Sinnfragereien

Für Zweifler und andere gute Christen
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Boris

Re: Sinnfragereien

#11 Beitrag von Boris » 17.04.2016, 13:20

Albert hat geschrieben:
Es wird einen Grund geben, warum er gelöscht wurde...
Natürlich - es sind Schreiber wie du. Ich verweise auf meine Signatur. Vielleicht liest du, wenn du mal Zeit und Gelegenheit hast, das Werk "Der Mythos des Sisyphos" meines Vornamen-Vetters Albert Camus. Das erweitert den Blick bei der Sinnfindung.
Getroffene bellen...

Albert, ich wünsche dir, dass du irgendwann auch deinen inneren Frieden findest.
Vielleicht kannst du hier ein bisschen lernen.

LG Boris

Hermine Breithaupt

Re: Sinnfragereien

#12 Beitrag von Hermine Breithaupt » 17.04.2016, 17:13

Boris hat geschrieben:...Es ist wohl nicht selbstverständlich, selbst denken und fühlen zu können/dürfen. Immer versucht irgend jemand mir etwas einzureden...
...Ich konnte den Beitrag auch nicht lesen, da er gelöscht ist. Es wird einen Grund geben, warum er gelöscht wurde...Selbstverständlich gibt solch eine Löschung Anlass zu Vermutungen...
Albert hat geschrieben: Natürlich - es sind Schreiber wie du. Ich verweise auf meine Signatur. Vielleicht liest du, wenn du mal Zeit und Gelegenheit hast, das Werk "Der Mythos des Sisyphos" meines Vornamen-Vetters Albert Camus. Das erweitert den Blick bei der Sinnfindung.
@Boris, halte dir einfach die Ohren zu, dann klappt's vielleicht auch mit dem Denken und Fühlen.

8)

@Albert, wenn schon der alte Knabe Bedenkenträger hier Sinnfragen in den Raum stellt, dann mögest du doch bitte kurz das von dir empfohlene Buch vom Sisyphos-Mythos zusammenfassen. Gibt es eine interessante Quintessenz, die du ziehst und die hier zur Sache spricht?

Einer deiner anderen Vornamensvetter - Einstein - hat mal angesichts der "spukhaften Fernwirkung" der Quantenphysik gesagt: "Gott würfelt nicht", bzw. im Wortlaut: "Die Quantenmechanik ist sehr achtung-gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns nicht näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der nicht würfelt."

Einstein hat sich schon als Jugendlicher vom jüdischen Glauben abgewandt, aber wenn er von Gott als "dem Alten" spricht, hatte er wohl doch ein irgendwie personal geartetes Gottesbild. Er war überzeugt, dass das Universum nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung funktioniert und lehnte das Zufalls- bzw. Wahrscheinlichkeitsprinzip ab. Die Entdeckung der "Weltformel", die Entschlüsselung der Geheimnisse der Natur-Gesetzmäßigkeiten - das war wohl sein Lebenssinn. Zur Religiosität sagte er Folgendes:

"Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei. Dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und im schwachen Widerschein erreicht, das ist Religiosität."

Vielleicht keine Weltformel, aber Sinn können wir in unserem Leben finden, indem wir uns "bewegen, etwas tun" und sei es nur, den "Schirm der Kunst" aufzuspannen - um es mit Dieter Nuhr auszudrücken:

KLICK

:wink:

Albert

Re: Sinnfragereien

#13 Beitrag von Albert » 18.04.2016, 16:31

Aber einen Erstbeitrag einstellen und gleich wieder löschen hat ein Gschmäckle.
Und, werte(r) tergram, nach was konkret (ich meine wirklich konkret) riecht denn das?
Was erkenntst du denn wirklich darin, und das ohne irgendwelche vage Vermutung, ohne haltlose Unterstellung oder gar dubiose Verschwörungstheorie?

Ich frage dich weiter:
Wer bauscht hier ein derart harmloses und banales Ereignis zu einer Forumsaffäre auf?

Weisst du, ich las in keinerlei Bedingungen, dass das Ändern oder Löschen von Beiträgen unerwünscht oder gar verboten wäre. Ich war somit der offenbar völlig irrigen Ansicht, mich ganz korrekt zu verhalten, war mir also überhaupt nicht bewusst, dass ich in Wirklichkeit erst die Mitschrieber um deren Einverständnis bitten muss, um mich nicht eines derart schweren moralischen Vergehens wie eben dieser unbewilligten Löschung meines Beitrages schuldig zu machen.

Im Weiteren frage ich:
Wer unterstellt(e) wem unterschwellig fragwürdige Gründe für eben dieses Löschen meines eigenen Beitrages, ohne erklärtermassen den gelöschten Text zu kennen, geschweige denn mich als Schreiber und schon gar nicht meine Überlegungen/Gründe?

Und wer unterstellt wem, dass dieses Löschen ein "Geschmäckle", also einen verdächtigen, anrüchigen, dubiosen oder was auch immer für üblen Beigeschmack hätte?

Ausser fragwürdigen Verdächtigungen und haltlosen Unterstellungen hat in dieser Causa scheinbar keiner etwas zu vorzubringen. Deswegen muss jedoch niemand schweigen, wenigstens nicht wegen mir.

Ich frage weiter:
Wer unterstellt im Nachgang zu meiner nicht unter die Gürtellinie gehenden Antwort haltloses Zeug wie
- dass ich getroffen sei
- dass ich belle (unterschwellig also wohl auf der Stufe Hund anzusiedeln sei, denn bellen tun nun mal Hunde ...)
- dass mir der innere Friede fehle
- ...

Meine letzte Frage:
Warum hat all das kein Geschmäckle?

Ich wünsche euch fortan wieder ein langes, langes ungestörtes und glückliches Zusammensein im trauten Kreis der "altgedienten Foristen" und danke im voraus für den tosenden Protest.

Eine Bitte noch: Lieber Forumsleiter, lösche bitte meinen Account. Ich brauche ihn nicht mehr.

tergram

Re: Sinnfragereien

#14 Beitrag von tergram » 18.04.2016, 19:09

Mein erster Eindruck wurde bestätigt: Viel Lärm um nichts. Leere Schüsseln klappern halt.

Bedenkenträger

Re: Sinnfragereien

#15 Beitrag von Bedenkenträger » 19.04.2016, 15:24

Hermine Breithaupt hat geschrieben:[...] aber Sinn können wir in unserem Leben finden, indem wir uns "bewegen, etwas tun" [...]
Was mich irgendwie zu Kant führt. Sein Hauptinteresse bei allem Philosophieren kreiste um die eine große Frage aller Fragen: Was ist der Mensch?

Und dabei stellte er drei gewichtige Unterfragen:

1. Was kann ich wissen? (Es geht also um Erkenntnisfragen und dem Gebrauch des Verstands.)
2. Was soll ich tun? (Handeln! Nach Gesichtspunkten der Ethik und Moral.)
3. Was darf ich hoffen? (Religiösität)

Eine Wiederbeschäftigung mit Kant ist bei Sinnfragen immer sehr interessant und äußerst aufschlußreich und vielleicht auch hilfreicher als eine Camus-Lektüre.

Hermine Breithaupt

Re: Sinnfragereien

#16 Beitrag von Hermine Breithaupt » 28.04.2016, 21:32

Bedenkenträger hat geschrieben:Eine Wiederbeschäftigung mit Kant ist bei Sinnfragen immer sehr interessant und äußerst aufschlußreich und vielleicht auch hilfreicher als eine Camus-Lektüre.
Eine Wiederbeschäftigung mit "Ehrich" kann bei Sinnfragen bezüglich "sich bewegen"/"handeln", bzw. "Handelt bis dass ich wiederkomme" auch interessant und aufschlussreich sein (wenn auch nicht hilfreich) - sagt er doch in dem von fridolin verlinkten fiktiven Interview mit Dieter Kastl u.a.:
..."Eine andere Frage: Als Apostel ist doch der wichtigste Auftrag das Evangelium in alle Welt zu tragen. Wobei alle Welt bereits vor der eigenen Haustür beginnt. Hat ein Bezirksapostel diesen Auftrag in besonderer Weise zu erfüllen?"

"Natürlich ist der Auftrag eines Apostels in erster Linie die Verkündigung des Evangeliums gemäß den Worten unseres Senders Jesu: 'Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur'...Jedoch ist das in der NAK geschaffene Amt eines Bezirksapostels ein höheres und hat somit auch höhere Aufgaben zu erfüllen."

"Gibt es denn etwas Höheres als dem Auftrag Jesu nachzukommen?"

"Stellen Sie sich vor, alle Apostel würden nur noch das Evangelium verkünden. Wer sollte sich da um die vielen administrativen und organisatorischen Aufgaben kümmern, ganz zu schweigen von der Vermögensverwaltung?"...
Klick

Ich finde, Dieter Kastl hat den "Lebenssinn" eines BezAp Ehrich ganz gut auf den Punkt gebracht (bravo dafür!!) - wenn auch nur fiktiv. In diesem "Interview" wird auch klar (überspitzt dargestellt), dass jeder seine ganz persönliche Sicht auf Sinn und Unsinn der eigenen Existenz hat und dass das Lesen von Kant, Camus und Konsorten zwar hilfreich sein kann für den eigenen Blickwinkel und für sich hinterfragende "Kreaturen", jedoch speziell die BezAPs der NAK sich höchstwahrscheinlich nicht mit philosophischer Literatur beschäftigen, wie ihr Verhalten vermuten lässt. Schließlich wissen sie schon alles, hinterfragen sich nicht und sind nun mal sehr beschäftigt mit ihrem "Börsen-Handel". C'est la vie.

:wink:

shalom

Re: Sinnfragereien

#17 Beitrag von shalom » 07.05.2016, 04:57

[urlex=http://nac.today/de/158033/347956][ :arrow: nacyesterday / Reporter Rother ][/urlex] hat geschrieben:
Feindesliebe – leicht gemacht (04.05.2016)

Die andere Backe hinhalten? Verlangt Jesus da nicht, sich systematisch zum Opfer zu machen? Nein, denn es gibt Grenzen. Antworten auf die Fragen nach dem Wann und dem Wie aus einem Stammapostel-Gottesdienst.

Es war eine Revolution, die Jesus einforderte. So beschrieb Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 27. Februar 2016 in Muanda (Demokratische Republik Kongo) die biblische Bergpredigt. Jesus habe viele alte Regeln der Juden herangezogen und seinen Jünger im Prinzip gesagt: „Ihr müsst es genau umgekehrt machen.“

Aus diesem Zusammenhang stammt auch das Bibelwort für den Gottesdienst mit mehr als 4800 Teilnehmern im Salongo Stadion: „Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei“ (Matthäus 5,39-41).

Werte Revoluzzer, liebe Feinde und all ihr Liebeleichtmacher 8),

Es war eine Revolution, die Jesus einforderte. So beschrieb Stammapostel Jean-Luc Schneider am Samstag, 27. Februar 2016 in Muanda (Demokratische Republik Kongo) die biblische Bergpredigt. Jesus habe viele alte Regeln der Juden herangezogen und seinen Jünger im Prinzip gesagt: „Ihr müsst es genau umgekehrt machen.““: Au Backe. Da haben sich der Stapst und sein Rothermund aber ganz schön vergaloppiert. Die beiden hätten wohl besser zuvor eine Glaubensnachhilfestunde bei der nur 28 Jahre alten „Expertin für Bibelwissen“ (Theologiestudentin) Carmen Jäger von der Ruhr-Uni Bochum nehmen sollen (wir berichteten). Und wann nimmt sich der Stapst endlich die vielen alten Regeln des „Apostelates“ an und verkehrt sie ins Gegenteil?

Doch zunächst einmal zu den mit der Bergpredigt bepredigten NeukongolesInnen (Korrespondent Rother ist wohl der Lieblingsjünger des Stapstes und in der globaalisierten BaVi-Welt immer dem Herzen seines Dienstherrn ganz nahe).

In weiten christlichen Kreisen wird Jesus noch immer geistlich entjudet und als anti-rabbinisch dargestellt. Wie kann ein Stapst den frommen Juden Jesus - der in den Evangelien vierzehnmal als Rabbi tituliert wird (griechisch verkappt als „Didaskale“; lateinisch verkappt als „Magistre“ und auf deutsch verkappt als „Meister“) –, der Sabbat für Sabbat in den Synagogen seiner Heimat wirkte, zum Umkehrer der Gebote und Glaubenslehre hochstilisieren?

Die heutzutage bergpredigenden "Entjuder" von Jesus klammern sich z.B. an vier griechische Worte (die fünfmal vorkommen): „Ego de lego hymin“ („Ich aber sage Euch“). Dabei müsste die biblische Übersetzung korrekt lauten: „UND ich sage Euch“. Daraus konstruiert ein Stapst dann pauschal „Antithesen“? Gegen wen oder was hatte Jesus seine Antithesen denn gerichtet?

Einige Beispiele zur „kronischen“ Inkontextinenz des Stapstes Jean-Lug I.:

Zu [ :arrow: Mt.5,21 ]: “Du sollst nicht morden” wäre das Gegenteil wohl eher der Aufruf zur Barbarei. Ist das die neukongolisierte Bergpredigt eines Stapstes der Nakoliken? Dabei hat Jesus doch mit Nachdruck die Gebote gehalten und nicht etwa aufgehoben und ins Gegenteil verkehrt! Ja er hat sie sogar verschärft („…und ich sage Euch…“). Bei Jesus ist nicht nur Mord ein Verbrechen, sondern sogar Rufmord.

Zu [ :arrow: Mt.5,27 ]: „Du sollst nicht ehebrechen“ wäre das Gegenteil dann der Appell zu sexueller Permissivität. „Jeder, der eine Frau begehrlich ansieht, hat schon im Herzen Ehebruch begangen…“. Vermutlich hat der Stapst keinen blassen Schimmer, dass sich hinter der griechischen Vokabel „Frau“ eine hebräische „Ehefrau“ verbirgt, die zu Jesu Lebzeiten durch ihre Haartracht und Haube von weitem als solche erkennbar war. Wer als Junggeselle eine unverheiratete Frau nicht begehrlich ansieht, sollte zum Psychiater gehen. Nicht nur Meineid ist verwerflich, sondern jeder Eid ist abzulehnen (Mt. 5,37) doch das stört die NakI-Vereinsmeier nicht im Geringsten.

Bereits 1980 sagte der Papst in seiner Ansprache zu Mainz: „Wer Jesus Christus begegnet, begegnet dem Judentum“, was die katholische Bischofskonferenz zu Fulda kurz darauf in ihrer Erklärung über das Verhältnis der Kirche Jesu Christi zum Judentum vom 28.04.1980 zu eigen machte. Und auch für Nakoliken gilt (36 Jahre später), jesuanischen Weizen von stammapostolischer Spreu zu trennen.

Zu [ :arrow: Mt.5,43ff ]: “Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18) und deinen Feind hassen“ wäre tatsächlich das Gegenteil „Feindesliebe”. Der erste Satz dieser wohlbekannten Stelle enthält das alttestamentarische Gebot: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ (Lev.19,18); ergänzt um das Zusatzwerk: „Hasse Deinen Feind“. Auch die katholische „Jerusalemer Bibel“ muss betreffs des angeblichen von Jesus persönlich gebotenen Feindeshasses zugeben: „Der zweite Teil dieses Gebotes steht nicht im alten Gesetz, kann hierin auch nicht stehen“. Es wurde von der Endredaktion halt als Zusatzwerk hinzuerfunden und wird mitunter von Stäpsten der Nakoliken als Bergpredigt für wahre Münze (mit dem Kontervfei des römischen Kaisers) genommen.

Im Kontext des Textwortes des Stapstes [ :arrow: Mt.5,38-39]: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar“ wird zunächst das alte Testament strapaziert, bei dem der Matthäusbriefschreiber in seiner Endfassung einfach das Zeitwort weggelassen hat. Im hebräischen Urtext (Ex 21,24) jedoch steht ausdrücklich: „Gib Auge anstelle von Auge; gib Zahn anstelle von Zahn!“ – was eindeutig an den Schädiger adressiert ist, wenn es vor dem Richter um Schadenersatz geht. Kein Wort von Selbstjustiz. Der katholische Bischof Dr. Franz Kamphaus hatte bereits in seiner amtlichen Veröffentlichung der deutschen Bischofskonferenz am 05.09.1982 festgestellt: „Dieser Aufruf, keinen Widerstand zu leisten, ist erst durch den Evangelisten Matthäus eingefügt worden“.

Ferner ist dem Stapst gar nicht aufgefallen, dass das mit der rechten Backe im Normalfall gar nicht geht, es sei denn dass der Stapst weiß, dass damals nur Linkshänder oder NAkrobaten in Palästina unterwegs waren. Doch auch hier ist Sekundärliteratur (der Talmud) einer Stapst-Predigt für Neukongolesen überlegen: „Wenn jemand seinem Nächsten eine Ohrfeige gibt … so zahlt er ihm vor dem Richter 200 Sus, etwa 40€ als Wiedergutmachung. …Geschah es aber mit verkehrter Hand, also mit dem Handrücken, so zahlt er ihn 400 Sus – das Doppelte“. Und so wird deutlich, dass Jesus in jenen Zeiten vor unüberlegten Handlungen bei gezielten Provokationen schützen wollte.

Mit dem Textwort des Stapstes [ :arrow: Mt.5,41]: „Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei“ ist natürlich nicht die Halbierung der europäischen Standorte Gottes gemeint (wo sich der Weg zum Hause des Herrn quasi automatisch verdoppelt), sondern gemeint war der berüchtigte Frondienst der Römer, der es jedem Legionär erlaubte, sein Sack und Pack jedem vorbeigehenden Juden aufzuhalsen, um ihn eine Meile lang als Lasttier zu missbrauchen. Und auch hier zeigt Jesus, wie mit Besatzungsmächten klarzukommen ist und Provokationen die Spitze genommen werden kann. Entfeindung und Fürsorge par excellence.

Ich empfehle dem Stapst dringend einmal einen von Kobersteins (Bezirksapostel zu Mainz und Limburg) christlich-jüdischen Gesprächskreisen zum besseren gegenseitigen Kennenlernen und Verstehen beizuwohnen (Gesprächskreis). Ja wann ist denn Jesus zum Christentum konvertiert und hat als Revoluzzer die alten Zöpfe abgeschnitten (Gebote übertreten)?

Ohne eine präzise Antwort lasse ich mir von einem völlig inkontextinenten Stapst im fernen Kongo nichts von einer Revolution Jesus erzählen in der dieser bzgl. vieler alter Regeln der Juden seine Jünger im Prinzip dazu angehalten hätte: „Ihr müsst es genau umgekehrt machen“ :mrgreen: .

Genau das macht aber heute das „Apostelat“ seinerseits mit überlieferte Jesulehre: „Barmherzigkeit will ich, keine Opfer“ wird im Handumdrehen umgekehrt und die Überschüsse den eigenen Reserven zugeführt rsp. in Stiftungen / Immobilienholdings gehortet. Noch umgekehrter geht es wohl gar nicht. Noch so eine Umkehr des Glaubens war die Erfindung der Botschaft und nach der Botschaft wurde wieder umgekehrt und dann wieder umgekehrt, so dass Schwindelgefühle nicht ausblieben und viele durch solche unsinnsantwortenden Predigten geistlich immer noch völlig „meschugge“ sind.

Und so möchte ich mich einmal mehr bei Pinchas Lapide bedanken, aus dessen Büchern „Ist die Bibel richtig übersetzt? (Band 2)“ sowie „Entfeindung leben?“ ich für dieses Posting stöbern, finden und schöpfen durfte.

In diesem Sinn Ihnen allen

Sabbat shalom

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