Unanständiges Geld...?

Christliche Ethik
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tosamasi
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#31 Beitrag von tosamasi » 18.10.2008, 11:57

Da fällt mir aber doch gleich wieder mal ein Sprichwort auf den Geist :wink:

Es gibt nix Gutes, außer man tut es.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Steppenwolf

#32 Beitrag von Steppenwolf » 18.10.2008, 12:03

Ich fände es schade, wenn Mild- und Wohltätigkeit einen negativen Beigeschmack bekäme.
Da steht jemand auf und tut etwas - schon werden nicht ganz lautere Motive unterstellt...

Die ganze Diskussion wird schnell von einer "Kiste" zum "Fass ohne Boden": ruckzuck sind wir bei der Gerechtigkeitsfrage, schnell beim besseren Gesellschaftssystem gelandet. Und keinem ist damit wirklich geholfen.

Wir müssen akzeptieren, dass die einen in Champagner baden und die anderen kein sauberes Wasser zum Trinken haben - die Welt ist seit alters her so und keine Petition aller christlichen Foren zusammen würde an dieser Tatsache etwas ändern!
Letztendlich können wir nur in unserem kleinen Umfeld versuchen, in Bescheidenheit einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not zu leisten.
Das ist eine ethische Frage und hat nichts mit gönnerhaftem Besser-Christenheinitum zu tun...

Apropo Ethik: Als man amerikanische Banker fragte, ob sie sich ihrer Schuld an der großen Katastrophe bewusst seien, kam fast durchgängig "Nein. Weshalb?" (Wahrscheinlich nahmen es die Kameraden sportlich - keine Gewissensbisse, dass durch ihre Zockerei Tausende im eigenen Land keine Altersversorgung mehr haben.)

Ja - es ist diese verdammte Gier nach Mehr, kein Mensch kann sich mehr bescheiden und zufrieden sein (und da schenke ich mir jetzt einschlägige Bibelstellen).

Katze

#33 Beitrag von Katze » 18.10.2008, 12:51

Hi zusammen,

solange es so ist, dass ein Manager für seine Fehler nicht persönlich haften muss..., Nein, er bekommt, wenn er einen Konzern an die Wand gefahren hat noch eine großzügige Abfindung und einen warmen Händedruck. Wobei die Abfindung meist in einer Größenordung ist, die mir und sicherlich vielen andern "Normalos" für das restliche Leben ausreichen würde, ohne nur einen Finger krumm machen zu müssen.
Vor einigen Jahren war es noch so, dass Menschen die einen privaten Konkurs zu verzeichnen hatten, "lebenslänglich" bekamen. Sie durften 30 Jahre lang nichts mehr besitzen, bekamen Gehaltspfändung usw. Wobei die Summe ihrer Verbindlichkeiten ein Minibruchteilchen, entgegen dem des Managers war. Nein, da gab es keine Gnade...
Ich weiß nicht ob die Damen und Herren, die die Weltwirtschaftskrise uns beschert haben, zu persönlichen Verantwortung gezogen werden...
Wenn dem so wäre, dann müsste nicht bei den Notleidenden und Armen sooo gespart werden...

Noch was... wisst ihr was der evangelische Pastor in diesem Gottesdienst noch gesagt hat, er sagte: "Warum liebe Gemeinde lassen wir es zu, dass solches geschied, warum stehen wir Christen nicht auf und sagen klar und deutlich, dass wir nicht mehr bereit sind solches mitzutragen."
Ich konnte in der Gemeinde ein Schmunzeln beobachten.
Aber dann sagte der Pastor weiter: In Mecklenburg-Vorpommern, in Sachsen, in Thüringen usw. haben uns Menschen gezeigt, dass es möglich ist, sich friedlich und erfolgreich zu wehren.

Er meinte mit seiner Aussage, dass die Bürger in der damaligen DDR, ohne Gewalt, eine Änderung ihres Staates herbei geführt haben, weil sie sich gemeinsam gewehrt haben.
Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr muss ich ihm zustimmen, denn wie schnell ist man dabei zu sagen: Das ist alles schlimm, aber ändern kann man es nicht...

So jetzt dürft ihr weiterschreiben... :wink:


lg Katze


... Lieber Micha, danke für deine Mühe mit dem Hinweis aus der Bibel. Das war es.:D

Tatyana

#34 Beitrag von Tatyana » 18.10.2008, 13:02

Katze hat geschrieben: "Warum liebe Gemeinde lassen wir es zu, dass solches geschieht, warum stehen wir Christen nicht auf und sagen klar und deutlich, dass wir nicht mehr bereit sind solches mitzutragen."
Weil Manager, etc. auch Christen sind, Menschen wie du und ich :roll: . Christsein schützt vor Reichtum nicht...

Katze

#35 Beitrag von Katze » 18.10.2008, 13:10

.... dass sagte der Pastor so...
Für mich persönlich, sind Christen nicht die besseren Menschen und Atheisten nicht die schlechtern.
Reichtum bedeutet auch nicht schlecht zu sein und Armut bedeutet auch nicht gut zu sein.
Die Zauberformel heißt: Nächstenliebe und Anstand... :roll:

lg Katze

Tatyana

#36 Beitrag von Tatyana » 18.10.2008, 13:14

Also haben alle, die einen guten und/oder gutbezahlten Job haben, keine Nächstenliebe und keinen Anstand??? Das kannst du nicht ernst meinen!

Katze

#37 Beitrag von Katze » 18.10.2008, 13:20

Wo bitte habe ich das so gemeint... :shock:
Zauberformel... Nächstenliebe und Anstand sind Eigenschaften die uns Menschen, allen Menschen, eigentlich zu eigen sein sollten(es unterscheidet uns von den Tieren). Und zwar völlig unabhängig vom Sozialstatus...

Tatyana

#38 Beitrag von Tatyana » 18.10.2008, 13:27

WAS unterscheidet "uns" vom Tier :?:
"Homo homini lupus est". Sagte ein Christ...

Schau dich doch bitte mal um, was jeden Tag Christen anderen Christen antun. Immer schon haben und immer werden. Da ist Geld anhäufen doch eher eine läßliche Sünde. Und garantiert keine, weswegen ein Christ den anderen mit Steinen bewerfen dürfte...

Maximin

GESTALTEN, DA WO ICH BIN...

#39 Beitrag von Maximin » 18.10.2008, 13:36

Da, wo ich bin, versuche ich das Ganze etwas weniger sinnlos zu gestalten. (nach Willy Brandt / SPD)

tergram

#40 Beitrag von tergram » 18.10.2008, 13:45

Tatyana hat geschrieben:Tafel...gute Erfindung? Oder doch eher Beruhigung schlechten Gewissens?
Ach! :shock: Dann ist vermutlich alles, was jemand Gutes tut, nur eine Beruhigung des schlechten Gewissens. Bei manchen Argumenten in diesem Thread fehlt ... na ja.

Es gibt Formen von ignoranter Arroganz, die nur schwer erträglich sind. Schade. Aus meiner Sicht daher: Thema beendet.
Zuletzt geändert von tergram am 18.10.2008, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.

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