Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

Christliche Ethik
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Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#111 Beitrag von Pagan » 18.08.2013, 20:54

Heinrich, manchmal verraten wenige Worte viel über einen Menschen :idea:

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#112 Beitrag von Pagan » 19.08.2013, 08:05

Pagan hat geschrieben:
Schneider hat geschrieben:Ich bin allerdings überzeugt, dass die von Dir zitierten Bibelworte nicht in diesem unmittelbaren Wortsinn verstanden werden dürfen.
Worauf basiert denn deine Überzeugung? Hat Jesus zum späteren Verständnis seiner Worte irgendwelche Anweisungen gegeben?

Weisst du Schneider, mir ist da so einiges nicht klar: Da hat die Christenheit ein sogenannt heiliges Buch, das die Grundlagen seines Glaubens festhält, ja das als Gottes Willensbekundung, für manche gar als Gottes unmittelbares Wort geehrt wird, ein Buch, das den Gläubigen einen Gottessohn zeigt, der das offenbart, war ihn sein Vater hat wissen lassen.
Und dann kommt da ein kleiner Gläubiger und sagt: Ich bin überzeugt, dass das alles nicht so verstanden werden darf.

Wie darf, wie muss ich denn solch (intellektuell durchaus auch wieder unredliches) Umdeuten von Gottesworten verstehen? :roll:
Zu Vorstehendem noch eine Ergänzung:

Das sinngemässe "Ich bin überzeugt, dass das alles nicht so verstanden werden darf." charakterisiert ein Weichspüler-Christentum, bei dem grundlegende und in der Bibel übermittelte christliche Positionen und Werte über Bord geworfen werden. Man macht aus einem Gott gleich deren drei, verzichtet auf die Hölle, verehrt Jesus als Gottessohn und findet, Jesuworte seien bestenfalls Metaphern, die man nach Belieben uminterpretieren sprich verdrehen kann, muss permanent intellektuelle Kapriolen schlagen, um biblischem Unsinn zu Sinn umzuinterpretieren. Und wenn dann noch was fehlt, holt man Anleihen beim Buddhismus oder irgendwelchen Esoterikern (was das Christentum ja schon seit Anbeginn tut).

Diese Missachtung jesuanischer Positionen und Werte hat lange Tradition, schon Paulus warf über Bord, was ihm nicht zusagte.

Schneider

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#113 Beitrag von Schneider » 19.08.2013, 08:09

Pagan hat geschrieben:Und dann kommt da ein kleiner Gläubiger und sagt: Ich bin überzeugt, dass das alles nicht so verstanden werden darf.
Das ist nicht ganz korrekt, Pagan. Ich bin ungläubig. Weshalb meine Position "intellektuell unredlich" sein soll, verstehe ich nicht. Du hast doch selbst geschrieben
Pagan - 11.08.21:10 hat geschrieben:..... dass der Gläubige sich selbst bescheisst sprich intellektuell unredlich ist, wenn er sich nur an diese paar Stellen klammert, die zudem nahezu in allen Fällen nicht originär jesuanisch (oder biblisch) sind, und alles andere meist sehr bewusst ausblendet, weil er es nicht wissen will.
Einige Widersprüche, auf die man stösst, wenn man einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang reißt, hatte ich genannt. Um nichts anderes gings mir.

Ein wenig erinnert mich unser Thema an "Geschichten aus dem Weinberg." Der eine oder andere berief sich auf den Satz " ... gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen ....." (Lukas 14, 23) und praktizierte Nötigung im Wortsinn. Empfindliche Naturen ließen dann schon mal den Hund von der Kette, die etwas sensibleren drohten mit einer Tracht Prügel.

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#114 Beitrag von Pagan » 19.08.2013, 08:52

Schneider hat geschrieben:Ich bin ungläubig. Weshalb meine Position "intellektuell unredlich" sein soll, verstehe ich nicht. Du hast doch selbst geschrieben
Pagan - 11.08.21:10 hat geschrieben:..... dass der Gläubige sich selbst bescheisst sprich intellektuell unredlich ist, ...
Richtig, ich habe geschrieben "dass der Gläubige sich selbst bescheisst" Da du nach eigener Aussage ungläubig bist, bist du also gar nicht betroffen :lol: Was ich allerdings trotzdem resp. gerade darum nicht verstehe: Warum versuchst du umzudeuten, was du sowieso nicht glaubst?

Weshalb ich jedoch Gläubigen in solchen Fällen intellektuelle Unredlichkeit vorhalte, habe ich in meinen Beiträgen versucht deutlich zu machen.

Schneider

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#115 Beitrag von Schneider » 19.08.2013, 09:45

Pagan hat geschrieben:Was ich allerdings trotzdem resp. gerade darum nicht verstehe: Warum versuchst du umzudeuten, was du sowieso nicht glaubst?
Ich deute nicht um, sondern ich deute. Ich erlaube mir meine eigene Deutung biblischer Aussagen, die richtig oder falsch sein kann. Was die Kirche sagt, ist uninteressant. Es ist meine Deutung. Sie hat im Ergebnis zu meinem Unglauben geführt. Das andere Verständis der Gläubigen, welches Du hier anprangerst, ist doch seinerseits eine Deutung, die - so sehe ich das jedenfalls - nicht von Jesus kommt, sondern von Generationen von Theologen, Kirchenleuten etc entwickelt wurde.

Ich stelle mir bei der Lektüre einige einfache Fragen: Was wird dort ausgesagt, in welchem Zusammenhang wird es gesagt, was hat Jesus zu derselben Sache in anderem Zusammenhang gesagt, wie hat Jesus selbst praktiziert, wie haben seine Anhänger ihn verstanden und seine Lehre praktiziert, was sagt das AT, was steht im NT etc..... Das kann man auf viele Fragen anwenden: z.B. die Schlüsselgewalt, das letzte Schaf um Mitternacht, Sünde, Freisprache, Beten, Opfern, gute Werke und und und ...... So entsteht meine Deutung. Vielleicht ist sie falsch. Was solls.

Und zu Deiner Frage, weshalb ich etwas umdeute was ich gar nicht glaube: Ich kann mit vielen Aussagen auch als Ungläubiger einiges anfangen, z.B. mit der Bergpredigt. Einfach im praktischen Sinne. Ganz ohne Gott und Glauben.

Matula

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#116 Beitrag von Matula » 19.08.2013, 10:49

Schneider hat geschrieben:
Pagan hat geschrieben:Was ich allerdings trotzdem resp. gerade darum nicht verstehe: Warum versuchst du umzudeuten, was du sowieso nicht glaubst?
Ich deute nicht um, sondern ich deute. Ich erlaube mir meine eigene Deutung biblischer Aussagen, die richtig oder falsch sein kann. Was die Kirche sagt, ist uninteressant. Es ist meine Deutung. Sie hat im Ergebnis zu meinem Unglauben geführt. Das andere Verständis der Gläubigen, welches Du hier anprangerst, ist doch seinerseits eine Deutung, die - so sehe ich das jedenfalls - nicht von Jesus kommt, sondern von Generationen von Theologen, Kirchenleuten etc entwickelt wurde.

Ich stelle mir bei der Lektüre einige einfache Fragen: Was wird dort ausgesagt, in welchem Zusammenhang wird es gesagt, was hat Jesus zu derselben Sache in anderem Zusammenhang gesagt, wie hat Jesus selbst praktiziert, wie haben seine Anhänger ihn verstanden und seine Lehre praktiziert, was sagt das AT, was steht im NT etc..... Das kann man auf viele Fragen anwenden: z.B. die Schlüsselgewalt, das letzte Schaf um Mitternacht, Sünde, Freisprache, Beten, Opfern, gute Werke und und und ...... So entsteht meine Deutung. Vielleicht ist sie falsch. Was solls.

Und zu Deiner Frage, weshalb ich etwas umdeute was ich gar nicht glaube: Ich kann mit vielen Aussagen auch als Ungläubiger einiges anfangen, z.B. mit der Bergpredigt. Einfach im praktischen Sinne. Ganz ohne Gott und Glauben.

Womit du ja dem Grunde nach kein Ungläubiger im eigentlichen Sinne bist !

tergram

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#117 Beitrag von tergram » 19.08.2013, 14:40

Matula, was wäre schädlich daran, ein "Ungläubiger im eigentlichen Sinn" zu sein? Was verstehst du unter dem "eigentlichen Sinn"?

Matula

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#118 Beitrag von Matula » 19.08.2013, 15:10

tergram hat geschrieben:Matula, was wäre schädlich daran, ein "Ungläubiger im eigentlichen Sinn" zu sein? Was verstehst du unter dem "eigentlichen Sinn"?

Tergram, ob und in wie weit das schädlich wäre, kann ich dir nicht sagen. Es war lediglich auf Schneiders Bemerkung als eine Feststellung gemeint.

Unter einem Ungläubigen im eigentlichen Sinn verstehe ich, wenn jemand alles ablehnt und anzweifelt, was mit dem christlichen Glauben zusammen hängt und was hierüber berichtet ist.

Schneider

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#119 Beitrag von Schneider » 19.08.2013, 15:38

Matula hat geschrieben:Unter einem Ungläubigen im eigentlichen Sinn verstehe ich, wenn jemand alles ablehnt und anzweifelt, was mit dem christlichen Glauben zusammen hängt und was hierüber berichtet ist.
"Alles was mit dem christlichen Glauben zusammen hängt und was hierüber berichtet ist ... " finde ich sehr weitgehend. Das hieße, die Bibel als Ganzes abzulehnen, das mosaische Gesetz als Ganzes abzulehnen, die Berpredigt als Ganzes abzulehnen. Man überlege sich, was das bedeutet: Aus dem Gebot "Du sollst nicht töten" würde dann ..... Matula, das kannst Du so nicht gemeint haben.

Matula

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#120 Beitrag von Matula » 19.08.2013, 15:51

Schneider hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Unter einem Ungläubigen im eigentlichen Sinn verstehe ich, wenn jemand alles ablehnt und anzweifelt, was mit dem christlichen Glauben zusammen hängt und was hierüber berichtet ist.
"Alles was mit dem christlichen Glauben zusammen hängt und was hierüber berichtet ist ... " finde ich sehr weitgehend. Das hieße, die Bibel als Ganzes abzulehnen, das mosaische Gesetz als Ganzes abzulehnen, die Berpredigt als Ganzes abzulehnen. Man überlege sich, was das bedeutet: Aus dem Gebot "Du sollst nicht töten" würde dann ..... Matula, das kannst Du so nicht gemeint haben.
Dafür gibt es das Strafgesetzbuch und hier wird nicht nach den Geboten der Bibel geurteilt !

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