Was ist eigentlich „das Böse“

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
Nachricht
Autor
Hatikwa
Beiträge: 200
Registriert: 03.12.2017, 23:07

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#11 Beitrag von Hatikwa » 09.02.2018, 00:20

lieber Bezirks Elster,
was hat denn deine Frage "laßt UNS den Menschen schaffen, ein Bild, das uns gleich sei" mit meiner nach der naturwissenschaftlichen Feststellung, woher das "BÖSE" möglicherweise herkommt, zu tun?

Allein das Wörtchen "UNS" entlarvt doch die Bibelberichte schon als Lüge! --- Wer war denn UNS ?
Die Schöpfungsgeschichte erzählt doch nur von einem Gott, der alles was ist, in 6 Tagen erschaffen hatte, und es war gut!!! Am 7. Tag ruhte er. --- Danach überlegte Gott wohl: "laßt UNS den Menschen erschaffen". --- wer war UNS? --- Jesus, sein Sohn, den er NOCH einmal mit Maria zeugen mußte,
der heilige Geist, der irgendwann schwächelte und durch die NAKI wieder aktiviert wurde, wo er doch irgendwann durch die Bischoff Botschaft usw. wieder strauchelte, --- oder gab es damals schon Klingonen ?

Fazit:wenn Gott, der alles erschaffen konnte, er, der Allmächtige ist, dann hat er doch auch das Böse erschaffen! Warum nicht? Vielleicht hatte er Spaß bei diesem Gedanken? eine geistige Onanie?
Wer denn, außer Gott hätte denn die Macht gehabt, das Böse zu schaffen? --- Das sind, meiner Meinung nach alles zwielichtige Machtpositionen der Religionen.

guten Nacht --- hatikwa

Wolf

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#12 Beitrag von Wolf » 09.02.2018, 18:00

Nac today BezAp Koberstein
Wenn ich erkennen darf, was er (Jesus) täglich für mich tut – er verteidigt mich vor seinem Vater und begegnet mir mit Gnade und Vergebung–, dann muss ich ihn einfach lieben.
http://nac.today/de/a/551818

Was würde geschehen wenn sich der Vater, der Gott der Liebe, durchsetzt?

Hatikwa
Beiträge: 200
Registriert: 03.12.2017, 23:07

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#13 Beitrag von Hatikwa » 09.02.2018, 23:32

guten Abend lieber Wolf,
Ich habe den link von nac-today gelesen. Meine Feststellung ist wieder einmal, daß die gleichen Phrasen wie vor 40 Jahren, während meiner NAKI-Zeit gedroschen werden. Auffällig ist allerdings, daß die "Würde NUR durch das Gnaden- und Apostelamt" fehlt.
Es wird sehr, sehr, aber sehr sehr stark suggeriert, daß wir Menschen, ob neuapostolisch oder religiös anders orientiert sind, alle schwerst Sünder sind und absolut abhängig sind von Gottes Laune! Und da muß Jesus, bes. für die NAKI Mitglieder ständig die "Einzelfälle", Gott vortragen und um Gnade für unsere "Sünden" flehen.
Wir Menschen sündigen ständig!!! --- Sünden werden von Menschen! die da meinen, bestimmen zu können, was Sünde ist, nämlich in erster Linie das Verbot des "Mensch- seins", fest gemacht.
Zu deiner Frage "was würde geschehen, wenn sich der Vater, der Gott der Liebe durchsetzt?" ist meine Antwort: NICHTS. Weil dieses ganze Gebilde, Gebäude, Wolken - Kuckucksheime über einen Gott nicht stimmen! Denn diejenigen, die es so ganz genau wissen, wer Gott ist und was er will und was er nicht will, sind im Sinne von Sünde die größten Sünder, weil sie zur Erhaltung ihrer Macht Menschenseelen benutzen.
Derjenige, der im christlichen Sinn, einem Gott menschliche Attribute, nach Vorbild der griechischen Götter zuspricht, sollte bei den griechischen Göttern bleiben, denn die waren wirklich menschlich: sie waren neidisch, eifersüchtig, machtbesessen, gewalttätig, launisch, verfluchten, bestraften, töteten, hurten und soffen, also alles, was auch heute noch menschenüblich ist. Sind das denn wirklich alles unsere Merkmale mit denen Jesus ständig vor seinem Vater steht und um Gnade für uns Menschen bittet?
Warum entscheidet Jesus nicht selbst? Ist er nicht auch ein Gott? Oder trifft der heilige Geist die Entscheidung?

gute Nacht --- hatikwa

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#14 Beitrag von fridolin » 10.02.2018, 18:06

@Wolf
Nac today BezAp Koberstein
Wenn ich erkennen darf, was er (Jesus) täglich für mich tut – er verteidigt mich vor seinem Vater und begegnet mir mit Gnade und Vergebung–, dann muss ich ihn einfach lieben.
Toll, jetzt ist innerhalb von ein paar Wochen, wieder Gott der Vater von Jesus. Noch vor kurzen waren das lt. Schneider, noch zwei verschiedene Wesen, die nur eng zusammen sind.
Lt. Stammapostel Schneider ist Jesus ist nicht der Sohn Gottes. Gott hat Jesus nicht gezeugt. Beide sind gleich alt, Beide haben schon immer existiert.
Wie steht es schon sinngemäß im Katechismus. Die Aufgabe des Stammapostelamtes ist es Gottes Geheimnisse für unsere Zeit zu entschlüsseln. :D

http://nak-aussteiger2010.beepworld.de/aktuelles1.htm
5.11.17
Stap Schneiders Bilder der göttlichen Realität: “Uns fehlt der Wortschatz!“

Zitat: „Er spricht vom Vater und vom Sohn im Himmel, aber wissend, dass der Sohn nicht der Sohn des Vaters ist, er hat ihn nicht gezeugt. Die haben doch immer existiert. Das ist nur ein Bild, das die Verbindung zeigt zwischen den Beiden. Aber es ist natürlich nicht der Vater, der den Sohn gezeugt hat, der Sohn hat auch ewig gelebt, ist genauso alt wie Gott, der Vater. (Das ist nicht so eine Relation.) Das ist nur ein Bild, um zu verstehen, was das bedeutet, wie eng sie zusammen sind.“

Zitat: „Genauso ist das mit Gottes“Kind“, wir können das Bild nicht überbewerten. Und sagen: Ja, aber wir sind Gotteskinder, der liebe Gott hat uns lieber als alle anderen. Das ist nur ein Bild, das auf eine besondere Relation zwischen den Kindern und dem Vater. Wir haben das Leben des Vaters, wir sind berufen in sein Reich einzugehen. Ob wir alles in unserem Glauben verstehen, aber das ist auch nur ein Bild, keine göttliche Realität. Es ist immer gefährlich, (denn Gott gibt uns ein Bild um) eine göttliche Realität zu beschreiben, und wir nehmen das Bild und sagen: Das ist jetzt die göttliche Realität. Das stimmt nicht.
Diese Bilder – wie die Braut des Herrn, wie alles andere – sind Bilder, um einen Teil der göttlichen Realität zu beschreiben. Aber bitte lasst uns nicht daraus die göttliche Realität machen. Das ist nur eine Beschreibung eines Teils der Realität. Die Realität Gottes ist viel größer und dafür fehlt uns der Wortschatz.“

MisterBean
Beiträge: 91
Registriert: 01.12.2016, 18:51
Wohnort: Am Rande des Degerlochs

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#15 Beitrag von MisterBean » 11.02.2018, 17:45

Ein Gedankenexperiment. Ob es "Böse" ist, soll jeder für sich entscheiden.

Nehmen wir einmal das Wort "Seele" als Begriff für eine wie auch immer geartete ewige Existenz,
die sich einmalig oder wiederkehrend in einer irdischen oder außerirdischen Existenzform materialisiert.
Nehmen wir weiter an, die historische Person Jesus hat solcherart existiert.

Dann hat Schneider recht, wenn er sagt, dass Jesus nicht Gottes "Sohn" war, sondern ebenfalls von Ewigkeit her existiert.

Die logische Schlussfolgerung, die er aber nicht zieht, ist: dann ist Lieschen Müller aus Wanne-Eickel (Jahrgang 1950) auch nicht Gottes Tochter,
weil Sie, wie Jesus, eine zeitlich befristete, materielle Erscheinungsform einer ewigen Existenz ist. Warum?

Wenn die Bibel recht hat, und davon geht Schneider sicherlich aus, dann ist der Mensch auch eine ewige Seele - zu sagen: er hat eine
unsterbliche Seele, würde m.E. viele weitere Fragen aufwerfen. Da ewig wiederum bedeutet: ohne Anfang und Ende wäre es doch völlig bescheuert
zu behaupten, Lieschen Müllers Seele existiere erst seit 1950 - und von da ab für immer. Genau das aber tut kirchliche Lehre, denn sie sagt, die Seele
entstünde beim menschlichen Zeugungsakt (2 Seelen haben Sex miteinander und ... (wow!).

Solche Widersprüche entstehen, wenn angebliche Gottesversteher versuchen, eine für den menschlichen Verstand unerklärbare, unverstehbare Gottheit
in eine menschliche Form zu pressen. Es wäre besser, Sie erinnerten sich an Sokrates und würden bekennen: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."

Chor bitte: "Die Gewissheit des ehewigen Lebens, hat mir Gott durch Apostel geschenkt..."

Wolf

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#16 Beitrag von Wolf » 11.02.2018, 21:02

Hallo Mister Bean,
Danke für den Beitrag,
das Thema „woher kommt die Seele oder wie kommt die Seele in den Menschen?“ beschäftigt mich schon länger. Die NAK Verlautbarung zur Evolution ist (wie nicht anders zu erwarten) nicht sehr aufschlussreich.

http://www.nak.org/fileadmin/download/p ... rie-de.pdf

Ist der Mensch die Seele, wird sie mit ihm geboren und stirbt auch mit ihm?
Wird dem Menschen eine Seele zugeordnet?

StAp Schneider sagte einmal zu einem neu zu ordinierenden Apostel (der natürlich aus eigener Sicht nicht würdig war und sich etwas zierte) „Deine Berufung war am Thron Gottes schon vor Jahrhunderten geplant“

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Predigt von StAp Fehr zu einer Abendmahlsfeier in Nazareth bei der das ganze who is who der christlichen Geschichte versammelt war.
https://youtu.be/VGgv4gCIaNo


NAK Katechismus Extrakt aus 9.5
Der Zustand der Seelen im Jenseits ist Ausdruck der Gottnähe oder Gottferne und gleicht dem während der Lebenszeit. Die Wiedergeborenen, die dem Herrn zugewandt waren, befinden sich in einem Zustand der Gerechtigkeit vor Gott. Seelen, die nie vom Evangelium gehört, keine Sündenvergebung erfahren und kein Sakrament empfangen haben, befinden sich in einem Zustand der Gottferne. Er kann nur durch den Glauben an Jesus Christus, die Annahme seines Verdienstes und den Empfang der Sakramente überwunden werden. (9.5)

Ich schweife jetzt vom Thema ab aber die folgenden Fragen ergaben sich aus der Recherche

Im Katechismus wird der Mensch als Einheit aus Leib Seele und Geist beschrieben.
Was ist Geist? Die Seele ist unsterblich, war bei Gott und kommt von Gott? Und der Mensch einschliesslich Seele muss dennoch getauft werden um ihn von der Erbsünde abzuwaschen? (Erbsünde ist eine Erfindung von Augustinus) war die Seele bei Gott nicht rein? War sie dem bösen ausgesetzt?

Mir geht es im wesentlichen um die theologischen Winkelzüge die die Kirchen unternehmen um die Gläubigen klein und demütig zu halten, für mich habe ich das Fürwahrhalten von Sünde und dem Bösen schon lange aufgegeben.

Freue mich auf klärende Beiträge
Zuletzt geändert von Wolf am 11.02.2018, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.

Hatikwa
Beiträge: 200
Registriert: 03.12.2017, 23:07

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#17 Beitrag von Hatikwa » 11.02.2018, 21:03

guten Abend Mister Bean,
ich finde dein "Gedankenexperiment" nicht böse, im Gegenteil: es ist interessant und amüsant.
Wer weiß denn was "Seele" ist? --- In der Geschichte der Philosophie findet man sehr unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs "Seele". Meist wird die Seele im Unterschied (oder auch im Gegensatz)
zu Körper, Leib, Materie betrachtet. Die unterschiedlichen Positionen der Philosophen aus dem antiken Griechenland, die vielen Zeitabschnitte des Bildungswesens des Menschen bis heute, zeugen immer noch von unklaren und verworrenen Theorien was "Seele" ist.

Mein Gedankenexperiment ist jetzt: was wäre, wenn Gott der Allmächtige auch nur eine "ewige Seele" ist?
Und wenn Seelen schon immer existent waren, dann ist ja auch klar, wen Gott mit "UNS" meinte, als er sprach: "lasset UNS den Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei". Da hatte er doch Massen Seelenhelferlein an seiner Seite, und da waren bestimmt auch einige böse Seelchen dabei, die schufen dann auch das "Böse", natürlich nicht mit böser Absicht! --- Und so könnte man weiter spinnen.

Vor einigen Wochen erst las ich, daß Stap. Leber sich in Evolutionstheorie versuchte. Er meinte nämlich,
daß die Urformen des Menschen noch keine Seele hatten. Ich meine, die Verwirrung der Stammapostel war schon immer sehr groß. Aber Gott erbarmt sich ja jeder "armen Seele".

gute Nacht --- hatikwa

Hatikwa
Beiträge: 200
Registriert: 03.12.2017, 23:07

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#18 Beitrag von Hatikwa » 11.02.2018, 21:55

guten Abend lieber Wolf,
um dem "die theologischen Winkelzüge, die die Kirchen unternehmen" zu entgehen, lies´ doch bitte bei Wikipedia unter dem Begriff "Seele" --- und das am besten ab: vorchristliche Antike, also die großen griechischen Denker Sokrates, Platon, Aristoteles usw.
Bis in unsere heutige Zeit werden sehr, sehr viele Theorien aufgestellt, was Seele ist und nicht ist.
Interessant zu deiner Frage wäre noch auch bei Wikipedia "Leib- Seele- Problem" Philosophie des Geistes.

Es ist eine Unmenge zum Lesen und auch vieles schwer zu verstehen, was nun gemeint ist.
Versuche heraus zu filtern was deine Fragen beantworten könnte.
So einfach wie die NAKI ihre Definition von "Seele" in ihr Glaubensdogma einbaut, ist es nicht.

Alles Gute --- hatikwa

fridolin
Beiträge: 3036
Registriert: 05.02.2011, 20:10

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#19 Beitrag von fridolin » 12.02.2018, 11:07

Vor einigen Wochen erst las ich, daß Stap. Leber sich in Evolutionstheorie versuchte. Er meinte nämlich, daß die Urformen des Menschen noch keine Seele hatten. Ich meine, die Verwirrung der Stammapostel war schon immer sehr groß. Aber Gott erbarmt sich ja jeder "armen Seele".
gute Nacht --- hatikwa
Das auch Stammapostel irren ist menschlich.
Er sollte nicht übersehen die Geschichte um Paradies, Adam und Eva, Erschaffung der Erde in 7 Tagen usw. ist die Geschichte des Volkes Israel. Geschrieben von Männer aus diesem Volk.

https://www.stern.de/panorama/wissen/de ... 52668.html

Hatikwa
Beiträge: 200
Registriert: 03.12.2017, 23:07

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#20 Beitrag von Hatikwa » 12.02.2018, 13:56

guten Tag Florian,
irren IST menschlich, außer bei Stammapostels. Auch sie sind Menschen, aber seit der Bischoff - Botschaft -Aera ist bekannt, daß Stammapostel sich nicht irren können. Ich frage mich, wie ein Stammapostel diese Bürde des "nicht irren können" erträgt? Meine Antwort darauf ist: schön locker bleiben.

Nach deinen Worten wurde das Alte Testament von Männern aus dem israelischen Volk geschrieben.
Aus welchem Volk kamen denn die Männer, die das neue Testament geschrieben haben? Hierzu ein Witz:

Ein Jude eilt weinend in die Synagoge. Dort lamentiert und weint er ununterbrochen, schlägt sich an die Brust, rauft sich sein Haar und schreit: "Gott, Gott, mein Sohn hat sich taufen lassen, er ist zum Christentum übergetreten!" --- Plötzlich hört er eine dunkle Stimme von ganz oben, eine schreiende, weinende, verzweifelte Stimme: "Mein Sohn auch!"
"Und, was hast du getan?", fragt der verzweifelte Jude seinen verzweifelten Gott. Und wieder ertönt die Stimme Gottes:"Ich habe ein neues Testament geschrieben!"

schönen Tag --- hatikwa

Antworten

Zurück zu „NAK - Neuapostolische Kirche“