Brombär hat geschrieben:
Ihr Beitrag heute vormittag (6.2,) (adressiert an detlef.streich) macht mich einigermaßen ratlos.
[...]
Ich habe in den nahezu 70 Jahren Zugehörigkeit zur NAK immer nur den Begriff „ lückenlose Nachfolge und kindliches Vertrauen im Aufschauen“ gehört; alles andere sei Leerlauf. Und nun kommt ein "gläubiger" Neuapostole
und behauptet, derzeit sei hier und dort noch die NAK-Welt in Ordnung, weil man sich – unter Umgehung einschränkender Apostellehre auch weiterhin im Glauben an Jesus Christus orientieren könne.
Werter gläubiger, bitte sehen Sie es mir nach, aber diese Haltung wird Sie über kurz oder lang zum Spaltungsirrsinn führen.
[...]
Gruß Brombär
Werter Brombär,
es freut mich, Sie einigermaßen überrascht zu sehen. Positive Überraschungen sind im Regelfall belebend!
Ich stehe dazu, seit bestimmt über 25 Jahren die NAK-Entwicklungen sehr kritisch zu sehen und sinnfreie Entscheidungen stets hinterfragt - noch besser: nicht befolgt zu haben! Ich bin zwar keine 70 Jahre dabei, aber ich habe dennoch auch viele gute und schlechte Zeiten in der Kirche erlebt. Ja, die NAK-Welt ist hier und dort in Ordnung. Aber sie ist nicht "(immer) noch" in Ordnung. Denn etwas, was systemisch noch nie ganz in Ordnung war kann auch nicht "noch" in Ordnung sein... Ich sehe es eher so, dass sich teilweise eine gewisse "Eigenständigkeit" auf Gemeindeebene entwickelt hat. Besser eine "Freiheit im Geiste". Durchaus unter dem Dach der NAK. Aber genau so, wie es schon immer möglich war, die NAK-Lehre zu 180% auszulegen und sie auch in aller Härte auf Auslegung und Einhaltung zu kontrollieren, war und ist es möglich auch ein wenig mehr "Jesus-orientierter" zu "wirken". Und siehe da, es geht auch mit mehr Liebe und weniger Gesetz. Komisch, nicht?! Da hat es viele Versuche auch an anderen Orten gegeben. Die Frage war und ist nur, was dann daraus entstanden ist. Blankenese usw. lassen grüßen! Ich bin aber überzeugt, dass es ein Blankenese woanders SO nicht gegeben hätte. Da waren einfach auch die handelnden "Oberen" der Gebietskirche (die leider teilweise heute auch noch agieren) dermaßen schlecht. Auch bin ich überzeugt, dass es HEUTE schon wieder ganz anders laufen würde, wenn solche fortschrittlichen Entwicklungen offensichtlich zu Tage treten würden. Das Ganze steht und fällt mit den handelnden Personen vor Ort (v.a. der Gemeindeleitung) und der Toleranz der "Vorangänger" und hier besonders der, des zuständigen Apostels! Wenn der genug Herz und Hirn mit seiner "Seelenarbeit" kombiniert, radiert er solche Gemeinden nicht aus sondern kommt sogar öfters zu Besuch um zu kapieren, warum es dort funktioniert.
)) Vielleicht, weil er sich dort auch "wohler" fühlt? Das, was hier und dort entstanden ist, mag teilweise aus ihrer Sicht eine "Umgehung der einschränkenden Apostellehre" sein. Fakt ist aber, dass die Gemeinde "hier und dort" sogar wieder wächst. Und das keinesfalls durch Fusionen. Sondern eher deshalb, weil es sich lokal/regional rumspricht, dass es dort etwas "Anders" ist. Zugegeben: Dazu bedarf es einem hohen Intellekt und einer gut entwickelte Gabe der Diplomatie seitens der Gemeindeleitung. Wenn diese aber auch noch mit einer überzeugenden Wortverkündigung ausgestattet ist, dann funktioniert es. Und zwar bis heute und es bereitet immer noch Freude dorthin zu gehen! Wir können das gerne mal separat analysieren, woran das dann im Einzelnen wieder liegt
Sie schreiben von "Spaltungsirrsinn". Auch hier vermag ich Ihnen SO nicht zu folgen. Wenn in einer von mir beschriebenen Gemeinde eine "Spaltung" passieren würde, warum geschähe das dann? Weil von "Oben" Pflöcke eingehauen werden und Grenzen gezogen werden? Davor graut's mir aber 0,0! Mag sein, dass dies beim nächsten Generationswechsel in der Gemeinde-/ und oder auf Apostel-Ebene passiert. Na und? Diejenigen, die es im Grunde genau kapiert haben, worum es geht, gehen dann ohne Groll in eine gute Zukunft vielleicht innerhalb einer anderen Kirche. Zurück bleiben würden dann ein kleinere Haufen an "Aussterbenden". Ich glaube nicht, dass dies so schnell passiert -zumindest nicht bei den Gemeinden, die ich genau im Visier habe. Auch wenn es viele Betonköpfe gibt, die allzu gern mit der Abrissbirne agieren möchten: Macht macht nur Sinn, wenn Mächtige auch mächtig sein können. Eine starke Gemeinde kann z.B. auch ein oder zwei Mal im Monat den Besuch eine Bezirks-Vertreters ab, ohne deshalb gleich auseinander zu fallen. Macht ist übrigens in diesem Zusammenhang ausdrücklich nicht als "monetäre" Macht gemeint! Denn davon gibt's im Süden viel zu viel.
Falls ich Sie nun ganz verwirre; nun da sind Sie nicht allein. Das geht manchen "Offiziellen" ganz genauso. Schauen wir mal, wohin die Reise geht. Und vielleicht kommt am Ende eine große Überraschung raus, wenn Sie erkennen, wer ein "gläubiger" ist oder dann vielleicht auch ein "gläubiger Neuapostole" war!