Neue deutsche Lutherübersetzung der Heiligen Schrift ab Januar 2019

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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arminius21
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Re: Neue deutsche Lutherübersetzung der Heiligen Schrift ab Januar 2019

#21 Beitrag von arminius21 » 29.10.2021, 09:47

Mein Link war jetzt einfach mal ein Beispiel für thematische Literatur, die man dazu findet - es war weder ein Hinweis auf das fachlichst höchstehende was man finden kann, noch auf einen Konsens, noch ein bestimmter Verweis auf den Autor - den ich offengestanden auch nicht kenne. Aber offensichtlich kennst Du dich ja ganz gut aus, Holytux :wink: Wärst Du von einer anderen Fallhöhe eingestiegen, würden wir jetzt auch das diskutieren, was dich scheinbar wirklich interessiert.

Fakten sind meinem Wissensstand entsprechend (und auf mehr wollte ich nicht hinaus):
  • Es gibt einen theologischen Konsens (siehe unten zur Wortklauberei) dazu, dass eine beachtliche Anzahl von Passagen in Paulus-Briefen sehr wahrscheinlich nicht paulinisch sind - beachtlich meint hier, dass die Anzahl und Agenda hinter den Einschüben von vereinzelten Falschinformationen in den Evangelien oder anderen biblischen Texten abzugrenzen sind. Man könnte es auch so formulieren: Die Paulus-Briefe sind der Apologetik (vermutlich) mehrerer Ideologen als Decktmantel zum Opfer gefallen. Also das hab ich schon so oft in so verschiedenen Quellen bis tief in konservativ-christliche Kreise gelesen, da müsstest Du mir jetzt ein schlagendes Gegenargument liefern, wieso ich mich da täuschen sollte. Sobald ich mal wieder über etwas stolpern, was meiner Meinung nach ein guter Nachweis für einen etablierten Konsens liefert, tue ich das natürlich ebenso
  • Es geht bei meiner Bemerkung um Römer 16,17-20 (war das jetzt wirklich schwer zu sehen? :D) und wer nach dieser Stelle recherchiert findet eine Vielzahl auf Hinweise darauf, dass einige Theologen diese Stelle nicht nur für nicht-paulinisch halten, sondern schon rein sprachlich als asynchron mit jeglichen Abfassungen in den Paulus-Briefen sehen. Einfach mal der erste Hit hier: https://www.welt-der-bibel.de/bibliogra ... f.197.html. Sucht man via Google Books nach Fachliteratur zu dieser Stelle, findet man auf einen Schlag mehrere Werke, die von einem erwiesenen Einschub sprechen. Das ist natürlich keine tiefgründige Recherche von mir - die Möglichkeit dem nachzugehen und die starken Hinweise wohl eher zu bestätigen, die sind da...
  • Ich glaub es versteht sich von selbst, dass "endlos" nicht wortwörlich gemeint ist, oder? Wobei selbst das rein methmatisch gesprochen nicht falsch sein muss, wenn diese endliche (und in der Tag lange) Liste kein Ende in verbleibenden Dissenzen findet... :roll: Und doch, selbst wenn man nicht mal beim Klimawandel von einer Übereinstimmung der Forschenden (selbst bei dieser Grundgrösse könnte man ja schon streiten) reden kann, gibt es auch in den Bibelwissenschaften bzw. in der Theologie Punkte, die grundsätzlich als nicht (mehr) fachlich ernsthaft umstritten gelten und als Konsens bezeichnet werden können; mal völlig ungeachtet dessen, welche das sind
Ich weiss nicht, ob ich die zitierte Aussage bei 3.1.3 verstehe - aber wenn das aussagen soll, dass man die Integrität einer Textpassage nach Massstäben der Auslegung und Einordnung niemals widerlegen könne, ohne das handschriftliche Original eingesehen zu haben, spielt mir das mit einigen Grundregeln der Wissenschaft: Hypothese, Evidenz, Schlussfolgerung, wobei es für die Evidenz keine formalen Einschränkungen geben kann, sondern höchstens Qualifikationen für die Schlussfolgerung.

arminius21
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Re: Neue deutsche Lutherübersetzung der Heiligen Schrift ab Januar 2019

#22 Beitrag von arminius21 » 29.10.2021, 10:43

Nachtrag: Auch in Abhandlungen, die Kritik an der Authenzität der Paulus-Briefe zurückweisen, finde ich (auf den Webseiten der Universität Basel und des Erzbistums München & Freising)
  • Die Unterscheidung zwischen echten paulinischen, pseudopaulinischen Briefen und den Pastoralbriefen.
  • Zu den pseudopaulinischen Schriften gelten die Briefe an die Epheser, Kolosser und Thessalonicher. Sie wurden vermutlich von späteren Anhängern von Paulus verfasst.
  • Es gibt eine reichhaltige Forschung zur Frage, welche Stellen in echten Paulusbriefen des weiteren als wahrscheinlich nicht-paulinisch gelten müssen, die entsprechende Vorwürfe ent- und bekräftigt hat.
Es soll sich jeder selbst ein Bild machen, falls das jemandem zu meinen Aussagen immer noch nicht reicht

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