Was ist eigentlich „das Böse“

Alles rund um die Sondergemeinschaft Neuapostolische Kirche (NAK), die trotz bedenklicher Sonderlehren (u.a. Versiegelung, Entschlafenenwesen mit Totenmission, Totentaufe, Totenversiegelung und Totenabendmahl, Heilsnotwenigkeit der NAK-Apostel, Erstlingsschaft, ..), weiterhin "einem im Kern doch ... exklusiven Selbstverständnis", fehlendem Geschichtsbewusstsein und Aufarbeitungswillen, speziell für die Zeit des Dritten Reiches, der DDR, der Bischoffs-Botschaft ("... Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. ..."), sowie ihrer jüngsten Vergangenheit und unter erheblichem Unmut ehemalicher NAK-Mitglieder, auch Aussteiger genannt, die unter den missbräuchlichen Strukturen und des auf allen Ebenen ausgeprägten Laienamtes der NAK gelitten haben, weiterhin leiden und für die die NAK nach wie vor eine Sekte darstellt, im April 2019 als Gastmitglied in die ACK Deutschland aufgenommen wird.
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Wolf

Was ist eigentlich „das Böse“

#1 Beitrag von Wolf » 31.01.2018, 10:01

Was ist eigentlich „das Böse“?
In diesem Video http://nac.today/de/158033/551748
Spricht der StAp vom Bösen.
Jesus hat den Tod, die Sünde und das böse überwunden.
Da stellt sich mir die Fragen:
Was ist das Böse? Warum tritt der Teufel, Satan nur noch selten in Aktion?
Wenn es das Böse gibt muss es ja auch das Gute geben sonst wäre das Böse ja Normalzustand.
Ist das Böse ein Geist der Menschen als Werkzeuge für böse Taten benutzt?
Ich stelle auch fest, dass der StAp immer mehr mit Angst arbeitet: wenn du nicht in den Gottesdienst kommst ergreift das Böse Besitz von dir deshalb musst du an deine Auferstehung glauben. Beispiele gibt es dafür sehr viele in den nac today Beiträgen.
Bitte um erhellende Beiträge.

Hatikwa
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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#2 Beitrag von Hatikwa » 31.01.2018, 10:34

guten Tag Wolf,
das Böse und auch das Gute, sind Begriffe, die nicht präzise zu bestimmen sind.
Das BÖSE spielt meist in religiösen Zusammenhängen eine Rolle und wird dort im Gegensatz zum GUTEN gestellt.
Das BÖSE ist der Inbegriff dessen, was schlechthin abzulehnen, verworfen werden muß, was zum Unglück und Leiden führt.
In einem ontologisch-metaphysischen Sinne wird das BÖSE (als Gegensatz zum GUTEN) durch einen Mangel an SEIN charakterisiert. Das BÖSE hat also einen im ontologischen Sinne niedrigeren Seinsstatus bzw. keinen Seinsstatus
(das BÖSE als die Nichtigkeit schlechthin).
In der Gnosis und anderen christlichen Konzeptionen wird das BÖSE als das Prinzip bestimmt, das gleichartig mit dem Prinzip des GUTEN auftaucht. Zwischen den beiden Grundprinzipien besteht ein unversöhnlicher Gegensatz.
Im Judentum und im Christentum herrscht die Auffassung, daß der Mensch durch seinen Willen zur Gotteswerdung das BÖSE in die Welt eingeführt hat.

schönen Tag --- hatikwa

shalom

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#3 Beitrag von shalom » 31.01.2018, 12:59

…etwas zum querlesen…

(„Das Böse“) und nach dessen Sperrung der Folgetread (“Das Böse II”)

s.

Frankfurt
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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#4 Beitrag von Frankfurt » 31.01.2018, 14:26

Der nac.today Beitrag hat mich auch irritiert. Ich frage mich, warum wird in einem GD zentral über den Teufel gepredigt, warum ist der so wichtig? Im christlichen Glaubensbekenntnis sprechen wir davon, dass wir an den dreieinigen Gott glauben. Vom Teufel habe ich da noch nichts gelesen! Auch die theologische Grundlage ist doch sehr dünn:

- in der Tora ist gar nicht vom Satan die Rede
- im gesamten AT wird Satan 3 x erwähnt
- der Sündenfall hat nichts mit dem Satan zu tun, hier ist von einer Schlange die Rede
- in der gesamten Bibel gibt es keinen Hinweis, dass die Schlange aus Gen 2 der Satan sein soll

Insbesondere evangl. Theologen sprechen heute wenig über den Satan/Teufel und mehr über das Böse. Es gibt das Böse und wenn wir uns umsehen, wirkt es ordentlich, leider auch in uns allen selbst. Hierauf sollten wir mehr den Blick legen und die mittelalterlichen Teufelsvorstellungen als den Gegenspieler Gottes mit Hörnern und Hinkefuss bitte ablegen. Diese Sicht ist nun wirklich nicht biblisch begründet. Ein starker Teufelsglauben und Predigten darüber führen zudem zu Ängsten und Vermeidungsverhaltungen in unserem Leben, dabei lehrt uns Jesus ganz auf die Liebe Gottes zu setzen. Wo wir von Ängsten getrieben sind kann sich die Liebe nicht voll entfalten, dass steht leider im Widerspruch. Hier gibt es noch einigen Aufklärungsbedarf in unserer NAK.

einen schönen Tag noch

Hatikwa
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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#5 Beitrag von Hatikwa » 31.01.2018, 20:20

guten Abend Wolf,
an noch etwas erinnere ich mich: bis Mitte der 80- er Jahre hieß es noch:
wenn man 1 x im Gottesdienst fehlt, dann haben wir schon dem Bösen, nämlich dem Teufel, unsere Tür bereits einen Spalt geöffnet. Im GD sein, war man immer sicher, vor dem Bösen.
--- wie viele Jahre danach verschließen die "heilig- Geist- Spender" und ihre "gehorsamen Knechte und Sklaven"
durch GD- Abschaffung (Sonntag Nachmittag, auch Mittwoch? ) die Türen der Kirchen den Gläubigen ?
Was macht denn heute ein gläubig Neuapostolischer, wenn der Teufel am Sonntag Nachmittag an seine Türe klopft?
Nun, wie immer: er ist gehorsam. Also: immer noch keine Eigenverantwortung.
schönen Abend --- hatikwa

Wolf

Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#6 Beitrag von Wolf » 31.01.2018, 22:05

Hallo Hatikwa,
Hat die NAK das böse selbst geschaffen? Zumindest hat sie ihre eigene exklusive Sünde.

Bei dem, der dem Gottesdienst häufig ohne zwingenden Grund fernbleibt, kann das Verlangen nach dem Empfang des Sakraments und nach dem geistgewirkten Wort schwinden. Zudem fließen ihm die Kräfte aus dem Heiligen Abendmahl nicht zu, die Sünden werden ihm nicht vergeben und ihm entgeht der mit dem Gottesdienst verbundene Segen.
Wer Gott die ihm gebührende Anbetung verweigert, indem er den Gottesdienst und die angebotene Gnade bewusst ablehnt oder gering achtet, lädt Sünde auf sich, und zwar unabhängig davon, ob er dem Gottesdienst beiwohnt oder nicht.

Ganzer Text hier:
http://www.nak.org/de/katechismus/12-go ... begegnung/

Ein sogenannter Grundlagengottesdienst (einer unserer Priester nannte das so wenn er Themen aus dem Katechismus behandelte) mit dieser Passage als Hauptthema war der Grund für mich die Lehre der NAK und vor allem die Änderungen genauer zu untersuchen.

Hatikwa
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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#7 Beitrag von Hatikwa » 31.01.2018, 23:05

Nein, Wolf, die NAK hat "das BÖSE" nicht geschaffen. (siehe bitte meinen Beitrag von heute Morgen)

Aber du hast recht: sie hat ihr eigenes exklusives Böses, was du als Sünde bezeichnest.
Da sind also Menschen wie du und ich, sie erheben sich weit über uns und bestimmen was Sünde ist.
Das ist böse und nicht gut.

Allein schon das Festmachen ihrer Glaubensgrundsätze an den häufig widersprüchlichen Lehrsätzen:
Bibel/ Katechismus/ APOSTELWORT ist nicht gut, ich bezeichne es sanft als unbarmherzig.

Ich las heute auch Shalom´s Beiträge zu Böse I und Böse II --- dem ist kaum etwas hinzu zu fügen.

Was die NAKI sagt, schreibt und tut, oder bestimmt, verändert, ein liebes oder ein böses Gesicht zeigt,
hat für mich keine Gültigkeit mehr.
Dieses Forum hilft mir, indem ich Beiträge von vielen Mitgliedern lesen kann, die Ähnliches wie ich in der NAKI erlebten. Und es tut mir sehr gut, nach über 30 Jahren, für das Erlebte, das Gefühlte,
Worte zu finden. --- gute Nacht --- hatikwa

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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#8 Beitrag von Bezirks-Elster » 31.01.2018, 23:06

Frankfurt hat geschrieben:Der nac.today Beitrag hat mich auch irritiert. Ich frage mich, warum wird in einem GD zentral über den Teufel gepredigt, warum ist der so wichtig? Im christlichen Glaubensbekenntnis sprechen wir davon, dass wir an den dreieinigen Gott glauben. Vom Teufel habe ich da noch nichts gelesen! .....
Hi Frankfurt. Hhhmm das Wort "Teufel" habe ich im Videoclip nicht gehört. Habe ihn gleich zweimal laufen lassen. An welcher STelle hörst du das?
Und als Zentrum kommt die Qualität des Sonntags zu mir rüber. Als Gegenspieler und "Demonstrationsplakat" gegen "das Böse".
Wolf hat geschrieben:.......Ein sogenannter Grundlagengottesdienst (einer unserer Priester nannte das so wenn er Themen aus dem Katechismus behandelte) mit dieser Passage als Hauptthema war der Grund für mich die Lehre der NAK und vor allem die Änderungen genauer zu untersuchen.
Bei sowas krempeln sich meine Fußnägel hoch. Musste ich zum Glück auch nicht oft erleben. Gottesdienst hat für mich was sinnliches an sich. Gemeinschaft mit Gläubigen, Musik, Gebete, in anderen Denominationen schicke Gotteshäuser, die mich faszinieren, vielleicht Weihrauch, liturgische Gewänder, .....
Jetzt haben sich die Jungs einen Katechismus "zurechtgebastelt" und dann werden Gottesdienste "missbraucht", um die Lehre unters Volk zu bringen.
Hatikwa hat geschrieben:......Im Judentum und im Christentum herrscht die Auffassung, daß der Mensch durch seinen Willen zur Gotteswerdung das BÖSE in die Welt eingeführt hat.
Hatte Gott nicht gesagt: "Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, ......" (1. Mose) und nun wird der Mensch für die Befolgung dieser Aufforderung bestraft? ....Alles komisch.....
"Liebe Geschwister, `im Natürlichen` gibt es den Bewehrungsstahl ....."
Co-Predigt zum Thema "Bewährung" in einer deutschen Landeshauptstadt im Jahr 2015

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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#9 Beitrag von Frankfurt » 02.02.2018, 08:15

Hallo Bezirks-Elster,

ich habe in meinen Beitrag auch Bezug genommen auf folgenden Beitrag: http://nac.today/de/158033/551718

Da wird klar gesagt: Der Böse ist der Teufel und es wird von den Werken des Teufels und des Bösen gepredigt. Wie man soetwas in den Mittelpunkt stellen kann, ist mir absolut unverständlich.

Hier geht es um Angstmacherei und nicht um die frohe Botschaft!

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Bezirks-Elster
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Re: Was ist eigentlich „das Böse“

#10 Beitrag von Bezirks-Elster » 02.02.2018, 10:10

Ach so..... der Verweis auf diesen Artikel erschließt sich mir noch nicht, vielleicht habe ich den Abzweig nicht bemerkt .... :o

Tja, hhhmmm. Wenn die Bibel Grundlage einer Predigt ist, haben wir ein Problem. Ich habe mir mal sechs Übersetzungen der betreffenden Bibelstelle (1. Joh. 3,8) nebeneinandergelegt. Es gibt nicht eine, auf der auf das Substantiv "Teufel" verzichtet wird. Bei der Vulgata ist es der "diabolus" bzw. seine Werke, "opera diaboli".

Als Gottesdienstverantwortlicher könnte ich einen großen Bogen um unbequeme Bibelaussagen machen. Persönlich stehe ich dann in dem Dilemma, nichts an dem Wort der Bibel zuzusetzen oder davon wegzunehmen, wie es am Ende der Offenbarung empfohlen wird.

Aber zum Glück muss ich keine Gottesdienste leiten .... 8)
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