Rache

Für Zweifler und andere gute Christen
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Lobo

#11 Beitrag von Lobo » 08.12.2008, 15:42

tergram hat geschrieben:...Ja. Aber das muss uns ja nicht weiter kümmern, oder?...
Nein, das muss uns nicht kümmern. Aber wie gehen wir persönlich mit "schwierigen" Textstellen um? Soll ein Großteil der Bibel entfallen oder soll sie ganz neu geschrieben werden?

tergram

#12 Beitrag von tergram » 08.12.2008, 22:34

Lobo hat geschrieben: Aber wie gehen wir persönlich mit "schwierigen" Textstellen um? Soll ein Großteil der Bibel entfallen oder soll sie ganz neu geschrieben werden?
Selbstverständlich kann niemand von uns Teile der Bibel "entfallen" lassen oder neu schreiben - wie sollte das gehen? Deinen Ansatz verstehe ich nicht.

Es bleibt aus meiner Sicht nur, einen persönlichen und sachgerechten Umgang mit problematischen Textstellen zu finden. Für mich ist das AT weitgehend im Evangelium Jesu erfüllt und daher nicht mehr von besonderem Belang. Das Gebot Jesu "du sollst Gott deinen Herrn über alles lieben und deinen Nächsten wie dich selbst" ist mein - kaum erfüllbarer - Maßstab.

In meinem Alltag geht es darum, Gott zu ehren und meinem Nächsten wohlzutun - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Damit habe ich genug zu tun... Die Texte des AT haben sich daran messen zu lassen. Und wenn sie diesem Maßstab nicht gerecht werden, sind sie für mich ohne Bedeutung.

Andere Menschen, viele Kirchen, mögen das anders sehen. Aber auch das ist für meinen persönlichen Glauben ohne Belang.

Hannes

#13 Beitrag von Hannes » 09.12.2008, 09:43

Guten Morgen,

also mir ist genau dieser Text des Psalmschreibers gerade sehr nahe und irgendwie auch tröstlich. Weil ich weiss, wie es ist, wenn mich Enttäuschung und meine Wut übermannen und wenn dann - wie jetzt gerade in diesen Tagen - die Rachegedanken in mir aufschreien.

Gerade da hilft mir, dass ich mich da nicht moch mehr verurteile, weil ich mich da nicht alleine gelassen fühle mit diesen Gedanken.

Und: hör Euch einmal die Vertonung dieses 137. Psalms von Heinrich Schütz an ("An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten.")

HG - Hannes

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tosamasi
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#14 Beitrag von tosamasi » 09.12.2008, 10:42

Es ist sicher normal, eigene Reaktionen zu hinterfragen, und manchmal stellt man (mit Bedauern) fest, dass man so menschlich reagiert. Es fällt dann auf, dass im persönlichen Umfeld Reaktionen auf Vorkommnisse sich ähneln.

Und weil diese Reaktionen menschlich sind, sollte man sie nicht verteufeln. Dass man sensibel für diese Empfindungen ist, bedeutet schon eine gewisse Kontrolle und Arbeit an sich.

Sich ein Ziel vorzunehmen, das von vornherein unerreichbar scheint, macht eher unglücklich. Manchmal möchte man aber nach den Sternen greifen.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Lobo

#15 Beitrag von Lobo » 09.12.2008, 12:49

tergram hat geschrieben:...In meinem Alltag geht es darum, Gott zu ehren und meinem Nächsten wohlzutun - nicht mehr, aber auch nicht weniger...
Genau, z.B. Matthäus 5,43...
43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19) und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen
Wenn alles immer so einfach wäre. :wink:

tergram

#16 Beitrag von tergram » 09.12.2008, 15:48

Nein Lobo, einfach ist es gewiss nicht.

Aber Gott gab uns nicht ohne Grund ein Herz und ein Hirn - auf dass wir beides weise benutzen...

Keine Bibel, kein Buch, keine weisen Sprüche können uns die Gestaltung unseres Lebens abnehmen. Sie können höchstens einen Rahmen bilden, an dem wir uns situationsabhängig orientieren können.

Wenn jemand beispielsweise in unser Haus eindringen würde um uns zu bestehlen und zu bedrohen, würde ich dem gewiss nicht "die andere Wange hinhalten", sondern ihm mit dem Baseballschläger eins überziehen - mit aller Deutlichkeit... Er kann mir dann später vergeben. :wink:

Steppenwolf

#17 Beitrag von Steppenwolf » 09.12.2008, 16:15

tergram hat geschrieben:Wenn jemand beispielsweise in unser Haus eindringen würde um uns zu bestehlen und zu bedrohen, würde ich dem gewiss nicht "die andere Wange hinhalten", sondern ihm mit dem Baseballschläger eins überziehen - mit aller Deutlichkeit... Er kann mir dann später vergeben. :wink:
:lol: So ist´s Recht, gnädige Frau!

Chor bitte: Weise mir Herr deinen Weg... :mrgreen:

Maximin

#18 Beitrag von Maximin » 09.12.2008, 17:27

:wink:

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