Tageslosung 08.10.2013

Die tägliche Portion Wort Gottes aus der Bibel.
© Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf hat die Losungen bei den Herrenhutern 1728 eingeführt. Inzwischen sind die Tageslosungen gedruckt, per E-Mail und als App verfügbar.
Die Losung für den Tag besteht aus einem Vers aus dem Ersten Testament und einem passend gewählten Lehrtext aus dem Zweiten Testament.
In der gedruckten Version wird als dritter Text noch eine Lied-Strophe oder ein Gebet als Anregung für den Tag mit angeboten. Weitere Informationen findet ihr unter: Losungen.de und bei Wikipedia. "Tageslosung heute: Die tägliche Portion Wort Gottes aus der Bibel" möchte auf dieser Basis einen Impuls in den Tag mitgeben.
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Andreas Ponto
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Tageslosung 08.10.2013

#1 Beitrag von Andreas Ponto » 08.10.2013, 04:31

Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.
1.Mose 1,31

Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit!
1.Timotheus 1,17

Maximin

Re: Tageslosung 08.10.2013

#2 Beitrag von Maximin » 08.10.2013, 19:19

:) Lieben Freunde,
für mich ist die nachstehende Schriftstelle eine von den mir wichtigsten: "1. Mose 1,31: Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe da, es war sehr gut." (Luther 1912) Warum...?

Nun man kann auf den Gedanken kommen, dass sie im Widerspruch zu folgender Schriftstelle steht: "1. Mose 2, 18: Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei;" (Luther 1912)

Hier wird m. E. deutlich, dass die jüdischen Vorväter, also diejenigen, die die Schriften des AT niedergeschrieben haben, auch unterschiedlicher Meinung waren. Natürlich ist mir der spekulative Chrakter dieser meiner Bewertung durchaus bewusst.

Fazit:

1. Luther und seine Leute werden für ihre Übersetzung dieser hebräischen , lateinischen bzw. griechischen Urtexte triftige Gründe gehabt haben; von neueren und neuesten Bibelübersetzungen will ich gar nicht erst reden.

2. Von meinen jüdischen Vorvätern habe ich inbesondere eines gelernt und tief verinnerlicht:
"Die hl. Schriften fordern uns zum nachdenken heraus. Gehe du, in deiner Zeit, den Dingen auf den Grund. Klammere dich dabei nicht an Erkenntnisstände anderer, seien es auch noch so bedeutende Schrifgelehrte. Forsche vielmehr du selber in aufrichtig gläubigem Bemühen auf den Grund zu sehen."

Liebe Grüße, landauf und landab, vom alten Maximin :wink:

tergram

Re: Tageslosung 08.10.2013

#3 Beitrag von tergram » 08.10.2013, 19:56

centaurea hat geschrieben:Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.
1.Mose 1,31
Wer schuf das Ungute?
Theodizee...

Und wer schuf das, was sowohl gut als auch ungut sein kann?

Pagan

Re: Tageslosung 08.10.2013

#4 Beitrag von Pagan » 09.10.2013, 05:48

So gut und perfekt hat Gott die Welt und die die Krone der Schöpfung geschaffen:

"Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe."

Nicht einmal dieser Akt der Vernichtung ist ihm gelungen. Die Menschen sind "böse" wie zuvor, daran hat auch blutige Selbstopfer Gottes nicht geändert.

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Re: Tageslosung 08.10.2013

#5 Beitrag von Andreas Ponto » 09.10.2013, 06:19

Ich persönlich empfinde die Schöpfung als ungeheuer faszinierend und beeindruckend!
Herrlich, gewaltig, schrecklich, unerbittlich.
Gut? Böse?

Ich empfinde die Schöpfung als etwas Gutes.
Aber man muß ihre Gesetze und Spielregeln kennen, verstehen und beachten.

Über die Frage was gut und was böse ist, kann ich mir kein abschließendes Bild machen.

Es ist gut, wenn die Löwin für ihren Nachwuchs und für sich ein Tier reißt.
Für das gerissene Tier ist es schlecht. Ist die Löwin böse?

Was treibt den Menschen seinen eigenen Lebensraum zu zerstören?
Ist der Mensch berechtigt zu handeln wie die Löwin oder hat er eine andere ethische Verpflichtung?

Es gibt da sehr viele Fragen an Gott!
Aber noch viel mehr Fragen habe ich an mich selbst.

Gaby

Re: Tageslosung 08.10.2013

#6 Beitrag von Gaby » 09.10.2013, 07:36

Der PanENtheismus verneint jegliche Dualität, damit erübrigt sich auch die Existenz des Bösen, der Sünde (des nichtgöttlichen) als Gegenteil des Guten. Gott ist Initiator des Guten, sowie des Bösen.
Die Differenzierung dieser beiden Pole ergibt sich deshalb als stets subjektive Bewertung aus der menschlichen dualistischen Sichtweise heraus. Subjektiv deshalb, weil was für den einen gut ist, kann für den anderen durchaus schlecht sein. Da Sünde damit aber im Prinzip nicht existiert, braucht es auch keine Erlösung.
Der einzige Punkt im PanENtheismus der sich m.E. mit dem Christentum nicht vereinbaren läßt, denn die Satisfaktionslehre des Anselm von Canterbury erübrigt sich damit.

Max Planck, Begründer der Quantenphysik und Nobelpreisträger sagte dazu:

"Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternsten Wissenschaft, nämlich der Erforschung der Materie, diente, bin ich sicher von dem Verdacht frei, ein Schwarmgeist zu sein, und so sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente noch eine ewige Kraft gibt − ist es doch der Menschheit nie gelungen, das heiß ersehnte Perpetuum mobile zu erfinden − , so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund der Materie. Nicht die sichtbare, vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche − denn die Materie bestünde, wie wir gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht − sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich allein nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott. So sehen Sie, meine verehrten Freunde, wie in unseren Tagen, in denen man nicht mehr an den Geist als den Urgrund der Schöpfung glaubt und darum in bitterer Gottesferne steht, gerade das Winzigste und Unsichtbare es ist, das die Wahrheit wieder aus dem Grab materialistischen Stoffwahns heraufführt und die Welt verwandelt, wie das Atom der Menschheit die Tür öffnet in die verlorene und vergessene Welt des Geistes."

Das Weltbild des PanENtheismus hat das Potential die unterschiedlichen Religionen miteinander zu versöhnen. Das Thomasevangelium, das von der Kirche nicht anerkannt wurde zeigt im Übrigen viele Übereinstimmungen mit diesem Weltbild auf. Warum es wohl von der "Kirche" übergangen wurde?

Comment

Re: Tageslosung 08.10.2013

#7 Beitrag von Comment » 09.10.2013, 10:16

Wenn Gott gesagt haben sollte, es sei alles 'gut', was er geschaffen hat, dann will ich mich dem stellen und denke, dass er es auch gut findet, wenn ich, sein gutes Geschöpf, dieses oder jenes als gar nicht so gut ansehe. :wink:

Com.

tergram

Re: Tageslosung 08.10.2013

#8 Beitrag von tergram » 09.10.2013, 12:04

Gaby, Ursprung dieses Threads war aber doch etwa anderes, als du es mit den Erklärungen zum Panentheismus beschreibst. Es geht um eine biblische Aussage, um den biblischen und christlichen Schöpfergott. Den Gott des Glaubensbekenntnisses, den allmächtigen Schöpfer und Vater.

Wenn Gott als Schöpfer alles geschaffen und alles gut geschaffen hat, kann es nichts Ungutes geben und es kann nichts ausserhalb seiner Schöpfung geben. Das Ungute ist aber unbestreitbar da. Das schafft ein logisches Loch.

Ich gehe davon aus, dass 'centaurea' mit der Einstellung dieser Tageslosungen zum Nachdenken darüber und zur Diskussion darüber anregen will. (Andernfalls könnten wir sie uns alle per App aufs Smartphone schicken lassen und im stillen Kämmerlein schweigend lesen.)

Meine Frage an die Christen ist daher unverändert die altbekannte Theodizee-Frage - auf die die Christen bisher nicht antworten konnten: Wenn Gott gut ist, er alles geschaffen hat und seine Schöpfung gut ist, woher kommt dann das Ungute?

Matula

Re: Tageslosung 08.10.2013

#9 Beitrag von Matula » 09.10.2013, 16:08

Man halte sich nur die weltweit operierendenden Investmentbanken vor Augen, mit was und wie pervers diese Damen und Herren so alles zocken, unter anderem auch mit Nahrungsmitteln, was enorme Preisanstiege nach sich zieht und gerade in der sogenannten dritten Welt fatale Folgen für die ohnehin bereits notleidende Bevölkerung zur Folge hat.

Ferner die weltweite Umweltverschmutzung usw. um nur einmal zwei Bereiche zu benennen. Dafür kann man sicherlich nicht Gott die Verantwortung zu schieben, sondern hier handeln glasklar rücksichtslose und korrupte Protagonisten.

Empfehle auch mal das Buch von Matthias Weik & Marc Friedrich - Der grösste Raubzug der Geschichte - Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden.

Heinrich

Re: Tageslosung 08.10.2013

#10 Beitrag von Heinrich » 09.10.2013, 16:39

"Die hl. Schriften fordern uns zum nachdenken heraus. Gehe du, in deiner Zeit, den Dingen auf den Grund. Klammere dich dabei nicht an Erkenntnisstände anderer, seien es auch noch so bedeutende Schrifgelehrte. Forsche vielmehr du selber in aufrichtig gläubigem Bemühen auf den Grund zu sehen."
Klasse, Maximin.

Klammere die NAK-Lehre aus, besinn dich auf das, was Gott und Nicht-NAK-Schriftgelehrte so sagen.

Das Problem ist, die NAK meint, sie hätte Schriftgelehrte, studierte Bibelausleger (und es stimmt nicht!)) -dieser Herr Dr. Kiefer z.B.

Schauen Sie sich mal seinen beruflichen Werdegang an. Diese Person mit einem Studium der Germanistik (?) und einigen Semestern Religion als Religionswissenschaftler - der NAK- der Öffentlichkeit zu verkaufen, ist schlicht weg saufrech. Gruss nach Bärlin,
Heinrich

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