Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

Christliche Ethik
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Heidewolf
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Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#11 Beitrag von Heidewolf » 10.06.2014, 14:56

Troubadix, ganz bestimmt will ich nicht eine schlechte Sache mit einer anderen schlechten Sache rechtfertigen. Aber alleine heutzutage geschehen überall auf der Welt schlimme Dinge. Leider eben auch im Namen der Religion.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 56053.html

Was können wir den tun?
Da gibt es Leute, die wegen einer toten Katze protestieren (sicherlich auch zu recht).
Oder eine Spinne raustragen, statt sie zu töten.

Wir können in unserem Umfeld etwas richten.
Wir können Petitionen unterschreiben.

Wir können uns fürchterlich aufregen. Aber. Können wir auch alles fassen? Halten wir das aus?

Wer es möchte, kann für all diese gequälten Seelen beten. Auch das bietet das Christentum. Oder eben der Glaube.
Und man kann sich auch nach dem Ende dieser Erde sehnen. Auch das erscheint mir legitim. Aber haben wir dann nicht trotzdem eine Verantwortung für das uns von Gott geschenkte Leben. Für die Fürsorge von Anvertrauten oder Notleidenden?

Ich denke, es ist auch eine Frage der Bildung, der richtigen Bildung.
Ich bin dafür, die Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen, die Bildung im christlichen Sinne wahrzunehmen.

In dem Sinne grüße ich dich und wünsche dir gute Gedanken.
H.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Manuela

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#12 Beitrag von Manuela » 11.06.2014, 09:38

Und heutzutage verhält es sich ja auch leider so, dass sofort fast alle anfangen zu kreischen, wenn die Kirche Stellung gegen Abtreibung bezieht; somit wird der Kirche jegliche Gelegenheit genommen, vergangene Verfehlungen aufzuarbeiten ...

Troubadix

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#13 Beitrag von Troubadix » 11.06.2014, 10:30

Heidewolf, es macht mich betroffen, wenn nach Klicks vergleichsweise wenige Leser sich für ein solches Thema interessieren. Noch betroffener machen mich aber Beiträge wie der deine.
Heidewolf hat geschrieben:Troubadix, ganz bestimmt will ich nicht eine schlechte Sache mit einer anderen schlechten Sache rechtfertigen. Aber alleine heutzutage geschehen überall auf der Welt schlimme Dinge.
Weshalb erwähnst du das dann überhaupt, wenn nicht zur Rechtfertigung, Verharmlosung und Ablenkung????

Christen rühmen sich so sehr ihrer Nächstenliebe und propagieren die vielgerühmte Feindesliebe. Und was findet man, wenn man wirklich hinschaut? Dann lichtet sich der rosa Schleier der Scheinheiligkeit, es kommt in der 2000jährigen Geschichte der Christenheit bis heute immer und immer wieder Gewalt, Gräueltaten, Blut zum Vorschein. Die Offenbarung verheisst noch viel mehr davon. In Anbetracht der 800 Kinderleichen erspare ich mir weitere schreckliche Beispiele, wer schon einmal am Bettchen eines toten Kindes gestanden ist, weiss um die Tragik.
Heidewolf hat geschrieben:Da gibt es Leute, die wegen einer toten Katze protestieren (sicherlich auch zu recht).
Oder eine Spinne raustragen, statt sie zu töten.
800 getötete Kinder und eine tote Katze in einen Topf zu werfen, ist so abartig makaber, dass es mich sprachlos macht.

Dein Posting bestätigt mich in meiner Folgerung im gestrigen Beitrag: "Christen blenden das wirklich Negative aus Lehre, Glauben und gelebtem Christentum einfach aus, denn "was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss". Was ich nicht weiss, darüber muss ich mir auch keine Gedanken machen, bringt mich nicht zum Zweifeln und das gefährdet daher auch meinen Glauben nicht. So ist ds mit der berühmten Glaubens-Augensalbe, da sieht die Schatten nicht mehr. Verschwunden sind sie deswegen nicht."

Wenn nicht ausblenden, dann halt das Ganze trotz der riesengrossen Tragik lächerlich machen. So vermeidet man auf jeden Fall Nachdenken über das Wesen und die Früchte der christlichen Lehre, deren Lack schon beim Hinschauen abblättert. Wie konnte ich das so lange nicht erkennen?

Boris

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#14 Beitrag von Boris » 11.06.2014, 10:47

Troubadix hat geschrieben: Ich bin versucht, daraus und aus anderen ähnlichen Beobachtung zu folgern: Christen blenden das wirklich Negative aus Lehre, Glauben und gelebtem Christentum einfach aus, denn "was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss". Was ich nicht weiss, darüber muss ich mir auch keine Gedanken machen, bringt mich nicht zum Zweifeln und das gefährdet daher auch meinen Glauben nicht. So ist ds mit der berühmten Glaubens-Augensalbe, da sieht die Schatten nicht mehr. Verschwunden sind sie deswegen nicht.
Das ist leider sicher gängige Praxis.
Aber nicht nur im Christentum.
Sondern wir sind es, die immer wieder auch so handeln. Wir sehen die Ungerechtigkeit vor der eigenen Wohnungstür nicht (davor oder dahinter). Es ist immer anstrengend, sich mit Unrecht auseinander zu setzen. Wenn ich offen sage, dass ich es gesehen habe, könnte jemand eine Reaktion von mir erwarten.

Ich möchte "Heidewolf" zustimmen. Ich bin nicht in der Lage alles Leid der Welt zu erfassen. Ich könnte es auch gar nicht ertragen. Ich habe aber festgestellt, dass ich Leid lindern kann, welches von mir ausgeht. Und welches in meinem Umfeld geschieht. Und ich kann offen Stellung beziehen zu Ungerechtigkeiten, die weiter weg geschehen. Damit stelle ich mich evtl. gegen eine allgemein vorherrschende Meinung. Das kann auch anstrengend sein.

Selbstverständlich sind die zuvor benannten Untaten nicht zu entschuldigen.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich mich als Mensch nicht aus der Verantwortung stehlen sollte, indem ich nur auf die Untaten anderer verweise.

Wenn ich ein ehrlicher Christ bin, werde ich die Religion zum Segen meiner Mitmenschen nutzen.
Wenn ich ein ehrlicher Moslem bin, werde ich die Religion zum Segen meiner Mitmenschen nutzen.
Wenn ich ein ehrlicher Politiker bin, werde ich die Politik zum Segen meiner Mitmenschen nutzen.
Wenn ich ein ehrlicher Vater bin, werde ich den Familienstand zum Segen meiner Lieben nutzen.
Wenn ich ein ehrlicher Mitmensch bin, werde ich meine Fähigkeiten/Erkenntnisse zum Segen meiner Mitmenschen nutzen.

Ich bin persönlich auch sehr betroffen über die Schamlosigkeit in kirchlichen Institutionen.
Ich bin aber auch sehr angenehm berührt, dass es Menschen gibt, die vorbildlich handeln. Alle in einen Topf zu werfen ist nicht angemessen.
Nach einer Zeit der Wut sollte die Zeit der Erkenntnis kommen. Der Erkenntnis, dass ich mir meinen Verstand nicht von Versprechungen vernebeln lassen sollte. Egal ob christlich oder nicht. Ich habe dann die Möglichkeit besser zu handeln. Werkzeuge zum Aufbauen zu gebrauchen. Sie nicht zum Zerstören zu missbrauchen.

LG Boris

Brombär

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#15 Beitrag von Brombär » 11.06.2014, 10:49

Troubadix

Lösung statt Lamento !

Was wirst Du nunmehr persönlich konkret tun, um solche Katastrophen zukünftig zu verhindern?

Bb.

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Heidewolf
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Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#16 Beitrag von Heidewolf » 11.06.2014, 11:43

Troubadix,
ich bin inzwischen soweit, das ich so gut wie niemanden erlaube, mir zu sagen, wie ich denken muss.
Deswegen weise ich deine Hinweise weitgehend ab.
Ansonsten hört sich deine Entrüstung eher wie Stammtischgelaber an, ohne richtig Ross und Reiter zu nennen, geschweige denn eine vernünftige Reaktion aufzuzeigen.
Ich werfe auch nicht 800 Kinder mit einer Katze in einen Topf, sondern wollte einmal die ganze Bandbreite des Denkens der Menschen darstellen. Ganz aktuell sind hier tatsächlich wegen einem toten Hund 1000 Menschen auf die Strasse gegangen.
Und, eines will ich noch dazu sagen. Unsere Gesellschaft ist auf eine Art gut dran, weil sie sich relativ frei entfalten kann. Andererseits aber auch schlecht dran, weil wir fast alle manipuliert werden, und das ganz massiv. Und deswegen möchte ich mich erstmal als nüchtern denkender Mensch genauer informieren, was da in Irland eigentlich geschah, bevor ich lospoltere. Ein reisserischer Spiegel-Artikel reicht mir da nicht. Du hast da leider auch nichts dazu beigetragen.
Aktuell kümmere ich mich darum, das Kinder keinen Schaden erleiden durch einen Baum, der sich in Auflösung befindet (auf einem Spielplatz).
Einen Rundumschlag auf die Christenheit sehe ich jedenfalls fehl am Platz. Eine sachliche Aufarbeitung von Problemen im christlichen Umfeld begrüße ich aber. Und da bin ich auch dabei, auch wenn es vielen Schwestern und Brüdern nicht passt.
Und da gebe ich dir recht, da gibt es eine Mauer der Gleichgültigkeit und der Ignoranz.

Das Kernproblem des Denkens ist vielleicht, das alles Gute mit Gott und dem Heiligen Geist in Verbindung gebracht wird. Ebenso wird das Schlechte von Menschen, die andere Beweggründe haben auch Gott in die Schuhe geschoben wird.
Gott ist aber souverän. Und die Menschen in ihrem Handeln auch.
M.E. wird da vieles durcheinandergeworfen.

Einen ersten guten und sichtbaren Schritt habe ich am Sonntag wahrgenommen, als der Stammapostel Schneider deutlich für die verfolgten Christen in aller Welt gebetet hat.

Ich wünsche dir noch gute Gedanken.
H.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

minna

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#17 Beitrag von minna » 11.06.2014, 16:40

Ärgere Dich nicht, hier in diesem Forum gibt es einige Schreiber, die sämtliche Christen als Heuchler und Mörder
über einen Kamm scheren, in Sippenhaft nehmen, weil fehlgeleitete "Christen" trotz oder auch wegen ihrer Religion
manche unvorstellbare Schuld auf sich geladen haben.
Dass längst nicht alle so sind, es jede Menge an gegenteiligen Beispielen gibt, sie nehmen es nicht zur Kenntnis.
Ist ein Mensch, der sich "Christ" nennt, ein Verbrecher, so sind es automatisch alle.
Eine sehr schlichte, eindimensionale Denkweise, die mehr über den, der diese Meinung vertritt verrät, als über Christen.
Es gibt ja auch Leute, die unschuldigen Mitmenschen die Scheiben einschlagen, sie quälen und tyrannisieren,
weil ein Mitglied aus deren Familie eine scheußliche Straftat begangen hat. Die kapieren nicht, dass sie sich mit ihrem
unbarmherzigen selbstgerechten Handeln dem Täter gleichstellen und dass sie eben nicht die "anständigen" Leute sind,
für die sie sich halten.

An einem solch schwarz-weißen Denkmuster erkennt man oft kleinkarierte Westentaschen -Fanatiker.
Da sind ALLE Christen Heuchler und Mörder, ALLE Moslems Terroristen und Frauenschänder, ALLE Politiker
Betrüger, ALLE Unternehmer Ausbeuter, ALLE Roma kriminell, ALLE Jugendliche Flegel, ALLE Hunde beißende Köter.
(Oder umgekehrt. Dann kriegen SÄMTLICHE Christen, Moslems, Politiker, Unternehmer, Roma, Jugendliche, Hunde,
pauschal einen Heiligenschein verpasst, was genauso weltfremd ist ... :mrgreen: )
Man kann das endlos fortführen.
Aber selbstverständlich sind ALLE, die mit Glauben und Christentum nix zu tun haben, gute, ehrenwerte Menschen ... :mrgreen:

Querdenkermicha

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#18 Beitrag von Querdenkermicha » 11.06.2014, 18:31

Heidewolf hat geschrieben:
[...] Ich denke, es ist auch eine Frage der Bildung, der richtigen Bildung.
Ich bin dafür, die Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen, die Bildung im christlichen Sinne wahrzunehmen.
[...]
Hallo Heidewolf,

mich würde schon interessieren, was du unter dieser "Bildung im christlichen Sinne" verstehst. Ich weise an dieser Stelle jedenfalls darauf hin, dass Humanität und Toleranz *universale* Werte sind, keine christlichen oder einer anderen Religion zuzuordnend, auch nicht "westlich".

Ambrosia

Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#19 Beitrag von Ambrosia » 12.06.2014, 07:35

Troubadix hat geschrieben:Schon bevor ich vor einigen Tagen diesen Thread eröffnete, fragte ich mich, warum nicht schon sonst jemand auf diese Berichte aufmerksam machte. Ich bin bestimmt nicht der erste und einzigste, der am Vortag die erschreckenden Medienberichte sah. Deshalb habe ich die Entwicklung des Thread bewusst beobachtet. Nebst den doch immerhin 7 Wortmeldungen fiel mir vor allem auf, dass es banalere oder wenigstens einfachere Themen gibt, die zwar erst gestern gestartet wurden und schon ein Mehrfaches an Klicks zeigen. Schon tausendfach durchgekaute NAK-Themen wie das Opfer interessieren deutlich mehr als mehrhundertfache Kindstötungen in einem Kloster.

Ich bin versucht, daraus und aus anderen ähnlichen Beobachtung zu folgern: Christen blenden das wirklich Negative aus Lehre, Glauben und gelebtem Christentum einfach aus, denn "was ich nicht weiss, macht mir nicht heiss". Was ich nicht weiss, darüber muss ich mir auch keine Gedanken machen, bringt mich nicht zum Zweifeln und das gefährdet daher auch meinen Glauben nicht. So ist ds mit der berühmten Glaubens-Augensalbe, da sieht die Schatten nicht mehr. Verschwunden sind sie deswegen nicht.

Sei doch einfach mal versucht, die einfachste und logischte und konsequenteste Schlußfolgerung zu ziehen, nämlich dass Dein einseitiger Boulevardpresse-Schreibstil die Ursachache für das mangelnde Interesse ausgewogener Schreiber und Denker ist. Nicht jeder mag sich auf solchem Niveau austauschen.

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Heidewolf
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Re: Kirchlicher Massenmord an unschuldigen Kindern?

#20 Beitrag von Heidewolf » 12.06.2014, 07:53

Querdenkmicha,
es dürfte doch den Christen erlaubt sein, Werte ebenfalls zu verwenden, die andere Gruppen als ihre Werte bezeichnen. Wir haben doch da ein schönes Beispiel vor Augen. Da treffen sich Vertreter, die drei verschiedenen Weltreligionen angehören, und beten in einem römischen Garten für den Frieden.
Ansonsten schaut ein Christ, der sich weiterbildet, sicherlich mal auf die 10 Gebote und auf die Bergpredigt und viele andere Stellen in seinem dicken Buch.

Und vieleicht erleben wir ja, dass auf dieser Erde mal ein Wettstreit entsteht, wer am freundlichsten Nächstenliebe praktiziert.

LG, H.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

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