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Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 12.08.2018, 20:25
von Hatikwa
guten Abend,
danke an Mister Bean und an Wolf für den klärenden Beitrag.
Nach der Erinnerung meiner Bibelkenntnis waren die Weggefährten Joshuas "Jünger".
Ich weiß nicht warum diese Männer so bezeichnet wurden. Aber vielleicht weiß das jemand von euch?

Als ich 1970 sogenanntes "Zeugnis" über die NAK bekam, wurde ganz großes Gewicht auf die Aussage gelegt:
"wir haben LEBENDE Apostel" --- nun, ein toter Apostel wäre ja schlecht, denn nur lebende Apostel können
das Werk Gottes vollenden. Leider sind sie mittlerweile zu sehr lebendig --- etwa 300 Apostel müssen finanziert werden!
Dann doch lieber die toten Apostel ---------------
freundliche Grüße hatikwa

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 12.08.2018, 22:08
von Hatikwa
noch einmal guten Abend,
die als "Jünger" zur Zeit Jesu bezeichneten Interessierten an der Lehre Joshuas, waren seine Schüler!
Selbst das "letzte Abendmahl" feierte Joshua mit seinen Jüngern!

Woher kommen heute die vielen Apostel her? --- Wie bekannt, sind sie nicht nur prädestiniert für die NAK.
Apostel heute --- sind das alles nur "Judasse", die Geld scheffeln wollen? So sah und sieht es aus, seit es die NAK gibt.
Das kann in Dokumenten nach gelesen werden.
Ich bin überzeugt, daß die heutigen Apostel Joshua ein Greuel gewesen wären ---
gute Nacht --- hatikwa

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 09:26
von Albert
Hatikwa hat geschrieben:
12.08.2018, 22:08
Apostel heute --- sind das alles nur "Judasse", die Geld scheffeln wollen? So sah und sieht es aus, seit es die NAK gibt.
Geld scheffeln wollte Jesus wohl nicht, aber jenes von Gott verordnete "Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen" war definitiv nicht sein Ding. Gerne liess er sich zusammen mit seinen Jüngern von Nachläufern und Bewunderern bewirten und aushalten. Kein Wunder, eifern die späteren und angeblich von Gott berufenen, tatsächlich jedoch meist selbst oder von ihresgleichen ernannten Verkünder des angeblichen Wort Gottes (also nicht nur "Apostel"), bis heute diesem Beispiel nach setzen sehr oft noch einen drauf.

*****

In Rückblick auf die letzen Beiträge verschiedener Mitglieder erlaube ich mir, mich einmal mehr zu wiederholen (auch wenn's wohl kein Gläubiger zur Kenntnis nehmen wird):

Jesus lebte in einer expliziten Naherwartung, in der er, der ja angeblich Gottessohn (resp. gar Gott selbst in einer anderen Hypostase) war, sich komplett irrte. Nun, ein Prophet, dessen Prophezeiung sich nicht erfüllt, gilt ja bekanntlich als ein falscher Prophet. Gilt das "falscher ..." nicht erst recht für einen Gottessohn resp. gar einen Gott, wenn sich dessen Verheissung nicht erfüllt?

Mir und manchen anderen stellt(e) sich hier eine entscheidende Frage: Wenn sich ein Gott(essohn) in einem derart zentralen Part seiner Verkündigung dermassen irrt (oderer lügt?), wie zuverlässig sind seine weiteren Erläuterungen und Zusagen?

Wie auch immer: Jesus blieb zeitlebens durch und durch Jude. Er gründete keine neue Religion und keine Kirche, und er stiftete auch kein wie immer benanntes kirchliches Amt. Genauso wenig hinterliess er Schriftliches zu seiner Lehre oder Weisungen für die Zeit nach seinem Tod. Wozu auch, seine Botschaft "Das Reich Gottes ist nahe" war ja sehr einfach und würde sich erfüllen, bevor der letzte seiner Weggefährten sterben würde. Alles, was nach ihm kam und gelehrt wurde, wurde über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg suksessiv nach Bedarf oder Lust und Laune zu grossen Teilen von Paulus und anschliessend von Rom erfunden. Auch das Apostelamt der apostolischen Kirchen ist eine späte Erfindung.

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 11:14
von Hatikwa
guten Tag Albert,
danke für deine Aufklärung, und ich meine, man kann es wirklich nicht oft genug wiederholen.
Ja, ich teile meine Ansicht mit dir und es lohnt sich darüber nach zu denken.
schönen Tag --- hatikwa

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 13:17
von Lulo
Albert hat geschrieben:
13.08.2018, 09:26
Wie auch immer: Jesus blieb zeitlebens durch und durch Jude. Er gründete keine neue Religion und keine Kirche, und er stiftete auch kein wie immer benanntes kirchliches Amt. Genauso wenig hinterliess er Schriftliches zu seiner Lehre oder Weisungen für die Zeit nach seinem Tod. Wozu auch, seine Botschaft "Das Reich Gottes ist nahe" war ja sehr einfach und würde sich erfüllen, bevor der letzte seiner Weggefährten sterben würde. Alles, was nach ihm kam und gelehrt wurde, wurde über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg suksessiv nach Bedarf oder Lust und Laune zu grossen Teilen von Paulus und anschliessend von Rom erfunden. Auch das Apostelamt der apostolischen Kirchen ist eine späte Erfindung.
Vielleicht ist Jesus ebenso eine spätere Erfindung. Die Figur des Jesus weist auffallend viele Parallelen z. B. mit Horus auf (als Mensch geboren, vollbrachte Wunderheilungen, Taufe mit 30, gestorben durch Kreuzigung, nach drei Tagen auferstanden etc.). Wenn man das Apostelamt anzweifelt, sollte man noch weiter gehen und sich das christliche Lehrgebäude genauer anschauen. Da wimmelt es nur so von Fehlern. Ich halte Jesus für einen Mythos, ein schönes Märchen, das sicherlich vielen geholfen hat, weil die Vorstellung ja tröstlich ist, dass jemand sein Leben gegeben hat, damit ICH armer Sünder erlöst werden kann. Aber ich brauche solche Märchen nicht mehr.

Lulo

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 14:19
von Albert
Lulo hat geschrieben:
13.08.2018, 13:17
Vielleicht ist Jesus ebenso eine spätere Erfindung. Die Figur des Jesus weist auffallend viele Parallelen z. B. mit Horus auf (als Mensch geboren, vollbrachte Wunderheilungen, Taufe mit 30, gestorben durch Kreuzigung, nach drei Tagen auferstanden etc.).
Es gab lange vor Jesus noch weitere Götter, bei denen unverkennbare Parallelen zum angeblichen Sohn Gottes festzustellen sind. Einer der bekanntesten ist der ursprünglich persische und dann von den Römern "adoptierte" und weiterentwickelte Sonnengott Mithras, der beispielsweise mit 12 seiner engsten Anhänger Abendmahl feierte, bevor er starb. Im Mithraskult war auch das Kreuz ein wichtiges Symbol.
Lulo hat geschrieben:
13.08.2018, 13:17
Wenn man das Apostelamt anzweifelt, sollte man noch weiter gehen und sich das christliche Lehrgebäude genauer anschauen.
Dazu sollten auch meinen Voten anregen. Die Chance, dass meine Worte bei den Adressaten tatsächlich ankommen, ist jedoch erfahrungsgemäss verschwindend klein.
Nichtsdestotrotz: Steter Tropfen höhlt den Stein und bringt über kurz oder lang die eine oder andere Fragwürdigkeit ins Bewusstsein der Gläubigen.

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 16:41
von fridolin
Das Jesus keine Kirche gründete ist Fakt. Das Jesus keine Apostel berufen, ist auch Fakt. Den Namen Apostel kannte Jesus als Jude und von seiner Landessprache her nicht, das ist auch Fakt.
Die griechische Übersetzung von Jünger oder Gesandter brachte später den Namen Apostel hervor. Scheint auch Fakt zu sein.

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 19:15
von Hatikwa
Brauchen wir Apostel? Nein. Auch Fakt.
--- hatikwa ---

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 19:55
von Wolf
Hallo Lulu,
Nicht nur Horus war Vorbild für Leben und Taten Jesus, auch
Dionysos
Asklepius
Buddha
Krishna
Mithra
Usw.
Alles mit dabei: Jungfrauengeburt, übers Wasser gehen, Stern, Wundertaten, weinwunder etc,
Nachzulesen bei Deschner
„Und abermals krähte der Hahn“
Kapitel 8
Alle Jesus zugeschriebenen Wunder wurden schon in vorchristlicher Zeit vollbracht
Ich glaube die Kunst besteht darin den „echten“ Jesus herauszufiltern.
Dazu noch ein Buchtip
Reza Aslan. Zelot

Re: "Brauchen wir Apostel?"

Verfasst: 13.08.2018, 20:21
von Jinn
Sollten wir uns überhaupt Gedanken machen müssen, ob die Menschheit Apostel braucht oder auch nur ein einziges Fitzelchen dran sein könnte an der nicht erfüllten Verheißung des Wanderpredigers Jesus?
Ich meine Nein!
Die Menschheit und jeder Einzelne hat wahrlich ernstere, greifbarere Probleme binnen eines kurzen Menschenlebens von max. 100 Jahren, um sich diese Zeit durch diesen, Verzeihung, Firlefanz noch schwerer zu machen, als sie ohnehin ist.
Bei der Sekte NAK drehte und dreht sich alles um den schnöden Mammon. Daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil. Wie hier schon einer schrieb, dass der Zeitenhippie Jesus clever von seinen Mitmenschen, am liebsten von den Ärmsten der Armen gelebt hat, so nähren sich heute die selbsternannten Apostel der NAK von ihren verblendeten Schäfchen.
Nicht erst neuerdings wurde die Dritte Welt entdeckt als Absahnquelle.
Wenn die Schwarzen dann kapiert haben, was wirklich läuft, wird's China oder Indien sein.


Grüßle in die Runde
Jinn