MONATSLOSUNGEN 2008 - 2011

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Loreley 61
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Re: MONATSLOSUNGEN 2008, 2009, 2010

#41 Beitrag von Loreley 61 » 18.04.2010, 08:11

Maximin, darf ich dich mal was fragen?:

Du schreibst:
"Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? ( 4. Mose 23,19)"

Hervorhebung durch mich.

In 1. Mose 6, 6 steht aber: "da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden..."

Wie erklärst du diesen Widerspruch, oder ist es keiner?

Ja okay - selbst wenn du mich verbal "steinigen" solltest - ich gehöre auch zu den Zweiflern der Bibel als ausschließliches "Gottes Wort". Zu viele Widersprüche, zu viele Auslegungsmöglichkeiten.......aber ich bin auch beeindruckt, wenn Menschen heutzutage trotzdem noch so bibelgläubig sind.

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Maximin

Re: MONATSLOSUNGEN 2008, 2009, 2010

#42 Beitrag von Maximin » 18.04.2010, 09:27

:) Liebe Lory,
Du antwortest auf mein Bibelzitat verständlicherweise mit einem anderen, welches dem meinen scheinbar entgegensteht, es gewissermaßen auf den Kopf stellt. Dein Einwand veranlasst mich zu einer, wie ich finde, ebenfalls berechtigten Fragestellung: „ÄNDERT GOTT SEINE PLÄNE ?“

Da es sich hierbei um eine grundlegende Glaubensfrage handelt, erlaube ich mir einen entsprechenden Beitrag in die Rubrik Glaubensfragen einzubringen und zur Diskussion zu stellen. Kann einige Tage dauern...! Ok?

Ich wünsche Dir einen sonnigen Frühlingssonntag. Liebe Grüße vom Maximin. :wink:

agape

Re: MONATSLOSUNGEN 2008, 2009, 2010

#43 Beitrag von agape » 18.04.2010, 09:49

Schrieb Mose den Pentateuch?

Das Glaubensbuch Mose erklärt quasi,
dass der Mensch sich so weit von Gott getrennt habe, dass Gott es eigentlich reuen müsse,
dass er sie (die Menschen) gemacht habe. (Eine Rede von Mensch zu Mensch)

* * *

Gerne und oft vergeblich - aber immer wieder: ;)
Wer sich konsequent weigert, die Bibel als inspiriertes Glaubensbuch zu betrachten
und sie stattdessen als wörtlich zu nehmendes Wortprotokoll ( :?: ) nutzen möchte,
kann mit dieser Methode wahrscheinlich wenig mit ihr anfangen.
Er ärgert sich "an der heiligen Schrift" (an der "heiligen Be-Schreibung") bei dem vergeblichen Versuch,
eine logisch göttliche "Welt-Formel" abzuleiten.

Sonnigen Sonntag allerseits ;- ))
agape

Cemper

Re: MONATSLOSUNGEN 2008, 2009, 2010

#44 Beitrag von Cemper » 18.04.2010, 20:40

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Andreas Ponto
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Monatslosung

#45 Beitrag von Andreas Ponto » 25.05.2010, 20:54

Suchet mich, so werdet ihr leben.
(aus Amos 5,4)

„Dieser Anschluss ist momentan nicht erreichbar. Nach dem Signalton können sie eine Nachricht hinterlassen.“ Kennen sie die Ansage? Manche antworten dann: „Mit Automaten spreche ich nicht“ und legen verärgert den Hörer auf.

In unserem Monatsspruch wird uns geraten Gott zu suchen und was das für Folgen hat. Nun kenne ich Leute, die möchten unbedingt eine Direktverbindung zu Gott haben. Also ich habe noch niemanden getroffen, der die Handynummer oder die Internetadresse von Gott kennt. Dagegen kenne ich viele Leute, die die herkömmliche Methode benutzen. Gebete. Das sind Gläubige, Zweifelnde und Suchende. Bleiben wir bei den Suchenden.

Da betet einer so: „Gott im Himmel, wenn es dich gibt, oder wenn Du überhaupt mit mir Kontakt aufnehmen willst, dann melde dich bitte. Hier bin ich. Ziemlich zerbeult. Ich benötige dringend einen der mir sagt, wie es weiter gehen soll. Sage mir doch, wo es lang geht mit mir, mit unserer Familie, mit meinem Beruf. Zeige mir, dass du mich geortet hast. Dass du mich liebst, das kann ja wohl nicht wahr sein. Aber wenn es doch so sein sollte, wie die gläubigen Christen sagen, ja dann gib mir bitte ein deutliches Zeichen.“

Ein anderes Gebet: „Lieber Gott! Du hast lange nichts mehr von mir gehört und wirst dich kaum noch an mich erinnern können.“

Beide Gebete enthalten den Wunsch, dass Gott sich melden möge. Der eine glaubt nicht so richtig, dass es Gott überhaupt gibt. Der andere glaubt schon noch an Gott. Aber er ist sich nicht sicher, ob Gott ihn nicht längst vergessen oder endgültig abgeschrieben hat.

Wenn ich die Reden unseres Herrn Jesus Christus lese, dann sagt der oft: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Er erklärt auch, dass es nicht darauf ankommt, wie groß oder wie klein unser Glaube ist. Unendlich viele Menschen haben die Erfahrung gemacht: „Der kleine Glaube hat denselben starken Heiland wie der große Glaube.“

Wer also Gott mit ehrlichem Herzen sucht, der sei sich gewiss, dass Gott lebt und für alle Menschen da ist. Für die Gläubigen, die Suchenden, die Zweifelnden und erst recht für die Verzweifelten. In meinen Beispielen prüfen die beiden Beter Gott. Der eine, ob es ihn überhaupt gibt, und der andere, ob Gott ihn nicht längst vergessen oder abgeschrieben hat. Ja, wir dürfen Gott prüfen. Dabei sollten wir allerdings berücksichtigen, dass Gott uns auch seinerseits prüft.

König David, ein tiefgläubiger Mensch betete so: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.“ (Psalm 139 23 + 24)
So, wie ein Telefonat, so ist eben auch die Sache mit Gott keine Einbahnstraße. Sind wir doch dankbar, dass er nicht direkt vom Himmel herunter donnert, sondern dass er uns still und leise liebt. Gotte hat viele Wege um seinen Menschen wohlzutun. In der Bibel steht ein wunderbares Versprechen Gottes: „Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ (Jeremia 29, 12-14)

Wir sollten dem Wort Gottes vertrauen.

Liebe Grüße von Eurem Michael Steinbach

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Monatslosung

#46 Beitrag von Andreas Ponto » 01.07.2010, 09:05

So bekehre dich nun zu deinem Gott, halte fest an Barmherzigkeit und Recht
und hoffe stets auf deinen Gott!
Hosea 12, 7


In einem alten Evangelischen Gesangbuch (Reichsliederbuch 1912) findet sich diese Liedstrophe: „Beinah bekehret, es fehlt nicht viel! Beinah bekehret, nahe am Ziel! So heisst's in manchem Fall: Geh hin für dieses Mal, später treff ich die Wahl, heute noch nicht.“

Der Monatsspruch galt damals dem auserwählten Volk Israel. Heute gilt er auch allen bekennenden Christen. Sich zu Gott zu bekehren ist nämlich keine einmalige Angelegenheit.

So, wie wir jeden Tag neu anfangen, genauso ist es unsere Aufgabe, die Lebensgemeinschaft mit dem Heiland täglich von neuem zu beginnen.

Da ist einem kleinen Kind ein Missgeschick passiert. Unsicher sieht es seine Mutter an und fragt: „Mama, hast du mich noch lieb?“ „Ja“, sagt die Mutter, „ich habe dich immer lieb. Beim nächsten Mal pass einfach besser auf.“ Sehen Sie, so macht es der Herr Jesus mit uns auch.

Nun könnte man annehmen, dass die Liebe Gottes alles zudeckt. Nein, das tut sie nicht. Vielmehr deckt sie alles auf. Warum und wie geschieht das?

Unser Monatsspruch empfiehlt uns, stets auf Gott zu hoffen. Hofften Sie in allen Lebenslagen auf Gott? Ich hatte Zeiten, da waren meine Hoffnung und mein Glaube so klein wie ein quälendes Sandkorn im Auge. Ich wusste oft nicht wie es weitergehen soll. Kaum war ein Problem gelöst, kamen neue Schwierigkeiten um die Ecke.

Immer dann, wenn ich versuchte meinen Lebens- und Glaubensweg allein zu lenken und selber in den Griff zu bekommen, stets begegnete ich den Grenzen meiner Möglichkeiten. Dabei hatte ich erstaunlicherweise nie das Gefühl, dass Gott meinem Tun ohne ein Wort zu sagen zusah. Vielleicht sogar noch schadenfroh…?

Nein, so ist Gott nicht und er schweigt auch nicht. Manchmal spricht er durch unser Gewissen zu uns. Etwa so: „Sei doch barmherziger mit dir selbst. Überfordere dich nicht. Beachte die Grenzen Deiner Möglichkeiten. Ich bin ja da. Vertrau mir doch.“

Gott hat ein Recht darauf, uns deutlich zu sagen, wo und wann wir unbedingt umkehren sollten. Was wir daraus machen, das überlässt er allerdings unserem freien Willen.

Asaph, Gesangmeister des Königs David, betete so: „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ (Psalm 73, 23 ff.)

Ein neueres Gebet hat mich auch beeindruckt: “In Wahrheit ist es würdig und recht, dir Gott immer und für alles zu danken und dir in allem die Ehre zu geben.“

Beinahe barmherzig zu sein ist zu wenig. Beinahe lieb zu haben reicht nicht. Unser Herr Jesus Christus hat sich für uns ganz hingegeben, und er ist damit über das Böse Sieger geblieben.

Liebe Grüße von eurem Michael Steinbach

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Monatslosung August 2010

#47 Beitrag von Andreas Ponto » 06.08.2010, 20:21

Jesus Christus spricht:

Ihr urteilt, wie Menschen urteilen,

ich urteile über keinen.


Joh. 8,15

Maximin

MONATSLOSUNG SEPTEMBER 2010

#48 Beitrag von Maximin » 17.08.2010, 10:18

Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes. (Prediger 3, 13)

Als ich unsere Monatslosung das erste Mal las fand ich, dass da ein Fehler drinsteckt. Welcher? Na es müsste doch eigentlich heißen „der" ist eine Gabe Gottes weil es ja um den Menschen geht. Nun steht da aber „das" ist eine Gabe Gottes.

Nach einigem Nachdenken ging mir dann auf, dass wir Essen und Trinken aus Gottes Hand nehmen. Schon als Kind lernte ich von meinem Vater ein Tischgebet das ich nie mehr vergessen habe: „Segne Vater diese Speisen, uns zur Kraft und dir zum Preise.“ Ich spreche es noch heute jeden Tag von ganzem Herzen.

Da war eine Frau der es mit ihrer großen Familie nicht besonders gut ging. Sooft ich sie als Seelsorger besuchte und sie fragte wie es ihr denn so ergeht antwortete sie mir: „Wir sind alle in Gottes Hand und nehmen alles aus Gottes Hand.“ Trotz ihrer mühseligen Lebensumstände war sie stets guten Mutes.

Fragen sie mal jemanden wie es ihm oder ihr wirklich geht. In den meisten Fälle wird die Antwort lauten: „Danke, mir geht es gut.“ Manchmal hört man auch: „Danke, ich bin zufrieden.“ Mir antwortete mal jemand so: „Mir geht es gar nicht gut. Es ist alles so mühselig geworden. Früher war alles besser.“ In diesem Fall eine ehrliche Antwort!

Betrachten wir noch einmal unsere Monatslosung. In den vorangehenden Versen steht da folgendes: „Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon. Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.“ (Prediger 3, 9-12)

Wissen sie was mich fröhlich macht auch wenn es mir gerade mal nicht besonders gut geht? Mich macht fröhlich, dass ich einen Heiland habe, der mir sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matthäus 11, 28+29)

Ist das nur ein Bibelzitat oder steckt da wirklich Kraft drin? Mir gibt es Kraft. Kraft trotz mancher Widrigkeiten. Ein Mut machendes Wort an jedem neuen Tag. Gerade auch dann, wenn ich manchmal innerlich unsicher und unruhig bin. Unsere Monatslosung schließ alle Wechselfälle des Lebens ein: „Mut haben, trotz aller Mühen.“

In einem Lied heißt es so: „Lass du mich stille werden, mein Herr und Gott. Nur deine Stimme hören, das tut mir not. Nur deine Stimme hören, das tut mir not.“ In letzter Zeit singe ich dieses Lied oft. Es hat beruhigende Wirkung. Haben sie ein ähnliches Lied?

Ich weiß, es gibt auch Momente, da hilft einem das scheinbar alles nicht weiter. Da kann es sein, dass einen der Verdruss auffressen möchte, dass einen die Mutlosigkeit ersticken will. Unsere Monatslosung sagt, dass auch das zum Leben dazugehört. Aber eben nicht nur das. Mein Heiland lächelt mich in solchen Situationen barmherzig an und sagt mir „Komm doch zu mir, damit du wieder zur Ruhe kommst.“ Das wünsche ich ihnen auch.

Liebe Grüße von Eurem Michael Steinbach

Maximin

Monatslosung Oktober 2010

#49 Beitrag von Maximin » 28.09.2010, 10:43

Monatslosung der Herrnhuter Brüdergemeine Oktober 2010

Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen
(Offenbarung 3,8)


Hat Ihnen schon mal jemand die Tür vor der Nase zugeschlagen? Das tut sehr weh. Aber die Botschaft ist eindeutig: „Hau ab, mit dir will ich nichts mehr zu tun haben, für mich bist du gestorben.“ Ein für allemal abgewiesen. Keine Chance. Da ist nichts mehr zu kitten.

Vielleicht wenden Sie jetzt ein, dass es unter aufrichtigen Christen so nicht zugehen sollte. Richtig! So lieblos sollten wir miteinander nicht umgehen. Warum denn nicht? Deshalb nicht, weil der Herr Jesus seinen Leuten etwas anderes aufgegeben hat. Was denn…?

Sehe Sie, in den 10 Geboten gibt Gott klare Regeln, die unser Zusammenleben mit IHM und unseren Mitmenschen in geordnete Bahnen lenken wollen. Die 10 Gebote waren und sind bis heute Grundlage für spätere von Menschen gemachten Gesetzgebungen. Jesus Christus, Gottes Sohn, lässt diese 10 Gebote unangetastet. Aber er ergänzt sie und erklärt uns ihren tiefen Sinn.

Ich gestehe dass ich, wenn ich mich ehrlich selber überprüfe, alle 10 Gebote in Gedanken, Worten und Werken übertreten habe und deshalb am Wort und dem Willen Gottes schuldig geworden bin. Bei Adam und Eva bedeutete das „Ausweisung“ aus der direkten Lebensgemeinschaft mit Gott. So war eine Trennung, eine schier unüberwindliche Mauer entstanden, ohne einen Weg zurück offen zu lassen. Keine offene Tür, sondern eine streng bewachte, eine verschlossene Tür.

Nun könnte man schlussfolgern, dass Gott seine Menschen aufgegeben und sie sich selbst überlassen hat. Stimmt nicht! Denn wer die Bibel aufmerksam liest dem wird deutlich, dass Gott seine Menschen nicht einen einzigen Tag lang sich selber überließ. Vielmehr geht er ihnen wie ein liebender Vater nach. Durch Wüsten, in allen ihren Verirrungen und sogar ihre brüsken Zurückweisungen erträgt er bis heute geduldig. Ohne Ansehen der Person...!

Und schließlich greift dieser liebevolle Gott in der Person seines Sohnes direkt ein. Lesen Sie mal die Bergpredigt im Matthäusevangelium Kapitel 5. Ich greifen nur drei Punkte heraus:

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.


Da geht es nicht mehr um knallharte und mit Höchststrafen bewehrte Gesetzesforderungen, sondern um klare und eindeutige Zusagen, die jeder, der guten Willens ist, leisten kann: „Sanftmut, Barmherzigkeit und Friedfertigkeit.“

In einer persönlichen Glaubenskrisis habe ich irgendwann begriffen, dass unser Herr und Heiland, Jesus Christus, die trennende Mauer zur Lebensgemeinschaft mit unserem Gott ein für allemal eingerissen hat. Jesus ist Sieger! Das meint unsere Monatslosung „Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen.“ "ER" hat es getan.

Wollen wir nun auch unsererseits niemandem unsere Tür vor der Nase zuschlagen. Machen wir vielmehr barmherzig auf, wenn draußen jemand zaghaft anklopft, um Einlass und Nähe bittet.

Wollen wir gemeinsam etwa singen? Beispielsweise Psalm 24 ff....?

"24:7 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! 24:8 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. 24:9 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! 24:10 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR Zebaoth; er ist der König der Ehren."

Liebe Grüße von Eurem Michael Steinbach

Maximin

MONATSLOSUNG NOVEMBER 2010

#50 Beitrag von Maximin » 19.10.2010, 11:14

Monatslosung der Hernnhuter Brüdergemeine für den November 2010

Gott spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. (Jesaja 2, 4 / Einheitsübersetzung)

Als ich 1951 meinen sechsten Geburtstag hatte, da machten meine Eltern mit mir, nahe bei Berlin, einen Waldspaziergang. Mitten im Wald trafen wir auf einen mit Stacheldraht eingezäunten Platz, auf dem etwas hoch aufgeschichtet war. „Was ist das?“, fragte ich meinen Vater. „Das sind Reste vom Krieg“, war seine Antwort und sehr leiser erklärte er mir noch: „Das sind Waffen, die jetzt niemand mehr braucht.“ Damals brauchte auch niemand mehr Stahlhelme. Sie wurde zu Kochtöpfen umgearbeitet.

Als ich 1955 meinen zehnten Geburtstag hatte, da gab es schöne moderne Kochtöpfe aber auch wieder Stahlhelme für die neue Bundeswehr. „Nie wieder Krieg“ riefen die Leute.“ Es hat aber nichts genutzt.

Inzwischen ist unser Volk wieder in einen schrecklichen Krieg verwickelt, in dem junge deutsche Soldaten ihr Leben verlieren. Eltern weinen um ihre Söhne, Ehefrauen um ihre Männer und Kinder um ihre Väter.

In einem Antikriegslied von Pete Seeger heißt es: „Sag wo die Soldaten sind. Wo sind sie geblieben? Sag wo die Soldaten sind. Was ist gescheh'n? Sag wo die Soldaten sind? Über Gräbern weht der Wind. Wann wird man je versteh´n? Wann wird man je versteh´n?“

Wir gehen jetzt durch die dunkle Jahreszeit die viele nachdenklich macht. Am Totensonntag werden die Gräber geschmückt und hier und da werden rote Grablichter leuchten. Bald jedoch wird der Blumenschmuck verwelken und die roten Lichter werden verlöschen. Könnte unsere Nachdenklichkeit im herannahenden Winter erfrieren…?

Als ich unsere Monatslosung las, da wurde ich nachdenklich. Spricht Gott Recht im Streit der Völker? Weist er die Nationen zurecht? Hören die grauenhaften Kriege wirklich auf? Wird das Kriegswerkzeug ein für allemal und überall vernichtet? Werden wir Menschen endlich vernünftig und wann fangen wir damit an, nach Gottes Willen zu fragen?

Als mir diese Fragen durch den Kopf gingen, da wurde ich nicht nur nachdenklich, sondern ich fühlte mich einige Tage lang so niedergedrückt, dass ich zu dieser Monatslosung keine Zeile schreiben konnte. In dieser Gemütslage fiel mein Blick auf die Tageslosung für den 1. November. Da steht: „Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen, er hilft denen auf, die zerknirscht sind.“ (Psalm 34,19 / Ein heitsübersetzung).

Wären die Himmel tatsächlich leer und gäbe es keinen lebendigen Gott, dann wären wir Menschen furchtbar allein und hoffnungslos. Dann wäre jeder Mensch dem anderen ein Wolf, Bestien.

Der evangelische Pfarrer Wilhelm Busch (+1966) überschrieb eines seiner vielen Bücher mit 4 Worten: „Jesus, unsere einzige Hoffnung.“ [Verlag Schulte & Gerth, Asslar, 1988 /1990, ISBN 3-89437-637-6, BestellNr. 815 637, 9. Auflage]

In diesem Buch schildert Busch u. a. die aussichtslose Lage der Jünger während eines Sturmes auf See. Die Männer hatten Todesangst. Lesen Sie mal selber im Johannesevangelium 6, 16-21 nach. Ich zitiere nur den Vers 20: „Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht!“

Ja, manchmal möchte man das Weltgeschehen anhalten und die Leute mit Gewalt zur Vernunft bringen. Wieder Gewalt anwenden…? Das liegt nicht in unserer Hand. Deshalb halte ich es lieber mit dem alten Pfarrer Wilhelm Busch: „Jesus ist unsere einzige Hoffnung.“

Liebe Grüße von Eurem Bruder Michael Steinbach aus Berlin :wink:

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