Rechtfertigungslehre

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Maximin

UNVERKRAMPFTES CHRISTSEIN...

#11 Beitrag von Maximin » 06.06.2008, 14:25

... Kann man das alles wirklich so sorglos schleifen lassen, mit dem Gedanken, wenn ich alt bin, kann ich immer noch...

Tosamasie, ich denke nicht, dass ich meinen Christenstand schleifen lasse. Ich habe ihn „neu“ angenommen und ich lebe mit ihm, jeden Tag und höchst enagagiert übrigens. Wovon ich mich allerdings verabschieden konnte, dass ist einerseits ein gewisses Hochleistungschristentum und andererseits die Abhängigkeit von Menschen. Luther hat viel über die Freiheit eines Christenmenschen gesagt. Es nützt allerdings nix, das nachzukauen. Das muss man wagen und die damit verbundene Eigenverantwortung leben. Auch jedenTag. Ohne Verkrampfungen. Gesund eben.
Micha grüßt :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 06.06.2008, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.

organa

#12 Beitrag von organa » 06.06.2008, 14:26

Brombär hat geschrieben:Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.
( 2. Kor. 5,10 )
gewiß, Brombär -
aber wir haben einen, der unser Fürsprecher ist und uns vertritt:


Die Rechtfertigung allein durch Glauben

Römer 3,21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten.

22 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben.

23 Denn es ist kein hier Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,

24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist,

25 welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, daß er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld;

26 auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an Jesum.

27 Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch das Gesetz? Durch der Werke Gesetz? Nicht also, sondern durch des Glaubens Gesetz.

28 So halten wir nun dafür, daß der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.
----------------------------------

planet-wissen.de schreibt:

Bahnbrechend: Das Turmerlebnis

Was ist das für ein Gott, vor dem der Mensch nicht bestehen kann, fragt sich Luther? Eines Tages entdeckt er in der Bibel, im Brief des Apostels Paulus an die Römer ein anderes, ein gütiges Gottesbild: "Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben."
Luther erkennt, dass Gott – anders als die Kirche lehrt – kein mitleidsloser, strafender Gott ist. Der Mensch kann von sich aus die Erlösung durch Gott nicht verdienen oder erarbeiten, nur Gott selbst kann mit seinem "Dazutun" den Menschen erlösen. Später wird Luther sagen, dass ihm diese neue Erkenntnis der Schrift in der Studierstube des Wittenberger Klosterturms gekommen ist. Luther entdeckt den gnädigen Gott. Damit ist gemeint, dass Gott viel größer ist, als nur gerecht. Natürlich muss sich der Mensch mit seinen Taten und seinem Leben vor Gott einmal verantworten – der Mensch trägt Verantwortung. Aber Gott holt die Menschen ab, wo sie stehen, Gott bewegt sich auf die Menschen zu und nicht von ihnen weg. Gott, sagt Luther, ist barmherzig. Gott kommt zum Sünder, er nimmt den Menschen an, er liebt den Menschen und will ihn mit seinen Sünden nicht vernichten. Es ist ein liebender Gott, kein richtender Gott, den Luther von nun ab predigt.

42

#13 Beitrag von 42 » 06.06.2008, 16:13

Wie gut, dass die Roemer Paulus noch nicht persoenlich kannten und er ihnen schon einmal vor seinem beabsichtigten Besuch in Rom die Kernpunkte dessen, was wir heute "paulinische Theologie" nennen, schriftlich klargemacht hat :wink:

Stell' Dir vor, es haette damals schon Telefon gegeben: "Hallo? .. Hier spricht Paulus! Sind dort die Roemer?" ... "Ja? Gut! Also passt mal auf, ich komme auf der Durchreise mal bei Euch vorbei, ist Euch das Recht?" ... "Schoen! Also, Ihr wisst doch, dass der suendige Mensch gerechtfertigt werden muss?" ... "Ja, und das geschieht nicht durch das Gesetz, sondern durch den Glauben an Christus, alles klar?" ... "Also, bis dann! Auf Wiederhoeren!"

Wie koennten wir dann heute darueber Bescheid wissen?

Maximin

SOLA SKRIPTURA...

#14 Beitrag von Maximin » 06.06.2008, 16:32

:) ... sola skriptura ... allein durch die Schrift, lieber Nr. 42. Manche meine sie sei manipuliert worden. Fragt sich nur von wem. :wink:
Micha grüßt :wink:

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tosamasi
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#15 Beitrag von tosamasi » 06.06.2008, 17:13

Das muss man wagen und die damit verbundene Eigenverantwortung leben. Auch jedenTag. Ohne Verkrampfungen. Gesund eben.
Wie, Maximin? Reicht es, dass ich an Christus glaube, niemandem Böses tue und helfe, wenn und wo ich kann? Ab und zu bei Bedarf vielleicht noch ein Fernseh-oder Rundfunkgottesdienst und gut is?
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Katharina

#16 Beitrag von Katharina » 06.06.2008, 17:47

Kommen wirklich alle ins Gericht? Da bin ich mir nicht so sicher. Wieso sagt Jesus dann in Johannes 5,24: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Liebe Tosamasi, :wink:

nicht aus Angst vor Strafe sondern aus Liebe zu Gott und zu meinen Mitmenschen...

Nachfolge Jesu ist am einfachsten, wenn man sich nach seinen Worten richtet. -- Durch Bibellesen hat bei mir eine Veränderung im Leben und Denken stattgefunden. Und in der Zeit meiner Suche nach neuen Wegen habe ich wirklich nichts "für Gott" getan. Ich bin einfach nur in irgendeinen Godi gegangen und wieder nach Hause. Aber durch die Liebe zu Jesus Christus, die langsam wuchs, ist ein Bedürfnis entstanden, etwas für ihn zu tun. Wie gesagt, aus Liebe und nicht aus Angst vor Strafe, wie ich es von früher kannte.

Joh 8,31: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Alles Liebe :)
Katharina

Maximin

Re: SOLA SKRIPTURA...

#17 Beitrag von Maximin » 06.06.2008, 20:57

Maximin hat geschrieben::) ... sola scriptura ... allein durch die Schrift, lieber Nr. 42. Manche meine sie sei manipuliert worden. Fragt sich nur von wem. :wink:
Micha grüßt :wink:

nikodemus

#18 Beitrag von nikodemus » 07.06.2008, 15:22

Wer den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben!

Er hat es und bekommt es nicht irgendwann mal, aufgrund des Gehorsams.
Ewiges Leben habe ich schon....und das begann am Tag der Bekehrung zu IHM hin.
Ewiges Leben. Und wie lange? Solange ich glaube? NEIN....dann wäre es nicht ewig dieses Leben aus Gott....es ist aber EWIG...Jetzt , heute und immerdar.
1Joh 5,4
Denn alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat

Nicht kann die Welt überwinden...sondern HAT schon überwunden.
HAT schon das ewige Leben.

Johannes 5,24: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen."

Ewiges Leben ist nicht nur ein Leben, das kein Ende hat, sondern zugleich ein Leben, das keinen Anfang hat. Es ist nämlich göttliches Leben.

"Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben" (1. Joh. 5,20b).
Jesus selber behauptet es von sich, dass Er das Leben ist, weil Er ja selber Gott ist. Ja, Gott wurde Mensch. Er kann das.

"Dies ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen" (Joh. 17,3). Ewiges Leben besitzen heißt, Gott und Jesus Christus zu kennen und mit ihm in lebendiger Verbindung zu stehen. Es bedeutet sogar, das Leben zu besitzen, das Christus hat. Ewiges Leben ist Leben aus Gott. Wer ewiges Leben besitzt, hat - so schreibt der Apostel Petrus - Teil an der göttlichen Natur. Kann dieses Leben beendet werden? Kann dieses Leben in uns sterben? Dieses Leben, das den Tod überwunden hat, wie die Auferstehung Christi beweist? Unmöglich.

Die Frage die nun jeder an sich selber stellen muß, ob ich wirklich wiedergeboren wurde, oder ob ich nur einen Kopfglauben habe.
Bin du schon bekehrt? Ich für mein Teil weiss, dass ich ewiges Leben habe.
Wer den Herrn Jesus mit aufrichtigem Herzen begegnet, und IHM alle Sünden bringt, und bereuht, der wird mit IHM herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der Herr Jesus "programmiert" dich aufs neue. Der heilige Geist zieht bei dir ein, und treibt dich zum gehorsamen Wandel an.
Du bekommst eine neue Wesensart die bei deinen Mitmenschen sichtbar wird. Du brauchst keine Ge- und Verbote mehr, denn ein echter wiedergeborener Mensch weiss von alleine wie zu wandeln ist. Sein Wegweiser wird auch die Bibel sein, denn die ist der Kompass jedes Wiedergeborenen.

Für einen Toren ist diese Botschaft, vom Kreuz der Vergebung, der Tod, weil er nicht daran glaubt, und WEIL er an diese Vergebung nicht glaubt, geht er ja verloren. Kolosser 1, 18
Der Mensch geht letztendlich nicht aufgrund der Sünde verloren, sondern aufgrund seiner Unbußfertigkeit.

nikodemus

#19 Beitrag von nikodemus » 07.06.2008, 15:24

Ein Freibrief zum Sündigen?
Ist das nicht ein gefährlicher Standpunkt, der uns geradezu einen Freibrief zum Sündigen in die Hand gibt? Keineswegs! Jeder, der das Kreuz verwirft, wird einmal für alle seine Sünden vor Gott Rechenschaft abzulegen haben. Er wird gerichtet nach seinen Werken. Gott wird dann sein Richter sein, der das Urteil durch Seinen Sohn Jesus Christus ausführt. Wer jedoch Jesus Christus als seinen Heiland angenommen hat, dessen Verantwortlichkeit als Sünder Gott gegenüber hat ein Ende gefunden. Seine Sünden stehen nicht mehr zwischen ihm und Gott. Er ist ein Kind Gottes geworden.

Aber nun beginnt die Verantwortlichkeit des Kindes seinem himmlischen Vater gegenüber. Wenn ein Kind Gottes sündigt, wird Gott sich wegen dieser Sünde mit ihm beschäftigen. Nicht als Gott, der Richter, sondern als Gott, der Vater. Dann gilt die alte Spruchweisheit: "Kindern Gottes kommt das Sündigen teuer zu stehen." Ich kann hierauf nicht ausführlich eingehen, sondern möchte nur aufzeigen, welche Folgen ein sündiger Wandel für ein Kind Gottes hat:

Es verliert die Freude des Glaubens und wird vielleicht sogar seiner ewigen Errettung nicht mehr gewiss sein, wenn es auch errettet bleibt.

Es verliert die Gemeinschaft mit den Geschwistern und fällt unter die Zucht der Versammlung (Gemeinde).

Es kommt unter die Erziehung des Vaters, der Sein Kind durch Züchtigung von seinem verkehrten Weg zurückbringen will.

Für die ganze Zeit, in der es in der Sünde lebt, verliert es den Lohn, den Gott ihm zuteilen wollte. Errettet zu sein ist eine Sache, Lohn zu empfangen eine andere. Das zeigt 1. Korinther 3,14-15 sehr deutlich.

Nur wer wirklich ein Kind Gottes ist, fühlt den Ernst dieser Dinge und begreift, dass Sündigen es teuer zu stehen kommt. Jedenfalls wird die Liebe Gottes, die in sein Herz gegossen ist, ihn nicht mit einem unbeschwerten Gewissen den Weg der Sünde weitergehen lassen. Der Einwand: "Einmal gerettet, für immer gerettet, dann kann man ja drauflos leben", ist nicht die Sprache des Glaubens, sondern die Sprache des Fleisches.

J.G. Fijnvandraat


LG und den Segen des Auferstandenen
der Niko

Gaby

Hour of Power

#20 Beitrag von Gaby » 09.09.2008, 09:53

Ich bekomme immer einmal die Woche eine mail von Hour of Power.
Spricht vielleicht zu dem Thema hier.
Auch wenn mich die Spendenaufrufe oft nerven, die Briefe sind manchmal sehr ansprechend.

Oft ist es doch so, dass Christen immer noch unter der "Knechtschaft" der Sünde stehen.
Es geht nicht um den Freifahrtschein sündigen zu können, sondern darum, sich bewußt zu sein, was das Opfer Jesu für jeden bedeutet.
Gerade, weil wohl keiner von sich behaupten kann er würde nicht "sündigen" - wobei die Interpretation von Sünde da sicherlich auch noch eine große Rolle spielt. Manchmal frage ich mich, ob vieles von dem uns die Kirche lehrt, was "Sünde" ist, auch in Gottes Augen "Sünde" ist.


Aber nun der Brief:

Ein persönliches Wort

von Dr. Robert H. Schuller


Liebe Hour of Power–Freunde!


Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und hab keine Angst! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst. (Josua 1,9)


Akzeptieren Sie Gottes Liebe und Vergebung. Fahren Sie nicht immer damit fort, Ihre Sünden zu bekennen. Machen Sie nicht weiter damit indem Sie Gott erzählen, was für eine erbärmliche Person Sie seien. Wenn Sie das weiterhin machen, wird es nur dem negativen Selbstbild Vorschub leisten, dass Sie von sich haben. Jetzt ist es an der Zeit, mit dem Bereuen aufzuhören und mit der Bestätigung anzufangen: „Gott liebt mich. Gott liebt mich sogar, obwohl ich nicht vollkommen bin. Gott liebt mich sogar, obwohl ich nicht den Glauben besitze, den ich haben sollte. Das muss bedeuten, dass ich eine wunderbare Person bin.“

Verdammen Sie von diesem Zeitpunkt an alle negativen Rechtfertigungen aus Ihren Gebetsleben. Sie können sich selbst in ein großartiges und wunderbares Verständnis für Ihr Selbst hineinbeten, oder Sie können sich selbst in den Glauben hineinbeten, Sie seien noch immer eine elende, unzulängliche, minderwertige, unwirksame Person. Die Bibel sagt: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,9). Dies bedeutet, dass Ihnen vergeben worden ist, wenn Sie wirklich die innere Läuterung des Sündenbekenntnisses ausgeübt haben, und dass Sie rein sind.

Bestätigen Sie jetzt laut und deutlich: „Ich bin ein Freund Gottes. Gott liebt mich. Wenn Gott mich als Seinen Freund erwählt hat, muss ich eine fabelhafte Person sein.“

Wahrscheinlich ist die schwierigste Aufgabe in diesem Buch, diese Bestätigungen, die Selbstvertrauen erzeugend, regelmäßig mündlich und in einer positiven Haltung zu wiederholen.

„Ich vermag alles durch Christus, der mich mächtig macht“ (Philipper 4, 13). Ich habe Kräfte in mir, die ich noch nicht freigesetzt habe. Ich habe eine große Leistungsfähigkeit. Ich kann unmögliche Meisterleistungen vollbringen, weil Gott und ich zusammenarbeiten.

Gott liebt Sie, und ich auch!

Dr. Robert H. Schuller

Gesperrt

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