Mehr Internet, weniger Glauben

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tergram

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#41 Beitrag von tergram » 21.04.2014, 13:20

Bruder, halt mir ein kleines Plätzchen ganz hinten frei... - bevor du in der ersten Reihe deinen Platz einnimmst. :oops: Ich habe eine Weihrauch-Allergie...

Bedenkenträger

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#42 Beitrag von Bedenkenträger » 21.04.2014, 13:23

Ich stelle viel zu viele Fragen, habe also keine guten Karten, dereinst in das Friedensreich einzugehen, wo ja alle Fragerei ein Ende hat. Ich würde mich da vielleicht auch nicht gerade sehr wohl fühlen... :mrgreen: :wink:

Matula

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#43 Beitrag von Matula » 21.04.2014, 13:23

Pagan hat geschrieben:
Loreley 61 hat geschrieben:Und Gottlob haben wir immer mehr Schulmediziner und sogar ganze Krankenhäuser (wo u.a. die Schwestern die Hände auflegen) die genau das inzwischen praktizieren.
Es gibt auch Ärzte, die fleissig Globuli verteilen, auch wenn für Homöopathie genau so wie für Handauflegen und dergleichen Hokuspokus jeder belastbare (wissenschaftliche) Wirkungsnachweis fehlt. :arrow: Klick!. Gottlob nehmen die meisten Ärzte von solchen Methoden grossen Abstand!

Gottlob ! ...............

schreibt Pagan der nicht an Gott glaubt, dass macht doch Hoffnung ! :wink:

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Loreley 61
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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#44 Beitrag von Loreley 61 » 21.04.2014, 13:24

Okay, dann benutze ich mein Päuschen um dem Bedenkenträger Erklärungen zu geben. :roll: :wink:

Der altgewohnte und traditionelle Christengott war m.E. immer ein destruktiver Gott. Ein Gott der Rache, der Vergeltung, der Strafe usw.Generationen von Kindern wuchsen damit auf und im Rahmen der schwarzen Pädagogik konnte man diesen Gott als Erziehungsmittel wunderbar einsetzen: (Der liebe Gott sieht alles......)Doch die Folgen sind und waren verheerend. Viele Menschen litten psychisch sehr darunter. Dieser Glaube machte viele krank. Doch wer es (ihn) so haben muss, kann diesen Gott gerne behalten. Klar - diesen Gott kennt man aus der Bibel und aus den Kirchen. Das ist der Gott, der Frauen, Kinder und sogar Tiere töten ließ. Dieser Gott kann Menschen nur verzeihen, wenn das Blut seines eigenen Sohnes fliesst. (Satisfactionlehre)Soll ich diesen Gott lieben können? Möchte ich dereinst mal diesem Gott begegnen? Eher nicht.

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medi ... y/18499464

Immer mehr Menschen treten aus den Kirchen aus. Die Gründe sind unterschiedlich. Doch ich sehe einen großen Grund in diesem destruktiven Gottesbild. Ich bin Betroffene und deshalb lehne ich dieses Gottesbild ab. Kann ein (möglicher) liebender Gott denn wollen, dass Menschen durch dieses Bild krank werden? Ich hoffe nicht. Reden wir nicht alle vom "lieben Gott"? Wenn ich früher betete begann ich immer mit "Lieber Gott"...........aber in der NAK war der eben nicht zu finden - und in vielen anderen organisierten Konfessionen und Religionen auch nicht. Dieser Gott gönnte einem ja nicht einmal harmlose Vergnügungen. Peinlich genau schrieb er jede noch so kleine Verfehlung in das "Buch des Lebens" und wehe man tat nicht, was er wollte. > (heilsames Erschrecken) bis hin zur Androhung von Hölle, ewiger Tod und Teufel. Bedenkenträger, im Gegensatz zu dir habe ich eben vor diesem Gott keinerlei Respekt, möchte ihm niemals begegnen. Ich glaube nicht mehr an ihn. Seit ich ihn zu den Akten legte, konnte ich wieder gesunden. Heute sehe ich mit Genugtuung, dass mehr und mehr Pfarrer diesen destruktiven und krankmachenden Gott ablehnen.

Gruß Lory
Unsere Gedanken und Gefühle werden durch unsere Überzeugungen geformt.
Was du tief in dir und oft unbewusst denkst, das zeigt die größte Wirkung in deinem Leben.
Brauche nichts ... wünsche alles ... und wähle, was sich zeigt!
______
Namaste

Pagan

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#45 Beitrag von Pagan » 21.04.2014, 13:25

Bedenkenträger hat geschrieben:Heißt dies nun im Umkehrschluß, nur die Wissenschaft liegt richtig, alle anderen liegen falsch? Nur das Evidente zählt?
Falsche Frage, das ist nicht der Umkehrschluss meiner Aussage, sondern eine Unterstellung in Frageform :roll:

Hochschulmedizin basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, auch wenn viel Erfahrung notwendig ist und ärztliche Kunst, und für viele Methoden und Medikamente wurde ein wissenschaftlichen Anforderungen genügender Wirkungsnachweis erbracht. Homöopathie dagegen basiert (wie das Christentum) ausschliesslich auf lediglich behaupteten (unwissenschaftlichen) Annahmen, ein ebenso wissenschaftlichen Anforderungen genügender Wirkungsnachweis z.B. durch placebokontrollierte ranomisierte Doppelblindstudien konnte bisher nicht erbracht werden.

Wieso also sollte ich mich oder sonst jemand sich einer Behandlung unterziehen, deren Wirksamkeit nie höher als bei jeder anderen Form der Selbstheilung nachgewiesen werden konnte? Etwa weil eine homöopathisch behandelte Grippe nur eine Woche dauert anstatt lange 7 Tage? Nun, ich kann, so ganz flüsternd unter uns gesagt, auch ein zartes Bisonsteak essen und eine gute Flasche Burgunder dazu trinken und die Grippe dauert dann auch nur 1 Woche. Ausheilen tut sie in der Regel so oder so.

Bei einem Knochenbruch, einer Appendizitis, einer Lungenembolie, einem Hirninfarkt würde ich mich auf jeden Fall ausschliesslich nur in die Behandlung eines entsprechend ausgebildeten (Hochschul-)Mediziners begeben. Du etwa nicht?

Bedenkenträger

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#46 Beitrag von Bedenkenträger » 21.04.2014, 13:54

Dies ist keine Unterstellung in Frageform, sondern eine etwas polemisch vorgetragene Nachfrage. :mrgreen: :wink:

Ihre Einlassung ist ansonsten wirklich interessant. Am Ende plädieren Sie für die Seite der Wissenschaft, mit guten Gründen. Demzufolge schlußfolgere ich, daß für Sie letztlich nur die Fakten und das Evidente zählen, zumindest aber mehr Gewicht haben werden als alles andere.

Insofern beschränken Sie sich auf einen Standpunkt und werden ihn immer verteidigen wollen. Ich habe damit, auch nur mal so ganz flüsternd unter uns gesagt, ein klein wenig Schwierigkeiten, was Sie aber nicht weiter stören sollte. Ich sehe mich halt mehr als Suchender und Fragender, als Jemand, der glauben und hoffen will, und ich bin dabei noch nicht zu der Weisheit letztem Schluß gelangt. Ich erkläre jedenfalls weder die Wissenschaft noch die Religion zu Allheilmitteln oder so etwas in der Art.

Bedenkenträger

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#47 Beitrag von Bedenkenträger » 21.04.2014, 14:23

Loreley 61 hat geschrieben:Okay, dann benutze ich mein Päuschen um dem Bedenkenträger Erklärungen zu geben. :roll: :wink:

[...]
Danke, liebe "Loreley 61". :D

Vielleicht verständigen wir uns auf eine Sache hier, nämlich daß Gott heilig ist, und auch wenn dieses Wort - wie letztlich alle Wörter - über ihm mehr verbirgt als ihn uns zeigt, so geht damit einher, daß ein heiliger Gott doch etwas Besonderes ist, etwas Ehrfürchtiges, und nichts Belangloses.

Wenn ich nur vom reineweg liebevollen Gott höre und lese, der es anscheinend immer nur gut meint, mit allem und jedem, dann habe ich damit ein genauso großes und echtes Problem wie mit dem anderen Gottesbild, nämlich dem, daß Gott ein erzürnter, gar bösartiger wäre.

Wir können uns kein rechtes Bild von ihm machen, dies sollten wir auch nicht. Was wissen wir von Ihm? Was können wir von Ihm mit Bestimmtheit sagen?

Gruß auch.

Pagan

Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#48 Beitrag von Pagan » 21.04.2014, 14:49

Bedenkenträger hat geschrieben:Ich erkläre jedenfalls weder die Wissenschaft noch die Religion zu Allheilmitteln oder so etwas in der Art.
Tu ich das? Nein, aber belastbare Evidenzen schützen vor manchem Irrtum und Fehler. Oder eben, wie es der von mir gelegentlich zitierte Kelsos sagte: "Wir sollten keine Überzeugung annehmen, zu der uns nicht die Vernunft geführt hat. Denn Glaube ohne Prüfung der Gründe ist der sicherste Weg, sich selbst zu betrügen."

Na ja, und Christentum und Homöopathie haben wenig bis nichts vorzuweisen, was einer vernunftmässigen Prüfung standhält. :mrgreen:

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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#49 Beitrag von Loreley 61 » 21.04.2014, 15:18

Wir können uns kein rechtes Bild von ihm machen, dies sollten wir auch nicht. Was wissen wir von Ihm? Was können wir von Ihm mit Bestimmtheit sagen?
Na dann frag mal all die neuap. Apostels. Die wissen doch angeblich fast alles über Gott und Gottes Willen. Dogmen ergeben sich doch, weil manche Menschen meinen, sie wüßten stets was Gottes Willen ist. Was für Gott eine Sünde ist und was nicht.

Wenn ich deinem Satz folge, dürfte es auch keine Lehre über Gott geben, denn wir, die Menschen, wissen ja nichts von ihm. Weder der Stammapostel noch der Papst, noch.......Kirchgang also sinnlos. Und eventuell gibts Millionen und Milliarden Wege zu ihm. Jedem sein pers. Weg. Und wahrscheinlich hilft uns da nur die pers. Erfahrung mit Gott, sofern wir sie haben oder bekommen.

Ich bin ja bezgl. des Bibelgottes und des traditionellen Kirchengottes mit Pagan einer Meinung. Uns unterscheidet aber, dass ich an eine höhere Macht glaube und das ich auch an alternativ-medizinische Verfahren glaube. Warum tue ich das? Es ist bei mir eine Art Erfahrungsglaube. Wenn ich pers. Globulis ausprobiere und Erfolg damit habe, werde ich sie bei Bedarf immer wieder einsetzen. Wenn ich Erfolg mit Positivdenken habe, werde ich das weiter praktizieren - egal was die Wissenschaft dazu sagt. Zu meiner Kirchenzeit fehlte genau das - die Erfahrung, das eigene Erleben. UF-reife "Glaubenserlebnisse" hatte ich nie, dafür aber eingeflößte Ängste. Wenn ich durch das Lesen bestimmter spiritueller Bücher (Walsch/ Murphy usw.) glücklich und froh werde, sollte ich das doch durchaus weiter so handhaben, oder nicht? Wer nun ausschließlich mit einem "heiligen" Gott zufrieden zu stellen ist, sollte dabei bleiben. Jeder sollte also nach seiner Fason selig werden. Allerdings diskutiere ich gerne mit Leuten, die eben anderes glauben. Ich will wissen, was sie dazu antreibt. Wie sie mit Widersprüchlichkeiten umgehen usw.

LG, Lory
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Re: Mehr Internet, weniger Glauben

#50 Beitrag von tosamasi » 21.04.2014, 15:30

Ich bin ja bezgl. des Bibelgottes und des traditionellen Kirchengottes mit Pagan einer Meinung. Uns unterscheidet aber, dass ich an eine höhere Macht glaube und das ich auch an alternativ-medizinische Verfahren glaube. Warum tue ich das? Es ist bei mir eine Art Erfahrungsglaube. Wenn ich pers. Globulis ausprobiere und Erfolg damit habe, werde ich sie bei Bedarf immer wieder einsetzen. Wenn ich Erfolg mit Positivdenken habe, werde ich das weiter praktizieren - egal was die Wissenschaft dazu sagt. Zu meiner Kirchenzeit fehlte genau das - die Erfahrung, das eigene Erleben.
Loreley, viele finden das in der Religion, in einer Konfession, auch in Dogmen insofern....
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

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