Ein Gastbericht

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Maximin

Re: Ein Gastbericht

#11 Beitrag von Maximin » 22.06.2014, 13:08

:) Lieben Freunde,

Luther hat die katholische Messfeier nicht weger ihrer Häufigkeit sondern wegen ihres Inhaltes gegeißelt. Er hielt die Lehre von der realen Präsenz Jesu in Brot und Wein für eine Irrlehre. Es könnte deshalb m. E. gut sein, dass sich die Protestnten mit ihrer Praxis "nur einmal im Monat" absichtlich von der Praxis in der römisch-katholischen Kirche abheben wollen.

Im Zentrum der protestantischen Gottesdienste steht die Predigt, in den Gottesdiensten der römisch-katholischen Kirche steht die Eucharistie respektive die Kommunionim im Zentrum, weshalb dort auch für die Predigt vergleichsweise nur wenig Zeit aufgewendet wird.

Die NAK versucht, beiden geistlichen Handlungen gleich viel Raum einzuräumen. Wenn einer wie ich es in der NAK von Kindesbeinen an gewöhnt war, Sonntag für Sonntag hl. Abendmahl zu erleben, dann wirkt die Abendmahlspraxis der Protestanten, jedenfalls auf mich, befremdlich. Schon in der NAK waren die Augenblicke des hl. Abendmahls für mich stets eine ergreifende Begegnung mit Jesus Christus und nicht die Predigt.

Zusammenfassen kann ich sagen, dass mich die hochheilige Abendmahlsfeier mit so mancher "lausigen" Predigt versöhnte. :oops:

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin :wink:

Boris

Re: Ein Gastbericht

#12 Beitrag von Boris » 22.06.2014, 13:29

Loreley 61 hat geschrieben::Sie nennen sich ökumenisch und strafen sich selbst Lügen. Sie diskriminieren Homosexuelle.......Ist das sowas wie das wahre Christentum, da auf der Bibel basierend? Nein Danke, da verzichte ich gerne! Nach meiner Meinung sind solche Selbstaussagen einer christl. Gemeinschaft ein Indiz dafür, dass sich "normale" Menschen einfach nur angewidert abwenden und ihren Glauben individuell leben. Mit Ausgrenzung läßt sich heutzutage (hoffentlich) kein Blumentopf mehr gewinnen.

LG, Lory
Sehe ich genau so. Da wird dem Mörder die Sünde vergeben, aber dem anders Lebenden das Himmelreich verwehrt, obwohl dieser sich seine Lage nicht aussuchen kann. Sie von Gott zugelassen ist.

Ob die Einführung des Zölibates, die Ausgrenzung von gleichgeschlechtlich Lebenden oder andere Formen der Ausgrenzung:
Immer geht es m. E. um die Schaffung von Instrumenten der Macht. Da finden sich immer Menschen, die es nicht schaffen, diese Regeln einzuhalten. Auf diese kann man dann mit dem Finger zeigen (obwohl man es oft nicht besser kann), sie für schlechter erklären als man selbst ist.
Hat garantiert nichts mit Gott und Christus zu tun. Ist einfach nur ekelhaft und anmaßend.

LG Boris

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Loreley 61
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Re: Ein Gastbericht

#13 Beitrag von Loreley 61 » 22.06.2014, 14:08

Mal eine Frage um mein Geschichtswissen aufzufrischen: Sind das die "Originale", aus denen sich die NAK damals abgespalten hat, oder ist das eine Neuauflage der Katholisch-apostolischen Gemeinden von damals? Eher eine Neuauflage, wie ich dem Internetauftritt entnehme, oder? Haben die irgendeine Bedeutung in der ACK? Hoffentlich verschwinden die schnell wieder von der Glaubensbühne. Und wieso wollen die nichts mit der NAK und den Mormonen zu tun haben, wenn das doch eine Neuauflage sein sollte und die NAK denen nichts getan hat. Das mit den ZJ kann ich ja noch verstehen, weil die nicht so richtig als Christen anerkannt sind, soviel ich weiß. :roll: Aber solange sich die Christen untereinander solche "Kämpfe" und Glaubenskriege alà: "Wir sind die Besseren" leisten, kann man den Mitgliederschwund allerorten gut nachvollziehen. Tut mir leid, aber wenn ich solche Internetauftritte lese, bin ich froh, mit Kirche nichts mehr am Hut zu haben. Es geht doch meistens nur darum immer größere Macht anzuhäufen und sich selbst zu erhöhen - volle Zustimmung, Boris!

LG, Lory
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Namaste

Rolf

Re: Ein Gastbericht

#14 Beitrag von Rolf » 22.06.2014, 14:10

Mit den Ausgrenzungen wird es immer schlimmer:

http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... fiosi.html :wink:

fridolin
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Re: Ein Gastbericht

#15 Beitrag von fridolin » 22.06.2014, 14:43

Lory, die CIG scheint eine Neuauflage zu sein.
Lt. ihren Verlautbarungen hat sie sich 1983 gegründet. Sie hegen eine tiefe Sympatie zu den englischen Aposteln von 1835
Ob die Gründer der CGI sich 1983 von der KAG abgespalten haben weis ich nicht. Inwieweit sie sich mit der Lehre der KAG identifizieren ist mir auch nicht klar.

Ich habe mal gelesen das auch die heutigen Mitglieder der noch bestehenden KAG bei ihren Gottesdiensten neuapostolische nicht gerne willkommen heißen.

Die englischen Apostel habe die NAK nie anerkannt und nie geliebt. Vielleicht deshalb das Unbehagen.
Wie ja bekannt ist hat die NAK von den englischen Apostel, also von ihrer eigenen Mutterkirche, nie einen Stellenwert bekommen. Die Grundväter der NAK waren vor ihrem Ausschluss Mitglieder der KAG, sie trugen kein Apostelamt. Aus bestimmten Gründen wurden sie von den englischen Aposteln exkommuniziert und ausgeschlossen.

johnnelsonjun

Re: Ein Gastbericht

#16 Beitrag von johnnelsonjun » 22.06.2014, 16:57

Loreley 61 hat geschrieben:Mal eine Frage um mein Geschichtswissen aufzufrischen: Sind das die "Originale", aus denen sich die NAK damals abgespalten hat, oder ist das eine Neuauflage der Katholisch-apostolischen Gemeinden von damals?
Nein. Die historischen katholisch-apostolischen Gemeinden kennen keine Neuordinationen, da ihre Apostel ja verstorben sind und sie bis zur Wiederkunft Christi auch keine weiteren Apostel erwarten. Bischofseinsetzungen - wie bei der CIG - wären also bei den ursprünglich katholisch-apostolischen Gemeinden nicht denkbar. Außerdem erfolgt beim Besuch eines katholisch-apostolischen Gottesdienstes keine Nachfrage nach Konfessionszugehörigkeit oder gar sexueller Orientierung. Als ich einmal einen KAG-GD besuchte, wurde ich lediglich gefragt, ob ich auch wirklich einen KAG-GD besuchen wollte. Es käme nämlich immer wieder vor, dass Gäste kämen, die entweder einen römisch-katholischen oder einen neuapostolischen GD besuchen wollten. In diesem Fall hätte man mir die entsprechend nächstgelegende Gemeinde dieser Konfessionen genannt, damit ich dort den GD hätte besuchen können.
Der Umgang mit mir als Gast in dieser KAG kann ich nur als äußerst freundlich und zuvorkommend bezeichnen, sowohl von Seiten der Gemeindeglieder als auch der Gemeindeverantwortlichen.

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Loreley 61
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Re: Ein Gastbericht

#17 Beitrag von Loreley 61 » 22.06.2014, 17:02

Danke Fridolin. Allerdings die Ausgrenzung von Mormonen ist mir unklar. Vielleicht weil die auch Apostel haben??? Rolf, du kannst die Mafia nicht mit Homosexuellen gleichsetzen. Wenn der Papst etwas gegen die Mafia sagt, ist das nachvollziehbar, jedoch nicht die Ausgrenzung von Homosexuellen und anderen christl. Gemeinschaften in dieser Art und Weise. Mafiosi sind immer Verbrecher, während dies weder auf Homosexuelle noch auf andere Christen zutrifft.

meint Lory

Hallo Jnj, dann müßte sich die original KAG aber gegen solche Trittbrettfahrer deutlich abgrenzen um nicht mit denen in einen Topf geworfen zu werden.

LG, Lory
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Namaste

johnnelsonjun

Re: Ein Gastbericht

#18 Beitrag von johnnelsonjun » 22.06.2014, 17:11

Loreley 61 hat geschrieben: Allerdings die Ausgrenzung von Mormonen ist mir unklar. Vielleicht weil die auch Apostel haben???
Die Ablehnung von Mormonen als "Christen" findet sich ja auch in anderen Kirchen. Sie hat ihren Grund aber nicht in der tatsache, dass man auch dort "Apostel" hat. Hintergrund für diese Ablehnung ist das von den Mormonen vertretene polytheistische Gottesbild, sowie eine mit dem historischen Christentum nicht vereinbare Christologie, Anthropologie und Soterilogie, um nur einige Punkte zu nennen.
Loreley 61 hat geschrieben:Hallo Jnj, dann müßte sich die original KAG aber gegen solche Trittbrettfahrer deutlich abgrenzen um nicht mit denen in einen Topf geworfen zu werden.
Das wird sie nach meiner Einschätzung aber nicht tun. Die Reste der KAG verstehen sich als pilgernde Kirche, die nicht für ihre eigenen Rechte auf dieser Erde eintritt. Für sie ist mit dem Tod des letzten englischen Apostels (Francis V. Woodhouse) im Jahr 1901 die Zeit der Stille (in Anlehnung an Offenbarung 8,1) angebrochen.

GG001

Re: Ein Gastbericht

#19 Beitrag von GG001 » 22.06.2014, 17:56

Maximin hat geschrieben:Schon in der NAK waren die Augenblicke des hl. Abendmahls für mich stets eine ergreifende Begegnung mit Jesus Christus und nicht die Predigt.
Deinen Eindruck aus der Predigt will ich hier nicht kommentieren, aber zur unterschiedlichen Praxis des Abendmahls eine andere Erfahrung als deine berichten. In der ev. Kirche habe ich es z.B. so erlebt, dass eine Gruppe von Menschen einen Kreis um den Altar bildet und zuerst jeder ein Stueck Brot erhaelt. Anschliessend erhaelt jeder einen Schluck Wein, alternativ Traubensaft.
Da dies alles einige Zeit dauert, hat jeder viel mehr Zeit als in der NAK, diese Zeremonie auf sich wirken zu lassen.
Maximin hat geschrieben:Im Zentrum der protestantischen Gottesdienste steht die Predigt, in den Gottesdiensten der römisch-katholischen Kirche steht die Eucharistie respektive die Kommunionim im Zentrum, weshalb dort auch für die Predigt vergleichsweise nur wenig Zeit aufgewendet wird.

Die NAK versucht, beiden geistlichen Handlungen gleich viel Raum einzuräumen.
Eher nicht, vor allem nicht fuer den Einzelnen. Das Austeilen des "Eiligen Abendmahls" (so wurde es schon frueher thematisiert) kommt mir eher so vor.
"Derleibunddasblutchristifuerdichgegeben" (weitergehen)
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...

Peer2

Re: Ein Gastbericht

#20 Beitrag von Peer2 » 22.06.2014, 19:33

Auf der EKD-Seite ist zu lesen "...wenigstens einmal im Monat...".

Aber auch das stimmt nicht mit der Realität überein.
In unserer Gemeinde kämpfen wir im Moment darum es wenigsten alle 2 Monate feiern zu können!!

Einfach so als Anmerkung.

Mehr unter: EKD Glaubens-ABC Abendmahl


Insofern handelt die RKK und auch die NAK nach der Bibel.

Dafür sind die Predigten in der EKD durchaus realitätsnah und dementsprechend auch zufunftsträchtig.

Peer2

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