Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

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Loreley 61
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Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#11 Beitrag von Loreley 61 » 25.08.2010, 06:24

Cemper, da hätten die Füße meiner Mutter vorm Werkstor Wurzeln geschlagen. Mein Vater hätte kein Geld einfach so abgeliefert. Sie bekam den Teil zugeordnet, den er für richtig und ausreichend hielt. Der Rest war ihm. Wieviel das war, wußte niemand. Später wußte ich auch nie, wieviel Pension er hatte. Erst als er dann gestorben war......Geopfert wurde natürlich auch und außer hin und wieder mal einen guten Schoppen in der Straußwirtschaft war da nix mit versaufen. Aber andere Dinge gönnte er sich. So unterschiedlich lief das halt damals. Mich hat nur gewundert, dass damalige Männer, die ja noch viel mehr den Macho verkörperten, als das heute der Fall ist, tatsächlich ihr gesamtes Einkommen treu und brav bei der Frau ablieferten. Ist jedenfalls besser, als die Variante bei uns zu Hause. :wink:

LG, Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Cemper

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#12 Beitrag von Cemper » 25.08.2010, 07:45

Tja, Lory - das Leben oder die soziale Wirklichkeit ist vielfältig. Ich war vor einigen Wochen mittags bei Bekannten. Ein Ehepaar und zwei Kinder. Der Mann hat ein gutes Einkommen - etwa um 5000 Euro. Der Mann kann aber keine Familie ernähren. Es klingt paradox - aber es ist so. Er kommt mit seinem Gehalt nach Hause bzw. hat es auf dem Konto - und es wird nicht gebraucht. Wenn er seiner Frau Geld gäbe, würde sie ihm sagen: "Lass mal, ich brauche das nicht." Seine Frau kann über ein Millionenvermögen verfügen. Sie hat ganz andere Geldsorgen, nämlich: Was mache ich mit meinem Vermögen? Diese Frau - ungefähr 50 Jahre alt - hat in ihrem Leben etwa ein Jahr gearbeitet (sie ist Lehrerin). Dann hat sie geheiratet und wurde Hausfrau und Mutter. Am Nachmittag - als ich wieder zu Hause - war, klingelte es. DHL. Ein schwarzhäutiger freundlicher junger Mann brachte mir ein Paket; er war wohl den ganzen Tag unterwegs gewesen: treppauf, treppab - und dafür bekommt er eine bekanntermaßen geringe Entlohnung.

Der eine hat die Mühe, der andere die Brühe. Kennen Sie eine befriedigende Lösung?

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Loreley 61
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Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#13 Beitrag von Loreley 61 » 25.08.2010, 08:58

Nein! Ich kenne keine befriedigende Lösung. Stellen Sie sich ein Lehrer-Ehepaar mit 2 Kindern vor, wo beide als Lehrer tätig sind und zusammen auch ein mehr als gutes Einkommen haben. Andererseits ein Lehrer-Ehepaar mit 2 Kindern, wo beide arbeitslos sind. Noch nie eine feste Anstellung hatten......... wäre es da sinnvoll, wenn der Staat dafür sorgt, dass der Beruf des Lehrers gerechter verteilt wird? Vielleicht in dem Sinne, dass beide Ehemänner als Lehrer tätig sind und beide Frauen "nur" Hausfrau? Geht wohl alles nicht. Also ist soziale Gerechtigkeit kaum machbar, oder?

LG, Lory
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Namaste

scholli

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#14 Beitrag von scholli » 25.08.2010, 10:06

Es kommt immer darauf an was man unter sozialer Gerechtigkeit versteht , meistens entscheidet doch der eigene „Blickwinkel“.
Mr.Cemper hat, in der Sache, mit Sicherheit seine eigenen Ansichten. :wink:

Cemper

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#15 Beitrag von Cemper » 25.08.2010, 10:23

Scholli - ich habe schon meine eigenen Ansichten, ja, aber ich muss der guten Ordnung halber sagen, dass ich sie überwiegend der Bergpredigt entnommen habe. Und wie ist das mit Ihnen? Welche Ansichten haben Sie?

C.

shalom

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#16 Beitrag von shalom » 25.08.2010, 11:13

Werte „Heftli“-LeserInnen 8),

"…Mit jedem Opfer, das wir Gott bringen, zeigen wir ihm unsere Dankbarkeit und Liebe und ziehen damit automatisch wieder den Segen und das Wohlgefallen Gottes auf uns" (Heftli des NaK-Kantons Bern-Nord) . Wie hatte Stp. Dr.Leber im C€ntro-Oberhausen gepredigt: „Gib mir zuerst“.

Die automatische Segensziehung erfolgt aber – wie bei der Botschaft - ohne na-amtliche Gewähr. Neuapostolische Segenslotterie par excellence. Der Zustand der Apostellehre ist seit dem Aufkommen überlieferter Jesulehre: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ ohnehin auf das Niveau der einarmigen Banditen geschrumpft. Der CFO der Apostelbank-NaKi ist sicherlich glücklich, denn bei verbotenen oder auch erlaubten Glückspielen und Glücksspielsüchtigen gewinnt die Bank immer.

shalöm

shalom

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#17 Beitrag von shalom » 25.08.2010, 12:05

Werte DiskursteilnehmerInnen, liebe Sparschweinchenaufdenaltarsteller 8),

beim Versuch die links im ersten Beitrag auf der ersten Seite dieses threads aufzurufen, bin ich aktuell na-amtlich fehlgeleitet worden. Korrekturen im Original sind leider verwehrt und daher versuche ich nochmals die aktualisierten links wiederzugeben:

- Beitrag

- na-amtlicher Opferschweinchenaltar I .

- na-amtlicher Opferschweinchenaltar II .

Happy hour of Apostelpower - shalöm

scholli

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#18 Beitrag von scholli » 25.08.2010, 14:04

Cemper hat geschrieben:Scholli - ich habe schon meine eigenen Ansichten, ja, aber ich muss der guten Ordnung halber sagen, dass ich sie überwiegend der Bergpredigt entnommen habe. Und wie ist das mit Ihnen? Welche Ansichten haben Sie?

C.
Cemper,
z.B. der Ruf nach einer höheren Erbschaftssteuer ist ja nicht zu überhören.
Wie vereinbart sich diese , als sozial gerecht deklarierte , Forderung mit dem zehnten Gebot?

Aber ich weiche vom Thema ab , obwohl.....Steuern bezahlen hat auch was mit Opfer bringen zu tun. :wink:

Cemper

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#19 Beitrag von Cemper » 25.08.2010, 15:03

Scholli - zur Erbschaftssteuer: Es gibt - ich meine hier: http://www.mpifg.de/ - empirische Untersuchungen dazu. In den Ergebnissen ist interessant, dass viele gegen eine Erhöhung dieser Steuer sind, obwohl sie von einer Erhöhung nicht betroffen wären, während ein Teil derjenigen, die betroffen wären, eine Erhöhung empfehlen.

Was sagen Sie denn dazu?

Ansonsten: Ihre Frage, wie sich eine als sozial gerecht deklarierte höhere Erbschaftssteuer mit dem zehnten Gebot vereinbart, verstehe ich nicht. Das zehnte Gebot sagt doch: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut. - Was hat das mit Erbschaftssteuer zu tun? Die Erbschaftsteuer wird vom Staat von Erben erhoben. Erben sind aber doch nicht "die Nächsten" des Staates. Sie sind Bürger des Staates. Dieser Staat erhebt Lohn- oder Einkommenssteuer auf die Einkommen, also auf das Geld, das den Menschen aufgrund ihrer Arbeit "zufließt". Und er erhebt Erbschaftssteuer auf das Vermögen oder Geld, das Erben ohne Arbeitsleistung bekommen. Ist das ungerecht oder unvernünftig? Warum sollte das Arbeitseinkommen besteuert und Erb-Einkommen - wenn ich das mal so nennen darf - nicht besteuert werden?

Matula

Re: Opferwilligkeit dank Bibelwerkstatt

#20 Beitrag von Matula » 25.08.2010, 17:27

Cemper hat geschrieben:Scholli - zur Erbschaftssteuer: Es gibt - ich meine hier: http://www.mpifg.de/ - empirische Untersuchungen dazu. In den Ergebnissen ist interessant, dass viele gegen eine Erhöhung dieser Steuer sind, obwohl sie von einer Erhöhung nicht betroffen wären, während ein Teil derjenigen, die betroffen wären, eine Erhöhung empfehlen.

Was sagen Sie denn dazu?

Ansonsten: Ihre Frage, wie sich eine als sozial gerecht deklarierte höhere Erbschaftssteuer mit dem zehnten Gebot vereinbart, verstehe ich nicht. Das zehnte Gebot sagt doch: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut. - Was hat das mit Erbschaftssteuer zu tun? Die Erbschaftsteuer wird vom Staat von Erben erhoben. Erben sind aber doch nicht "die Nächsten" des Staates. Sie sind Bürger des Staates. Dieser Staat erhebt Lohn- oder Einkommenssteuer auf die Einkommen, also auf das Geld, das den Menschen aufgrund ihrer Arbeit "zufließt". Und er erhebt Erbschaftssteuer auf das Vermögen oder Geld, das Erben ohne Arbeitsleistung bekommen.

Auf das Vermögen wurde vom Erblasser ja bereits Steuern an den Staat abgeführt.

Welche Leistung erbringt denn der Staat, der sich am Vermögen eines Erblassers bereichert ?

Ich denke, der Staat kassiert ohne jedwede Leistung hier doppelt ab und gehört nicht mal annäherend in den Kreis des/der Nächsten.

Im Übrigen hört sich der Begriff Staat immer sehr abstrakt an. Tatsache ist doch, dass es sich beim Staat um die vom Volk gewählten Vertreter handelt. Die beschliessen solche Gesetze und verabschieden sie und das Paradoxe ist, dass diese nicht selten mit solchen Gesetzen gegen die Interessen des Volkes aggieren, von denen sie sich haben wählen lassen.







Ist das ungerecht oder unvernünftig? Warum sollte das Arbeitseinkommen besteuert und Erb-Einkommen - wenn ich das mal so nennen darf - nicht besteuert werden?

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