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Beitrag
von Jinn » 12.01.2018, 10:15
Werte Centaurea,
auch, wenn ich die Löschung von Beiträgen (egal von wem) nicht für richtig halte, solange sie nicht erkennbar gegen (weltlich) gesetzliche Vorgaben verstoßen, und – wie Hatikwa u.a. ja erkannt hat – in meinem (gelöschten) Beitrag eine gehörige Portion Sarkasmus und Satire steckte, ich kann Ihr Vorgehen akzeptieren.
Zeigt es doch einmal mehr, wie ungleich die Gewichtung der NAK-Sekte gegenüber den NAK-Sektenaussteigern bewertet wird.
Aber aus den vielen Jahren Erfahrung meines Ausstiegs und der nicht müde werdenden Offenlegung über die Machenschaften und das Wesen der Sekte kenne ich dies (leider) zu Genüge.
Während die NAK-Sekte nahezu alles behaupten, bestreiten, verleugnen, vertuschen und überpinseln darf, was sie „zum Heil und zur Errettung der armen Seelen da draußen“ unternimmt, um auch heute noch unschuldige, vielleicht auch glaubensmäßig leicht naive Menschen ins Opferleid zu stürzen, werden Aussteiger mit ihren persönlichen Erfahrungen schon immer hart angegangen, verunglimpft und meist in die „Lügner-Ecke“ gestellt.
Religion, hier im Speziellen die NAK-Religion hat nach vor etwas feines Exklusives an sich:
Darf sie doch unzensiert, ohne gesperrt oder gelöscht zu werden, behaupten, von was sie fantasiert. Selbst über „Gott, den Allmächtigen“.
Da wird auch heute noch „behauptet“ die Heimholung „der Braut“ könne in jeder Sekunde und Stunde stattfinden (wobei es dann völlig irrelevant ist, ob man ein bestimmtes Datum ins Spiel bringt, da es ja auch zu diesem Datum sein könnte), und dieser „barmherzige und gütige Gott“ würde von Jetzt auf Gleich seine Engel an den 4 Enden (die Erde ist bekanntlich nicht nur eine Scheibe, sondern auch ziemlich quadratisch) der Erde auf die Menschheit loslassen, um den x-ten, diesmal endgültigen Weltkrieg „mit dem Antichrist“ zu entfachen.
Alles natürlich nur zum Wohlergehen und Seelenerrettung aller armen, verblendeten Seelen.
Man darf behaupten, dass die (berechtigte) Kritik der leidtragenden Aussteiger „PEDIGA-NIVEAU“ hat, darf sie HARDCORE-Aussteiger nennen, wenn sie wahrheitsgemäß über ihre Erfahrungen mit der Sekte berichten, und sie nach Belieben verunglimpfen und für minderbemittelt erklären.
Sektenmitglieder haben ein Anrecht auf schonungsvollen Umgang mit ihren Befindlichkeiten, weil man „gemäßigt und schonungsvoll“ mit ihnen umgehen soll. Eben in und mit der Liebe, mit der sie – nachgewiesenes, aber stets selbstverschuldetes Leid (weil jeder selbst schuld ist, wenn er ihnen geglaubt hat) verursacht haben.
Während zu meiner Zeit in der Sekte noch die Mär vom hungernden alten, einsamen Mütterchen, das seinen letzten Groschen in den Opferkasten geworfen hat, worauf "der Herr" sie dann ein ganzes, frisches Brot mitten auf der Straße finden ließ, kursierte (vom Altar herab, in der Wächterstimme, in „Unsere Familie“ und den diversen Publikationen), darf heute ein glückseliger Finanzdirektor zeitgleich zu seinem eindringlichen „Opferapell“ stolz verkündigen, dass man alleine nur in Süddeutschland ein paar läppische 20 Millionen allein nur in einem Jahr in "die Reserve" verschieben würde.
Während unzählige alte, immer noch „aktive glaubende“ Sektenmitglieder vereinsamt in den Pflegeheimen dahinschlummern und der sekündlich der erwartenden Erlösung durch ihren Bräutigam entgegendämmern, und sich die Sekte nicht mehr um sie kümmert (außer zum allsonntäglich Abendmahl und Opfergeld), Fremde, andersgläubige Mitmenschen dagegen regelmäßig und beständig Besuche machen, darf ungestraft über die „bis über den Tod hinausgehende Treue und Liebe“ geschwafelt werden.
Aber sei’s drum: Das Einzige, was ich hoffe und immer unterstützen werde ist, dass Aussteiger aus dieser Sekte auch weiterhin zu Wort kommen dürfen.