Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

Christliche Ethik
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Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#41 Beitrag von Pagan » 24.07.2013, 11:35

Matula hat geschrieben:Natürlich gibt es nur einen Gott und Schöpfer
Willkommen bei den Sikhs (KLICK) und herzlichen Glückwunsch zur Erkenntnis. Sikhi ist dem Christentum ethisch-moralisch doch um Längen überlegen.

Matula

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#42 Beitrag von Matula » 24.07.2013, 12:49

Pagan hat geschrieben:
Matula hat geschrieben:Natürlich gibt es nur einen Gott und Schöpfer
Willkommen bei den Sikhs (KLICK) und herzlichen Glückwunsch zur Erkenntnis. Sikhi ist dem Christentum ethisch-moralisch doch um Längen überlegen.

Ich weiß zwar nicht weshalb du auf meine Aussage hin, natürlich gibt es nur einen Gott und Schöpfer erwiderst, willkommen bei den Sikhs und mir dann auch noch herzlichen Glückwunsch zur Erkenntnis aussprichst.

Weshalb sind Sikhs oder Sikhis dem Christentum ethisch-moralisch um Längen überlegen ?

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#43 Beitrag von Pagan » 24.07.2013, 14:18

Matula hat geschrieben:Weshalb sind Sikhs oder Sikhis dem Christentum ethisch-moralisch um Längen überlegen
Na sowas, bist du etwa kein Sikh? Aber einen Gott und Schöpfer, das findest du bei den Sikhs.
Und da du dich gestern noch so fürsorglich zeigtest, weil ich zuviel schreibe, solltest du wegen der ethisch-moralischen Aspekte und weiteren Fragen zu Sikhi unbedingt gleich selbst hier KLICK und hier KLICK reinschauen. Ist wirklich sehr, sehr empfehlenswert, da mal zu lesen, egal ob gläubig oder vernünftig :lol:

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#44 Beitrag von Pagan » 25.07.2013, 07:28

Christen leben dauernd in einer vielen nicht bewussten Angst vor Strafe.
Für manche sind Leiden schon eine Strafe, für die meisten aber Vorbereitung oder Läuterung für die Erlösung und das Leben bei Gott, es kommt ja kein Ungeprüfter in den Himmel.
Ja, ich weiss, solches wird von den meisten Gläubigen völlig verdrängt oder geleugnet, aber die Ankündigung drakonischer Strafen, die auch oder vor allem im neuen Testament verkündet werden, bleiben nicht ohne Wirkung.

Bei den Sikhs dagegen (ist auf den oben verlinkten Seiten zu lesen) heisst es u.a.: "Sich am Geschenk Gottes, des Lebens zu erfreuen, ist der Ausdruck höchster Dankbarkeit gegenüber Gott. Die Schöpferin, die selbst in der Schöpfung weilt, ist voller Güte und Liebe; sie bestraft nicht." und auch "Äußerliches Leid erfährt jeder Mensch gemäß den Naturgesetzen."
Was für eine grundlegend andere Einstellung!
Ein Mensch, der weiss, dass sein Gott ihn und andere Menschen bedingungslos liebt und nicht bestraft, wird daher auch selbst nicht andere hassen, bedrohen oder bestrafen, speziell nicht, um sie dem Willen dieses ihres Gottes gefügig zu machen. Der andere ist ja so geliebt wie du.

Wie sieht es da aus mit den Nakis und ihren verstossenen Geschwistern der VAG? Warum glauben die einen Christen, dass sie besser sind als die anderen? Und sowieso besser als Nichtchristen.
Auch da eine Stellungnahme aus dem Buch zur Behauptung, ein getaufter Sikh sei per se besser als andere Menschen: "JEDER Mensch misst sich an Gedanken, Worten und Taten. Auch ein getaufter Sikh." Also nicht Erwählung oder Gnade oder was weiss ich nicht was, hier wird keine Elitegefühl vermittelt.

Matula

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#45 Beitrag von Matula » 25.07.2013, 13:50

Zitat Pagan:

Sikhi ist dem Christentum ethisch-moralisch doch um Längen überlegen.

Soweit aus und zu dem Buch der Behauptungen.


Zitat Pagan:

"Äußerliches Leid erfährt jeder Mensch gemäß den Naturgesetzen."

Wer hat denn die Naturgesetze geschaffen ? Wenn jemand an Gott den Allmächtigen und Schöpfer glaubt, dann dürfte die Antwort eindeutig sein, ergo ist widerum Gott auch für äusserliches Leid verantwortlich.

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#46 Beitrag von Pagan » 25.07.2013, 21:51

Matula hat geschrieben:Wer hat denn die Naturgesetze geschaffen ? Wenn jemand an Gott den Allmächtigen und Schöpfer glaubt, dann dürfte die Antwort eindeutig sein, ergo ist widerum Gott auch für äusserliches Leid verantwortlich.
Richtig, Matula, da sind wir ganz auf einer Linie. Deshalb sollte man wie Napoleons Innenminister Laplace auf die unbeweisbare Hypothese eines allmächtigen Schöpfers verzichten. So erspart man sich eine ganze Menge "Denk-Probleme".

Beim Vergleich Christengott mit Gott der Sikhs gibt es einige Dinge, die sollte man unbedingt wissen. Fast alles hättest du auch schon auf den verlinkten Seiten gefunden.
Beispielsweise hat der geschlechtlose Schöpfer und daher gleichberechtigt auch Schöpferin genannt nicht etwa die Kreatur erschaffen, sondern die Naturgesetze, dank denen ganz im Sinne der Evolutionstheorie Universum, Erde, Mensch und Tier entstanden. Die Schöpferin hat keine Engel, keinen Teufel erschaffen, keine Verbote gegeben, deren Missachtung in Sippenhaftung mit Tod, Leid, Elend bis zum Ende der Tage bestraft wurde wie beim Christengott.
Ich erspare mir das vergleichende Aufzählen weiterer vieler hundert Gräueltaten, die der Christengott inkl. seinem Sohn gemäss Bibel unmittelbar selbst tat oder sgte oder die Menschen tun oder sagen liess und die Schöpferin der Sikhs nicht. (Das zu deinem "Buch der Behauptungen, wer lesen kann und es auch tut ist einfach im Vorteil)

Gott die/der Schöpfer(in) der Sikhs greift auch heute nicht ins Weltgeschehen ein. Shiks glauben daher auch nicht, dass man von Gott etwas erbeten kann, aus "Sicht des AGGS ist dies eine sehr kindische Form der Religionsausübung. Kabir schreibt daher, dass die Menschen inzwischen auch schon Gott zu ihrem Spielzeug und Untertan gemacht haben." Für Sikhs haben auch "sogenannte Wunder, wie zum Beispiel die überraschende Heilung eines Kranken nichts mit dem Wirken übernatürlicher Kräfte einer bestimmten Person zu tun. Eine Heilung findet entsprechend Gottes Willen statt, also des von ihm erschaffenen biologischen Systems und dem Nutzen dieses Wissens. Dies tut zum Beispiel ein Arzt. Nur weil wir bestimmte Dinge nicht erklären können, bedeutet dies nicht, dass hier ein ‘übernatürliches’ Wunder am Werk war."
Und natürlich, Sikhs kennen auch keinen Missionsbefehl, der sie auffordert, die ganze Welt zu taufen, was im Christentum unter Missachtung des Glaubens und Willens der anderen Menschen geschah und noch geschieht.

Matula, es lohnt sich wirklich, sich mit Sikhi unvoreingenommen zu beschäftigen. Wenn es schon sozusagen auf Teufel komm raus ein Schöpfer sein muss, warum nicht den der Sikhs? Da gibts dann wenigstens den Teufel und so manch anderes gottverordnete und grauenvolle Übel nicht mehr.

Alle Zitate stammen von den oben verlinkten Seiten auf http://www.sikh-religion.de

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#47 Beitrag von Pagan » 26.07.2013, 06:27

Matula hat geschrieben:... ergo ist widerum Gott auch für äusserliches Leid verantwortlich.
Im Falle des christlichen Gottes ist ja alles noch viel schlimmer, als dieser Satz zum Ausdruck bringt.
Dieser Gott ist nicht einfach "nur" indirekte Ursache als Schöpfer von Naturgesetzen, sondern er ist unmittelbar für alles Leid auf dieser Erde verantwortlich. Er hätte durchaus das Paradies stehen lassen können.

Aber nein, er war es, der (zu seiner Unterhaltung?) den ersten Menschen hinterhältig eine Falle stellte, in die sie wegen der fehlenden Erkenntnis reintappen mussten. Er bestrafte darauf hin nicht die zwei von ihm Verführten, sondern gleich die gesamte Menschheit inklusive unschuldige Kinder mit unermesslichem Leid bis ans Ende der Tage.
Dass diese Erkenntnis natürlich in keinem GD gelehrt wird, auch wenn sie der Theologenschaft spätestens seit Reimarus bekannt ist, ist aus Sicht der Kirche verständlich, macht aber dieses Verbrechen an der Menschheit keinen Deut besser und die Absichten der Kirchen nicht lauterer.

Maximin

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#48 Beitrag von Maximin » 26.07.2013, 13:57

:) Erst kommt das Fressen und dann die Moral. (Bert Brecht)
Wer andere bekochen und satt machen will, der braucht insbesondere 3 Dinge:

-eine gut sortierte Speisekammer,

-eine einwandfrei funktionierende Küche und

- die Anlage sowie das Talent, schmackhaft kochen zu können.

Erfüllt so jemand diese Mindesvoraussetzungen nicht, dann bleibt er ein Stümper für den dieselben Regeln wie für die eine oder andere "Sonderkirche" gelten: "Alles im Schaufenster und nix im Laden."

MfG vom alten Maximin :wink:

Pagan

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#49 Beitrag von Pagan » 28.07.2013, 11:22

Maximin hat geschrieben:Erst kommt das Fressen und dann die Moral.
Maximin, du bist doch so bewandert mit Bibelsprüchen, du weisst bestimmt was Jesus angeblich sagte:

Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; ... Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. ... Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? ... Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen."

Da bleibt doch gerade für Gläubige sehr viel Zeit, sich mit Moral zu beschäftigen und moralisch zu handeln, oder?
Oder gehörst du etwa auch du zu den Kleingläubigen, die an Jesus Worten zweifeln?
Vielleicht hast du aber auch einfach nur festgestellt, dass dieses Versprechen eine weitere Zusage dieses Jesus und geglaubten Gottessohnes ist, das gar nie in Erfüllung gegangen ist?

Für jeden, der mit offenen Augen durchs Leben geht, ist es (dummerweise :lol: ) offensichtlich, dass dieser Jesus hier einen völligen Unsinn erzählte. Wer heute nicht für morgen vorsorgt, wird morgen verhungern oder erfrieren oder fällt anderen zur Last. Derselbe Gott liess nämlich die Menschen viel früher schon wissen: Im Schweisse deines Angesichts ... (Warum denn wusste dieser Gottessohn nicht, was sein Vater und Sender gesprochen haben soll? Naja, er selbst musste ja sein Brot tatsächlich nicht im Schweisse seines Angesichts verdienen, er war ja ein Schmarotzer, der andere für sich sorgen liess. Ein nicht eben wirklich vorbildliches Verhalten, vor allem wenn er dann noch von anderen fordert, die Armen, also auch sich selbst, zu ernähren. Der Mann war anscheinend kerngesund, warum hat er denn nicht für sein eigenes tägliches Brot gearbeitet und davon denen abgegeben, die nicht arbeiten konnten?)

tergram

Re: Sag mal, wie hast du's mit der Moral?

#50 Beitrag von tergram » 28.07.2013, 14:37

Ein interessanter Pürfstein für die Glaubwürdigkeit Jesu sind
  • Markus 11, 23 ff:
    Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wird's ihm geschehen.
    Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteil werden.
Das kann jeder in seinem Leben ausprobieren.

Interessant ist der verbale Taschenspielertrick "...zweifelte nicht/...glaubt nur" - der impliziert, dass das nicht erfüllte Gebet letztlich am fehlenden Glauben des Beters scheitert. Beinahe genial. Und so durchschaubar.

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