SCHIFFBRÜCHIG

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evah pirazzi
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Re: SCHIFFBRÜCHIG

#11 Beitrag von evah pirazzi » 18.06.2011, 23:47

Maxi, du kleiner Märchenonkel…

dein nettes Geschichtchen ist ganz nach guter alter NAK Art zusammengestrickt. Sie verfolgt eine bestimmte Absicht und wird zu diesem Zweck mit starken Kontrasten gespickt – auf der einen Seite die "Klugen", die vernünftig, normal und angemessen erscheinen und auf der anderen Seite die "Törichten", die so unvernünftig, verblendet und irrational handeln. Das volle Schwarz-Weiß Programm.

In den NAK-Geschichten waren früher (heute hört man sie seltener) immer die NAKis die Klugen, die sich optimal verhielten, die Törichten waren alle anderen, die "Welt da draußen", die "Mit- und Nebenmenschen" usw. Aber das Schema war immer das gleiche: Schwarz-Weiß.

In deiner Geschichte haben sich die Verhältnisse umgekehrt: NAK = töricht, alle anderen= klug.

Aber, lieber Onkel Maxi, so einfach ist das Leben im Allgemeinen nicht und schon gar nicht im Besonderen.

Jedenfalls haben mich schon immer solche durchschaubaren Geschichtchen mit bestimmter Absicht und erhobener Zeigefinger-Moral innerlich die Augen rollen lassen und zu gewissen heimlichen Würge-Zeigefinger Gesten veranlasst – das spare ich mir jetzt hier bei deiner Geschichte. Du hast eben auch eine NAK-Schwarz-Weiß-Geschichten-Prägung durchlaufen…

...und die vielschichtigen Beziehungen und Verflechtungen des Lebens in eine kleine Geschichte zu verpacken verlangt schon ein gewisses Maß an Ingenium, Kreativität und Talent, das sehe ich ein.

Soweit das Wort zum Sonntag -

evah kulata

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[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Maximin

Re: SCHIFFBRÜCHIG

#12 Beitrag von Maximin » 19.06.2011, 12:49

:) Meine liebe Evahs-Tochter P.,
ein Lob aus Deinem Munde ist mir ein innerer Reichsparteitag. Dankeschön dafür! Bis zu meinem 19. Lebensjahr war ich bedauerlicherweise ein „Stotterer“. Mein Lieblingslehrer tröstete mich mit dem Mut machenden Zuspruch: „Micha, Dein Talent liegt im Schreiben.“ So kam es, dass ich meine Brötchen mit dem Beschreiben von Papier auskömmlich gestalten konnte. Übrigens hörte meine grauenhafte Stotterei auf, als ich meine spätere Frau kennen- und lieben lernte. :D
LG vom alten Maximin :wink:

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