PRÄGUNGEN...!

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Tatyana

#31 Beitrag von Tatyana » 30.09.2008, 08:45

Es ist wahrscheinlich eine Frage, wie man für sich ganz persönlich "Gott" definiert.
Bin ich eins mit dem Universum, BIN ich das Universum, und alles, was geschieht, ist Teil und zugleich Abbild meiner selbst. Sehe ich Gott als übergeordnetes Wesen, bin ich von ihm getrennt. Muß ihn und mich erst suchen, finden und immer wieder neu definieren.Und sehe wahrscheinlich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

(übrigens sehe ich diese Sendung mit meinen Kindern auch gern :wink: )

Gaby

#32 Beitrag von Gaby » 30.09.2008, 10:32

Ja, ich denke das Problem bei uns Menschen ist die Grundeigenschaft "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht". ;-)

Mich hat folgende Geschichte schon vor Jahren fasziniert, als ich sie im Internet fand. Auch wenn ich mir vom christlichen Standpunkt aus bewußt war, dass sie aus dem sogenannten "esoterischen Bereich" stammt.
Aber ein Stück weit konnte ich mich mit dieser Mary identifizieren, weil mein "Dialog" mit Gott schon lange ähnlich stattfand. Für mich bedeutet Gebet etwas vollkommen unkonventionelles. Solche "Dialoge" (für manchen sind es auch Selbstgespräche ;-) ) sind für mich alltäglich.

Besonders folgendes Zitat daraus hat mich schon damals angesprochen:

>>"Gibt es eine fortschrittlichere und eine weniger fortgeschrittene Religion"? "Eine jede Glaubensgemeinschaft dient dem selben Zweck. Wenngleich sie sich auch äußerlich unterscheiden mögen, so obliegt ihnen dennoch allen dasselbe Ziel: den Menschengeist wieder an sein Zuhause zu erinnern, das nicht in dieser Welt ist, sondern in GOTT. So hat denn eine jede ihre scheinbare Berechtigung hier in dieser vergänglichen Welt von Illusionen, wobei sie selbst nur Illusionen sind".<<

Nun mein Leben als "Traum" zu sehen und noch einiges anderes in dieser Geschichte sehe ich durchaus anders, aber einige Dinge finde ich wirklich nachdenkenswert.

Viel Spaß beim Lesen

Gaby

Mary`s Dialog mit Gott

Es war an einem schönen Sonntagmorgen, als sie so gegen sechs Uhr erwachte. Es war für Mary ein besonderer Tag, es war ihr Geburtstag.
"Guten Morgen, mein lieber Vater", sprach sie in Gedanken wie nach jedem Erwachen zu GOTT, denn ihre Beziehung zu ihm war eine sehr freundschaftliche, offene und innige.
"Gesegnet bist du mein Kind" war an diesem Morgen die prompte Antwort. Mary erschrak keinesfalls über diese liebevolle Stimme in ihrem Inneren, die sie heute wie schon so oft vernahm, als sei sie eins mit ihr. Sie wurde dabei erfüllt von einem tiefen Gefühl der Liebe und des Friedens, die immer unerträglich sicherstellen, das es des Vaters Stimme war.
"Heute offenbare ich dir ein Geheimnis, das keines ist, mein Kind. Du bist wie ich, weil du mein Kind, mein Sohn und meine Tochter bist".
"Das ich dein Kind bin, verstehe ich, das ich deine Tochter bin, verstehe ich auch, aber das ich auch dein Sohn bin, ist mir nicht verständlich, bin ich doch ein Mädchen", antwortete sie.
"Nun gut, höre auf die Botschaft meiner Worte. Ich habe unendlich viele Kinder, unendlich viele Söhne und unendlich viele Töchter, und dennoch sind sie alle eins, da sie eins sind als mein Sohn, den ich gleich mir erschuf".
"Heißt das, das ich weder ein Mädchen noch ein Junge bin"?
"Verwechsle dich nicht mit Deinem Körper. Weder bist du ein Körper, noch bist du von dieser Welt".
"Aber ich heiße doch Mary und lebe ganz offensichtlich in dieser Welt in einem Körper".
"Ja, in einem Körper, der du nicht bist".
"Heißt das, das ich auch nicht Mary bin"?
"Du sagtest es soeben. Dein Name ist nicht Mary".
"Wenn ich kein Körper bin und auch nicht heiße, wie ich dachte, was ist dann mein Name und wo ist meine Heimat"?
"Du wohnst in mir. Mein Name ist dein Name, da du das Abbild Gottes bist, als das ich dich erschuf".
"Vater, wenn dem so ist, warum kann ich mich dann nicht daran erinnern"?
"Weil du es selbst vergessen wolltest".
"Ich selbst ......." ??
"Wie könnte ich meine eigene Schöpfung, meine eigene Reproduktion sozusagen wohl anders erschaffen als mich selbst? Ich habe dich gleich mir mit freiem Willen ausgestattet, und würde ich dich darin beschränken, wäre es eine Begrenzung meines eigenen göttlichen Seins. Du wähltest das Abenteuer in einer Welt getrennt von mir und dein Wille geschah, wenngleich auch nur als Traum. Doch wer träumt, der schläft und weiß nicht wer er wirklich ist".
"Willst du damit sagen, das ich jetzt schlafe"?
"Richtig, du träumst davon ein wacher Mensch zu sein mit dem Namen eines Mädchens, das Mary heißt, soeben aufgestanden ist und heute ihren sechzehnten Geburtstag feiert. Du träumst, weil du an etwas glaubst, das GOTT nicht ist und somit auch du nicht sein kannst. Wäre dies möglich, wäre ich nicht GOTT. Du träumst einen Traum, worin Körper und Formen das sagen haben und nicht der Geist GOTTES. Du träumst von Begrenzung kraft deines freien Willens. Die Folge davon ist, das du dich begrenzt und deiner göttlichen Eigenschaften scheinbar beschnitten wieder findest".
"Scheinbar heißt somit, das ich in Wahrheit nur vergessen habe, mich an mein göttliches Erbe zu erinnern".
"Genau. Du bist LIEBE, unteilbare Liebe. Deine Liebe, die meine Liebe ist, ist allumfassend und vollkommen und frei von irgendwelchen imaginären Grenzen, wie sie z.B. Körper aufweisen. In dieser meiner Liebe ruht die gesamte Schöpfung. Ewiger Friede und ewiges Leben sind die Folge für jene, die in meiner Liebe bleiben; und alle bleiben in meiner Liebe, auch wenn sie zeitweise von etwas anderem Träumen mögen".
"Also wurde ich in Wahrheit niemals geboren, da ich kein Körper bin und als Kind Gottes unsterblich"?
"Du lernst schnell, mein Kind, weil du bereit bist, Gedanken der Begrenzung loszulassen".
"Was nochmals sind begrenzende Gedanken, Vater"?
"Alle Gedanken, die dich von mir trennen, da Trennung meine Einheit und meine Ganzheit verleugnet und somit nicht möglich ist. Die Folge davon ist eine Traumwelt die entsteht, indem der Geist versucht, seine Gedanken nach außen zu projizieren. Deine Welt, in der du zu leben und dich zu bewegen scheinst und in die du deinen ganzen Glauben investierst, ist die Folge dieser deiner Projektionen. Die unweigerliche Folge eines solchen Denkens ist es jedoch auch, das du vergisst, wer du wirklich bist und dich in einem Traum als Individualität wieder findest".
"Mit allen Konsequenzen"?
"Mit allen scheinbaren Konsequenzen. Vergiss nicht, das es nur ein böser Traum ist, in dem du Leiden und auch Sterben kannst. Doch der Himmel ruft dich und dein Vater wartet geduldig auf dein Erwachen in der Gewissheit, das du auf ewig in der Liebe und dem Frieden Gottes ruhst".
"Nur habe ich noch nicht ganz begriffen, warum wir auf dieser Welt, die scheinbar einer Projektion, also einem Wunsch unseres Geistes entspringt, Leiden und auch Sterben müssen"?
"Weil Begrenzung, auch wenn sie die Folge eines Irrtums des Geistes ist, Leid und Mangel nach sich ziehen muss, da du irrtümlich glaubst, dich von der Quelle des wahren Lebens, das ich bin, entfernt zu haben. Denke Gedanken die GOTT verleugnen, und du wirst unvollkommenes vorfinden, ja noch schlimmer, du wirst dich selbst unvollkommen wieder finden, scheinbar gefangen in der Umgebung einer Welt, die nichts anderes ist als deine eigene Phantasie. Denke an Überfluss und Fülle, und sie werden dein sein. Denke in Liebe und Gemeinsamkeit, und du wirst erkennen wer du wirklich bist".
"Und Freud und Schmerz und Glück und Trauer, Licht und Schatten und Gut und Böse"?
"Dualität ist die Folge der Verleugnung des einenden Gedanken Gottes. Denke in Begriffen von Dualität, und du wirst nur Vergängliches vorfinden, da meine Liebe niemals teilbar sein kann. Verleugne GOTT und du verleugnest dich selbst".
"Und Wiedergeburt? Gibt es sie oder nicht"?
"In deinen Träumen gibt es sie, solange meine Tochter wünscht zu träumen".
"Würdest du mir bitte nochmals erklären, wer deine Tochter bzw. dein Sohn ist"?
"Du, der Geist deiner Freunde und all deiner Feinde, der Geist aller, die du liebst und haßt, beurteilst und verurteilst".
"Also alles"?
"Alles. Mein Geist in allen Pflanzen, Tieren, Steinen und in allem, das du Natur nennst, um deine Unwissenheit zu verbergen".
"Also auch die Elemente wie Erde, Wasser, Feuer und Luft"?
"Auch die scheinbaren Elemente und Elementargewalten".
"Scheinbaren...."??
"In Wahrheit existieren auch sie nicht als solche, nur in deinen Träumen, damit du alles so vorfinden mögest, wie es dein verirrter Geist wünscht".
"Aber ...."
"Ich sagte schon, lasse dich nicht täuschen und gibt acht, den Geist Gottes nicht mit äußeren Erscheinungen zu verwechseln, die nur ein Produkt von Gedanken der Trennung von GOTT sind. Alleine der Gedanke, das du jemals von GOTT getrennt sein könntest, das du dich jemals von mir isolieren könntest, indem du versuchst, eine imaginäre Grenze um dich zu errichten, sollte dich zum Lachen bringen. Siehe mit den Augen des Körpers und du kreuzigst dich selbst, siehe mit den Augen der Einheit, der Liebe und der Vergebung und mein Sohn wird auferstehen".
"Dies sind christliche Gedanken".
"Wenn du es so sehen willst, ja. Doch begrenze dich nicht neuerlich, indem du etwas als ausschließlich beurteilst. Jeder Glaubensweg ist individuell und es gibt deren so viele wie es Menschen gibt, denn selbst aus einem Traum führen letztlich alle Wege zu mir zurück".
"Und die Glaubenskriege"?
"Eine Entschuldigung für den scheinbaren Mangel an LIEBE. Ein Traumprodukt des Ego's. Falsch verstandene Religion, die nichts mit GOTT gemein hat und die wie alles in dieser irdischen Welt auf dem einen großen Irrtum, nämlich dem vergeblichen Versuch, GOTT zu teilen, beruht".
"Was ist Religion"?
"Etwas, das es in Wahrheit nicht gibt. Etwas, was innerhalb der Dimension von Zeit eine vorübergehende Funktion erfüllt, nämlich Irrtümer im Geist der Kinder Gottes berichtigen zu helfen. Alle Religionen dienen dem selben Zweck. Ihre Verschiedenheit begründet sich in den verschiedenen Bedürfnissen des verirrten Geistes, ihn auf dem kürzesten Weg zum Erwachen in GOTT zu führen, damit ich ihn erlösen kann aus seinem Traum".
"Gibt es eine fortschrittlichere und eine weniger fortgeschrittene Religion"?
"Eine jede Glaubensgemeinschaft dient dem selben Zweck. Wenngleich sie sich auch äußerlich unterscheiden mögen, so obliegt ihnen dennoch allen dasselbe Ziel: den Menschengeist wieder an sein Zuhause zu erinnern, das nicht in dieser Welt ist, sondern in GOTT. So hat denn eine jede ihre scheinbare Berechtigung hier in dieser vergänglichen Welt von Illusionen, wobei sie selbst nur Illusionen sind".
"Heißt das, das alles vergeht, weil es nicht göttlich ist?"
"Ja, weshalb auch diese Welt, ja das ganze Universum und alles in ihm vergehen wird, denn es wurde nicht von mir erschaffen, da es mir aufgrund meines ewigen SEINS nicht möglich ist, vergängliches zu erschaffen. Es wird daher weder Raum noch Zeit geben, die in Wahrheit nicht existieren. Somit ist alles, was du außerhalb von dir wahrnimmst, unwirklich und ein Ergebnis deiner eigenen Phantasie".
"Auch die Sterne und Planeten und die ihnen zugeschriebenen Einflüsse".
"Ja, auch sie entspringen nur deinem Willen, von mir getrennt zu sein, ansonsten könnten sie dir nicht in einem körperlichen Universum, das in Wahrheit nicht existiert, erscheinen. Du und aller Geist ruht in meinem Geist, der GOTT ist. Du bist zusammen mit allen scheinbar getrennten Geistern dieses Weltentraumes mein heiliger Sohn, der in mir ruht als meine vollkommene Schöpfung. Und in mir ruhst du in ewigem Frieden, weil wir in vollkommener Liebe untrennbar eins sind in alle Ewigkeit. Wir sind die Liebe".
"Es ist mir wahrlich schwer, dir noch zu folgen".
"Du kannst dies nicht verstehen, solange du noch an deiner unwahren Egoidentität festhältst, die dich begrenzt und an den Traum dieser Welt bindet, weil alle deine Gedanken sich nur um die Dinge dieser Welt bewegen, die du konkret nennst. Doch suche zu verstehen: Nichts was vergänglich ist, bist du und dennoch bist du überall, weil du nun einmal so bist, wie GOTT dich schuf".

Quelle: http://www.anand-nasim.com/dialog-mit-gott.htm

Tatyana

#33 Beitrag von Tatyana » 30.09.2008, 11:28

Das erinnert mich ein wenig an Platon oder auch Descartes...

Gaby

#34 Beitrag von Gaby » 01.10.2008, 08:37

Ja beide vertreten das dualistische Modell, dass die Seele vom Körper unabhängig ist. Der Körper vergeht, die Seele bleibt.
Die Seele aber ist mit der individuellen Person identisch, weil sie die Erfahrungen die innerhalb des Körpers gesammelt werden speichert.
Nun ein wenig von dieser philosophischen Sicht ist in der katholischen Glaubenslehre ja immer noch zu finden. Auch da wird geglaubt, dass die Seele nach dem irdischen Tod weiter lebt. Der Körper spielt erst wieder bei der Auferstehung eine Rolle und wird dann zu einem neuen geistigen Leib verwandelt. Zumindest meine ich, dass ich es so einmal gelernt habe. In der evangelikalen Welt sieht man das ja ganz anders.
Nun, wer letztlich recht behalten wird, ich werde es wohl zu Lebzeiten nicht ergründen können, bleibt mir halt nur abzuwarten ;-)

Liebe Grüße

Gaby

Maximin

DAS LEBEN NACH DEM TODE...?

#35 Beitrag von Maximin » 03.10.2008, 08:20

:) Hallo Gaby,
Du schreibst u. a.: „Auch da wird geglaubt, dass die Seele nach dem irdischen Tod weiter lebt. Der Körper spielt erst wieder bei der Auferstehung eine Rolle und wird dann zu einem neuen geistigen Leib verwandelt. Zumindest meine ich, dass ich es so einmal gelernt habe. In der ‚evangelikalen’ Welt sieht man das ja ganz anders.“

Mir ist nichts darüber bekannt, dass man das in der evangelischen Lebens-und Glaubenswelt wesentlich anders sieht als bei den Katholiken. Welche Unterschiede meinst Du?

Lieben Gruß vom Micha :wink:

Gaby

#36 Beitrag von Gaby » 06.10.2008, 11:00

Lieber Micha,

tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber unser Urlaubsbesuch hat mich ziemlich eingespannt. Aber nun sind sie wieder zu Hause und mich hat der normale Alltag wieder :-)

Also erst einmal ich unterscheide schon zwischen evangelikal und evangelisch.
Die evangelische Lehre ist doch noch sehr an der römisch-katholischen Lehre ausgerichtet.
Nun, einige Stimmen aus der evangelikalen Ecke sagen nun, dass einiges was die RKK lehrt, von der griechischen Philosophie beeinflusst wurde.
Unter anderem die Lehre, dass die Seele unabhängig vom Körper weiter lebt, eventuell die Zeit bis zur Auferstehung im Fegefeuer verbringt und dort geläutert wird.

http://www.hinaus-mein-volk.de/Unsterblichkeit.html

http://www.hinaus-mein-volk.de/Leben.n.d.Tod.html

Diese Seiten gehen zwar von den Siebenten-Tags-Adventisten aus, aber ähnliches habe ich auch schon im evangelikalen Bereich gehört.

Dann noch aus den reformierten Reihen ...

http://www.reformiert-info.de/1533-0-4-3.html

dann noch dies:

http://ead.dike.de/download/hoppe.pdf

Zitat: "Wir Christen glauben eben nicht an die Unsterblichkeit der Seele ..."

Christlicher Glaube ist wie ich erfahren habe eben sehr vielfältig ;-)

Mir reicht es, wenn ich weiß, ich kann nicht tiefer fallen als in die Hand Gottes - deshalb ist es mir mittlerweile gleich, wie die unterschiedlichen Sichten dazu sind.

Wie sagt ein Sprichwort? "Viele Wege führen nach Rom."

Ich lass mich also überraschen.

Liebe Grüße

Gaby

Maximin

DAS LEBEN NACH DEM TODE...?

#37 Beitrag von Maximin » 06.10.2008, 12:49

:) Meine liebe Gaby,
Du hast Dir viel Mühe gemacht. Danke. Demnach bin ich wohl ein „Lutheraner“ und der war halt Katholik - ein gewendeter jedenfalls...
Herzlichst Micha :wink:

Gaby

#38 Beitrag von Gaby » 06.10.2008, 14:16

Lieber Micha,

für mich ist das mehr oder weniger Haarspalterei.

Für Luther, war der "eingehauchte Atem" die Seele, der "Erdenkloß" unser irdischer Leib.
Gen2,7

7Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

Die Adventisten und Fraktionen der Evangelikalen sehen es so, dass der Erdenkloß der Leib ist, der eingehauchte Atem der "Geist Gottes" - beides zusammen ergibt die "Seele"

Der Geist Gottes kann nicht sterben, der Körper kann aber ohne den Geist Gottes nicht existieren, stirbt. Die "Seele" die ja nach dieser Lehre Körper UND Geist ist hört nach der Trennung auch auf zu existieren.

Was ist dann aber mit dieser Bibelstelle, auf die Luther sich beruft?

Mt 10,28 Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann.

Hat Luther nur die Bezeichnung vertauscht? Ist für ihn die "Seele" UND der "Atem Gottes" das Gleiche?

Koh 12,7 der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, / und der Atem zu Gott zurückkehrt, / der ihn gegeben hat.

Ob nun der "Atem Gottes" im Moment des Todes zurückkehrt, oder die "Seele" - letztlich kehren wir zu Gott zurück. Können also nicht tiefer fallen als in die Hand Gottes ;-) Warum also sich über solche Spitzfindigkeiten streiten?

Und ob wir vor der Auferstehung und dem sogenannten Jüngsten Gericht als "Seele" oder "Atem Gottes" ein Bewusstsein haben, wenn wir zu Gott zurückgekehrt sind, weiß letztlich niemand.

In der Allversöhnung wird gelehrt, dass jeder Mensch im Augenblick des Todes sein "Jüngstes Gericht" hat, also eine Begegnung mit Jesus.
Und die Seele je nach ihrem Erkenntnisstand in verschiedene Bereiche kommt und dort gelehrt/geläutert wird, bis sie in den nächsten Bereich aufsteigen kann. Demnach hätte die Seele also ein Bewusstsein.
Ähnliche Lehre findet man in der griechischen Philosophie auch und weit entfernt von dieser Lehre ist die RKK auch nicht.

Diese Predigt finde ich recht aufschlußreich.

http://www.predigten.uni-goettingen.de/ ... 013-1.html

Verhärten wir unser Herz nicht mit Dogmen - haben wir ein Herz aus Fleisch und Blut ....

Hesekiel 36

26Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben 27ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun.

Liebe Grüße

Gaby

Maximin

WAHRHAFTIGKEIT...?

#39 Beitrag von Maximin » 06.10.2008, 16:39

:) Liebe Gaby,
ich bin von der Vorstellung geprägt, wonach der Mensch besteht aus Leib, Seele und Geist. Spätestens im Juli 1960, also 3 Monate nach meiner NAK-Konfirmation, fing ich an, mich mit meinem Gewissen auseinander zu setzen. Diese Auseinandersetzung hält an...! Das läuft auf die Frage nach meiner Wahrhaftigkeit hinaus, die sich nicht unbedingt auf geprägte oder externe Glaubengrundssätze berufen muss. Ich sag`s mal so: Ich hafte mit meinem Wissen und Gewissen für das, was ich für wahr halte und dann anderen mitteile. Das ist alles. Anne meinte im GKF lange: Berührung ist alles. Berührung bedeutet doch aber nicht zwangsläufig unkritische Vermischung - hm? Ich verstehe Berührung als friedliche Begegnung, auch als Bereitschaft zur Wahrnehmung des Andersartigen...
Micha :wink:

Gaby

#40 Beitrag von Gaby » 06.10.2008, 21:38

Lieber Micha,

hier noch einmal ein Artikel (den ich recht sachlich finde) der versucht, zwischen beiden Positionen zu vermitteln.

http://www.jesus.ch/index.php/D/article ... der_Seele/

Du kennst mich im Übrigen lange genug, um zu wissen, dass ich niemanden von seiner Überzeugung abbringen möchte. ;-)
Ich möchte halt nur darauf aufmerksam machen, dass es viel "Einzig richtige Wahrheiten" im Christentum gibt und man sich dessen bewußt sein sollte.
Jeder muss für sich herausfinden, mit welcher Wahrheit er leben kann.
Nun, ich habe mich dafür entschieden mit manchen Zweifeln zu leben, nicht auf Biegen und Brechen an EINE richtige Wahrheit zu glauben.
Was meiner Beziehung zu Gott absolut nicht schadet, zumindest bislang nicht. Ich sehe es deshalb auch nicht als "unkritische" Vermischung.
Ich lasse es für mich einfach offen.

Liebe Grüße

Gaby

Gesperrt

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