Die 5 Solas der Reformation

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Brombär

Re: Die 5 Solas der Reformation

#11 Beitrag von Brombär » 29.11.2017, 20:00

hallo Magdalena,

ich bin zwar nicht salvato, möchte aber doch daran erinnern, dass ich zu Gedanken , die hier an salvato gerichtet sind, vor ein paar Wochen bereits Fragen stellte, die leider nicht beantwortet wurden. Ich stelle sie daher nochmal ein.

Magdalena schrieb:

. . . Götter anderer Nationen waren noch grausamer als uns heutzutage GOTT erscheint. Ich will nicht auf die Sitten und Gebräuche weiter eingehen, aber die Götter Afrikas, Asiens oder Amerikas waren auf lange Zeit und sind es zum Teil bis heute - durchgehend ziemlich blutdürstig und sehr, sehr grausam.

Schuld waren damals nicht die „grausamen Götter“, sondern die grausame Verblendung, die Menschen ihren Göttern zubilligten.


Wir Menschen machen uns als ein Bild von Gott. Er muss so sein, wie wir es uns vorstellen. Er muss das tun, was uns gefällt. Tut er es nicht, dann klagen wir ihn an und fordern Rechenschaft über sein Tun. Oder wir suchen uns ein Gottesbild, das uns besser gefällt. Meiner Meinung nach ist Gott souverän und absolut unabhängig von unserem Denken und Wollen. ER darf tun, was ER will - wir werden es niemals ändern können. Wir können sein Tun missbilligen noch und nöcher oder sagen, das ist nicht mein Gott - ich baue mir einen anderen, der mir besser gefällt.

Das ist mir eine zu pauschale Sicht. Ein persönlich „fassbares“ Gottesbild sollte man nämlich schon haben dürfen, wenn man an einen Gott glauben will.


Wissen wir denn, was in den nächsten 5 Minuten geschieht? Oder ob wir morgen noch gesund sind oder noch leben? Das weiß keiner von uns. Deshalb verlasse ich mich ganz auf meinen Gott, von dem ich nun weiß, dass er mich durch seinen Sohn Jesus Christus erlöst und frei gemacht hat, mich liebt, und glaube daran, dass er mich an meinem irdischen Ende zu sich nehmen wird.

Magdalena, wenn Sie hier darlegen, dass Ihr Gott Sie durch seinen Sohn freigemacht hat, dann frage ich Sie: von was frei gemacht? Von der erfundenen Erbsünde? Also von jener Belastung, welche die Stellvertreter Gottes erfunden haben, um das Geld im Kasten springen zu lassen? Ich meinte, diese Verar… sei seit Luther nicht mehr hoffähig?

Was für Elend wir Menschen erdulden mussten und noch müssen - m. M. nach lässt sich alles Ungemach besser hinnehmen, wenn ich weiß, es hat einmal ein gutes Ende, spätestens wenn ich bei Gott sein darf.

Das wissen Sie nicht, sondern das dürfen Sie dank eines göttlichen Urvertrauens erhoffen. Das nenne ich dann Glauben.

Ich kann mit oder ohne meinen Glauben doch nichts ändern an meinem persönlichen Leid oder dem Leid anderer Menschen; ich kann es nur besser ertragen mit meinem Glauben.

Diese Reduzierung wäre mir zu wenig, liebe Magdalena. Ich – für mich, spüre, dass göttliches Urvertrauen so weit entwickelt werden kann, dass die darauf fußende Hoffnung in jenen Zeiten trägt, die wir noch nicht kennen und das ist sehr, sehr gut.


Liebe Grüße
Brombär

Sverdrup

Re: Die 5 Solas der Reformation

#12 Beitrag von Sverdrup » 29.11.2017, 22:17

werter Schmetterling 40,

nach dem Lesen Ihres Beitrags habe ich mir die website von Markus Wenz angesehen. Ich bin durch die Erfahrungen in der NAK misstrauisch gegenüber jedem Anschein eines Glaubensgeschäftsmodells.
Ich stimme überhaupt nicht zu der Aussage: "Von Natur aus sind wir Feinde Gottes und lieben das Böse." Für mich ist das ein weiteres Merkmal von Organisationen, die über den menschlichen Wunsch nach Religiösität, einer Verbindung zu einer Allmacht, der Erkenntnis der eigenen Fehlerhaftigkeit, dem Wunsch nach Besserung gerade bei ehrlichen Charakteren, nun um endlich deren finanzielle Resourcen anzuzapfen. Soviel zu Markus Wenz.
Die weiteren Aussagen mögen mit manchen Sätzen Luthers übereinstimmen. Ich mache mir aber nicht die Mühe, das zu prüfen, weil sie von jemandem stammen, der sich aus meiner Sicht bereits durch die Inhalte seiner website "verdächtig" gemacht hat. Jesus hat sich meiner Auffassung nach ganz anders verhalten. Auch ganz anders als der Papst, der Stapst und weitere Amtsträger.
Ihrer Auffassung von christlicher Lebensführung stimme ich ohne auf Einzelheiten einzugehen zu.
Ich wünsche Ihnen gute Erfahrungen mit Christen. Bitte hüten Sie sich vor allen "Super-Christen", besonders denen, die "man buchen kann". Ich habe den Eindruck, dass wie viele Foris hier wir beide ähnliche Vorstellungen von Gott, ähnliche Auffassungen von Christus und sicher ähnliche Ideale eines christlichen Lebens haben, meine o.e. abweichenden Auffassungen betreffen daher nur weniger wichtige Positionen.

Sverdrup

Re: Die 5 Solas der Reformation

#13 Beitrag von Sverdrup » 29.11.2017, 22:57

Brombär hat geschrieben:hallo Magdalena,
ich bin zwar nicht salvato, möchte aber doch daran erinnern, dass ich zu Gedanken , die hier an salvato gerichtet sind, vor ein paar Wochen bereits Fragen stellte, die leider nicht beantwortet wurden. Ich stelle sie daher nochmal ein.
Magdalena schrieb:
. . . Götter anderer Nationen waren noch grausamer als uns heutzutage GOTT erscheint. Ich will nicht auf die Sitten und Gebräuche weiter eingehen, aber die Götter Afrikas, Asiens oder Amerikas waren auf lange Zeit und sind es zum Teil bis heute - durchgehend ziemlich blutdürstig und sehr, sehr grausam.
1) Schuld waren damals nicht die „grausamen Götter“, sondern die grausame Verblendung, die Menschen ihren Göttern zubilligten.


Wir Menschen machen uns als ein Bild von Gott. Er muss so sein, wie wir es uns vorstellen. Er muss das tun, was uns gefällt. Tut er es nicht, dann klagen wir ihn an und fordern Rechenschaft über sein Tun. Oder wir suchen uns ein Gottesbild, das uns besser gefällt. Meiner Meinung nach ist Gott souverän und absolut unabhängig von unserem Denken und Wollen. ER darf tun, was ER will - wir werden es niemals ändern können. Wir können sein Tun missbilligen noch und nöcher oder sagen, das ist nicht mein Gott - ich baue mir einen anderen, der mir besser gefällt.

2) Das ist mir eine zu pauschale Sicht. Ein persönlich „fassbares“ Gottesbild sollte man nämlich schon haben dürfen, wenn man an einen Gott glauben will.


Wissen wir denn, was in den nächsten 5 Minuten geschieht? Oder ob wir morgen noch gesund sind oder noch leben? Das weiß keiner von uns. Deshalb verlasse ich mich ganz auf meinen Gott, von dem ich nun weiß, dass er mich durch seinen Sohn Jesus Christus erlöst und frei gemacht hat, mich liebt, und glaube daran, dass er mich an meinem irdischen Ende zu sich nehmen wird.

3) Magdalena, wenn Sie hier darlegen, dass Ihr Gott Sie durch seinen Sohn freigemacht hat, dann frage ich Sie: von was frei gemacht? Von der erfundenen Erbsünde? Also von jener Belastung, welche die Stellvertreter Gottes erfunden haben, um das Geld im Kasten springen zu lassen? Ich meinte, diese Verar… sei seit Luther nicht mehr hoffähig?

Was für Elend wir Menschen erdulden mussten und noch müssen - m. M. nach lässt sich alles Ungemach besser hinnehmen, wenn ich weiß, es hat einmal ein gutes Ende, spätestens wenn ich bei Gott sein darf.

4) Das wissen Sie nicht, sondern das dürfen Sie dank eines göttlichen Urvertrauens erhoffen. Das nenne ich dann Glauben.

Ich kann mit oder ohne meinen Glauben doch nichts ändern an meinem persönlichen Leid oder dem Leid anderer Menschen; ich kann es nur besser ertragen mit meinem Glauben.

Diese Reduzierung wäre mir zu wenig, liebe Magdalena. Ich – für mich, spüre, dass göttliches Urvertrauen so weit entwickelt werden kann, dass die darauf fußende Hoffnung in jenen Zeiten trägt, die wir noch nicht kennen und das ist sehr, sehr gut.

Liebe Grüße
Brombär
werte Magdalena, werter Brombär, werte Foris,

für mich ein interessanter Gedankenaustausch zwischen Euch und ich möchte gern meine Sicht kundtun:

4) Urvertrauen: es gibt bereits vor der Geburt des Menschen Möglichkeiten, ihm positive oder negative Gefühle mitzuteilen. Für mich ist das übertragbar auf das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen: noch bevor das Baby noch im Mutterleib irgendetwas erkennen kann, ist es bereits von liebenden Eltern umgeben. Nach der Geburt erfährt es im Idealfall die größtmögliche Zuwendung, an die es sich aber später überhaupt nicht mehr bewusst erinnern kann. Es lernt zunächst alles von seinen Eltern. Auf diesen Erfahrungen gründet sich das anfangs grenzenlose Vertrauen des Kindes in seine Eltern, obwohl es "objektiv" unbegründet wäre. (Leider gibt es auch komplett andere Situationen, und das Problem der Überbevölkerung in Afrika ist riesengroß.) Für mich ist die Liebe und Aufopferung von "Idealeltern" ihrem Kind gegenüber sozusagen im übertragenen Sinne das "Urknall-Echo" oder die Hintergrundstrahlung Gottes in die Seele des Menschen.

1) ich sehe es wie Brombär: religiöser Wahn hat Familien, Gemeinschaften, ganze Nationen zerrüttet.

2) für mich ist Gott im wahrsten Sinne des Wortes unfassbar. Es beginnt bereits mit banalen Tatsachen in Seiner Schöpfung: die Erde rotiert mit annähernd Schallgeschwindigkeit (am Äquator) oder darüber. Wir rasen auf unserem Planeten mit 30 km pro Sekunde um die Sonne, seit Milliarden Jahren. Es gibt wohl mehr unsichtbares im Weltraum als sichtbares. Das tatsächliche Weltbild wird immer komplizierter, je mehr die klügsten Wissenschaftler herausfinden. Im Mikrokosmos genau dasselbe. Trotzdem kann jeder einzelne Gott, oder das was er dafür hält, erleben. Ich habe schon eine Vorstellung von Gott, und ich glaube, das Jesus Sein Sohn ist. Viel mehr kann ich aber nicht begreifen.

3) Jesus hat für mich zunächst die fast grenzenlose Macht und Deutungshoheit der Pharisäer und anderen Schriftgelehrten damals aufs schärfste kritisiert, er hätte ihr Geschäftsmodell zerstört. Die weitere Bedeutung Jesu ist sehr von der persönlichen Auffassung abhängig. Wenn er nach Bultmann'scher Lehre erst jenseits des "Ostergrabens" von seiner Gemeinde zum Messias gemacht wurde, wenn all die "angeblichen" Wunder nichts als Märchen wären, könnte er kaum Gottes Sohn sein. Für mich ist Jesus Christus der Sohn Gottes, Er hat uns Menschen auch durch Seine Wunder zeigen dürfen, welche Allmacht Gott besitzt. Die größte Furcht des Menschen, die vor dem Tod, hat Jesus beseitigt, aber nur für den, der an Ihn glauben will. Davon hat Er uns befreit.


Ich glaube dass Sie beide, Magdalena und Brombär an den selben Gott glauben wie ich und wohl die meisten Foris. Er ist viel zu groß selbst für die Hirne und Seelen von zwanzig Milliarden Menschen.

Brombär

Re: Die 5 Solas der Reformation

#14 Beitrag von Brombär » 30.11.2017, 08:00

Werte/r sverdrup,

Sie schrieben: Ich glaube dass Sie beide, Magdalena und Brombär an den selben Gott glauben wie ich und wohl die meisten Foris. Er ist viel zu groß selbst für die Hirne und Seelen von zwanzig Milliarden Menschen.

Ja so denke ich auch. Die Frage die sich daraus ergibt ist deshalb auf die Quintessenz zu destillieren, die da heißt: Es muss etwas dran sein an einer Gottheit, wenn der überwiegende Teil der Menschheit eine solche seit allen Zeiten für gegeben hält. „Wäre eines Tages jede Religion verschwunden und sogar das Wort „Gott“ vollständig ausgetilgt“, sagte einmal Karl Rahner, „dann würde man doch dieses Wort neu erfinden für das namenlose Geheimnis unserer Existenz.“ Es stellen sich diesem Teil daher die Fragen: welche Bedeutung Gott für mich haben könnte, in welche Beziehung ich mich zu Gott stelle, bzw. ob ich für meine Beziehung zu Gott einen Heilsbringer brauche oder ob ich in direkten Kontakt zu ihm kommen kann.

Dieser Thread, welcher von User/in Schmetterling40 mit den Gedanken eines evangelikalen Sachverständigen unterlegt wird, fordert geradezu eine Entscheidung zur Beziehung Mensch-Gott. bzw. Gott-Mensch. Das heißt für mich: Können wir Gott durch Konsum einer Heilslehre entdecken und begreifen oder können wir diesen so Unfassbaren besser (eingängiger) durch eigenes Erleben erfahren, oder brauchen wir vielleicht beides?

Nach meiner Erfahrung, sind menschlichen Mittler sehr unwesentlich. Vielleicht hat sich Jesus deshalb ( lt. Bibel) als einzig wahren Mittler zwischen Gott und die Menschen vorgestellt. Im Hinblick auf die Trinität entfällt dann sogar die Notwendigkeit eines Mittlers völlig, weil mit dem Glauben an Christi Lehre ein direkter Bezug zur Gottheit gegeben ist.


So könnte man sich Gott vorstellen (übernommen aus nicht mehr auffindbarer Quelle)

Gott ist derjenige, der sich in jeder Religion manifestiert, der keine Unterschiede zwischen Erwählten und Nichterwählten macht, der alle unendlich liebt, die guten Willens sind. Bei diesem Gott kann man sich angenommen und geborgen fühlen. Man kann einen solchen Gott wahrnehmen, sobald man in die Stille geht und den materiellen Gedankenfluss zum Stoppen bringt. Meditation ist das Zauberwort. Dabei erhält man zuweilen Antworten auf brennende Fragen und Antworten die weiterhelfen. Das Bewusstsein beginnt in die Weite zu reisen, man hat Zugang zu einer gelösten Sphäre, vielleicht zur Göttlichkeit, die uns sagt was gut oder weniger gut für uns ist ? Die ahnen lässt, ohne Druck und ohne Drohung. Wir dürfen dann unsere innere Stimme hören, unser tatsächliches Selbst wahrnehmen und danach handeln. Wenn wir eine solche Aufnahmefähigkeit herstellen, nährt Gott unsere Seele. Die Bestätigung ist Frieden, auch im Leid. Suchen wir solche Kontakte in angemessener Weise, haben wir weniger Probleme miteinander (auch global) oder auch mit uns selbst. So wie wir EINS mit Gott sind, sind wir auch EINS mit der gesamten Schöpfung. Etwas wie „richtig“ oder „falsch“ im Bezug auf Gott gibt es nicht. Für manchen Menschen ist es der Gott der Pastoren und Kirchen, der Bibel oder des Koran etc. „Absolute Kirchen-Wahrheiten„ sind konträr zu wirklichem Gotterleben.

Magdalena

Re: Die 5 Solas der Reformation

#15 Beitrag von Magdalena » 30.11.2017, 10:41

Liebe Foris, die Ihr mir hier geantwortet habt:

Auf alles kann ich nicht eingehen, dazu fehlt mir einmal die Zeit und zum anderen vielleicht auch ein wenig Grips.
Sverdrup hat geschrieben:Magdalena schrieb:
. . . Götter anderer Nationen waren noch grausamer als uns heutzutage GOTT erscheint. Ich will nicht auf die Sitten und Gebräuche weiter eingehen, aber die Götter Afrikas, Asiens oder Amerikas waren auf lange Zeit und sind es zum Teil bis heute - durchgehend ziemlich blutdürstig und sehr, sehr grausam.
1) Schuld waren damals nicht die „grausamen Götter“, sondern die grausame Verblendung, die Menschen ihren Göttern zubilligten.
Dazu will ich nur sagen: Das war nicht nur so, sondern ist es auch noch heute in vielen Kulturen. Leider muss man auch zugeben, dass sich sogenannte Christen in dieser Hinsicht auch nicht immer mit Ruhm bekleckert haben. Allerdings hatte Jesus in seiner Wirksamkeit niemanden zu solchen Grausamkeiten aufgefordert - ganz im Gegenteil - er predigte sogar die Feindesliebe.
Sverdrup hat geschrieben:Wir Menschen machen uns also ein Bild von Gott. Er muss so sein, wie wir es uns vorstellen. Er muss das tun, was uns gefällt. Tut er es nicht, dann klagen wir ihn an und fordern Rechenschaft über sein Tun. Oder wir suchen uns ein Gottesbild, das uns besser gefällt. Meiner Meinung nach ist Gott souverän und absolut unabhängig von unserem Denken und Wollen. ER darf tun, was ER will - wir werden es niemals ändern können. Wir können sein Tun missbilligen noch und nöcher oder sagen, das ist nicht mein Gott - ich baue mir einen anderen, der mir besser gefällt.

2) Das ist mir eine zu pauschale Sicht. Ein persönlich „fassbares“ Gottesbild sollte man nämlich schon haben dürfen, wenn man an einen Gott glauben will.
Das sehe ich genauso. Mein fassbares Gottesbild manifestiert sich in der Gestalt Jesu Christi. Er sagte selbst von sich: Wer mich sieht, der sieht den Vater.
Sverdrup hat geschrieben:Wissen wir denn, was in den nächsten 5 Minuten geschieht? Oder ob wir morgen noch gesund sind oder noch leben? Das weiß keiner von uns. Deshalb verlasse ich mich ganz auf meinen Gott, von dem ich nun weiß, dass er mich durch seinen Sohn Jesus Christus erlöst und frei gemacht hat, mich liebt, und glaube daran, dass er mich an meinem irdischen Ende zu sich nehmen wird.

3) Magdalena, wenn Sie hier darlegen, dass Ihr Gott Sie durch seinen Sohn freigemacht hat, dann frage ich Sie: von was frei gemacht? Von der erfundenen Erbsünde? Also von jener Belastung, welche die Stellvertreter Gottes erfunden haben, um das Geld im Kasten springen zu lassen? Ich meinte, diese Verar… sei seit Luther nicht mehr hoffähig?
Das ist ein Punkt, dem ich heftig widersprechen muss.

Jesus selbst sagte: Johannes 8,36 - Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.

Lukas 5, 31,32:
…31Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 32Ich bin gekommen zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.

(Buße=Umkehr)

Matthaeus 9:13
Gehet aber hin und lernet, was das sei: "Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer." Ich bin gekommen die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.

Markus 2:17
Da das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.

Wenn das alles nicht wahr ist, weshalb hat Jesus dann am Kreuz das Opfer gebracht?

Ja, und wir sind von Natur aus Feinde Gottes, das hat dieser Herr Wenz nicht erfunden, das ist ein ganz altes Wort, das ich auch bei anderen christlichen Leuten gefunden habe und mir seit langem bekannt ist. Was bewegen wir nicht manchmal für Gedanken im Herzen? Und schauen wir uns doch unsere gottlose Gesellschaft an? Die Rücksichtslosigkeit, die Gewaltbereitschaft, die Unfreundlichkeit, die Boshaftigkeit usw. wird doch immer schlimmer. Das müssen sogar "Ungläubige" zugeben. Und wir selbst? Sind unsere Gedanken den anderen gegenüber immer freundlich und liebevoll, verzeihend, geduldig, nicht nachtragend, großzügig, weitherzig; haben wir immer eine so edle Gesinnung, dass wir Gott damit gefallen könnten? Glückwunsch allen, die so sind. Ich bin es leider nicht. Aber ich bekenne mich vor meinem Gott immer wieder als Sünder und weiß, dass er mir dann durch das Opfer Jesu Christi, das dieser stellvertretend für uns gebracht hat, vergibt. Er macht mich also frei von der Sünde. Dadurch werde ich immer wieder neu gerecht gemacht vor Gott, sodass die Sünde kein Hindernis mehr ist, ewig bei IHM sein zu können.

Wenn Menschen von der Sündhaftigkeit Ihresgleichen mal profitiert haben (Ablasshandel), dann ist das zutiefst verwerflich und Luther ist zu Recht dagegen vorgegangen. Dieser Ablasshandel lässt sich auch mit keiner Stelle in der Bibel rechtfertigen wie so viele andere Dinge, die Menschen erfunden haben, um andere von sich abhängig zu machen bzw. davon reich zu werden - Macht und Geld.

Auch im Römerbrief können wir nachlesen, wie Apostel Paulus immer wieder darauf hin weist, dass Jesu Opfer uns freigemacht hat von der Sünde, z. B. in Römer 5, 18 schreibt er:

Wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über alle Menschen gekommen.
oder:

Römer 4
8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 9 Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. 10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren ...

Das hat mich jetzt selbst überrascht, dass schon Paulus von unserer Feindschaft sprach ...

Nun weiß ich auch, dass den Aussagen der Bibel immer widersprochen wird, wenn es uns nicht in den Kram passt.
Deshalb immer wieder mein Verweis darauf, dass ich den Aussagen der Bibel glaube und vertraue. Andere sehen es eben anders.
Sverdrup hat geschrieben:Was für Elend wir Menschen erdulden mussten und noch müssen - m. M. nach lässt sich alles Ungemach besser hinnehmen, wenn ich weiß, es hat einmal ein gutes Ende, spätestens wenn ich bei Gott sein darf.

4) Das wissen Sie nicht, sondern das dürfen Sie dank eines göttlichen Urvertrauens erhoffen. Das nenne ich dann Glauben.
Doch, ich weiß es, weil es in der Heiligen Schrift so geschrieben ist und ich ihr glaube. Gerade der Apostel Paulus sagt an vielen Stellen seiner Briefe immer das Wort: Wir aber wissen oder wir wissen ...
In diesem Sinne weiß ich es halt und lasse es mir auch von niemandem nehmen.
Sverdrup hat geschrieben:Ich kann mit oder ohne meinen Glauben doch nichts ändern an meinem persönlichen Leid oder dem Leid anderer Menschen; ich kann es nur besser ertragen mit meinem Glauben.

Diese Reduzierung wäre mir zu wenig, liebe Magdalena. Ich – für mich, spüre, dass göttliches Urvertrauen so weit entwickelt werden kann, dass die darauf fußende Hoffnung in jenen Zeiten trägt, die wir noch nicht kennen und das ist sehr, sehr gut.

Liebe Grüße
Brombär
Hier erkenne ich wirklich keinen Unterschied in unseren Gedanken, lieber Brombär, aber wie schon gesagt, wahrscheinlich reicht dazu mein Grips nicht aus.

Liebe Grüße an alle, Magdalena

salvato

Re: Die 5 Solas der Reformation

#16 Beitrag von salvato » 30.11.2017, 16:06

Hallo Magdalena
Errettet aus der Macht der Finsternis ist jemand noch nicht so ganz, finde ich, wenn er oder sie noch immer ab und zu sich zu Boshaftigkeiten hinreissen lässt. Jesus Christus verheisst all jenen, die ihm nachfolgen, also von ihm wahre Gotteskindschaft lernen und mehr und mehr umsetzen, dass sie nicht mehr länger in der Finsternis bleiben, also nicht länger der Sünde Knecht. Das ist Freiheit, wie ja verheissen.

Die nurmehr GUTEN Werke sind doch Zeichen von Errettung aus der Macht Gottes Widersachers, erlöst vom Einfluss des Verführers zu Boshaftigkeiten....wozu das denn? Na um dem Evangelium Jesus vom Reich Gottes seinen Teil beizutragen.
Magdalena schrieb: Römer 48 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 9 Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. 10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren ...

Das hat mich jetzt selbst überrascht, dass schon Paulus von unserer Feindschaft sprach ...
Wenn Paulus von "unserer" Feindschaft spricht, dass Christus gestorben sei, als "wir" noch Feinde waren, dann ist das ja klar erwiesen, dass er dereinst ein Verfolger Anhänger Jesus Christus Lehren war, Lehren um die Sünder zu bewegen einen Sinneswandel vorzunehmen, nurmehr der Gerechtigkeit Gottes im Himmel dienstbar zu werden.

Mir ist aufgefallen, dass nur dann ein WIR, IHR, UNS, EUCH in der Bibel vorkommend auf sich oder andere bezogen wird, wenn es gerade in den Kram passt. Hingegen dort, wo es darum geht sich als errettet, erlöst zu erweisen, solche Bibelstellen werden oftmals schlichtweg ignoriert, ein eigentlich fast unerklärliches Phänomen aber sehr verbreitet.
Denn das ist die Liebe zu Gott, daß WIR seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1. Johannes 5.3
Das entspricht Jesus Christus Aussage, dass er die ihn wahrhaft Liebenden daran erkennt, dass sie SEINE Gebote halten.
Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Johannes 14.21
Mir scheint wirklich je länger je mehr, wenn ich sowas lese, Jesus Christus Aufopferung für Versöhnung jedermann mit Gott sei umsonst gewesen, hätte er sich all die Mühen, Verfolgungen ersparen können, wenn doch praktisch nichts oder nur wenig davon dort fruchtet, wo seine Lehren auf fruchtbaren Boden, in warmen Herzen keimen, wachsen und gedeihen konnten und so die Welt der Macht der Finsternis keinen Einfluss mehr hat.
Magdalena schrieb: Ja, und wir sind von Natur aus Feinde Gottes, das hat dieser Herr Wenz nicht erfunden, das ist ein ganz altes Wort, das ich auch bei anderen christlichen Leuten gefunden habe und mir seit langem bekannt ist. Was bewegen wir nicht manchmal für Gedanken im Herzen? Und schauen wir uns doch unsere gottlose Gesellschaft an? Die Rücksichtslosigkeit, die Gewaltbereitschaft, die Unfreundlichkeit, die Boshaftigkeit usw. wird doch immer schlimmer. Das müssen sogar "Ungläubige" zugeben. Und wir selbst? Sind unsere Gedanken den anderen gegenüber immer freundlich und liebevoll, verzeihend, geduldig, nicht nachtragend, großzügig, weitherzig; haben wir immer eine so edle Gesinnung, dass wir Gott damit gefallen könnten? Glückwunsch allen, die so sind. Ich bin es leider nicht.
Glaubst Du wirklich, dass dies im Sinne unseres Herrn Jesus ist, dass jemand immer wieder mit schlechtem Gewissen zu ihm kommen muss, weil mal halt wieder der Teufel jemand zu irgendwelchen Boshaftigkeiten überführen konnte? Im Reich Gottes, dem Jesus Christus zur Verbreitung verhelfen wollte herrscht Friede, Liebe, Freundlichkeit, Vergebungsbereitschaft gegenüber, die noch in der Liebe am Wachsen sind. Da ist noch keine Freiheit durch getreuem Befolgen Jesus Lehren für das Evangelium vom Reich Gottes erkennbar, wie hier:
Magdalena schrieb:Aber ich bekenne mich vor meinem Gott immer wieder als Sünder und weiß, dass er mir dann durch das Opfer Jesu Christi, das dieser stellvertretend für uns gebracht hat, vergibt. Er macht mich also frei von der Sünde. Dadurch werde ich immer wieder neu gerecht gemacht vor Gott, sodass die Sünde kein Hindernis mehr ist, ewig bei IHM sein zu können.
Da freut sich wohl Gottes Widersacher und Jesus würde dann sagen, warum hast du sogar vor Leuten gelobt, bezeugt, mir die Führung Deines Lebens übergeben zu haben? Oder mit seinen Worten:
Was heißet ihr mich aber HERR, HERR, und tut nicht, was ich euch sage? Lukas 6.46
Niemand kommt zum Vater im Himmel als durch Jesus Christus. ER war und ist der EINZIGE Mittler zwischen dem einen allein wahren Gott und den Menschen. Wie kann man einerseits bezeugen Jesus zu lieben, aber seine Wegweisungen zur Einswerdung mit ihm und seinem Vater im Himmel in den Hintergrund stellen, statt dies mit Altkirchenväterdogmen zu tun, die offenbar Gottsuchende eher davon abhalten, Jesus Nachfolge von ganzem Herzen anzurtreten und den wunderbaren Effekt dann zu erleben, wenn man neu aus Gott geboren ist und erkennt dass man unfähig geworden ist noch so zu handeln, wie man früher jeweils tat, als man noch nicht ein Kind des Lichts war?

Gott liebt Dich gewisslich Magdalena, ganz ohne Zweifel. Und er weiss genaugenommen, dass es für Dich und auch andere seiner Geschöpfe befreiend und erlebenswert ist, wenn man auf seinen Sohn Jesus hört und seine Lehren umsetzt, sich auf die segensreiche Vermittlung Jesus einlässt. Versöhnt mit Gott ist noch niemand vollkommen, wer noch immer ab und zu der Sünde dient.

Das Christentum von einst, also noch zu Jesus Christus Wirkungszeit hat sich in den letzten Jahrhunderten in vielen Teilen weitgehend vom einstigen Evangelium Jesus vom Reich Gottes durch Aufhören mit Verstössen gegen die Gebote...abgewandt. Da wird nun heutzutage Menschen, die sich von Gott zu nurmehr guten Werken einsetzen lassen doch tatsächlich an den Kopf geworfen, Gott lege keinen Wert auf Gute Werke oder dauerhaft anständiges, liebevolles Verhalten gegenüber Mitmenschen, er sähe in allen Sünder seit Geburt an etc.

Sowas stimmt mich traurig und ist meines Erachten garantiert gegen Gottes Willen. Sein Reich kann ja erst auf Erden dann realisiert werden, wenn sein Wille wie im Himmel so auf Erden geschieht. Dafür, um ihn und seinen Willen auf Erden bekannt zu machen sandte er seinen Sohn. Und nachdem ihn Kaiphas zum Tode verurteilen liess, da erwies Gott seine schöpferische Macht, indem er Jesus vom Tode auferweckte.

Du kennst ja die Bibel sehr gut. Dann weisst Du sicher auch, dass gemäss paulus errettet ist, wer Jesus als seinen Herrn bezeugt (ihm aber auch glaubt statt nur an ihn und in ihm ist und nicht mehr sündigt) und glaubt, dass Gott ihn auferweckt hat.

Wer in ihm ist sündigt nicht, wer da noch sündigt hat ihn weder gesehen noch erkannt. Oops, befinden wir uns irgendwie in einer verkehrten Welt? Sollten doch eigentlich CHRISTEN vorbildlich Leben wie es Gott gefällt. Statt dessen sind es oftmals sogenannt Un- oder Andersgläubite, die erkennbar aber unwissentlich in der Nachfolge Jesus stehen und Gott gefallen durch ihr liebevolles Verhalten und nurmehr GUTEN Werke.

Das musste mal geschrieben werden, bin ich überzeugt. Denn wo bleibt bei einigen Christen die Dankbarkeit, dass Jesus Christus sein Leben geopfert hat um allen, die ihm glauben und seine Lehren umsetzen eine ebenfalls innige Gottverbundenheit zu ermöglichen. Sind es nicht oft gerade diejenigen, die bezeuge AN JESUS ZU GLAUBEN sich als Bekehrte bezeichnen aber es mit der Abkehr von aller Bosheit noch zu hapern scheint, IHM zeigen, dass sie nicht IHM glauben, sondern denen, welche Dogmen dem Christentum aufdrückten, welche mit Jesus Lehren unvereinbar sind, aber offenbar höher gewertet werden als die Worte Jesus Christus.

Na, wir sind in der Gnadenzeit und da haben noch all jene, die sich als Christen bezeichnen die Möglichkeit, sich auch vor dem Herrn als solche zu erweisen....Es herrscht eitel Freude im Himmel über einen jeder Sünder der vom Sündigen abkehrte.

Gruss salvato

Magdalena

Re: Die 5 Solas der Reformation

#17 Beitrag von Magdalena » 01.12.2017, 11:11

Lieber salvato,

danke, für die große Mühe, die Du Dir hier gemacht hast.

Ich habe nur eine Antwort auf dieses "Problem":

1.Johannes 1
…8So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend. 10So wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

Von meiner Seite aus gibt es dazu nichts weiter zu sagen - ich habe alles so dargelegt, wie ich es glaube und aus der Heiligen Schrift heraus verstehe sowie verinnerlicht habe.

Liebe Grüße Magdalena

salvato

Re: Die 5 Solas der Reformation

#18 Beitrag von salvato » 01.12.2017, 14:15

Hallo Magdalena

Es scheint ein weitverbreitetes Phänomen zu sein, im 1.Kapitel des 1. Joh. 8 und 9 Briefes festzukleben und alles Nachfolgende, das ein Umdenken anstrebt, um eine allfällige Versöhnung mit dem Vater Jesu, also neu und bleibend aus Gott geboren zu werden zu erleben, somit Heilsgewissheit an sich zu erkennen wird ausgeblendet, nicht wahrgenommen oder gelesen und nicht ins Herz gedrungen oder was weiss ich...
Du weisst doch, dass Jesus damals als Licht vom Vater des Lichts, dem wahren Gott gesandt wurde um den Verlorenen Schafen aus der Finsternis ins Licht zu verhelfen. Johannes spricht hier meiner Meinung nach zu solchen, welche er mit der Wahrheit vertraut gemacht hat, aufgeklärt hat mit welchen Gesetzeswerken man vor Jesus unmöglich als Gerechter bestehen kann sondern als Sünder.

So, dann lies doch bitte nochmals 1. Johannes 1, 8 und 9 von diesem Aspekt aus durch. Es geht um die Sünden und unwissentlich sündig gewordenen jener Zeit.

Wenn heutige AN JESUS GLAUBENDE diese beiden Stellen über den Rest der vorher und nachfolgenden Stellen erheben, dann frage ich mich, was für ein Geist sie daran festkleben lässt, statt ihnen eine segensreiche Befreiung aus allfälliger Sündenknechtschaft zu ermöglichen. Jesus opferte für die Versöhnung mit Gott damals sein Leben, da hat er es doch wohl verdient, dass man IHM, JESUS GLAUBT wo er bezeugt, er sei der Weg die Wahr heit und das Leben, wer ihn liebt und seine Lehren befolgt werde mit ihm aus der Finsternis ins Licht kommen, die Wahrheit erkennen und mit ihm und Gott eins werden.

Mir scheint je länger je mehr, dass die religiösen Machthaber seit Jesus Gottesoffenbarung stets alles daran setzten gegen Jesus Evangelium betreffend Reich Gottes, wo keine Sünde, also keine Bosheiten mehr herrschen, anzukämpfen. Und das wie mir scheint auch und insbesondere in gewissen Christenkreisen mit nachhaltigem Erfolg.

Gruss salvato insbesondere Jesus glaubend und nachfolgend und dadurch salvato von IHM


Jesus Christus Worte, Lehren sind immerwährend gültig, sie weisen den Weg zu wahrem glaubwürdigen Christsein, so man sie liest, verinnerlicht undfortan danach lebt.

Sverdrup

Re: Die 5 Solas der Reformation

#19 Beitrag von Sverdrup » 03.12.2017, 00:04

Brombär hat geschrieben:Werte/r sverdrup,

Sie schrieben: Ich glaube dass Sie beide, Magdalena und Brombär an den selben Gott glauben wie ich und wohl die meisten Foris. Er ist viel zu groß selbst für die Hirne und Seelen von zwanzig Milliarden Menschen.

Ja so denke ich auch. Die Frage die sich daraus ergibt ist deshalb auf die Quintessenz zu destillieren, die da heißt: Es muss etwas dran sein an einer Gottheit, wenn der überwiegende Teil der Menschheit eine solche seit allen Zeiten für gegeben hält. „Wäre eines Tages jede Religion verschwunden und sogar das Wort „Gott“ vollständig ausgetilgt“, sagte einmal Karl Rahner, „dann würde man doch dieses Wort neu erfinden für das namenlose Geheimnis unserer Existenz.“ Es stellen sich diesem Teil daher die Fragen: welche Bedeutung Gott für mich haben könnte, in welche Beziehung ich mich zu Gott stelle, bzw. ob ich für meine Beziehung zu Gott einen Heilsbringer brauche oder ob ich in direkten Kontakt zu ihm kommen kann.

Dieser Thread, welcher von User/in Schmetterling40 mit den Gedanken eines evangelikalen Sachverständigen unterlegt wird, fordert geradezu eine Entscheidung zur Beziehung Mensch-Gott. bzw. Gott-Mensch. Das heißt für mich: Können wir Gott durch Konsum einer Heilslehre entdecken und begreifen oder können wir diesen so Unfassbaren besser (eingängiger) durch eigenes Erleben erfahren, oder brauchen wir vielleicht beides?

Nach meiner Erfahrung, sind menschlichen Mittler sehr unwesentlich. Vielleicht hat sich Jesus deshalb ( lt. Bibel) als einzig wahren Mittler zwischen Gott und die Menschen vorgestellt. Im Hinblick auf die Trinität entfällt dann sogar die Notwendigkeit eines Mittlers völlig, weil mit dem Glauben an Christi Lehre ein direkter Bezug zur Gottheit gegeben ist.


So könnte man sich Gott vorstellen (übernommen aus nicht mehr auffindbarer Quelle)

Gott ist derjenige, der sich in jeder Religion manifestiert, der keine Unterschiede zwischen Erwählten und Nichterwählten macht, der alle unendlich liebt, die guten Willens sind. Bei diesem Gott kann man sich angenommen und geborgen fühlen. Man kann einen solchen Gott wahrnehmen, sobald man in die Stille geht und den materiellen Gedankenfluss zum Stoppen bringt. Meditation ist das Zauberwort. Dabei erhält man zuweilen Antworten auf brennende Fragen und Antworten die weiterhelfen. Das Bewusstsein beginnt in die Weite zu reisen, man hat Zugang zu einer gelösten Sphäre, vielleicht zur Göttlichkeit, die uns sagt was gut oder weniger gut für uns ist ? Die ahnen lässt, ohne Druck und ohne Drohung. Wir dürfen dann unsere innere Stimme hören, unser tatsächliches Selbst wahrnehmen und danach handeln. Wenn wir eine solche Aufnahmefähigkeit herstellen, nährt Gott unsere Seele. Die Bestätigung ist Frieden, auch im Leid. Suchen wir solche Kontakte in angemessener Weise, haben wir weniger Probleme miteinander (auch global) oder auch mit uns selbst. So wie wir EINS mit Gott sind, sind wir auch EINS mit der gesamten Schöpfung. Etwas wie „richtig“ oder „falsch“ im Bezug auf Gott gibt es nicht. Für manchen Menschen ist es der Gott der Pastoren und Kirchen, der Bibel oder des Koran etc. „Absolute Kirchen-Wahrheiten„ sind konträr zu wirklichem Gotterleben.
werter Brombär,

die von Ihnen gebrachte Vorstellung ( aus nicht mehr auffindbarer Quelle ) halte ich für sehr treffend. Ich habe bisher keine Erfahrung mit Meditation, das kann ich eventuell demnächst nachholen. Meine sehr positiven Erlebnisse mit Autogenem Training bestätigen Ihre Ansicht, dass aus sich selbst heraus außerordentliche Erfahrungen und Wahrnehmungen möglich werden. Diese Erfahrung ist deswegen so eindrucksvoll, weil sie "von außen", durch bloße Vorstellung und Konzentration auf gewisse Bilder, ohne jede Hilfe von Kirche, Amtsträgern etc. körperlich und mental spürbar wird. Es ist eine unsichtbare Macht oder ein Zusammenwirken von Ideen, die bei Autosuggestion ( wie beim AT ) positive körperliche Gefühle und Veränderungen bewirkt. Für mich ist es ein Manko, dass alle westlichen Kirchen diese Möglichkeit, eine überirdische Macht also Gott körperlich wahrnehmen zu können, gar nicht auf ihrem Schirm haben.

Die Amtskirche als Institution, zunächst die RKK hat sich m.A. nach als störend im Verhältnis des Menschen zu seinem Schöpfer erwiesen. Die Erkenntnis von römischen Kaisern ( und später allen möglichen anderen Herrschern ) der menschlichen Sehnsucht nach Gläubigkeit an Gott führte dazu, den "rechten Glauben" als teuflisches Druck- und Herrschaftsmittel, und als Zugabe auch noch als Geschäftsmodell zu nutzen, und ermöglichte es die Deutungshoheit über Gut und Böse zu behalten. Es ist für mich ein Wunder, dass trotz unglaublicher Verbrechen der Amtskirche, vor allem der RKK, an ihren eigenen Mitgliedern, es unmöglich war, den Glauben an Jesus Christus auszulöschen. Mehr Gefahr droht heute vielleicht von Theologen, die alles im NT, was sich nicht naturwissenschaftlich erklären lässt, als Erfindung und Märchen abtun. Insofern ist Ihrem letzten Satz im Beitrag aus meiner Sicht zuzustimmen. Für mich ist die Frage, wie sich die Vorstellung von Gott in einem Kind entwickeln würde, wenn seine Eltern dem Kind nichts von einem Gott berichten würden. Allerdings würde ich niemals einen entsprechenden Versuch vorschlagen, weil er gegen meine persönliche Überzeugung und gegen meinen Glauben gehen würde, daher würde ich einem Kind niemals ein solches Risiko aussetzen wollen.

Lebensmut27

Re: Die 5 Solas der Reformation

#20 Beitrag von Lebensmut27 » 03.12.2017, 04:44

Werter Sverdrup,

Meine Empfindungen drücken sich wie folgend beschrieben aus.

Zu dieser Unsichtbaren Macht, wie von Ihnen beschrieben, kann ich mich äußern.

1.) Diese Unsichtbare Macht wirkt in meinem Leben. Diese Unsichtbare Macht wirkt durch mich als Werkzeuge.
Ich nehme dabei Vorgänge und Empfindungen wahr, die sich so nicht beschreiben lasse.
Ich habe häufig Angst und Sorge meine Gedanken auszudrücken, weil es Veränderungen bewirken könnte.
Ich habe Häufig Bedenken, ob meine Gedanken für Gott gut genug sind, diese niederzuschreiben.

2.) Ich nehme in mir einen Quelldenkanstoß vor, aus dem Meine Unerschöpfliche Kreativität fließt.
Ich bin ein sehr kreativer Mensch und liebe die Kreativität. Durch die Kreativität erwecke ich in den anderen einen lebendigen und kreativen Geist, der Staunen und Verwunderung in anderen Menschen auslöst durch meine Art des Wirkens.

3.) Ich lasse wirken. Ich bediene Mich in der Wörterbar von Gott. Ich lasse mich still berieseln von Gottes Wortschatz, der mir in der Manifestation der neuen Gedanken weiter hilft. Ich lasse mich häufig führen von dieser Gottquelle, die unversiegbar scheint.
Ich fürchte mich vor dieser Hohen Kraft, die da durch mich fließt. Ich denke immer, das Religiöse ist so streng und darf nicht lieb und modern sein. Ich habe da Gedanken , wie die Kirche. Ich fühle mich zu steng und eng maschig im Umgang mit anderen Menschen. Ich habe das Gefühl, als könne ich nicht in meine eigenen Muster rein.

4.) Meine Ideen die aus der Gottquelle entstehen, sind sehr vielfältig. Sie reichen von Verschiedenen Ansichten über Grafiken, Texten und Sprüchen. Da hab ich eine große Auswahl.

Gruß
Lebensmut27

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