zeichen dafür geben. Wir können die Nähe oder Ferne dieses Geschehens nicht an den schrecklichen Ereignissen dieser Welt ablesen und sagen: „Jetzt muss der Herr kommen.“ Wenn du in einer neuapostolischen Tradition stehst, dann nutze sie und bleibe nicht auf dem Level deines Urgroßvaters stehen.
Auch die sogenannten Endzeitreden Jesu in (Matthäus 24/25, Markus 13, Lukas 21) können nicht herangezogen werden „Betrachtet man den Text näher, stellt man fest, dass es unmöglich ist, seine Aussagen mit konkreten geschichtlichen Ereignissen in Zusammenhang zu bringen.

Wie ist eure Meinung, zu Schneiders neuen Wegen und dem zu Grabe tragen der Lehre von den Zeichen der Zeit und gleichzeitig auch den Abschied nehmen von der Lehre unserer Glaubensväter.

Fortsetzung folgt:
Zum Abendmahl und der Sündenvergebung im Ostergottesdienst
Zuletzt geändert von fridolin am 15.04.2020, 20:01, insgesamt 3-mal geändert.

preuki
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Re: Ostergottesdienst

#2 Beitrag von preuki » 15.04.2020, 16:00

abenteuerlich was dieser Laienprediger so von sich gibt. Reiht sich allerdings in das früher gepredigte sinnlose Geschwafel ein.
Inhaltlich dem fast primitiv wirkenden Äußeren des Kellerraumes ? angepasst.

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Heidewolf
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Re: Ostergottesdienst

#3 Beitrag von Heidewolf » 16.04.2020, 19:14

Hier erstmal die vom Verlag spendierte Kurzfassung.
https://www.youtube.com/watch?v=LqHZLVfyubo
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

fridolin
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Re: Ostergottesdienst

#4 Beitrag von fridolin » 21.04.2020, 18:09

Fortsetzung 2. Teil
Mein persönliches Empfinden zur Sündenvergebung an Ostern. Schneider sagte sinngemäß, das Abendmahl ist als Sakrament von Jesus gestiftet worden.
Das Abendmahl ist ein Sakrament, das Jesus gestiftet hat. Die Apostel sollen das Sakrament verwalten.
Sie können nicht frei darüber verfügen.
Jesus hat das Mahl als Gemeinschaftsmahl gestiftet. Er hat bestimmt wie wir das Abendmahl zu feiern haben.
Wir können das nicht beliebig anpassen. Der 7. Glaubenartikel sagt, die Hostie muss von einem Amtsträger ausgesondert und gespendet werden. Jesus ist selbst anwesend in der Hostie. Wir müssen die kauen. Aber diese Konditionen sind heute nicht gegeben. Wir können heute kein Gemeinschaftsmahl feiern.
Aber wir können Sündenvergebung haben. Die Sündenvergebung ist kein Sakrament.

Hallo was soll das denn jetzt??

Gerade hat Schneider noch davon gesprochen das nichts geändert werden kann und jetzt soll die Freisprache nicht mehr zu dem Sakrament gehören.

Die Apostel sollen die Sakramente verwalten, derer die NAK drei hat. Eines davon ist das Abendmahl. Schneider sprach sinngemäß davon dass Jesus das als Gemeinschaftsmahl gestiftet hat. In unserem 7. Glaubensartikel steht das die Hostie von einem Amtsträger ausgesondert und gespendet werden muss
und wir müssen die Hostie kauen, die sich zu Leib und Blut Jesu verwandelt hat.

Wie hat Schneider mit weinerlicher Stimme das besonders betont, das haben wir von unseren Glaubensvätern übernommen. Das können wir nicht ändern, sonst müssten wir den Katechismus ändern. Das geht nicht. Ich gebe zu bedenken, das unsere Väter uns das anvertraut haben.
Das geht jetzt aber nicht, dabei weinte er vor Rührung.

Plötzlich sagte er, aber Sündenvergebung können wir haben, die wäre kein Sakrament.

In Zeiten der Krise ist wohl alles möglich geworden. Das Mahl ist ein Sakrament und die Sündenvergebung wird jetzt nicht als das zugehörige Teil zum Abendmahl betrachtet, weil es angeblich kein Sakrament ist.

Die Sündenvergebung geht nun auch über eine Kamera und Funkwellenübertragung, ganz ohne Hostie.
Das wurde uns bisher nicht gelehrt.
Jedensfalls kann ich nicht daran erinnern.
Um die Sünden vollgültig vergeben zu bekommen, gehörte bisher das Gebet das Jesus uns lehrte, die Freisprache und den kauenden Genuss der Hostie, die sich zu Leib und Blut Jesus verwandelte.
Sonst ist es kein vollständiges Abendmahl.
Die NAK spricht lt. dem Katechismus von drei Sakramenten in der Kirchenlehre, Taufe, Versiegelung und Abendmahl.

Da steht nix von einem Abendmahl das in 2 Teile getrennt, betrachtet werden muss. Davon steht meiner Meinung nach im Katechismus nichts. Dort werden beide doch als eine Einheit betrachtet. Ich habe auch noch nie erlebt, das wir nur die Hostie im Gottesdienst, ohne Freisprache und Vaterunser bekommen haben.

Oder irre ich da gewaltig, oder wurde jetzt der Trick 17 angewandt, um die Sündenvergebung ohne das Mahl zu rechtfertigen zu können.

Wäre es nicht besser in Zeiten dieser Krise, unsere Kirchenoberen würden auf
Sündenvergebungshandlungen verzichten und sich nicht eventuell in Konflikte bringen und ein bisschen mehr auf Gottes Güte und Gnade vertrauen und den Gläubigen das zu vermitteln. Das würde doch wohl garantiert jeder in diesen Zeiten akzeptieren.
Denn meine Meinung ist, Sündenvergebung ohne Mahl, ist kein vollständiger Akt. Das war es bis jetzt auch nicht.
Es hätte doch wohl auch gereicht, gemeinsam nur das Vaterunser zu sprechen und den Rest einfach Gott zu überlassen.
Oder soll mit dem ganzem, jetzt drastisch die Allgewalt und Allmacht der Apostel gekennzeichnet und vorgeführt werden.
Seht her, es geht auch ohne dem bisherigen zu kauendem Mahl, wir wir wir haben die Macht dazu, das für eine begrenzte Zeit zu verändern.
Dann müsste der Katechismus tatsächlich auf neuerem Stand gebracht werden. Oder irre ich mich da und das alles steht schon drin im Katechismus. Kann das jemand weiterhelfen ?
Wie ist eure Meinung dazu.

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Bezirks-Elster
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Re: Ostergottesdienst

#5 Beitrag von Bezirks-Elster » 22.04.2020, 08:00

Moin fridolin,
du bist ja ganz schön identifiziert mit der Oster-JLS-Abendmahl-Sündenvergebungsgeschichte. :) Und auch etwas durch den Wind :) mir fehlen die ganzen Smileys :) in deinen letzten Posts .... :)

Sündenvergebung ist was anderes als Abendmahl. Durch Jesu Opfer am Kreuz sind der Menschheit ein für alle Mal die Sünden vergeben. Das muss nicht Woche für Woche neu wiederholt werden.

Ansonsten ist mir da alles ein bisschen zu kunterbunt durcheinander - habe aber auch nicht die Übertragung gesehen, von daher weiss ich nicht, was JLS wirklich gesagt hat.
Ich denke, dass Jesus gar nicht wusste, was ein Sakrament ist. Er hat mit seinen Jüngern Tischmahl gehalten und dort aus seiner ihm eigenen Spiritualität Dinge gesagt (Das ist mein Leib ... mein Blut ... macht das genauso). Die frühe Kirche hat dann irgendwann mal nach vielen Jahrzehnten, als sich alles langsam verblasste, Sakramente draus gezimmert. Was völlig OK ist.

Wenn ich einen Live-Youtube-GD schaue, bin ich mit den x-trausend Leuten verbunden. Das mit "es ist keine Gemeinschaft vorhanden darum kein Gemeinschafsmahl" klingt für mich sehr an den Haaren herbeigezogen. Da die NAK sagt, die Abendmahlsfeier muss von autorisierten Personen eingesetzt werden und man zuhause vermutlich kein ungesäuertes Brot und Wein hat, hat JLS politisch entschieden, das gibt es in der Coronazeit nicht. Hätte ich auch so gemacht. So ensteht auch ein Sakramentshunger und die treuen Schäfchen sind nach der Krise wieder präsent im Gotteshaus.

Weiter: der Katechismus wurde vor knapp 10 Jahren geschrieben, nix Glaubensväter. Da ist jetzt soviel verändert worden, dass sich die Glaubensväter im Grabe umdrehen würden.

Was ich generell vermisse unter einer Überschrift wie "Ostergottesdienst" ist ein, zwei österliche Auferstehungsgedanken, die Mut machen. DIe Punkte hier sind ja eher systembedingte Gedankenexperimente.

Schneider würde es gut tun, wenn er einfach sagt: Wir wissen zu wenig. Wir können das so machen (Version a) oder so (Version b) oder auch anders (Version c), ich als Oberhaupt habe mich mit Rücksprache mit den Aposteln für Version xy entschieden, wohlwissend, dass das nicht alles in Stein gemeisselt ist. Stattdessen scheint er überzeugend glaubhaft machen zu wollen, dass er weiss, was Gott will und dass seine Entscheidungen alternativlos sind .... so jedenfalls meine Beobachtungen mit etwas Abstand zu dieser Gemeinschaft.
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

fridolin
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Re: Ostergottesdienst

#6 Beitrag von fridolin » 22.04.2020, 10:17

@Bezirks-Elster
Da die NAK sagt, die Abendmahlsfeier muss von autorisierten Personen eingesetzt werden und man zuhause vermutlich kein ungesäuertes Brot und Wein hat, hat JLS politisch entschieden, das gibt es in der Coronazeit nicht. Hätte ich auch so gemacht. So ensteht auch ein Sakramentshunger und die treuen Schäfchen sind nach der Krise wieder präsent im Gotteshaus.
Moin Bezirks- Elster.
Mir ging es nur um die Freisprache, ohne anschließender Hinnahme der Hostie. Schneider sagte sinngemäß die Sündenvergebung funktioniert auch dem Abendmahl. Hat er da recht? Das war meine Frage.
Das hat nix mit Erzeugung von Sakramentshunger zu tun, der bei den treuen Schäfchen dadurch erzeugt
werden soll. Schneider hat angeblich Kraft seines Amtes und Auftrages, rechtsverbindlich die Sünden vergeben. Und diesmal ohne die Hostie. Geht das überhaupt? Ist das vor Gott rechtsverbindlich.
@Bezirks -Elster
Weiter: der Katechismus wurde vor knapp 10 Jahren geschrieben, nix Glaubensväter. Da ist jetzt soviel verändert worden, dass sich die Glaubensväter im Grabe umdrehen würden.
Schneider bezog sich bei seinem Hinweis auf die Abendsmahlsfeier mit der Hostie, die wir kauen müssen,
(Ja kauen hat er gesagt) auf einem vorgeschriebenen Ablauf, den unsere Glaubensväter uns hinterlassen haben. Den Ablauf können wir nicht ändern. Das geht nicht. Sonst müssten wir den Katechismus ändern.

(Wie jeder weiß, ist er erst vor einigen Jahren entstanden, von dem haben unsere Glaubensväter noch nichts gewusst. Aber ich gebe dir recht mit deinem Satz: der Katechismus wurde vor knapp 10 Jahren geschrieben, nix Glaubensväter. Da ist jetzt soviel verändert worden, dass sich die Glaubensväter im Grabe umdrehen würden.)

Diese Vorschriften unserer Glaubensväter von denen Schneider sprach, waren schon lange vorher fest in der NAK Lehre verankert, wo es noch keinen Katechismus gab.

Kurz auf den Punkt gebracht. Funktioniert die Aussprache der Sündenvergebungformel rechtsverbindlich vor Gott, auch ohne dem Sakrament Abendmahl. Obwohl Schneider kurz vorher noch sinngemäss betonte, den vorgeschriebene Ablauf haben die Glaubensväter uns hinterlassen, den können wir nicht ändern.
Zuletzt geändert von fridolin am 22.04.2020, 11:16, insgesamt 4-mal geändert.

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Re: Ostergottesdienst

#7 Beitrag von Bezirks-Elster » 22.04.2020, 11:04

Also ich wüsste nicht, wo Sündenvergebung mit Abendmahl verknüpft sein soll. Ausser dass es in der Liturgie der NAK ziemlich dicht aufeinander folgt.
Auch wenn man sich auf die Bibelstelle beruft: "wem ihr die Sünden erlasst, dem sind sie erlassen und wem ihr sie behaltet, dem sind sie behalten" (aus dem Gedächtnis zitiert) hat das irgendwie nix mit Abendmahl und Kauen zu tun.

Glaubensväter - welche sind das denn? Sind das diejenigen, auf die sich auch die alte, vorreformatorische Kirche beruft? Oder sind Glaubensväter Leute wie Niehaus, Geyer, Bischoff....etc? Sind diese Glaubensväter wenigstens in dem alten Buch "Fragen und Antworten" enthalten oder ist das irgendwas mystisch-magisches innerhalb der NAK-Lehre?

Welchen Bestand die Schneiderschen Aktivitäten und Rechtfertigungen vor Gott haben, weiss ich nicht. Er wird sicher gnädig und wohlwollend darauf herabsehen....
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Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

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Re: Ostergottesdienst

#8 Beitrag von fridolin » 22.04.2020, 16:36

@Bezirks-Elster
Welchen Bestand die Schneiderschen Aktivitäten und Rechtfertigungen vor Gott haben, weiss ich nicht. Er wird sicher gnädig und wohlwollend darauf herabsehen....
Das Gott hat wohl schon des öfteren gemacht. Gnädig über die verschiedenen Lehraussagen, ausgesprochen vom höchsten Amt in seiner Kirche, wohlwollend hinweg sehen. :D
Denn etliche der Lehraussagen verschwanden irgendwann wieder in die Versenkung. :D

Aber was soll's, ist ja angeblich sein einziges Gnaden-und Erlösungswerk auf dieser Erde.
Obwohl es davon mehrere gibt auf diesem Erdkörper, die das auch mit Überzeugung nur für sich behaupten. :D

Zurück zur Sündenvergebung (Freisprache), da alles jetzt auch ohne Hinnahme der Hostie funktioniert, könnte doch die Produktion der Hostie eingestellt werden. Einmal im Jahr die Hinnahme der Hostie als Gedächtnismahl würde doch dann wohl reichen. Die Sündenvergebung durch Freisprache sonntäglich hinnehmen, dafür brauchts keine Hostie wie wir feststellen durften. Würde eine Menge Geld sparen. :D

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Re: Ostergottesdienst

#9 Beitrag von Lulo » 23.04.2020, 10:24

Hallo Fridolin,

wir haben damals gelernt, dass Sündenvergebung und Abendmahl zwei separate Schuhe darstellen. Da sie immer gemeinsam daherkommen, vermischt sich da einiges. Die Sündenvergebung ist quasi die Vorbereitung auf das Abendmahl. Durch die Sündenvergebung ist man würdig, das Abendmahl zu empfangen. In etwa so, als würde man sich vor dem gemeinsamen Essen die Hände waschen.

Beides funktioniert natürlich auch unabhängig voneinander. Man kann sich die Sünden vergeben lassen (Hände waschen), ohne hinterher die Gemeinschaft beim Abendmahl zu haben. Und umgekehrt geht es theoretisch auch, Abendmahl ohne Sündenvergebung = Essen ohne Händewaschen - ist aber nicht Sinn der Übung. :wink:

Und ich denke, dass Schneider richtig liegt. Gemeinschaft, also Abendmahl, kann man nur direkt haben. Aber Sündenvergebung ist nicht daran gebunden, vor Ort anwesend zu sein. Dem Allmächtigen sollte es ohne weiteres möglich sein, Sünden über örtliche Distanz zu vergeben.

LG Lulo
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Heidewolf
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Re: Ostergottesdienst

#10 Beitrag von Heidewolf » 25.04.2020, 12:44

Das Thema Abendmahl ist ein Reibepunkt der NAK. Besonders in den letzten 20 Jahren.
Die Evangelische Kirche (Glaubensrichtungen in der EK) läßt/lassen da schon Variationen des Verständnisses zu. Als die Glaubensväter beim Definieren des christlichen Glaubens (vor ca 1800 Jahren) auch die Sakramente schufen, ja da fing die richtige Deutung ja schon an und führte auch zu einem gewissen Streit. Mit der Beichte und persönlicher Absolution durch Geistliche wurde es dann auch zum Machtinstrument. (Klarer Mißbrauch)
Mit der Reformation flammte das dann wieder auf.
Dabei ging es um die Wandlung und um die Sündenvergebung durch die Taufe. Da gab es zum Beispiel den Streit zwischen Luther und Zwingli. Aber auch vor und nach der Reformation wurde über die richtige Auslegung diskutiert und manchmal auch heftig gestritten.
Und nun stehen wir innerhalb der NAK auch noch vor der Aussage, dass das Abendmahl was die Sündenvergebung betrifft, zweigeteilt ist. Als auch noch einmal gegenüber anderen Christen eine andere Wertung bekommt. In der NAK soll es (weil es durch Menschen, die sich Apostel nennen) höherwertig sein. Oder bei anderen Christen minderwertig oder nur halb oder so.

Das ist für Jemand, der einfach Christ sein will, sowas von verwirrend. Schlimmer gehts kaum.

Was man (bei Schneider die Glaubensväter) damit anrichtet, empfinde ich einfach nur schrecklich. Habe ich nicht schon genug mit meinen eigenen Sünden zu tun!? Nein, dann soll ich mich auch noch mit den verschiedenen Auslegungen beschäftigen. Wegen Corona wird ja nun noch einmal mein Augenmerk darauf gerichtet.

Was richten diese Glaubensstrategen da nur an??

Im Sinne Jesu ist das ganz bestimmt nicht. Er will nicht, das sein Opfer noch mehr zerstückelt wird.

Und ich, ich will nur ganz einfach mit Jesus Gemeinschaft feiern. Und das hinnehmen, so wie es heißt ' ... sein Blut vergossen für Viele zur Vergebungd der Sünden'. (Math)' , auch der neue Bund genannt.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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