[urlex=http://nac.today/de/a/514677][ :arrow: nac.yesterday / Glaubensklatschreporter Oliver Rütten ][/urlex] hat geschrieben:
Nicht nur den Zehnten, sondern ganz (25.09.2017)
Vor dem Opferkasten stehen und noch ein letztes Mal abwägen: Wie viel setze ich ein? Was bekomme ich dafür? Und dann die alles entscheidende Frage: Geht die Kalkulation auf?
Selbstverständlich bringe ich mich ein, wenn die Entlohnung stimmt. Gerne gebe ich ab, wenn ich etwas – möglichst mehr und mit erkennbarem Gewinn – zurückerhalte. Und wenn es um das Opfer geht? Wie gewieft halte ich mich im Handel mit Gott?
Die Gottesdienste im Monat Oktober befassen sich mit „Unserem Opfer“. Im zu Ende gehenden Kirchenjahr bietet sich damit noch einmal die Gelegenheit, über Dankbarkeit und Liebe zu Gott und den Dienst am Nächsten nachzudenken. „Unser Opfer“, das ist Geldspende wie auch immaterielles Geben und Teilen.
Das neben dem Opferkasten kein Taschenrechner liegt, kommt nicht von ungefähr. Es geht nicht um Höhe und Häufigkeit. Es geht auch nicht um Brutto oder Netto, sondern einzig und alleine um den inneren Drang, das Wollen, aus der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Das schließt eine wie auch immer geartete Kosten-Nutzen-Rechnung aus.
Segen Gottes ist kein Automatismus, er ist nicht käuflich und schon gar nicht erzwingbar. Finanzielles Auskommen, körperliches Wohlbefinden und ein großer Freundeskreis sollen nicht als Heilsgabe Gottes verstanden werden – und erst recht nicht als erstandenes, gekauftes Gut.
Werte Kalkulanten, liebe Einkalkulierte und all ihr gewieften Automatnakismen
,
schon in seiner berüchtigten Berliner Amtsträgerschelte wetterte Stapst Fehr gegen jene Amtsträger, die mit verkniffenem Gesicht am Opferkasten vorbeigingen. Sie erinnern sich evtl. noch an den strammapostolischen Ämterübertragungsfestgottesdienst Berlin 2004, wo Stapst Fehr vor der versammelten sowie satellitenübertragenbekommenen Amtskörpermannschaft gegen verbeamtete „Opferknauserer“ sowie gegen Amtskörper, die mit „verkniffenen Gesichtern“ die Opferkästen achtlos links liegen lassen würden wetterte („Berliner Ämterdienst gegen europäische Opfermüdigkeit").
Man was hatte der damals schon Seelsorgen und für Rütten ist bereits im September schon goldiger Oktober.
Stapst. Dr. Wilhelm I. war sich nicht zu schade, sich allerhöchstpersönlich um die Einnahmenseite Gottes zu kümmern (ein Gott in prekären Verhältnissen dürfte massiv sauer auf seine Knechte sein). Und das will doch kein Gottesknecht. Anschaffen ist angesagt. Daher ließ der Stapst im Centro während des Kindergottesdienstes „
Gib mir zuerst“ u. v. a. durch das Mandeläffchengleichnis nach Taschengeldopfern baggern („
Gott ruft zum Opfer“). O-Ton auf dem NaK-NRW-Wirtschaftsapostelkindertag vom 16.06.2007: „
Die Größeren bekommen bestimmt schon Taschengeld. „Auch wir wollen dem Ruf Gottes folgen und opfern.“ Wenn man das alles tut, dann bedankt sich Gott auch und hilft. „Das nennt man dann Segen, den wollen wir alle haben. Also wollen wir immer auf ihn hören.““ und in Dieburg wollte er, dass sich die Amtskörper um die Spardöschen der Hausfrauen ohne Haushaltsführerschein zu kümmern haben (UF Nr. 14 vom 20.07.2007 über eine Stammapostelheimbesuchung am 07.05.2006 in Dieburg / Hessen).
Nadl will von allem 10mehr und NaK-NO-Chef R.Krause setzt auf seine Opfer-App und sein OBox-System. Rechtzeitig zum Erntedankopfertag werden wieder die Seelen der Finanziers gewieft massiert, damit sich die Kirche der „Schweißtuchwickler vom Gottesdienst“ rechnet und die Reserven wachsen könne. Es wird immer noch die Mär von den immateriellen Immobilien des „Apost
elates“ hausieren gegangen.
Ging es dem (a)postulierenden „Apost
elat“ mit seinem Aposteletat schon immer um das Bruttoopfer (ergibt Bruttosegen), so will Olivers Nebelkerzchen diesen na-amtlichen Sachverhalt wohl zerRütten.
Vor dem Opferkasten stehen und noch ein letztes Mal abwägen: Wie viel nehme ich raus? Was bekomme ich dafür? Und dann die alles entscheidende Frage: Geht die Kalkulation auf? stellt sich vornehmlich den hauptamtlichen Profis (Apostel) Gottes. Selbstverständlich bringen sich Apostel ein, wenn die Entlohnung stimmt. Gerne geben sie davon ihr Opfer ab, wenn sie etwas – möglichst mehr und mit erkennbarem Gewinn – davon zurückerhalten (Renditeobjekte in den Opferwirtschaftsberichten) oder gar mit dem Mehrwert professionell stiften gehen können. Wie gewieft sich das „Apost
elat“ in seinem Handel mit Gott verhält, macht die Brinkmann-Story deutlich, als unter ihm sogar Gott das Opfer von Anlagebetrügern wurde.
Anders als Herr Rütten glauben machen will, befassen sich nicht nur die Gottesdienste im Monat Oktober mit „Unserem Opfer“ sondern „ausnamenslos“ alle Gottesdienste der Nakoliken! Und das nicht nur zur Gottesdienstzeit sondern dank der Opferapp im OBoxring Gottes rund um die Glaubensuhr, die zum heute sprudelnden Selbstbildsegen (zum Glück) schon bei Bischoff um 5vorZwölf stehen geblieben war. Im zu Ende gehenden Kirchenjahr bietet sich mit diesem kultimativen Dauerbrenner auf den Apostelaltären damit noch einmal die permanente Gelegenheit, impertinent über Dankbarkeit und Liebe zu Gott und den Dienst am Diener nachzuglauben.
O-Ton Rütten: „Unser Opfer“, das ist Geldspende wie auch immaterielles Geben und Teilen“. Das ist die glaubensgeschäftstüchtig modernisierte Form des „Vaterunsers“ („Vater unseres Opfers“).
Ein aufmerksamer Glaubensbruder hat den Schlüssel zum Erfolg des „Apost
elates“ in Angola (04.09.2017) gefunden und die Schlüsselgewalt des Stapstes bestaunt
(Glaubensbruder berichtete). Ja da kommt auf Opfernehmerseite sogar im Ämterzimmer sichtbar Freude in des Stapstes Antlitz auf, während die Opfergeberseite bei diesem Deal mit Gott und seinem Diener etwas erschröpft abgelichtet wurde.
Dieweil es bei unserem Glaubenbruder erst klick und dann klack gemacht hat, hören viele Geschwister den Groschen immer noch nicht fallen. Aber gerade das sollte zu denken geben, zumal auch schon Pater Brown von der Geräuschkulisse einer frisch bemünzten O-Box auf die rechte Spur gebracht worden war.
Auch ich kann’s nicht lassen. Überlieferte Jesulehre sagt: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ und der strammapostolische Opferkult – wie predigte Stapst Wilhelm I. im CentrO: „Gib mir zuerst“ (Opfer first) – steht dem nach wie vor diametral gegenüber. Total zerRüttet halt.
s.