Damit ich nicht falsch verstanden werde:
Emotionen find ich 'ne gute Sache - jeder sollte welche haben
Ich denke, daß das rationale Denken nur ein Hilfsmittel sein sollte, um in der Welt zurecht zu kommen.
Und die Beschränkung auf rationales Denken entmenschlicht den Menschen.
Und das führt zu Stukturen, die Menschen zu Zahnrädern macht ...
Deshalb ist es für mich so wichtig, die manipulativen Mechanismen zu erkennen.
Ich denke auch, daß es Menschen mit einer besonderen Antenne für das gibt, was über das rationale Denken hinaus geht.
Für mich sind das persönliche Erfahrungen und sie haben für den, der sie erlebt eine ganz besondere Bedeutung.
In diesem Umfeld bin ich durchaus offen für solche Erlebnisse.
Für mich ist es wie mit Glaubenserlebnissen:
Meiner Meinung nach haben Sie absolut ihre Berechtigung - im persönlichen Bereich.
Ich würde aber von niemandem
verlangen, daß er
meine Glaubenserlebnisse für wahr hält.
Für mich sind sie wahr...
Und ich weiß, daß jemand anderes das ganz anders sehen kann.
Es ist eine subjektive Wahrheit, keine allgemein gültige...
Meiner Meinung nach beginnt das Problem, wenn man solche Erlebnisse als verbindliche Wahrheiten, als Dogmen darstellt und Glauben daran fordert.
Wie z.B. bei der "Botschaft".
Und wenn man Emotionen benutzt, um Denkmuster zu transportieren.
Denn dann sind diese Erlebnisse für mich keine persönliche Bereicherung mehr sondern ein manipulativer Mechanismus.
Deshalb versuche ich zu erkennen:
Welche Emotion (welcher Geist) ist der Antrieb?
Was will er in mir bewirken?
Ich versuche heute mich nur noch durch gute Antriebe bewegen zu lassen.
Meiner Meinung nach kann aus einem schlechten Antrieb nichts Gutes entstehen.
Deshalb lehne ich Glaubensinhalte ab, die auf Ängsten, Abhängigkeit, Gehorsam oder Schuldgefühlen, etc. beruhen.
Und das Evangelium, wie ich es heute verstehe ist alleine auf gutem Antrieb aufgebaut:
Gott ist die Liebe.
Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.
Gott schenkt Dir Vergebung.
Versuche diese Liebe und Vergebung weiter zu geben.
Der innere Antrieb kommt dann von selbst aus der Dankbarkeit...