Heilung ...

Für Zweifler und andere gute Christen
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Hannes

Heilung ...

#1 Beitrag von Hannes » 26.01.2009, 15:23

Ich habe mich in den letzten Tage intensiv mit dem Thema "Heilung" und "Heiler" beschäftigt. Zum einen haben mich Aussagen, die von Christus in den Schriften überliefert sind, inspiriert, zum andern Autoren aus den verschiedenen spirituellen Richtungen (D. Chopra, Louise L. Hay, Laura Day, Thich Nath Hanh, www.spuren.ch, ...).

Heute morgen kam dann die Mail mit den Tageslosungen und da wurde für heute ausgelost: "Jesus sandte die Zwölf aus, zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen." (Lukas 9,2). Das ist ein eindeutiger und klarer Heilungsauftrag, den die Jünger damals von ihrem Meister und Herrn bekamen.

Meine Frage(n) dazu:

- Ist dieser Heilungsauftrag auch heute noch gültig bzw. wird er heute noch ausgeführt? Von wem?
- Weiss jemand von einer ganz konkreten christlichen Heilungsgeschichte bzw. von einem Heilungsritual?
- Kann sich jemand vorstellen, zu einem "Gesandten Gottes" zu gehen und sich heilen zu lassen (von Krankheiten, Geisteshaltungen, ...)?

...

Hannes

Katharina

Heilung

#2 Beitrag von Katharina » 26.01.2009, 18:27

Lieber Hannes,

zu deinen Fragen möchte ich folgendes anmerken:
Ist dieser Heilungsauftrag auch heute noch gültig bzw. wird er heute noch ausgeführt? Von wem?
Gegenfrage: wer sollte den Auftrag, den Jesus seinen Jüngern damals gab, aufgelöst haben? Natürlich ist dieser Heilungsauftrag heute noch gültig. Ausgeführt wird er in vielen Gemeinden, die ich schon besucht habe. Z.B. wird nach dem Gottesdienst den Beteiligten angeboten, wer noch für sich beten lassen will, soll nach vorne kommen, dort sind dann Leute, die zum Gebet bereit sind (das betrifft natürlich nicht nur Krankengebete). In unserer Gemeinde wird das etwas zurückhaltender gemacht: Im Gemeindebrief steht eine Einladung, wer krank ist, kann zum Krankengebet kommen nach Jakobus 5, 14. Gerade gestern hatten wir wieder so einen Fall. Es werden dann zwei aus dem Kirchenvorstand dazu beauftragt, mit dieser Person zu beten.
Weiss jemand von einer ganz konkreten christlichen Heilungsgeschichte bzw. von einem Heilungsritual?
Ja. In unserer Gemeinde ist ein Mann von einem Gehirntumor geheilt worden. Vor 1,5 Jahren stellte man bei ihm einen Gehirntumor fest. Daraufhin wurden ihm Tabletten verschrieben, die diesen Tumor zum Eintrocknen bringen sollten. Er setzte die Tabletten aber ab, weil zu große Nebenwirkungen auftraten. Aber er bat seinen Hauskreis darum, für ihn zu beten. Andere Christen aus seinem Bekanntenkreis haben auch für ihn gebetet. (Ohne ein besonderes Heilungsritual einzuhalten. Manche legen die Hände auf, andere beten einfach nur für diese Person.) Letzte Woche musste er nun wieder in die Röhre und die Ärzte waren ganz verzweifelt :wink: , weil sie den Tumor nicht wiederfanden. Nicht mal vernarbtes Gewebe war zu sehen. :)
Ich muss gestehen, dass ich anfangs auch skeptisch war. Aber in diesem Fall gibt es die beiden Computertomographien, die das klar belegen. DANK SEI GOTT!
Kann sich jemand vorstellen, zu einem "Gesandten Gottes" zu gehen und sich heilen zu lassen
Ich würde jederzeit meine Mitgeschwister darum bitten, für mich zu beten. Dazu braucht es keine besonderen "Gesandten Gottes", das sind wir alle, die wir uns Christen nennen.

Liebe Grüße
Katharina

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#3 Beitrag von tosamasi » 26.01.2009, 18:44

Katharina schrieb:
Es werden dann zwei aus dem Kirchenvorstand dazu beauftragt, mit dieser Person zu beten.
Mal neugierig frag: Wer beauftragt, und muss es eine Beauftragung geben?
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
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autor

Re: Heilung

#4 Beitrag von autor » 26.01.2009, 18:50

Katharina hat geschrieben: ... Gegenfrage: wer sollte den Auftrag, den Jesus seinen Jüngern damals gab, aufgelöst haben? Natürlich ist dieser Heilungsauftrag heute noch gültig. ...
Liebe Freunde

Ich frage mich immer: warum mit größter Selbstverständlichkeit jede in der Bibel zu lesende Begebenheit in „Unsere Zeit“ übertragen werden muss.

Natürlich hat meines Wissens Jesus den Heilungsauftrag an diese Jünger nicht zurückgenommen.

Ebenso natürlich sind diese Jünger heute tot.

Damit hat sich dieser Heilungsauftrag erledigt.

Ohne das Fundament der Heiligen Schrift ist Christsein wohl nicht möglich. Ohne Fundamentalismus schon.

Grüße,

a.

Katze

#5 Beitrag von Katze » 26.01.2009, 19:06

:wink:
Zuletzt geändert von Katze am 09.02.2009, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.

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#6 Beitrag von tosamasi » 26.01.2009, 20:01

Vor einiger Zeit gab es auf 3sat einen Film über Wunderheilungen. Es wurden drei geheilte Patienten gezeigt, deren Ärzte ob dieser Tatsache vor einem Rätsel standen. Allerdings gab es in keinem Fall einen religiösen Hintergrund.
Spontanheilungen sind niemals ausgeschlossen, aber sehr selten. Man darf auch davon ausgehen, dass die Psyche an dieser Interaktion stark beteiligt ist.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi


Maximin

EINE GESUNDETE SEELE... ?

#8 Beitrag von Maximin » 26.01.2009, 21:46

Lieben Freunde,
in einer computergesteuerten Untersuchung wollte man heute bei mir herausfinden, ob und ggf. wie weit meine Herzkranzgefäße beschädigt sind. Ein abschließendes Untersuchungsergebnis werde ich demnächst erfahren. Wohl war mir dabei nicht...

Nachher dachte ich an eine regelmäßige liturgische Bitte in der Römisch-Katholischen Kirche, die immer öfter auch in Evangelischen Kirchengemeinden zu hören ist: „Herr, sprich du nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ - siehe auch Matthäus 8,8. ff

Liebe Grüße, landauf und landab, von Eurem Micha + + +

Katharina

#9 Beitrag von Katharina » 27.01.2009, 19:52

Ich lese gerade ein sehr gutes Buch: http://pressemitteilung.ws/node/135021
Dr. Daniel E. Fountain hat 35 Jahre als Missionsarzt im Kongo gelebt und gearbeitet. Als westlich ausgebildeter Arzt ist er dabei auf Wirklichkeitserfahrungen gestoßen, die seine medizinische Arbeit, sein Denken als Arzt und seinen Glauben als Christ tief beeinflusst haben. Dabei hat er erfahren, dass Körper, Geist und Seele des Menschen in einem engen Beziehungsgeflecht zueinander stehen - wobei der christliche Glaube eine entscheidende Rolle spielt.
Anhand vieler Beispiele berichtet er, wie sich negative Gefühle, Stressbelastungen und Schuld in das Körperliche eingraben und krank machen. Zugleich schildert er, wie Gott durch sein Wort und seine Kraft wirkt und zur Gesundung und Heilung führt. ...
Bei alledem ist Dr. Fountain der naturwissenschaftlichen Medizin verpflichtet. Er berücksichtigt in seiner Darstellung Forschungsergebnisse etwa aus Medizin, Psychologie und Immunologie. Die jüngsten Erkenntnisse z. B. auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie und Neurobiologie belegen eindrucksvoll seine Sichtweise.
Wir müssen auch bedenken, dass nicht immer Spontanheilungen passieren, sondern dass oft ein Heilungsprozess ausgelöst wird, den der Außenstehende dann aber gar nicht mitbekommt. :?

Katharina

#10 Beitrag von Katharina » 27.01.2009, 20:10

autor schrieb:
Ich frage mich immer: warum mit größter Selbstverständlichkeit jede in der Bibel zu lesende Begebenheit in „Unsere Zeit“ übertragen werden muss.
Weil ich glaube, dass die Bibel kein Geschichtsbuch ist, sondern Gottes Wort, das auch heute noch (nicht nur für mich) gilt und auch in unser Leben hineinspricht. Und seitdem ich das glaube, ist mein Leben deutlich erfüllter geworden. Ich habe dadurch nichts verloren, sondern viel dazu bekommen.

autor schrieb:
Ohne das Fundament der Heiligen Schrift ist Christsein wohl nicht möglich. Ohne Fundamentalismus schon.
Meiner Meinung nach hat dies nichts mit Fundamentalismus zu tun sondern mit Vertrauen. :)

Liebe Grüße :wink:
Katharina

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