Demut, in der Religion und insbesondere im Christentum Synonym für Unterwerfung/Unterwürfigkeit, ist in dem Sinn ein vielfach mälträtierter Ausdruck. Ich sehe nicht, womit es dieser angeblich allmächtige Gott verdient hätte, dass wir uns ihm unterwerfen. Wie dein Beitrag zeigt, schafft er es ja unverkennbar nicht einmal, sich den Menschen so deutlich und unmissverständlich zu offenbaren, dass diese alle gleichermassen erkennen, was er von ihnen will. Menschen schlagen sich u.a. noch heute gegenseitig den Schädel ein, weil jeder meint, er (er)kenne im Gegensatz zum Gegenüber Gottes Willen und befolge ihn.
Wie kann ein angeblich doch so liebevoller (allgütiger) Gott ein derartiges Verwirrspiel an Lehrmeinungen zulassen? Es geht für die Menschen schliesslich um nicht weniger als um ihr ewiges Leben sprich um ewige Glückseligkeit oder aber ewige Höllenqualen. Das sagen und glauben wenigstens viele.
Und was hat Gott damit zu tun? Meiner Meinung nach wohl nichts, denn mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist er nichts weiter als eine Projektion der unterschiedlichsten menschlichen Wünsche und Vorstellungen in einen sonst leeren Himmel (L. Feuerbach).
Falls Gott wider Erwarten doch existiert, dann
a) interessieren ihn entweder die glaubensmässigen Irrungen und Wirrungen nicht im Geringsten, was unverzeihbar nachlässig wäre
b) oder er macht sich einfach einen Riesenspass daraus, die Menschen bewusst zu verwirren, was extrem bösartig wäre, aber zu seinem "biblischen Charakter" passen würde.