Protestantischer Stammtisch

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evah pirazzi
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Re: Protestantischer Stammtisch

#31 Beitrag von evah pirazzi » 24.08.2012, 17:57

Cemper hat geschrieben:Sie sollten sich mal wieder sehen lassen, so wie Sie aussehen.

Ihr KLICK
Ok, ok, Meister Ganter, wenn Sie meinen, es sei nötig, dann werde ich vorbeikommen und mir den Kopf mal wieder gründlich waschen lassen und - da ich zu Haarspaltereien neige - wäre wohl auch eine Beschneidung der gröbsten Spitzen angesagt. Sie haben - wie ich lesen durfte - modernste Technik in Ihrem Service vor Ort, u.a. eine "Heisse Schere", mit der ich es gerne mal versuchen würde - lieber jedenfalls, als mit "dieser Schere", darauf reagiere ich nämlich allgerisch.

Bild
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Kalter Walter

Re: Protestantischer Stammtisch

#32 Beitrag von Kalter Walter » 24.08.2012, 18:30

Wo wir beim Thema Schere sind...

Die Schere zwischen Katholiken und Protestanten ist groß geworden. Seit nunmehr 500 und ein paar mehr Jahren geht die Schere der unterschiedlich gewachsenen Traditionen auseinander. Protestanten sind mehr oder minder bemüht, die alten Traditionen der Messe hochzuhalten, doch sie lassen sich nicht einfach in den Gottesdienst einbinden. Der heutige Zuhörer kennt sie einfach nicht mehr. Das Singen von Psalmen im Wechselgesang ist auch nicht Jedermanns Sache.

Bei den Katholiken wird seit langem alles immer mehr modifiziert und als Protestant ist einem das fremd. Als ich in Bayern an einer katholischen Messe teilnahm fand ich es sehr schauerlich.

Aber, eins ist uns geblieben: Die gesamten Traditionen haben viel Symbolik und wer sie versteht, kennt ihre Aussagekraft, und Organisten haben damit zu kämpfen ;-)

Adler

Re: Protestantischer Stammtisch

#33 Beitrag von Adler » 24.08.2012, 18:38

Ich denke, dies ist genau der "Knackpunkt" der großen etablierten christlichen Kirchen: sie sind zu sehr in Traditionen und althergebrachte Rituale verstrickt, um zu erkennen, das Jesus versuchte den Menschen etwas Neues nahezubringen.

Die Israeliten damals waren auch viel zu sehr in ihren überlieferten Ritualen und Traditionen verstrickt um dieses Neue, was Jesus ihnen bringen wollte –nämlich die Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst- wirklich zu begreifen und anzunehmen.

So ist es auch heute bei den Christen – leider.

LG Adler

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evah pirazzi
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Re: Protestantischer Stammtisch

#34 Beitrag von evah pirazzi » 24.08.2012, 19:22

Kalter Walter hat geschrieben:...Das Singen von Psalmen im Wechselgesang ist auch nicht Jedermanns Sache...
Da magst du Recht haben. "Jedermann" geht bekanntermaßen vor seinem Tod bevorzugt anderen Interessen nach...!

:wink:
[i][size=75]"... Ich bin einerseits sehr froh, dass ich diesen Gedanken aussprechen kann, auf der anderen Seite fällt es mir auch nicht schwer..."
(Bap Klingler - Neujahrsgd 2009)[/size][/i]

Kalter Walter

Re: Protestantischer Stammtisch

#35 Beitrag von Kalter Walter » 24.08.2012, 19:31

gähn :shock:

Kalter Walter

Re: Protestantischer Stammtisch

#36 Beitrag von Kalter Walter » 24.08.2012, 20:41

Hallo Adler,

die Tradition ist darin begründet, sich z. B. Jesu Sterben und Auferstehung zu vergegenwärtigen. Jede Handlung hat einen biblischen Bezug. Der Gottesdienst beginnt mit dem Glockengeläut, womit die Gläubigen zum Gottesdienst gerufen werden. Das Orgelvorspiel eröffnet den Gottesdienst usw. Im wesentlichen lässt sich ein Gottesdienst in vier Teile einteilen:a) Eröffnung und Anrufung, b) Verkündigung und Bekenntnis und c) Abendmahl und d) Sendung und Segen

Es ist auch nicht jeder Gottesdienst genau gleich, denn es gibt verschiedene Schwerpunkte in den einzelnen Teilen und verschiedene Ausformungen. Die Gottesdienste werden häufig in den Gemeinden jeweils anders durchgeführt, so dass es eine gewisse Lebendigkeit im Kirchenleben gibt. Darunter gibt es verschiedene Ausformungen, aber meistens wird die Messform durchgeführt, die auch die bekannteste ist. Die Messform ist der Altkirche am Nächsten, was durch den Psalm(gesprochen oder gesungen), das Gloria Patri (Ehre sei Gott in der Höhe), dem Kyrie (Herr, erbarme dich)und dem Gloria excelsis (Allein Gott in der Höh sei Ehr) besonders auffällt.

Der Psalm wurde früher im Wechselgesang (Antiphon) gesungen, aber wie gesagt, die meisten sind damit nicht mehr vertraut. Die Melodien müssten die Kirchenmusiker erst einstudieren und die Silbenverteilung ist auch nicht immer gleich. Das interessante ist, für die Psalmen kannte man in der Altkirche nur neun Melodien (Psalmtöne), von denen eine für einen bestimmten Psalm vorgegeben war und die auf die Verse verteilt werden musste.

Die Psalmen sind Gebete, die zu Davids Zeit gesungen wurden. Mit den Psalmen bringen die Gläubigen Lob, Dank, Klage und Bitten vor Gott. Damit können die Gläubigen im Gottesdienst ankommen und sich erst einmal sammeln.

Das Gloria Patri ist die Anbetung Gottes und Anrufung Gottes. Das Kyrie ist ebenfalls eine Anrufung an Gott, dass er sich seiner Gemeinde erbarmen möge, aber auch als Bußgesang gedacht. Das Gloria in excelsis betont die alleinige Stellung Gottes (es gibt auch andere Möglichkeiten für diese Ausformung).

Das alles weiter zu vertiefen sprengt hier den Rahmen. Wer sich näher interessiert, kann sich das evangelische Gottesdienstbuch zulegen und ein evangelisches Gesangbuch ist sicherlich auch hilfreich. Allerdings gibt es in den verschiedenen Landeskirchen andere Gesangbücher, in denen es einen Hauptteil gibt, der überall gleich ist und einen landestypischen Teil, der wesentlich kleiner ausfällt.

Adler

Re: Protestantischer Stammtisch

#37 Beitrag von Adler » 25.08.2012, 08:41

Hallo Walter,

wer es mag, bitte sehr.

Jeder soll/kann nach seiner Fasson selig werden. Es ist aber wie es ist: man legt viel zu viel Wert auf Äußerlichkeiten und Nebensächlichkeiten zu denen man versucht einen biblischen Bezug aufzubauen.

Vorbild ist und bleibt Jesus und der legte, nach Aussage der Bibel, auch keinen Wert auf derlei "Firlefanz" 8)

LG Adler

Kalter Walter

Re: Protestantischer Stammtisch

#38 Beitrag von Kalter Walter » 25.08.2012, 09:11

Hallo Adler,

Vorbild ist und bleibt Jesus und der legte, nach Aussage der Bibel, auch keinen Wert auf derlei "Firlefanz"

Wer ist für dich eigentlich Jesus? Und in welcher Aussage sagte Jesus, er lege keinen Wert "auf Firlefanz"?

Erzähl mir mal... :)

Wenn ich neuapostolisch wäre, hätte ich allerdings auch so eine Antwort gegeben. Man kennt ja nix anderes^^
LG

Kalter Walter

Adler

Re: Protestantischer Stammtisch

#39 Beitrag von Adler » 25.08.2012, 09:28

Werter Walter, bleibe bitte sachlich :!:

LG Adler

Kalter Walter

Re: Protestantischer Stammtisch

#40 Beitrag von Kalter Walter » 25.08.2012, 14:11

Hallo Adler,

1. "firlefanz" ermangelt ebenso der Sachlichkeit
2. Prüfe ich, welches Bild du von Jesus hast, damit ich weiß, von welchem Standpunkt du ausgehst (in der NAK gibt es ein unklares Bild von Jesus, weiß ich aus Erfahrung)
3. Hätte ich gerne eine Bibelstelle, damit ich darauf eingehen kann, gegen welchen Firlefanz Jesus protestiert hat.

Ich würde sagen, das ist sachlich.

Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, wie von neuapostolischer Seite über evangelische Gottesdienste gedacht wird. Das wurde uns ja jahrzehntelang eingebläut. Die Kritik war aber ohne weitere Begründung. Gottesdienst muss mehr sein als "liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst", weil das Thema in 60 Minuten schnell abgefrühstückt ist. Nicht, dass es in der Ev. Kirche nicht vorkommen würde, aber neben diesem Kern im Glauben geht es noch um sehr viel mehr. Dieses Gebot ist dem verständigen Protestanten auch sonnenklar, ich weiß nicht wie das in der NAK ist, ob die da alle etwas begriffsstutzig sind, dass das Thema so oft widerholt werden muss.

LG

KW

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