Ich beginne zu zweifeln...

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Heidewolf
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Re: Ich beginne zu zweifeln...

#61 Beitrag von Heidewolf » 10.03.2017, 17:57

Doch Bume, es hat Sinn. Alles hat seinen Sinn.
Das sind die Weisen,
Die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die bei dem Irrtum verharren,
Das sind die Narren.

Friedrich Rückert

Schwäble
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Re: Ich beginne zu zweifeln...

#62 Beitrag von Schwäble » 10.03.2017, 18:34

Blume, wenn man um Hilfe ruft, sollte man wenigstens versuchen sie anzunehmen wenn sie angeboten wird. Nicht denken es habe doch keinen Sinn.
Wenn du wüßtest wie befreiend es ist, wenn man sich von den Fesseln gelöst hat.
Ich war auch bei einem Therapeuten, damals war ich aber noch nicht so weit und habe mich gesperrt gegen seine Hilfe. Es hat mir aber zu denken gegeben, dass er mich nach einem kurzen Gespräch gefragt hat, ob ich zur NAK gehöre.
Bei den Seelsorgern habe ich nur zu hören bekommen, dass ich mehr glauben und beten und nicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solle

ich wünsche dir, dass du dich loslösen kannst. Kein Mensch ist es Wert, dass man wegen ihm seinen Seelenfrieden verliert

Grüßle Schwäble

Simplizissimus
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Vom Zweifel zur Erkenntnis

#63 Beitrag von Simplizissimus » 26.02.2023, 14:16

curiouschrist hat geschrieben:
17.10.2016, 15:23
In letzter Zeit beginne ich an dem Glauben zu zweifeln. Es gibt sich viele Fragen die sich mir aufdrängen, über die ich gerne mit euch diskutieren möchte.
Schade, jetzt bist du nicht mehr im Forum, eine Diskussion kann nicht entstehen, aber andere können es ja als Gelegenheit nehmen.



curiouschrist hat geschrieben:
17.10.2016, 15:23
Ich hoffe ich erhalte eine zufriedenstellende Sichtweise von euch Christen und wie ihr diese Themen seht:
Ich hoffe auch! :wink:



curiouschrist hat geschrieben:
17.10.2016, 15:23

Ich hoffe ich erhalte eine zufriedenstellende Sichtweise von euch Christen und wie ihr diese Themen seht:

1. Theodizee: Wieso lässt ein allmächtiger und gütiger Gott dieses Leid zu? Und ich spreche nicht von Terrorismus und Kriegen, die gerne mit dem Argument des "Freien Willen" begründet werden. Ich meine - wieso sterben Kinder nach einigen qualvollen Jahren an Krebs? Wieso werden Kinder in Verhältnisse hineingeboren, aus denen es kein Entrinnen gibt und die Folge das Verhungern nach einigen Jahren ist? Wie ist das mit dem Glauben vereinbar? Die Antwort einer "Prüfung" für die Gläubigen ist mir zu wenig, ebenso wie das Argument, dass Gott für jeden einen eigenen "Plan" hat. Wieso plant er dann, dass Kinder qualvoll sterben, nur um die die bleiben zweifeln zu lassen?

2. Andere Religionen: Wieso wähnen sich Christen, aber auch Islamisten und Anhänger anderer Religionen in der absoluten Wahrheit? Was unterscheidet eigentlich den christlichen Gott von den griechischen Göttern wie Zeus? Die Anhänger beider Partien sind felsenfest davon überzeugt "richtig" zu liegen. Und ist jemand, der in islamistische Verhältnisse oder gar in eine Sekte hineingeboren wird gleich ein Ungläubiger der nicht ins "Himmelreich" kommt?

3. Andere Ungereimtheiten und Dogmen der Kirche: Wieso ist die Kirche gegen Masturbation, Homosexualität und und und...? Hat Gott dem Menschen nur eine Trieb gegeben, damit dieser krampfhaft und unerfolgreich unterdrückt werden soll? Das macht für mich vorne und hinten keinen Sinn.

Bin gespannt auf die Antworten!
Curiouschrist

zu 1) Es handelt es sich um anthropomorphe Fragen bzw. es erwartet als Antwort wohl eher anthropomorphe, nicht religiöse?
Die ganze Problematik ist entstanden, als der Mensch aus der göttlichen Harmonie fiel, was als "Sündenfall" beschrieben wird, wodurch der Mensch einen fleischlichen Körper annahm, der sich verbraucht, der reinkarnieren muss und Karma ist entstanden. Was du beklagst, ist Karma, denn es gleicht über die Inkarnationen hinweg die Folgen aus.

zu 2) Es entstanden unterschiedliche Religionen, weil die Menschen unterschiedlich waren. Auf der Welt musste die Zeit für den Christus, der eine besondere Mission hatte, aber noch reifen, zuvor gab es Religionen, die den Erlöser sehnsüchtig erwarteten. Die Zeit des Christus' reifte und blühte, aber entscheidend ist, was im Sinne einer geistigen Fortentwicklung in Welt und Mensch passiert ist.

Man kann sich in der Welt zum Kämpfer für die Religion erklären, mit der man geboren worden ist, doch ist die Wahrheit sicher keine, die andere physisch oder psychisch tötet, weil sie anderer Meinung sind.
Zu der Bedeutung des Christus' im Zusammenhang mit der Wiederauferstehung / Erlösung fehlt vielen die nähere Beschreibung des Weges dorthin, was nicht nur Reinkarnation anbelangt.

zu 3) Es werden mit den Trieben die tierischen Leidenschaften des Körperlichen angesprochen, während Homosexualität die Geschlechtertrennung anspricht. Das katholische Bild ist m.E. formal zwar richtig, aber sieht man den Menschen in einer Entwicklung begriffen, entschärft es sich, alles in einer Inkarnation richtig gemacht zu haben, dafür entsteht nach und nach Erkenntnis.

Jakobgutbewohner
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Re: Vom Zweifel zur Erkenntnis

#64 Beitrag von Jakobgutbewohner » 01.03.2023, 11:53

Simplizissimus hat geschrieben:
26.02.2023, 14:16
Die ganze Problematik ist entstanden, als der Mensch aus der göttlichen Harmonie fiel, was als "Sündenfall" beschrieben wird, wodurch der Mensch einen fleischlichen Körper annahm, der sich verbraucht
Geht es dir da um "Adam und Eva"? Meinst du, deren Körper war vor dem "Sündenfall" nicht fleischlich?
der reinkarnieren muss
Ein (irdischer) Körper muß deiner Meinung nach reinkarnieren?
Zu der Bedeutung des Christus' im Zusammenhang mit der Wiederauferstehung / Erlösung fehlt vielen die nähere Beschreibung des Weges dorthin, was nicht nur Reinkarnation anbelangt.
Dir auch?

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Re: Vom Zweifel zur Erkenntnis

#65 Beitrag von Simplizissimus » 06.03.2023, 12:28

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
01.03.2023, 11:53
Simplizissimus hat geschrieben:
26.02.2023, 14:16
Die ganze Problematik ist entstanden, als der Mensch aus der göttlichen Harmonie fiel, was als "Sündenfall" beschrieben wird, wodurch der Mensch einen fleischlichen Körper annahm, der sich verbraucht
Geht es dir da um "Adam und Eva"? Meinst du, deren Körper war vor dem "Sündenfall" nicht fleischlich?
der reinkarnieren muss
Ein (irdischer) Körper muß deiner Meinung nach reinkarnieren?
Zu der Bedeutung des Christus' im Zusammenhang mit der Wiederauferstehung / Erlösung fehlt vielen die nähere Beschreibung des Weges dorthin, was nicht nur Reinkarnation anbelangt.
Dir auch?
Es wäre eine naive Vorstellung, würde man meinen, der einstige Mensch wäre im Wesentlichen so gewesen wie er heute ist, was leicht passieren kann, wenn man die seelisch-geistige Entwicklung nicht zum Menschwesen und der Veränderung seiner Körperlichkeit zugehörig sieht.

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Re: Vom Zweifel zur Erkenntnis

#66 Beitrag von Jakobgutbewohner » 06.03.2023, 12:43

Vielleicht magst du auf meine Fragen ja später noch genau eingehen.
Simplizissimus hat geschrieben:
06.03.2023, 12:28
Es wäre eine naive Vorstellung, würde man meinen, der einstige Mensch wäre im Wesentlichen so gewesen wie er heute ist, was leicht passieren kann, wenn man die seelisch-geistige Entwicklung nicht zum Menschwesen und der Veränderung seiner Körperlichkeit zugehörig sieht.
Naja, laut Bibel gab es da schon Änderungen, z.B. ja auch bei der erreichten Altersspanne. Was das angeht, stimme ich dir also erstmal im Grunde zu.

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Vom Zweifel zur Unbefangenheit

#67 Beitrag von Simplizissimus » 07.03.2023, 15:42

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
06.03.2023, 12:43
Simplizissimus hat geschrieben:
06.03.2023, 12:28
Es wäre eine naive Vorstellung, würde man meinen, der einstige Mensch wäre im Wesentlichen so gewesen wie er heute ist, was leicht passieren kann, wenn man die seelisch-geistige Entwicklung nicht zum Menschwesen und der Veränderung seiner Körperlichkeit zugehörig sieht.
Naja, laut Bibel gab es da schon Änderungen, z.B. ja auch bei der erreichten Altersspanne. Was das angeht, stimme ich dir also erstmal im Grunde zu.
Ich hingegen lasse im allerersten Schritt meine Unbefangenheit sprechen.

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Re: Ich beginne zu zweifeln...

#68 Beitrag von Jakobgutbewohner » 07.03.2023, 22:53

Unbefangenheit, Naivität, Für manchen meint das Ähnliches?

Wie reinkarnieren Körper nach deiner Vorstellung?

Simplizissimus
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Leid als ausgleichende Wirkung

#69 Beitrag von Simplizissimus » 09.04.2023, 11:36

curiouschrist hat geschrieben:
17.10.2016, 15:23
Wieso lässt ein allmächtiger und gütiger Gott dieses Leid zu?

Gute und wichtige Frage, die viele weitere nach sich ziehen lässt und für die sich verbreitet keine befriedigende Antwort findet, weil die Kirche Reinkarnation und Karma vor vielen Jahrhunderten beginnend geleugnet hat.

"Allmacht" bedeutet ja nicht, sie nach üblicher menschlicher Vorstellung, sondern aus höherer, also göttlicher Sicht anzuwenden. Diese Frage zeigt in sich selbst liegend bereits, dass der Mensch die Folgen zu tragen hat, die aus seiner Vergangenheit einer Vorinkarnation kommen. Gerechtigkeit liegt darin, dass sie nicht Strafe, sondern über die Inkarnationen hinweg eine seelisch-geistig ausgleichende Wirkung haben.
Zuletzt geändert von Simplizissimus am 09.04.2023, 13:31, insgesamt 2-mal geändert.

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Weg der Inkarnation

#70 Beitrag von Simplizissimus » 09.04.2023, 11:47

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
07.03.2023, 22:53
Wie reinkarnieren Körper nach deiner Vorstellung?
Besser wäre die Frage, was inkarniert. Es inkarniert und reinkarniert der Geist des Menschen - der das Ich, das Selbst ist - und erhält die Glieder seiner Leiblichkeit.



Jakobgutbewohner hat geschrieben:
07.03.2023, 22:53
Unbefangenheit, Naivität, Für manchen meint das Ähnliches?
Ähnliches ist nicht Gleiches, auf den Unterschied kommt es an.

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