Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meissen

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tergram

Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#11 Beitrag von tergram » 07.05.2010, 16:03

centaurea, zwischen "Frühregen" und "Spätregen" war Dürre.

Ich wünschte mir, die NAK-Christen guten Willens begriffen endlich, dass sie ungewollt ein Spiel mitspielen während mit ihnen gespielt wird...

Cemper

Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#12 Beitrag von Cemper » 07.05.2010, 16:57

Ich habe das "Interview" mit Herrn Krause - ein Interview fast ohne Nachfragen - auch gehört. Links im Bild eine freundliche jugendliche Frau. Rechts ein freundlicher Mann, der als Apostel der Neuap. Kirche über sich und seine Lebensgeschichte sowie über Gott und die Welt redet. Die ersten zwei Drittel des Interviews enthielten keine problematischen Passagen.

Dann wurde es etwas anders. Die Antwort auf die Frage nach einem gemeinsamen Gottesdienst war ein Problem. Herr Krause sagte (gem. Zitat oben): "Also eine Andacht ist eine andere Sache, aber ein Gottesdienst ist für uns eine Sache die im Amt liegt und nach unseren Glaubensartikeln kommen die Ämter ja aus dem Apostelamt hervor und dann haben wir da schon den ersten Konflikt.“ Das Problem ist - für mich - die Unverständlichkeit dieses Satzes. Ich weiß nicht, was Herr Krause damit sagen wollte. Kann mir das jemand erläutern?

Was heißt "ein Gottesdienst (liegt) im Amt"? Was heißt "nach unseren Glaubensartikeln kommen die Ämter ja aus dem Apostelamt hervor" - und was hat das mit einem Gottesdienst zu tun? Und schließlich: Wo und was ist denn der Konflikt bei der Mitwirkung oder Beteiligung eines nicht-neuap. Geistlichen in einem neuap. Gottesdienst?

agape

Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#13 Beitrag von agape » 07.05.2010, 17:16

Lieber Cemper,

könnten Sie auch mal ganz lieb sein
und für das forum gf24 bei Herrn Krause nachfragen.

Lieben Gruß,
bis gleich im Olympiazentrum (Allianz-Stadion) - wir sind verabredet, erinnern Sie sich bitte. ;)

PS: Ansonsten versuchen Sie sich doch bitte vorab schon einmal in einer möglichen Interpretation.
Oder wir warten getrost auf Dr. R. Ki. :- ))
Im Amt liegend - auch mal schön. :lol:

Cerebron

Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#14 Beitrag von Cerebron » 07.05.2010, 17:32

Werter Cemper,

Sie haben doch des öfteren Kontakt zu neuapostolischen Aposteln. Fragen Sie, wie agape anregt.

Vermutlich wird die Antwort lauten: Einen Gottesdienst halten - im Namen des Vaters, des Sohnes, und des heiligen Geistes - kann oder darf nur jemand, der ein geistliches Amt bekleidet, und ein solches Amt hat in Wirklichkeit nur jemand, der in das Amt von einem Apostel der neuapostolischen Kirche eingesetzt wurde (der Apostel darf und kann die Einsetzung delegieren), und der nicht von einem solchen Apostel außer Amtes gesetzt wurde. Also: Beten darf jeder, singen auch, sogar Bibeltexte (vor)lesen und besprechen (wirklich auslegen können aber nur Apostel), aber da hört's dann auch auf.

Wenn Sie fragen, dann klären Sie bitte auch, ob es im zweiten Satz des vorherigen Absatzes "kann" oder "darf" heißen muss, dito im letzten Klammereinschub. Und ob und ggf. wie zwischen "gemeinsamem Gottesdienst" und "Mitwirkung im Gottesdienst" unterschieden wird.

Und, bitte, lassen Sie uns das Ergebnis Ihrer Nachfrage wissen.

Danke.
C.E.

Cemper

Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#15 Beitrag von Cemper » 07.05.2010, 18:02

@ agape et Cerebron

Ich werde mich bemühen. Vorab darf ich das letzte Drittel des verlinkten Textes Ihrer gefl. Lektüre anempfehlen. Dort ist das hier interessierende Thema angesprochen.

KLICK

Mit besten Wünschen
Ihr Cemper

Cemper

Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#16 Beitrag von Cemper » 07.05.2010, 18:24

NACHTRAG ZU MEINEM OBIGEN EINTRAG:

Eine Nachfrage bei Herrn Krause dürfte sich erübrigen. Die Angelegenheit ist nämlich insoweit geklärt, als der Präsident der NAK International - Stammapostel Dr. Leber - am 23. 10. 2005 in einem sog. Ämtergottesdienst zum Thema Ökumene dies erklärt hat (Quelle: nak.org):

„Ich strebe ein unverkrampftes Verhältnis zu anderen christlichen Gemeinschaften an und zwar auf der Basis gegenseitigen Respekts. Dazu müssen wir als Kirche auf die anderen Kirchen zugehen und mit ihnen reden. Es ist immer wichtig, miteinander zu reden. Das ist wichtig in den Gemeinden, in den Bezirken und das ist auch wichtig über den Rahmen der Kirche hinaus, um Missverständnisse abzubauen, um ein Vertrauensverhältnis zu gewinnen. Unsere Glaubensgrundlagen werden dadurch nicht berührt und auch gar nicht in Frage gestellt. Es geht um Gespräche, um Gedankenaustausch mit anderen.

Noch ein wichtiges Argument dieser Zeit, was den Gedanken der Ökumene in diesem Sinn noch unterstützen soll: Die christlichen Grundlagen schwinden in der Bevölkerung immer mehr. Das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Es wird immer diffuser, was Menschen glauben. Das macht es aber auch uns schwer, in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Mit Begriffen wie „ewiges Leben“, „Auferstehung“, „Heiliger Geist“, „Apostel“ können viele heute nichts mehr anfangen. Das Christliche geht immer weiter zurück. Das macht es auch uns schwer, unseren Glauben so zu vertreten, dass andere ihn verstehen.

Ich ziehe daraus die Schlussfolgerung: eine Stärkung der christlichen Front, der Christenheit insgesamt, liegt auch in unserem ureigensten Interesse. Da, wo das Christliche schwindet, kann man auch mit der Neuapostolischen Kirche nichts mehr anfangen, sondern nur auf der Grundlage christlicher Werte und Überzeugungen ist es möglich, auch unseren Glauben verständlich zu machen und darin Profil zu zeigen.

Dieser Grund führt dazu, dass wir uns dem Gedanken der Ökumene nicht verschließen. Wir betonen das Gemeinsame und nicht so sehr das Trennende.

Deutlich möchte ich aber noch einmal sagen: Ökumenische Gottesdienste oder gemeinsame Segenshandlungen lehnen wir ab. Insbesondere bei Trauungen gibt es zuweilen den Wunsch nach Beteiligung eines Geistlichen einer anderen Konfession. Das geschieht dann, wenn einer der Brautleute einer anderen Konfession angehört. Ich habe keine Einwände, wenn der Geistliche der anderen Konfession eine Ansprache hält oder ein Gebet spricht. Aber bitte außerhalb der eigentlichen Segenshandlung.

Das ist die Grundlage und dabei wollen wir bleiben. So soll es konkret angewandt werden. Weitere Dinge lege ich in die Hände der Apostel. Gibt es noch Fragen, kann man sich ihnen gerne zuwenden und die Dinge besprechen.“

Abweichungen davon gibt es - so weit ich sehe - nicht. Herr Krause kann von Amts wegen nur im Rahmen dieser Erklärung Position beziehen bzw. gleich auf die Erklärung verweisen.

C.

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Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#17 Beitrag von evah pirazzi » 07.05.2010, 22:54

Das sogenannte "Profil", das, was die NAK unterscheidet von den anderen Christen, steht obenan, muss immer wieder klar herausgearbeitet, betont werden, sonst wäre die NAK ja "beliebig" - und das geht gar nicht.

Insofern ist es unwahr, wenn Stap Leber sagt: "Wir betonen das Gemeinsame und nicht so sehr das Trennende."
Das Trennende hat die höchste Priorität - das ist mir ganz klar gweworden.

Nebenbei bemerkt finde ich beim Ansehen des Interviews auffallend, wie sehr sich Ap Krause und sein Chef Wilhelm - the one and only - Leber, in Gestik und Satzmelodie ähneln. Sie scheinen aus "einem Dorf" zu sein.

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

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Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#18 Beitrag von Heidewolf » 08.05.2010, 01:37

Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

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Re: Evangelische treffen sich mit Neuapostolischen in Meisse

#19 Beitrag von Cerebron » 10.05.2010, 09:14

Werter Cemper,

Sie verwirren mich. Ihre erste Frage galt dem Inhalt eines verschwurbelten Satzes von Ap Krause:
Cemper hat geschrieben:Was heißt "ein Gottesdienst (liegt) im Amt"? Was heißt "nach unseren Glaubensartikeln kommen die Ämter ja aus dem Apostelamt hervor" - und was hat das mit einem Gottesdienst zu tun?
Jetzt dagegen meinen Sie, eine Nachfrage erübrige sich, weil StAp Leber schon gesagt habe, dass es keine ökumenischen Gottesdienste geben dürfe:
StAp Leber hat geschrieben:Deutlich möchte ich aber noch einmal sagen: Ökumenische Gottesdienste oder gemeinsame Segenshandlungen lehnen wir ab. Insbesondere bei Trauungen gibt es zuweilen den Wunsch nach Beteiligung eines Geistlichen einer anderen Konfession. Das geschieht dann, wenn einer der Brautleute einer anderen Konfession angehört. Ich habe keine Einwände, wenn der Geistliche der anderen Konfession eine Ansprache hält oder ein Gebet spricht. Aber bitte außerhalb der eigentlichen Segenshandlung.

Das ist die Grundlage und dabei wollen wir bleiben. So soll es konkret angewandt werden. Weitere Dinge lege ich in die Hände der Apostel. Gibt es noch Fragen, kann man sich ihnen gerne zuwenden und die Dinge besprechen.
Finden Sie darin einen Satz, in dem das Amtsverständnis der neuapostolischen Kirche beschrieben wird? Erklärt dieser Text, warum ein Gottesdienst im Amt liegt? Die Nicht-Durchführung ökumenischer Gottesdienste ist doch zu unterscheiden von der Frage des Amtsverständnisses. Oder warum verstehen Sie nun das neuapostolische Amtsverständnis besser; jetzt, wo Sie wissen, dass es keine ökumenischen Gottesdienste geben darf?

Gruß,
C.E.

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