Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Blablab

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tergram

Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#21 Beitrag von tergram » 30.08.2015, 09:41

Kann man der Schrumpf-Eigenschaft der NAK-Hostie vielleicht dadurch abhelfen, dass man beim sonntäglichen Mittagsmahl ein grosses Glas vom guten Rotwein geniesst?

Andächtig, versteht sich. :mrgreen

Boris

Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#22 Beitrag von Boris » 30.08.2015, 09:50

tergram hat geschrieben:Kann man der Schrumpf-Eigenschaft der NAK-Hostie vielleicht dadurch abhelfen, dass man beim sonntäglichen Mittagsmahl ein grosses Glas vom guten Rotwein geniesst?

Andächtig, versteht sich. :mrgreen
Es werden wohl immer mehr ihre sonntägliche Andacht lieber beim Mittagstisch verbringen. Alles nur eine Frage der Zeit.

Meint Boris

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Heidewolf
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Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#23 Beitrag von Heidewolf » 30.08.2015, 10:21

GG001, ich wollte ganz konkret auf die gängige Praxis in der RKK hinweisen. Das die Gläubigen dort Wein bekommen, habe ich noch nie gesehn (siehe auch Fernsehgottesdienste). Ich werde dazu aber mal einen Freund befragen, der ist RKK-Religionslehrer, der muss das wissen, wie das in unserem heidigen Ländle so läuft..
Der Rest war Anmerkung aus meinen Beobachtungen.
Ich denke, dass die gängige Praxis schon sehr wichtig ist, nicht vielleicht irgendwelche Ausnahmen.

Ich beobachte z.B., dass in der NAK immer noch sehr häufig (ich sag mal 80%) die Hostie einem schon entgegengestreckt wird, bevor man zum Stehen kommt und die Hände hochhält.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert


Schwäble
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Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#25 Beitrag von Schwäble » 30.08.2015, 16:10

Hallo Heidewolf
vor ca. 3 Jahren war ich bei einer Messe für Verstorbene. Meine ev. Chefin dabei und eine NAK Kollegin. zu unserem Entsetzen gab es Abendmahl (Kommunion) Dazu wurde Brot gereicht und der Pfarrer ging mit dem Weinkelch, den er nach jedem Schluck mit einem Tuch abgewischt und den Kelch weitergedreht hat, durch die Reihen. Ob wir wollten oder nicht.....
zum Schluss nahm der Pfarrer den Kelch, drehte sich um und hat ihn ausgetrunken.
Anschliessend haben die Gläubigen jedem vor, neben und hinter ihnen sitzenden die Hand gereicht und "Friede sei mit dir" gewünscht.

Das Thema haben wir vor Kurzem besprochen und ein kath. Bekannter hat behauptet, dass es das nicht gäbe. Er geht in die selbe Kirche. Ausserdem hätten wir keine Kommunion annehmen dürfen ( war klar)

Aber ich war dabei !!!!
Grüßle vom Schwäble

GG001

Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#26 Beitrag von GG001 » 30.08.2015, 21:22

Solange der Bischof nichts davon erfaehrt ... sonst haette der Pfarrer einiges zu erklaeren.

Andererseits kann einen der Pfarrer bei der Kommunion auch versehentlich uebersehen. Click!

Glaubensbruder

Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#27 Beitrag von Glaubensbruder » 30.08.2015, 21:46

GG001 hat geschrieben:
Nachtrag 2015-08-29 23:05 Uhr: Im damaligen glaubenskultur Forum konnte man den Wortlaut einer Predigt nachlesen, in der Niehaus die Aenderung beim Abendmahl erklaerte.
Sehr geehrte Frau tergram!
Ich danke Ihnen für die Aufklärung und schicke Ihnen zur freundlichen Kenntnisnahme eine thematisch einschlägige Predigt. Mit freundlichen Grüßen Ihr Heinrich Cemper
Anlage:
PREDIGT DES STAMMAPOSTELS NIEHAUS ZUM ABENDMAHL IN DER NEUAPOSTOLISCHEN KIRCHE
Quelle: Neuapostolische Rundschau, 23. Jahrgang Nr. 19, Sonntag, 6. Mai 1917, Seite 81f., Neuapostolische Rundschau, 23. Jahrgang Nr. 20, Sonntag, 13. Mai 1917, Seite 85f.
(...)
http://forum.glaubenskultur.de/viewtopi ... 214#249214 2007-11-07
Der angegebene Link funktioniert heute nicht mehr.
Wäre doch schade, wenn dieses fast 100 Jahre alte Fundstück aus Cempers Schuhkarton verloren ginge!
(Die relevanten Ausführungen zur neuapostolischen Eucharistie finden sich im zweiten Absatz.)

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Heidewolf
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Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#28 Beitrag von Heidewolf » 31.08.2015, 13:54

Ich bin doch angenehm überrascht, wie dieser Fred sich dazu entwickelt, den Glauben von der praktischen Seite zu beleuchten und weiterzuentwickeln. Auch die letzten Leserbriefe bei GK gehen in diese Richtung.
Dort ist nämlich das Thema 'klare Kante zeigen' angesprochen. Den Schreibern dort sei mal Danke gesagt. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Klare Kante ist, wenn das Evangelium klar verkündet wird. Nicht nur einzelne Vorlieben, sondern die ganze Breite der frohen Botschaft.
Nennen wir es mal Eucharistie, was eben woanders als Abendmahl, Sündenvergebung oder ähnlich bezeichnet wird.
Aus meiner Sicht war das Abendmahl, welches Jesus mit seinen Jüngern feierte sowohl das Stiftungsmahl dieses Sakraments als auch eine besonders feierliche Zusammenkunft. In der RKK, der VAG und vieler anderer Konfessionen wird es sonntäglich gefeiert. In der NAK 2 bis 3x wöchentlich. In der ev. Kirche im allgemeinen monatlich.
Wahrscheinlich in mancher Konfession nur zum Osterfest.
Bei den ZJ nur zu beonderen Zusammenkünften mit sehr eingeschränkter Teilnehmerzahl.
Das hat alles tradionelle Wurzeln.

Ich denke, dass eine inflationäre Eucharistiefeier nicht unbedingt förderlich für den Glauben ist. Geht dann doch oftmals die innere Einkehr und der besondere Augenblick verloren.
Diese Feier im Sinne einer Bedürfnissfeier käme doch der besonderen Bedeutung am besten nahe
In ev. Kirchen wird die Abendmahlsfeier in Verbindung mit einer Andacht angeboten. So z. B. Freitags um 17:00 Uhr im Braunschweiger Dom.
Da kann dann jeder, der das Bedürfnis hat, teilnehmen. An der Andacht, am Abendmahl oder an beidem.
Das finde ich echt ökumenisch.
Dass das Abendmahl/Eucharistie dazu verwendet wird, um Menschen an eine Konfession zu binden, finde ich unchristlich. Denn meiner Ansicht nach geht es um die Verbindung zu Gott und dem Opfer Jesu. Es kann und darf kein Handelsobjekt werden.
Die Frage, ob jemand das Mahl unwürdig nimmt, kann sowieso kein Mensch abschließend beurteilen. Wahrscheinlich ist eher, dass, wenn ein Mensch aus Bedürfnis zum Gedächtnismahl Jesu geht, er dieses viel bewusster und ehrlicher tut, als so mancher, der es aus Gruppenzwang und Üblichkeit hinnimmt.
Schwäble, ich vermute mal, dass der kath. Priester bei deinem Erleben das ähnlich gesehen hat. Weil so mancher in den Kirchen innerlich über die Regelwerke den Kopf schüttelt.

So gesehen bleibt in der ökumenischen Bewegung doch noch vieles spannend, gerade auch bei den grundlegenden Dingen des Glaubens.
Die Konfessionen haben es da oftmals viel schwerer, gibt es da doch immer erbitterte Kämpfer des tradierten Glaubens.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

GG001

Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#29 Beitrag von GG001 » 31.08.2015, 14:33

Heidewolf hat geschrieben:Dass das Abendmahl/Eucharistie dazu verwendet wird, um Menschen an eine Konfession zu binden, finde ich unchristlich.
Nun. das bleibt Ihnen und jedem unbenommen.

Lesen Sie doch einmal, falls Sie es noch nicht getan haben, die "Enyzklika Ecclesia de Eucharistia". Uebrigens: Wer an der Eucharistie teilnimmt, drueckt seine Uebereinstimmung mit der katholischen Glaubenslehre aus; dies ist eine der Voraussetzungen zur Teilnahme.

Heinrich

Re: Liebe Brüder, liebe Schwestern, liebe Gäste - dieses Bla

#30 Beitrag von Heinrich » 31.08.2015, 14:43

Ich bin doch angenehm überrascht, wie dieser Fred sich dazu entwickelt, den Glauben von der praktischen Seite zu beleuchten und weiterzuentwickeln.
Nicht nur Sie, werter Heidewolf, finden die Entwicklung gut, ich auch;-)

Schmunzelnde Grüße aus dem noch sehr heißen Süden,
Heinrich

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