Grüß dich steppenwolf!
Ich sehe, wir liegen gar nicht so weit auseinander.
Deine Beispiele für satanisches Verhalten sind schon überzeugend.
An einem Punkt sehe ich allerdings keine Veranlassung, von (m)einer "Verteufelung" der NAK abzurücken und der deckt sich mit dem, was du als solches bezeichnen würdest, glaube ich.
Wenn du schreibst
...aber dass hier die NAK in eine Ecke gestellt wird, in der teuflisches Gedankengut proklamiert wird... DAS möchte ich nun doch nicht unwidersprochen so stehen lassen!
und dann nicht auf die Haltung der NAK vor und in der Nazizeit eingehst, dann verkennst du imo wie verheerend sich auch die ideologische Unterstützung der Nazis auf den Verlauf der Ereignisse und die Opfer ausgewirkt hat.
Ist geistige Mittäterschaft - heute würde man von Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sprechen - in diesem Fall kein "satanisches" Verhalten?
Es ist ja noch schlimmer, wenn ich mich auch damit wiederhole: Mir ist nicht bekannt, dass man sich irgendwann von diesem Verhalten und diesem Geist klar distanziert hätte.
Der SS-Mann, den du anführst, war der nicht, bevor er die Babies an die Wand schlug, in der damaligen NAK willkommen, hätte er sich nicht auf NAK-Verlautbarungen und Ereignisse in ihrem Umfeld wie die folgenden berufen können:
"Unser Volkskanzler Adolf Hitler ist für viele Millionen ein Erretter und Helfer aus schwerer Not, und andere betrachten ihn unberechtigt als ihren Todfeind..." (Bischoff;2.8.1933)
"Nazi-Hochzeit mit `Riemen-Abschnallen`
Am Sonntag fand in der Neuapostolischen Kirche in der Immenhoferstrasse in Stuttgart eine Nazi-Hochzeit statt. Dabei wurde offen demonstriert, etwa 25 uniformierte SA-Leute stellten sich vor der Kirche auf.....Die SA nahm Aufstellung in der Kirche und ein dienstbeflissener Priester segnete das erhabene Paar..."
(Süddeutsche Arbeiter-Zeitung;7.12.32)
"...Wie Christus das Judentum, dieses "Otterngezücht" in seinem tiefsten Wesen erkannt hat, so übernahmen auch die Jünger diese Erkenntnis des Meisters in ihre Lehrtätigkeit....Und so vollzog sich am Judentum mit erbarmungsloser Folgerichtigkeit das Schicksal: das Blut Christi ist über sie und ihre Kinder gekommen..." (Unsere Familie, 1939, Nr 2, Seite 96)
Nur eine kleine und ad hoc zusammengestellte Auswahl über die, bzw. von der NAK, aber durchaus repräsentativ. Wer die Dokumente kennt weiß, dass man seitenlang mit solchen Zitaten und Artikeln fortfahren könnte. Mit solchen vor 1933, bis 1939 und dann solange es noch möglich war zu drucken.
Die NAK verstand sich stets als Gottes Werk. Apostelwort wurde stets als Gottes Wort verstanden.
Der Obrigkeit wurde gehorcht und es wurde dazu von der NAK aufgerufen. Das hiess Schiessen, Brandschatzen, Morden. Alles im Namen Christi.
Das soll ich nicht "teuflisch" nennen?
So kannst du das doch nicht gemeint haben, steppenwolf, aber ich will dir hier auch keine Sonderdiskussion aufdrängen, die schon x-mal geführt wurde.
Mich wundert ja nur immer, dass es immer wieder nötig zu sein scheint, darauf hinzuweisen.
Liebe Grüße
Pritzebilsky