Mehr Internet, weniger Glauben

Für Zweifler und andere gute Christen
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tergram

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#121 Beitrag von tergram » 04.05.2014, 13:39

Mit zunehmendem Alter wächst bei mir die bescheidene Erkenntnis, dass ich die Welt nicht retten kann.

Aber ich kann den kleinen Karton, der mein Leben und meine Umgebung ist, ein kleines bisschen besser machen. Für mehr reichen meine Möglichkeiten nicht. Weniger wäre nicht zu verantworten.

Um das Richtige und das Notwendige zu tun, ist es nicht nötig, einer Kirche, einer Religion, einer Ideologie, anzugehören.

minna

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#122 Beitrag von minna » 04.05.2014, 14:57

Liebe tergram,

Deinen Worten kann ich völlig zustimmen. Die Welt können wir alle nicht retten.
Ein solcher Anspruch wäre größenwahnsinnig.

Wenn es uns jedoch gelingt, jedem einzelnen, wenigstens irgendetwas ganz bewusst ein bisschen
besser zu machen, ein jeder auf seine Weise, jeder nach seinen Möglichkeiten, dann ist das im Ergebnis
zusammengenommen möglicherweise bereits ein großer Erfolg. :wink:

Heinrich

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#123 Beitrag von Heinrich » 04.05.2014, 22:38

<<<<<Mit zunehmendem Alter wächst bei mir die bescheidene Erkenntnis, dass ich die Welt nicht retten kann<<<

Guten Abend, Tergram.

Der Satz stimmt und doch versucht mal im eigenen Umfeld doch immer wieder, für sich selbst (zuerst?) und für alle, die man liebt, etwas zu verbessern, oder liege ich da so falsch?

Die Welt, was immer das auch ist, können wir nicht retten. Aber unser Umfeld, unsere Freunde, Freundinnen, denen können wir helfen, selbst dann, wenn man manchmal fluchend alles nicht gut findet, oder?

Gruss aus dem heute sehr sonnigen Baden,
Heinrich ;-)

tergram

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#124 Beitrag von tergram » 05.05.2014, 10:27

Heinrich, aber genau DAS schrieb ich doch. Nicht gelesen? :shock: Irgendwie heute nicht gut drauf, hmmmm...?

Pagan

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#125 Beitrag von Pagan » 05.05.2014, 16:49

minna hat geschrieben:Herzelein, zeige mir bitte die Stellen, die Zitate von mir, die belegen, ich striche immer wieder heraus, wie angeblich humanitär Christen "im Allgemeinen" doch wären.
Tja, lesen und verstehen ist nicht immer dasselbe, ich schrieb "wenn gewisse Gläubige wie du immer wieder herausstreichen, wie humitär Christen doch angelblich sind."

Ich würde einfach vorschlagen, dass Christen sich ein für allemal ganz, ganz tief einprägen, dass Ethik, Altruismus, Menschlickeit und Sittlichkeit keinesfalls an irgendwelche Religion oder religiöse Lehren, Überzeugungen und Werte gebunden sind. So ist, um nur ein typisches Beispiel zu nennen, auch die sogenannte goldene Regel nicht christlichen Ursprungs. Schon der chinesische Philosoph Konfuzius prägte ein paar Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung die Worte "Was man mir nicht antun soll, will ich auch nicht anderen Menschen zufügen." Selbst Tiere kennen so etwas wie selbstlose Nächstenliebe.

Ich behaupte mal, es gibt nichts, womit Christen sich brüsten könnten, denn es gibt nichts wirklich genuin Christliches. Die christliche Lehre ist nichts als eine über weite Strecken hinweg fragwürdige Mischung aus Philosophien, Mythen, Dogmen und Aberglauben aus mancherlei meist viel älteren anderen Kulturen und Religionen.
minna hat geschrieben:Albert Einstein hat nie von sich behauptet, er wäre gläubig in irgendeiner Religion verhaftet.
Sag ich ja :roll: , trotzdem vereinnahmen ihn viele Christen als einen der ihren (im Sinn von gottgläubig) .
minna hat geschrieben:Oder dass sämtliche Hoffnung auf die Existenz einer übergeordneten, unbegreiflichen, doch guten und gerechten Macht nichts als gequirlter Quark ist.
Tja, das wär ja schon mal eine nicht unwichtige Erkenntnis

minna

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#126 Beitrag von minna » 05.05.2014, 18:49

Ein Paradebeispiel einer völlig unzutreffenden Argumentation, deren angeblicher Wahrheitsgehalt mit einem völlig aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat belegt werden soll.

Ich schrieb:

Zitat :"Albert Einstein hat nie von sich behauptet, er wäre gläubig in irgendeiner Religion verhaftet.
Er distanzierte sich von der Vorstellung eines personifizierten Gottes, meinte der Glaube an
Gottheiten, einen Gott, sei als ein evolutionär bedingter Vorgang im menschlichen Gehirn zu deuten.
Andererseits hat er sich mehrfach so und so begründet als religiös bezeichnet.
Einsteins Aussagen zum Thema können daher tatsächlich widersprüchlich interpretiert werden."


Du machst das daraus:
Pagan hat geschrieben:
minna hat geschrieben:Albert Einstein hat nie von sich behauptet, er wäre gläubig in irgendeiner Religion verhaftet.
Sag ich ja :roll: , trotzdem vereinnahmen ihn viele Christen als einen der ihren (im Sinn von gottgläubig) .
minna hat geschrieben:

... ohne darauf einzugehen, dass Albert Einstein durch gewisse gegenteilige Aussagen zum Thema tatsächlich so und so
interpretiert werden kann.

Man darf also ebenso behaupten, neben Christen vereinnahmten ihn viele Nichtchristen, Atheisten, Juden
(Einstein war Jude),völlig als einen der ihren.( Also auch im Sinne gläubiger Juden und gläubiger Atheisten :mrgreen: )

Eigentlich klasse, wie sehr der geniale Albert Einstein unfreiwillig derart viele Glaubensgrenzen überwinden konnte
und seine Bewunderer bis heute in einer Art unfreiwilligen Ökumene eint... ohne dass sie es bemerken. :lol:

tergram

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#127 Beitrag von tergram » 05.05.2014, 19:53

Die Verdienste von Albert Einstein liegen eher auf anderen Fachgebieten. Damit sollte man es gut sein lassen.

Peer2

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#128 Beitrag von Peer2 » 05.05.2014, 20:49

tergram hat geschrieben:Die Verdienste von Albert Einstein liegen eher auf anderen Fachgebieten. Damit sollte man es gut sein lassen.
Beim Fachgebiet: Mercedes oder BMW? :mrgreen:

minna

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#129 Beitrag von minna » 05.05.2014, 20:52

Verzeihung, bestimmte Aussagen Albert Einsteins, von Herrn Pagan sehr selektiv ausgewählt und missinterpretiert,
sollten herhalten, um Pagans unzutreffende Behauptungen zu belegen.

Er schreibt am 03.05.2014 um 21:41 :

Zitat :
"Christen waren schon immer gut darin, bekannte Persönlichkeiten als Christen oder wenigstens noch als Gläubige auszugeben,
auch wenn es (wie schon mit Bibelworten) sehr selektiv ausgewählte und missinterpretierte Aussagen dieser Menschen dafür
herhalten müssen, wie am Beispiel Einstein gut aufzuzeigen."

Zitat Ende.

Ach was ...
Albert Einstein wurde als Jude geboren, auch wenn er sich als junger Mann bereits von diesem Glauben distanzierte.
Er wurde von jüdischer Seite dennoch zeitlebens als zu ihr zugehörig betrachtet, was man von Christen so auf keinen
Fall sagen kann. Er verließ a.G. des sich deutlich abzeichnenden Judenhasses der damals an die Macht gekommene
NSDAP 1933 Deutschland endgültig und lebte fortan in den USA und jedem war klar warum.

Von daher ist es absurd zu behaupten, "Christen" instrumentalisierten Einstein, in dem sie ihn als "einen der ihren"
vereinnahmen.

Die jüdische Verbundenheit ging übrigens so weit, dass Einstein von Israels Ministerpräsident David Ben Gurion nach
dem Tod des ersten Präsidenten Chaim Weizmann 1952 angeboten wurde, dessen Nachfolge anzutreten.
Einstein lehnte ab.
Da war also nix mit Christ und Christentum, weder offiziell noch inoffiziell. 8)

Und nun mag Albert Einstein weiterhin und hoffentlich ungestört in Frieden ruhen.
Wo auch immer. :wink:

Amen.

Pagan

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#130 Beitrag von Pagan » 06.05.2014, 07:11

minna hat geschrieben:Von daher ist es absurd zu behaupten, "Christen" instrumentalisierten Einstein, in dem sie ihn als "einen der ihren"
vereinnahmen.
Sorry, minna, aber ich kann mich nur wiederholen: Lesen und verstehen sind zweierlei, ersteres beherrscht du offensichtlich. Daher: Lies doch einfach mal ganz langsam, was ich schrieb, Wesentliches habe ich hier im Zitat extra für dich hervorgehoben:

"Christen waren schon immer gut darin, bekannte Persönlichkeiten als Christen oder wenigstens noch als Gläubige auszugeben, auch wenn es (wie schon mit Bibelworten) sehr selektiv ausgewählte und missinterpretierte Aussagen dieser Menschen dafür herhalten müssen, wie am Beispiel Einstein gut aufzuzeigen."

Deine Reaktionen kommen mir immer wieder sehr eigenartig vor.

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