Segen

Für Zweifler und andere gute Christen
Nachricht
Autor
Tatyana

Segen

#1 Beitrag von Tatyana » 19.01.2009, 19:18

Was ist eigentlich "Segen"? Gibt es "den" Segen oder "einen" Segen überhaupt? Oder ist der Glaube daran genauso individuell und "nur für mich selbst" wie der Glaube an Gott?

uhu-uli

#2 Beitrag von uhu-uli » 19.01.2009, 22:02

8)
Zuletzt geändert von uhu-uli am 12.10.2009, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

Tatyana

#3 Beitrag von Tatyana » 20.01.2009, 12:16

"Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden."

Soweit aus dem Wikipedia Artikel. Was aber IST nun dieser "Segen", den der Herr spenden soll? Die beiden letzten Zeilen? Ist das "Segen"? Und was heißt das konkret? Im Alltag?

Hannes

#4 Beitrag von Hannes » 20.01.2009, 12:34

Tatyana hat geschrieben:Was aber IST nun dieser "Segen", den der Herr spenden soll? Die beiden letzten Zeilen? Ist das "Segen"? Und was heißt das konkret? Im Alltag?
Was ist denn für Dich Segen?

Steppenwolf

#5 Beitrag von Steppenwolf » 20.01.2009, 12:37

Was ist Segen?
Segen ist nicht das gelingende Leben,
nicht dein Plan, der in Erfüllung geht,
nicht dein Ziel, das endlich erreicht wird
und allen gängigen Standarts entspricht.
Segen - das ist vielmehr der Scherbenhaufen,
den Gott zusammenkittet, den er zu etwas Neuem,
etwas Schönem werden lässt, das er dann gebraucht
mitsamt allen Schäden für den Bau seines Reiches.
Segen entsteht, wo wir ihm unsere gesammelten
Stückwerke und Scherben hinlegen, es ihm zutrauen,
dass er daraus noch etwas ganz Neues machen kann...
Quelle

Tatyana

#6 Beitrag von Tatyana » 20.01.2009, 12:46

Hannes hat geschrieben: Was ist denn für Dich Segen?
Vertrauen geben und empfangen.
Aber das ist nur "für mich". Ich habe den Eindruck, es ist für jeden etwas anderes. Daher meine Frage...

Hannes

#7 Beitrag von Hannes » 21.01.2009, 15:53

Tatyana hat geschrieben: Vertrauen geben und empfangen ...
Hallo Tatyana,

d'accord! Oder: "Kannst Dich auf mich verlassen, ich bin und bleibe da."

Das was in der all-gemeinen Christenheit (und in der NAK im besonderen) als Segen gepredigt wurde und wird, sind Interpretationen, die nach Gusto ausfallen und im Endeffekt Ent-täuschung bringen. Aber darum gehts uns ja hier nicht ... :wink:

LG - Hannes

Tatyana

#8 Beitrag von Tatyana » 21.01.2009, 17:26

Was wir in der Sonntagsschule gelernt haben, weiß ich wohl noch :wink: . Aber das hat ja zum Einzelnen und zum Leben keinen Bezug. Oder? Ich kann mir da jedenfalls nichts drunter vorstellen. Für mich.

Hannes

#9 Beitrag von Hannes » 21.01.2009, 17:52

Was Du noch so alles weisst ... 8)


Die Geschichte des armen chinesischen Bauers

Vor dreitausend Jahren herrschte in China ein grausamer und selbstsüchtiger Kaiser. Zum Schutz seines riesigen Reiches ließ er eine 6000 Kilometer lange Mauer errichten. Bei dem geforderten Frondienst kamen viele seiner Untertanen ums Leben.

Zu jener Zeit lebte in China ein alter Bauer, der in der einfachen Welt, die er liebte, nur zwei Dinge sein eigen nannte: seinen einzigen Sohn und sein Pferd. Eines Tages lief ihm das Pferd davon, und so war der Bauer noch ärmer als zuvor. Nachdem die Nachbarn davon gehört hatten, kamen sie herbei, um ihn zu trösten: Was für ein Unglück, dass dein Pferd weggelaufen ist!

Der alte Mann aber fragte: Woher wollt ihr wissen, dass dies ein Unglück ist?

Einige Tage darauf kehrte das Pferd zurück, gefolgt von sechs anderen wilden Pferden, die der Bauer zähmte und in seinen Dienst nahm. Auf diese Weise wurde der Wohlstand des alten Mannes gesteigert. Die Dorfbewohner bemerkten dies und kamen zu ihm und lobten: Was für ein Glück du hast mit deinen sieben Pferden!

Der Bauer aber sann eine Weile nach und antwortete: Wie wollt ihr wissen, dass es ein Glück ist?

Am gleichen Nachmittag beschloss der einzige Sohn des alten Bauern, auf einem der wilden Pferde auszureiten. Er wurde jedoch aus dem Sattel geworfen und verletzte sich schwer, so dass er seine Beine nicht mehr brauchen konnte. Da kamen Verwandte und Bekannte und sprachen: Was für ein Unglück, dass dein einziger Sohn nun ein Krüppel geworden ist!

Der alte Chinese aber gab zurück: Wieso könnt ihr wissen, dass dies ein Unglück ist?

Am folgenden Tag kamen die Abgesandten des Kaisers in das Dorf und befahlen, dass alle gesunden jungen Männer sich zum Bau der großen Mauer melden müßten. So wurde jeder junge Mann aus der Gegend zur Zwangsarbeit verpflichtet, nur der Sohn des alten Bauern durfte zu Hause bleiben. Da kamen die Ältesten der Stadt zu ihm und priesen ihn: Was für ein Glück du nur hast, dass dein Sohn nicht für den Mauerbau eingezogen wurde!

Doch der Bauer sah sie an und meinte: Was gibt euch die Sicherheit, dass dies ein Glück ist?

Nun wurden die Stadtväter nachdenklich und fingen an, sich zu beraten. Nach einem Tag kehrten sie zum alten Bauern zurück und teilten ihm mit: Wir haben eingesehen, dass du der weiseste Mann in ganz China bist. Wir würden es deshalb als grosses Glück ansehen, wenn du unser Gemeindevorsteher würdest.

Ein letztes Mal fragte der alte Mann: Woher wollt ihr wissen, dass dies ein grosses Glück wäre?

Mit diesen Worten lehnte er das hohe Amt ab, denn er kannte das Geheimnis des Glücks!

Tatyana

#10 Beitrag von Tatyana » 21.01.2009, 18:51

Hannes hat geschrieben:Was Du noch so alles weisst ... 8)
Der Segen oder Fluch eines guten Gedächtnisses 8)

Gesperrt

Zurück zu „Glaubensfragen“