Hier der Link zu einem kurzen Interview mit dem Ethiker Nikolaus Knoepffler der jüngst in die Ethikkommission aufgenommen wurde:
Interview
@Tergram
tergram hat geschrieben:...
Die Diskussion würde erheblich an Qualität gewinnen, wenn alle, die mit diesen schwierigen Themen keine Erfahrung haben, die nicht wissen können, wie es sich anfühlt, einfach schweigen würden.
Aber ich fürchte, das wird wohl nix...
Und ich hoffe, dass daraus nichts wird ...
Ich stimme dir zu, wenn du all die Besserwisser und Selbstgerechten meinst, die denken, über Andere urteilen zu können. Aber eine Diskussion dazu, eine gesellschaftliche Auseinandersetzung, ist, denk ich, notwendig. Auch wenn diese bei direkt Betroffenen und Fachleuten manchmal Unverständnis und Entsetzen hervorruft. Deren Input in die Diskussion ist unabdingbar. Ohne diesen Input kann die Diskussion sicher nicht sinnvoll geführt werden.
Ist es für (potentielle) Eltern, die in die Notlage kommen, darüber einmal selbst entscheiden zu müssen, nicht notwendig, dass sich die Gesellschaft insgesamt mit diesen Themen beschäftigt, auseinandersetzt und zu diesen sich ethisch positioniert?
Entscheiden, im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen, sollten immer die Eltern und zum Schluss die Frau, bzw. Mutter, ganz klar.
Aber die Gesetze werden von anderen gemacht und von daher müssen sich viele Personen dazu eine Meinung und schlussendlich auch ein Urteil bilden. Dazu braucht es Fachleute, die in der Lage sind, so eine Kommission verantwortlich auszufüllen und den Politikern frei und unabhängig vom politischen und medialen Alltag Rat geben zu können.
Weiter könnte theoretisch jeder selbst mal in die Situation kommen, dass er selbst unmittelbar oder mittelbar mit dem Thema konftontiert wird. Warum sollte er sich nicht vorher schon damit auseinandersetzen und dazu eine Meinung bilden?
Sicher, im Ernstfall sieht es wieder anders aus...
Die Eltern, die es betrifft, benötigen im Ernszfall doch viele Menschen in ihrem Umfeld, die Ihnen Rückhalt geben.
Also ist ein gesellschaftliche Grundkonsens doch von Vorteil, oder?
Und wie soll eine Frau oder ein Paar eine Entscheidung für oder gegen etwas treffen, wenn Sie das zum ersten Mal, ohne eigene Erfahrung, entscheiden sollen? Wie wollen Sie die Folgen, auch für sie selbst vorher übersehen und absehen? Ist es da nicht sinnvoll, wenn kompetente und erfahrene Psychologen, Ethiker, Seelsorger, Theologen und Politiker dazu ein gesellschaftliches Klima schaffen, in dem diese existentiellen Entscheidungen getroffen werden können und die notwendige Begleitung vorher und nacher in jeder Hinsicht angeboten wird?
Ich denke es müssen sich mehr mit diesem Thema auseinandersetzen, als nur die direkt Betroffenen.
Andreas