Tageslosung 30.03.2017

[Andreas Ponto]

Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Du sollst nichts dazutun und nichts davontun.
5.Mose 13,1

Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine.
Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.
Matthäus 19,17

[Bezirks-Elster]

Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine.
Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.
Matthäus 19,17

Interessante Bibelstelle.
Geht komplett konträr mit meiner menschlichen Logik.
Jesus sagt ja nicht: "Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote sowie die weiteren Anforderungen, die ich dir in fünf Minuten sagen werde"
In meiner bisherigen Predigt-Hör-Praxis wurde immer eingewandt, der junge Mann sei sehr von sich überzeugt gewesen. Ein Blender. Aber ich denke, er wahr sehr ehrlich und zielstrebig.

Was ist das "ewige Leben"? Was ist "vollkommen sein"? (Vers 21 Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, ....) Was ist das Himmelreich? (Vers 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen.....).

Irgendwas zukünftiges? Etwas, was jetzt schon da ist und was alle Glaubenden mit Gottes Geist verbindet?

Meine Hauptfrage: Warum macht es Jesus dem jungen Mann so schwer, das zu erreichen, was er begehrt?

[glasperle]

Eine interessante Frage, die du dan aufwirfst. was ist vollkommen sein? Hier dieses " halte die Gebote". An anderen Stellen die Kritik der gesetzesfrömmigkeit der Pharisäer.

[Bezirks-Elster]

Ich habe zu dieser Bibelstelle irgendwie einen starken Bezug. Vielleicht weil sie in einem meiner letzten GD von BAP Nadolny als Thema benutzt wurde - und leider mehr Fragen als Antworten aufgeworfen hat. Vielleicht, weil ich mich selber mit dem reichen, jungen Mann identifizieren kann .....

Ich spinne mal etwas herum ich hoffe, ihr seht es mir nach.

Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe?
Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur der Eine. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.
Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter« (2.Mose 20,12-16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?
Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!
Der Jüngling entgegnete: "Sehr gute Idee. Ich verteile meine Besitztümer an die Armen in der Stadt. In drei Tagen, wenn ich mich aller Dinge entledigt habe, bitte ich dich, dass du mich als Schüler aufnimmst".

Wahrscheinlich würde Jesus keine zusätzliche Anforderung an ihm stellen. Denn das einer so was macht, ist denke ich mal sehr unwahrscheinlich.

Aber auch seine Jünger, die vermutlich die Gebote gehalten haben, ihm nachgefolgt sind und alles verkauft hatten, was ihnen gehörte, waren wohl auch perplex:
Da das die Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden?

OK, wir lassen das Thema mal so unaufgelöst stehen .....

[glasperle]

Diese Fragen sind in "meiner" Kirchengeschichte im Mittelalter sehr aktuell gewesen. Aus diesen Fragen sind die Bewegungen der bettelmönche entstanden. Diese wurden aber von der amtskirche heftig angefeindet. Sie waren den reichen Fürstbischöfen ein Dorn im Auge. Allein durch deren Existenz fühlten die reichen Bischöfe sich kritisiert.
Das bekannteste Beispiel ist wohl Franz von Assisi.