NAK: Amtsenthebung nach Besuch einer ökumenischen Veranstaltung

[R/S]

Gläubiger:
Das "negative Potenzial" dieses Falles ist hier doch so groß, dass es auch das Zeug dazu hat länger und vor allem über den regionalen Rahmen hinaus in "negativer" Erinnerung zu bleiben.

Ich würde mich überaus freuen, wenn Sie recht behalten. Allein mir fehlt (im Moment) der Glaube ...
Wenn ich an die Millionen Opfergelder denke, die Brinkmann verbraten hat (ohne auch nur einen Vorwurf seitens der BAV oder des Stap. bekommen zu haben ...) und über die in NRW im Grunde heute schon niemand mehr spricht, dann habe ich da so meine Zweifel. Es wäre interessant in Erfahrung bringen zu können, wie viele der NAK durch einen derartig präsedenzlosen Faux-pas den Rücken gekehrt haben. Viele dürften es nicht gewesen sein, jedenfalls deutlich weniger, als man angesichts eines derartigen Vorfalles denken würde...
Lasse mich in dem von Ihnen geschilderten Fall gleichwohl nur allzu gerne eines Besseren belehren ...

[gläubiger]

Am Freitag zufällig erfahren und spricht sehr zum Thema hier:

Ein Bezirksamt aus der Badener Ecke kommt zum Bez. Ap. mit der Bitte um Beurlaubung oder In-Ruhesetzung, da er nicht mehr die Geschwister "erreichen" würde. Er bemerkt das Wegbleiben und befürchtet sogar den Austritt von einigen vielleicht sogar bis zu 100 Geschwistern. Kommentar des Bez. Ap. "Kommt überhaupt nicht in Frage (eine Änderung)" und weiter "wenn wir danach gehen würden, wie viele wegbleiben, müsste ich schon längst im Ruhestand sein. Bei mir sind es sicher schon über Tausend, die nicht mehr kommen..."

Mir ist es vollkommen egal, ob es so oder ein wenig anders gesagt wurde. Auch ist es belanglos, wann das Gespräch stattgefunden hat und ob die Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen sind. Aber eines ist sicher: Die grundsätzliche Einstellung des Bez. Ap. passt zu 100% ins jetzige Bild der NAK-Süd und GENAU DARUM KANN ES SO NICHT SINNVOLL UND PROGRESSIV IN DIE ZUKUNFT GEHEN.

Woher ich das weiß? Tja, der den Amtskörper so gut behütende Verwaltungs-Pelz ist mittlerweile doch "mottig" geworden und die Motten tragen nach dem Schlüpfen auch so manches bisher im Pelz Verborgene nach draußen.

[Johannes]

Dazu passt auch eine Aussage des Stammapostels: "Als ich Bezirksapostel in Frankreich wurde, sind am Sonntag Vormittag 15.000 in die Gottesdienste gekommen, jetzt sind es 5.000. Und trotzdem würde ich alles noch einmal genau so machen. Das bin ich der Reinheit der Lehre schuldig".
Habe diese Aussage zwar nicht selber gehört, aber die Quelle ist absolut zuverlässig. Und es wurde mir sozusagen voll Bewunderung erzählt, wie sehr der Stap auf die Reinheit der Lehre achtet.
Was soll man da noch dazu sagen?
Beste Grüsse, Johannes

[R/S]

Schneiderzitat:
"Als ich Bezirksapostel in Frankreich wurde, sind am Sonntag Vormittag 15.000 in die Gottesdienste gekommen, jetzt sind es 5.000. Und trotzdem würde ich alles noch einmal genau so machen. Das bin ich der Reinheit der Lehre schuldig".

Das Irrwitzige an diesem Zitat (und damit an der ganzen NAK) ist:
Der, der das von sich gibt, ist kein international anerkannter Exeget, kein theologisches Mitglied des päpstlichen Rates, keine religionswissenschaftliche Koryphäe usw., usw., sondern ein völlig fachfremder Betriebswirt, dem nicht einmal in den Sinn kommt, dass er schon als Mensch irrtumsanfällig ist und von daher nicht einmal die Reinheit einer Lehre, die seine eigene wäre, garantieren könnte ...

[Boris]

Diese schneidersche Aussage lässt vieles erkennen.
Ich denke aber, dass er damit die alten, treu zahlenden, Hardliner anspricht. Diejenigen, welche als Amtsträger Gehorsam um jeden Preis von ihren Anvertrauten gefordert haben. Die werden in ihren verkorksten Ansichten bestärkt und zahlen fleißig weiter ihren monatlichen Obolus. Sie werden damit auch bestärkt, den Jüngeren vorzuzeigen, dass damals alles besser war und sie (die Alten) auf dem richtigen Weg sind.

Sind die Alten gestorben, geht auch Schneider in den Ruhestand und hat diesen gut abgesichert. Und ein selbstkritischer/wahrheitsuchender Umgang mit dem Thema Evangeliumsverkündung ist schon lange nicht mehr vorgesehen.

So mein/ein Erklärungsversuch.


LG Boris

[gläubiger]

Habe diese Aussage zwar nicht selber gehört, aber die Quelle ist absolut zuverlässig.

Danke Johannes. Eine zuverlässige Quellenangabe ist sehr von Vorteil. Wenn's in einem Gd. war, gibt's mit Sicherheit einen Bericht. Gerne auch per PN.

[Martha]

Hallo!

Kirchen kommen und Kirchen gehen.
Mir ist dies so ganz bewusst geworden als ich dieses Buch las
http://www.tectum-verlag.de/die-katholi ... geyer.html

Wenn Fehler in den Kirchen nicht bereinigt werden oder sich nicht reformieren, dann ist "sterben" angesagt.

[gläubiger]

Hallo!
http://www.tectum-verlag.de/die-katholi ... geyer.html

Wenn Fehler in den Kirchen nicht bereinigt werden oder sich nicht reformieren, dann ist "sterben" angesagt.

Hallo Martha,

Danke für den tollen Literaturhinweis. Was in der NAK fehlt ist dieser "charismatische, zeitgemäße Stil", die frohe Botschaft Jesu Christi zu verkünden. Das wurde sukzessive Anfang des letzten Jahrhunderts eingedämmt was auch zur Abschaffung des Prophetenamtes in der NAK führte. Man stelle sich mal im aktuellen Fall des hier erwähnten Priesters vor: Da kommt im Gottesdienst in dieser Gemeinde eine prophetische Weissagung und die lautet: "Der Apostel Soundso ist auf dem Holzweg. Er hat aus persönlicher Meinung heraus gehandelt. Der Pr. X aber handelte recht." Was da wohl los wäre? Ich wage die Behauptung, dass die Kirchen sich dort schnell füllen würden, wo gute Propheten (quasi auch als Gegenpol zum übermächtigen Apostelamt) am Werk wären. In der weiteren Entwicklung im letzten Jahrhundert wurden die charismatischen Prediger und Propheten dann durch die "charismatischen Apostel" ersetzt. Diesen huldigte und huldigt man immer noch gleich Heiligen in bis dahin nicht dagewesenen Personenkulten. Das Apostelwort wurde auf einmal über alles gestellt - auch über besseres Wissen und Gewissen! Leider sind aber diese charismatischen Apostel mittlerweile gar nicht mehr charismatisch - sondern oft dekadent, (eigen)meinungslos, beratungs- und kritikresistent und salbungsvoll weichgespült. Die gedanklich wahrhaft einfach-strukturierten Predigten, lassen allenthalben viel Begeisterung aufkommen. Neuerdings gleichen die vermeintlich modernen Ausführungen dann oft auch noch einem Vortrag über den neuen Katechismus - und das wird dann als Wort Gottes angepriesen. Das alles führt zu einem noch schnelleren "Sterbeprozess".

[gläubiger]

Nachtrag: Wie bereits geschrieben, muss die Gemeinde des Pr.'s nun mittwochs den Gottesdienst in der großen Universitätsstadt in der Nachbarschaft besuchen. Ironischerweise ist dies genau die Gemeinde, in der der Mit-Verursacher der Geschichte seit seiner Ruhesetzung ebenfalls regelmäßig in der Bank sitzt.

Ist das nicht schön, wenn unter Brüdern - und für Alle sichtbar - so herrlich die Eintracht wohnt!

[glasperle]

Meine Frage nach NAK und Ökumene beantwortet sich langsam ganz nebenbei von selbst. Nett von euch. Danke