PRÄGUNGEN...!

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tergram

#11 Beitrag von tergram » 25.09.2008, 21:57

Hannes (reloaded) hat geschrieben:Wie willst Du mit Deinem So-sein, Deinem Hirn und Deinen Prägungen das anstellen. Sags mir und ich mach Dich zum Multi-Milliardär! Echt!
Zeig mir erst die Milliarden! :lol: :lol: Gruß, Thomas. :lol:

Hannes,

die Wette gewinnst du - weil es kein allgemeingültiges Rezept geben kann.

Trotzdem: Es bleibt uns nur der Versuch, die Prägungen in "gute" und "schlechte" zu unterscheiden. Und danach die guten auszubauen, zu vertiefen und die schlechten irgendwie abzuschleifen, auszugleichen. Vor allem aber: Sich von dem Anspruch an sich selbst zu verabschieden, diese Gratwanderung fehlerfrei hinzubekommen...

ER hat uns fehlerhaft geschaffen, ER kann offenbar mit unseren Mängeln leben. Wir sollten das auch können, nachsichtiger mit uns selbst sein, uns vergeben, uns Fehler nachsehen. Und nicht vergessen, dass ein göttliches Gebot uns auffordert: " Liebe dich selbst wie deinen Nächsten. " Erst wenn wir das hinbekommen, können wir den Nächsten lieben wie uns selbst.

Ein fast schon trotziges "ich will aber" hilft übrigens ungemein...

t.

Maximin

#12 Beitrag von Maximin » 26.09.2008, 13:48

:wink:

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#13 Beitrag von tosamasi » 26.09.2008, 17:18

tergram schrieb:
ER hat uns fehlerhaft geschaffen, ER kann offenbar mit unseren Mängeln leben. Wir sollten das auch können, nachsichtiger mit uns selbst sein, uns vergeben, uns Fehler nachsehen. Und nicht vergessen, dass ein göttliches Gebot uns auffordert: " Liebe dich selbst wie deinen Nächsten. " Erst wenn wir das hinbekommen, können wir den Nächsten lieben wie uns selbst.
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Tatyana

#14 Beitrag von Tatyana » 27.09.2008, 13:06

Und wer oder was hat euch am meisten geprägt?

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#15 Beitrag von tosamasi » 27.09.2008, 14:01

Tatyana hat geschrieben:Und wer oder was hat euch am meisten geprägt?
Das Elternhaus ist vorwiegend prägend. Deshalb halten sich Dynastien.
Vererbte Veranlagungen werden gepflegt und gefördert.
Selbst wenn man als Erwachsener konträre Wege einschlägt, bleibt man mit den Kindheitserinnerungen seinem ursprünglichen Milieu verhaftet. Es ist wie beim Dialekt. :wink:
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Maximin

OMA ELISABTH...

#16 Beitrag von Maximin » 27.09.2008, 14:37

:) Liebe Tatyana,
die Betonung liegt für mich auf der Formulierung „am meisten“. Während ich vorhin mein Steinpilzgericht plus 3 kleinen Maronen und einem saftigen Butterpilz an Schweinegeschnetzeltem mit Thüringer Kartoffelknödeln und frischer Petersilie bereitete, habe ich lange über Deine herrliche Frage nachgedacht. Dies ist mein Ergebnis:

Oma Elisabeth, meine väterliche Großmutter, Jahrgang 1896. Die Frau war eine geborene Katholikin, grundehrlich, tief gläubig und eine Seele von Mensch. Ihrem Mann, meinem väterlichen Großvater zuliebe, ging sie mit ihm in den 30er Jahren zu den Baptisten.

Sie ist in ihrem kleinen Dörfchen über ihren Tod hinaus bis heute nicht vergessen. Warum? Na nicht etwa deshalb, weil sie in ihrem langen Leben nur wenig mehr als eine schlichte Kittelschütze besaß. War jemand krank im Dorf, besuchte sie. Lag jemand im Sterben, saß sie bis zuletzt am Sterbebett, sang Jesuslieder und betete. Übrigens hat sie mir etwas sehr wertvolles vererbt. Es ist ein schlichtes Holzschild, auf dem mit schwarzer Tinte 3 Worte stehen. Diese hier: „Jesus ist Sieger“.

Über meinem Schreibtisch hängt dieses Schildchen neben einem Foto von Oma Elisabeth. Sie lacht mich mit ihrem erkennbar zahnlosen Mund jeden Tag an und manchmal ist es mir, als wenn sie mir mit den Worten des Papstes Johannes dem XXIII sagt: „Micha, nimm Dich nicht so wichtig“.

Lieben Grüß vom Micha :wink:

Steppenwolf

#17 Beitrag von Steppenwolf » 27.09.2008, 14:53

Danke, Micha. Bild

Tatyana

#18 Beitrag von Tatyana » 28.09.2008, 08:32

Micha, vielleicht hast du Recht. Vielleicht ist es Güte, die am meisten prägt...und am unaufdringlichsten, weil unbeabsichtigt.

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#19 Beitrag von tosamasi » 28.09.2008, 16:23

Tatyana hat geschrieben:Micha, vielleicht hast du Recht. Vielleicht ist es Güte, die am meisten prägt...und am unaufdringlichsten, weil unbeabsichtigt.
Ich denke das so nicht. Es ist eine sehr positive Prägung, wenn sie erfolgt. Aber es ist jede Prägung in der frühen Kindheit möglich. Mit manchen kämpft man später sehr, und manchmal schier aussichtlos, wenn man sie besiegen will.
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Dieter

#20 Beitrag von Dieter » 28.09.2008, 17:36

--- aber nur SCHIER aussichtslos. Wer will, der kann. Und wer glaubt, kann alles. Wenn ihr nur Glauben hättet, sagte Jesus.

Einen schönen Abend!
Dieter

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