Leben erhalten um jeden Preis?

Christliche Ethik
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tergram

#21 Beitrag von tergram » 19.11.2008, 12:28

Hmmm... findet ihr?

Bei dem Gedanken an die Endlichkeit meines Lebens auf dieser Erde überkommt mich schon heftiges Bedauern. Ich lebe verd... gern und geniesse sehr bewusst alles Gute, was uns hier gegeben und möglich ist. Der Tod kann von mir aus gern noch rd. 40 Jahre warten.

Man ist nämlich wesentlich länger tot, als man lebt und der Tod ist so endgültig, unumkehrbar...

Und was das Leben nach dem physischen Tod betrifft, kann ich nur Herrn Dr. Leber zustimmen: Wir wissen es nicht, aber es gibt schöne Hinweise.

Dieter

#22 Beitrag von Dieter » 19.11.2008, 13:02

tergram hat geschrieben:Hmmm... findet ihr?

Bei dem Gedanken an die Endlichkeit meines Lebens auf dieser Erde überkommt mich schon heftiges Bedauern. Ich lebe verd... gern und geniesse sehr bewusst alles Gute, was uns hier gegeben und möglich ist. Der Tod kann von mir aus gern noch rd. 40 Jahre warten.

Man ist nämlich wesentlich länger tot, als man lebt und der Tod ist so endgültig, unumkehrbar...

Und was das Leben nach dem physischen Tod betrifft, kann ich nur Herrn Dr. Leber zustimmen: Wir wissen es nicht, aber es gibt schöne Hinweise.
Ich lebe auch verdammt gerne und habe mir 120 Jahre vorgenommen. Da ich nächstes Jahr 50 werde, bin ich also noch in der ersten Hälfte.
Trotzdem verdränge ich den Gedanken an den Tod nicht, sondern bin mir seiner stets bewußt. Ohne ihn gäbe es wohl auch kein erfülltes Leben. Licht existiert nur, weil es auch Dunkel gibt. Dunkel ist von alleine existent. Daher kann ich mich auch am Leben nur dann wirklich freuen, wenn ich mir über seine Endlichkeit bewußt bin. Erst dann wird es zu einem wirklichen Geschenk.
Es fällt mir vielleicht etwas schwer, diese Gedanken in die zugegebenermaßen holprigen Worte zu packen.
Dieter

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tosamasi
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#23 Beitrag von tosamasi » 19.11.2008, 13:04

tergram, ich finde es auch nicht angenehm, sondern bedauernswert, dass ich sterblich bin, sterben werde. Allerdings, wenn sich daraus eine Nichtexistenz ergibt, finde ich das besser, als in der Hölle zu schmoren, was auch immer man sich darunter vorstellen mag.
Man muss nicht vor 'Nichts' Angst haben, im Gegensatz zur Möglichkeit eines qualvollen ewigen Daseins.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Tatyana

#24 Beitrag von Tatyana » 19.11.2008, 14:01

Doch, man kann vor "Nichts" Angst haben. So ein "Nichts" kann das Leben nämlich komplett sinnlos machen.

Dieter

#25 Beitrag von Dieter » 19.11.2008, 14:45

Würdest Du anders leben, wenn Du wüßtest, nachher kommt Nichts?

Tatyana

#26 Beitrag von Tatyana » 19.11.2008, 14:59

Ehrlich? Ich weiß es nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, daß Dinge wie Moral mindestens schwieriger durchzusetzen sind, wenn es keine Angst vor (ewiger) Strafe gäbe...

Steppenwolf

#27 Beitrag von Steppenwolf » 19.11.2008, 15:22

Ohne Androhung eines endzeitlichen Gerichtes würde ich hier unten die Sau fliegen lassen. In aller Seelenruhe.
Aber so reicht´s eben nur zum Forumsschreiberling. :mrgreen:

Und einen Scheitel hätte ich auch nicht.

Brombär

#28 Beitrag von Brombär » 19.11.2008, 15:40

Dieter hat geschrieben:Würdest Du anders leben, wenn Du wüßtest, nachher kommt Nichts?

Wäre solches gesichert, würde das Recht des Stärkeren die Welt unerträglich machen.

Da ich ( trotz fortgeschrittenem Alter :wink: ) noch sehr interessiert am Leben teilnehme, macht es mich - trotz aller guten Hoffnung - zuweilen nachdenklich, dass sich irgend wann die Erde ohne mich weiter dreht, dass Sonnenschein und Frühling ohne mich die Menschheit erfreut, während sich meine Asche durch Regen mit Lehm oder Löss verbindet.


Bb.

Dieter

#29 Beitrag von Dieter » 19.11.2008, 15:40

Es ist schwer, hier eine Antwort zu geben. Aber ich glaube, wer nur aus Angst vor einer ewigen Bestrafung handelt, handelt irgendwie ... voreingenommen.

Übrigens, zu den Patientenverfügungen etc. hier ein aktueller Artikel aus idea:
http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ ... ee772f4caa

Tatyana

#30 Beitrag von Tatyana » 19.11.2008, 19:07

Es muß ja nicht direkt eine ewige Bestrafung sein, die Angst vor Strafe allgemein ist doch schon vielen Grund genug, eben nicht kriminell zu handeln.
Wer weiß, wie jeder von uns handeln würde, wäre er/sie sicher, ungestraft davonzukommen, ob nun in diesem Leben oder einem nächsten...ich fürchte mit Brombär, daß dann das Recht des Stärkeren nur noch herrschen würde.

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