Heidewolf: "Wie wäre es, wenn die Stapse endlich mal anfangen würden, keine eigenen Interpretationen unters Volk zu streuen, sondern das, was Jesus verkündet hat, auch mal weiterzutragen."
fridolin: "Den Ausdruck Sklave in der heutigen Zeit zu verwenden ist schon hart"
Heinrich: "JLS kann wohl ein wenig deutsch (besser wäre es, er würde in seiner Muttersprache predigen!), aber warum redet er von Sklaven?"
Ja, das ist schon richtig, dass der Begriff "Sklave" in der heutigen Zeit hart und negativ belastet ist. Schließlich wissen die meisten von uns aus den Geschichtsbüchern, was damit verbunden war.
Genau aus diesem Grund wird in fast allen Bibelübersetzungen dieses Wort mit "Knecht" oder "Diener" wiedergegeben. Besser übersetzt wäre dieses Wort eigentlich mit "Sklave", denn das bedeutet das griechische Wort δοῦλος eigentlich.
JLS hat also durchaus "keine eigenen Interpretationen unters Volk gestreut", sondern vielleicht einfach mal in der Bibel gelesen....
Ein Sklave wird von seinem zukünftigen Herrn gekauft. - Jesus Christus hat uns durch Sein Blut am Kreuz erkauft.
Der große Völkerapostel Paulus bezeichnet sich selbst mehrmals in seinen Briefen als Sklave Jesu Christi. Seit seinem Damaskus-Erlebnis war Paulus nicht mehr sein eigener Herr. Er war Eigentum von Christus geworden. Alles, was er war, war er durch Ihn, und alles, was er hatte, das hatte er durch Ihn.
"Nicht mehr ich bin es, der lebt, nein, Christus lebt in mir." (Gal. 2, 20). Christus war alles für ihn. Christus war sein Leben (Phil. 1, 21).
"Sklave" bedeutet in diesem Fall "in bewußter, geheiligter, restloser Lebens- und Willenshinhabe stehend".
Sklave heißt nicht "Gelegenheitsarbeiter", sondern "Mensch mit bewußt aufgeopfertem Eigenwillen". Wer Gott dienen will, kann nicht zugleich sich selbst dienen und sein eigener Herr sein. Paulus erklärt das ganz einfach verständlich im seinem Brief an die Römer:
"Wenn ihr euch jemand unterstellt und als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet, dann seid ihr damit seine Sklaven. Entweder seid ihr Sklaven der Sünde, dann wird euch das zum Tod führen, oder ihr gehorcht Gott und werdet zur Gerechtigkeit geführt." (Rö. 6,16)
Von grundlegender Bedeutung für das Verständnis dessen, was Christus selbst unter einem Sklaven versteht, ist die Stelle Phil. 2, 7:
"Er legte alles ab und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde Mensch und alle sahen ihn auch so. Er erniedrigte sich selbst und gehorchte Gott bis zum Tod – zum Verbrechertod am Kreuz." (Phil. 2,7-8)
Unter Verzicht auf jeden Eigenwillen ging Er diesen Weg in völliger Aufopferung aller Sohnesrechte, im totalen Gehorsam eines Sklaven.