Wie wahrhaftig ist die Bibel?

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Pagan

Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#21 Beitrag von Pagan » 06.01.2014, 21:59

[quote=""Troubadix"]Da hätten doch andere reagieren müssen.[/quote]

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Querdenkermicha

Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#22 Beitrag von Querdenkermicha » 02.05.2015, 16:35

Ja, wie wahrhaftig ist die Bibel? Also, nach meinem momentanen Wissensstand würde ich sagen, die Theologen liefern sich hier und da noch eifrige Rückzugsgefechte, ansonsten wird den Gemeinden (ich meine jetzt nicht die fundamentalistischen à la NAK, Evangelikale, Charismatiker etc.) ein allerhöchstens rudimentär am Textwortlaut der Schriften orientierter Kuschelgott ("Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung") gepredigt, als handele es sich bei der Bibel um das Parteiprogramm der Grünen.

"Wer Augen hat, der lese", sage ich nur:
Heinz-Werner Kubitza: Der Dogmenwahn. Scheinprobleme der Theologie. Holzwege einer angemaßten Wissenschaft (Leseproben unter www.dogmenwahn.de)

Matthias Schulz: Am Anfang war das Feuer. In: Der Spiegel 52/2014
http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/ ... /130967289

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Andreas Ponto
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Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#23 Beitrag von Andreas Ponto » 02.05.2015, 18:22

Das hättest du gerne so dargestellt und so gesehen.
Aber dem ist keineswegs so.

Von Rückzugsgefechten kann jedenfalls nicht die Rede sein.
Theologie ist aktueller denn je.

Ja, ja Kubitza - ebenfalls ein Bright: Mitglied des Beirats der Giordano-Bruno-Stiftung. Quelle: (Wikipedia).

Ansonsten empfehle ich dir, anstatt nachzuplappern und hier Müll zu verbreiten, folgende Lektüre:

Die Bibel

Gertz, Jan Christian: Grundinformation Altes Testament: Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments UTB Stuttgart 2010

Schnelle,Udo: Einleitung in das Neue Testament. UTB Stuttgart 2011.

Bibelkunde

Aber Achtung: Es könnte dir ein Licht aufgehen!

Und nein, fundamentalistische, christlichen Gruppierungen haben die Schriften in keiner Weise verstanden, sondern missbrauchen diese unter völliger Ignoranz der aktuellen theologischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse für ihre Zwecke.
Das hätten die Brights gerne so dargestellt, um das Christentum und die Theologie darauf reduzieren und so diffamieren zu können und um dann ihren eigenen materialistischen Monismus zu verbreiten. Aber das wird hier im Forum nicht funktionieren.

Nein, dieses Forum wird nicht von den Brights gekapert, damit diese Demagogen hier ihr krankes Gedankengut, ihren naturalistischen Fundamentalismus, verbreiten können.
Wenn ihr weitermacht fliegt ihr hier einfach raus. Genau so wie jeder (religiöse) Fundamentalismus und jede Demagogie hier im Forum keinen Platz haben.

Noch eine Anregung als Ausgleich zu deinen Unschriften: "Der Gottesbeweis - Warum wir, wenn es Gott nicht gibt, überhaupt nichts denken können."

Nein, die reduktionistische Weltsicht einiger elitärer Wissenschaftler, die meinen einen privilegierten Wirklichkeitszugang zu haben und damit die Menschheit zwangsbeglücken zu müssen, wird hier weiterhin keine Plattform haben.

Also ganz klare Ansage: Klappe halten!

Centaurea

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Loreley 61
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Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#24 Beitrag von Loreley 61 » 02.05.2015, 19:04

Ups centaurea - nu bist du aber arg streng. :roll: Weißt du, ich bin ja noch irgendwie "gläubig", aber nicht im Sinne von irgendeiner Religion. Ich glaube an eine unpersönliche höhere Macht. Trotzdem gebe ich gerne zu, dass die Atheisten, meiner Meinung nach, die besseren Argumente haben. Nicht nur rein wissenschaftliche.

Das mit der Theologie ist so eine Sache und ich sage dir auch wie ich das meine. Ich hatte mir damals (so vor 10-12 Jahren) die Erklärungsbibel gekauft und da steht im Grunde genommen nichts anderes drin als in deinem link zur Bibelgesellschaft. Man erfährt plötzlich dass einige Briefe, z.B. der 2. Petrusbrief, gar nicht von Petrus sind. Man erfährt, dass fast alle bis dahin geglaubten und den Evangelien zugeordneten Namen nicht richtig sein können. Und, und, und..................Selbst das Weihnachtsgeschehen hat sich so nicht abgespielt. (Siehe: Und Gott schrieb....so verstehen Sie die Bibel, von dem kath. Theologen Tischler)Und genau dies war mein erster Schritt hinaus aus dem Christentum. Da steht also so viel in diesem sogenannten Hl. Buch wo selbst die Theologen sagen, dass es Nonsens ist, vielleicht allen voran ein Herr Namens Bultmann. Du weißt schon: Historisch, kritische Exegese. Alles was ich bisher glaubte, war also Nonsens. Nicht einmal die Offenbarung schien vom Apostel Johannes zu sein - und wie gerne wurde doch gerade die in der NAK u.a. zur Panikmache eingesetzt.

Nun ja, zuerst bin ich dann also aus der NAK ausgestiegen - denn die schienen ja überhaupt nichts wirklich zu wissen - und dann kam das traditionelle Christentum dran. Auch dem habe ich den Rücken gekehrt. Und wenn ich mir die ganzen Verbrechen der Religionen so ansehe - ob nun Islam, Christentum u.a., dann bin ich heilfroh da draussen zu sein. Zumal die Bibel für mich eben auch mehr ein Märchenbuch ist, als sonstwas. Etwa 45 Jahre habe ich gelernt, dass jedes Wort, z.B. auch die Adam/Eva-Geschichte real sind und dann das........ :shock: Sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber ich habe lediglich sehr viel in der Erklärungsbibel gelesen, insbesondere die Kommentare. Kommentare von Theologen - und das hat bei mir den ersten, aber ziemlich großen Bruch, mit dem Christentum bewirkt.

LG, Lory
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Andreas Ponto
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Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#25 Beitrag von Andreas Ponto » 02.05.2015, 19:21

Liebe Lory,

kein Problem. Jeder kann seine Sicht haben und die kann kontrovers diskutiert werden.

Ich beschäftige mich sehr viel mit dem Themenkomplex hier. Und ich habe eine völlig andere Sicht auf die Schriften, auf die Theologie, auf Glauben und auf die Kirchen als z.B. du.

Aber mit den Brights ist Diskussion nicht möglich. Sie betreiben Demagogie und diffamieren das Christentum um ihre alleingültige Weltsicht zu verbreiten.
Diese ist aus meiner Sicht brandgefährlich und ihr wird hier weiterhin kein Raum gegeben.
Sie können das tun wo sie wollen. Hier nicht.

Sobald ich Zeit habe, werde ich weitere Ausführungen dazu hier im Forum einstellen.

Atheismus an sich ist ein völlig anderes Thema und hat bald so viele Facetten wie das Christentum.
Die Kritik des Atheismus am Christentum ist für mich ebenfalls ok und in jedem Fall relevant.

Diesen Schuh muss sich Theologie und Christentum anziehen und muss sich damit auseinandersetzen.
Es wurde aus meiner bescheidenen Sicht in den letzten Jahrzehnten von den Kirchen viel zu wenig aktuelle Theologie rezipiert und, um auf aktuelle Fragen Antworten zu geben, in gesellschaftlich und religös Relevantes transformiert.

Aber in keinem Fall kann dieser Prozess mit den Brights stattfinden.
Diese sind aber ohne Zweifel ein Alarmzeichen für Kirche, Theologie, Wissenschaft und Gesellschaft.

Die Brights sind keineswegs harmlos. Sie stellen aus meiner Sicht eine sehr große Gefahr dar.
Ich kann das hier im Forum nicht dulden und habe auch nicht die zeitliche Kapazität das hier im Forum im Griff zu behalten.
Das würde in kürzester Zeit meine volle Zeit beanspruchen.

LG

Centaurea

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Loreley 61
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Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#26 Beitrag von Loreley 61 » 02.05.2015, 19:32

Schön das du dich gleich meldest, centaurea. Ich gebe gerne zu, dass ich nicht einmal weiß was Brights sind. Habe bis vorhin noch nie diesen Ausdruck gehört oder gelesen. Ich dachte, du meinst damit einfach nur Atheisten. Und da sage ich mir, dass sie (die Atheisten) die besseren Argumente haben - obwohl ich selbst gläubig bin.

Tja, die Bibelauslegung moderner Theologen hat eben unterschiedliche Ergebnisse. Ich bin Bultmann und Co absolut dankbar für ihre Aufklärung bezgl. der Bibel, aber es hat bei mir dazu geführt an Bibel und Kirche erheblich zu zweifeln. Natürlich bin ich auch aus anderen Gründen aus der NAK ausgestiegen, aber den Anfang des Zweifels am gesamten Christentum machte meine Erklärungsbibel.

LG, Lory
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Franke

Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#27 Beitrag von Franke » 02.05.2015, 22:58

Loreley 61 hat geschrieben:Schön das du dich gleich meldest, centaurea. Ich gebe gerne zu, dass ich nicht einmal weiß was Brights sind. Habe bis vorhin noch nie diesen Ausdruck gehört oder gelesen.
Scheint von allgemeinem Interesse zu sein:

Infos z. Bsp. hier:

http://www.brights-deutschland.de/

http://de.wikipedia.org/wiki/Brights

https://brightsblog.wordpress.com/

Beste Grüße
Franke

minna

Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#28 Beitrag von minna » 03.05.2015, 03:18

Liebe Lory,

neulich saß ich lange in einer lockeren, gemütlichen Runde mit einigen Leuten zusammen. Mit der Gemütlichkeit
war es dann irgendwann vorbei,als eine Diskussion um das Thema"Liebe" entbrannte.Hier offenbarten sich völlig
unterschiedliche Wahrnehmungen, Meinungen und Ansichten dazu.Einige der Leute vertraten die Ansicht, Liebe
sei eine "Himmelsmacht", die Königin aller Emotionen.Andere reagierten belustigt, meinten, das seien zuckerrosa
"Kleinmädchenüberzeugungen", es gäbe in Wahrheit keine "Liebe".Jede liebevolle, selbst scheinbar selbstlose
Handlung diene im Grunde zu nichts weiter als der Befriedigung eigener bewusster oder auch unbewusster Impulse
des Handelnden.
Selbstlose Liebe sei demnach eine Illusion, denn sogar die Liebe zum eigenen Kind sei ja oft an tausend Vorstellungen
und Bedingungen der Eltern geknüpft. Sie bestimmen wie das Kind zu sein habe und degradieren es damit eigentlich zu
einem Objekt elterlicher Eigenliebe. Das Kind als eine Art eines "verlängerten Selbst" des Elternteils, das nicht bedingungslos
als eine unabhängige Person geliebt und respektiert werde wie es ist, sondern für das, was es zu sein hat. Dieser
Mechanismus werde oft nicht sichtbar - weil sich Kinder unglaublich flexibel und häufig dauerhaft elterlichen Vorstellungen
anpassen könnten.
(Wobei mich innerhalb diesen Erklärungsversuches es gäbe keine Liebe, die Annahme der Existenz einer "Selbstliebe"
irritierte ...)
Ein Gast verwies als Gegenargument auf das Beispiel einer den meisten in der Runde bekannten Frau, die ihren sehr kranken
Partner monatelang aufopferungsvoll pflegte und diese unglaubliche Anstrengung schlicht mit Liebe erklärt hatte.
Auch ihr wurde von den Emotionsskeptikern verdeckter Egoismus unterstellt. Man dürfe schließlich nicht vergessen, der Partner
der Bekannten war in seinen guten Zeiten nicht der treuste Mann gewesen.Als Kranker "gehörte" er endlich ihr ... Wer die Frau,
den Mann, beide zusammen besser kennt, kannte weiß, das ist großer Unsinn. Abgesehen davon geht nicht jeder mit
seinem "Besitz" autmatisch liebevoll um, schon gar nicht, wenn er "endlich" hilflos ausgeliefert ist ...
Eine weitere Gruppe meinte, eben genau dieses Paar sei ein Beispiel wirklicher Liebe. Sie sei seltener real als gedacht und zeige
sich eher im Stillen.

Ich kann die ganze Diskussion natürlich nur ganz grob und verkürzt andeuten.Jede Gruppe hatte für ihre Ansicht treffende
Argumente, tausend Beispiele dafür, wie Liebe verraten und missbraucht wird, wie "Liebe" sogar zu Hass, Unterdrückung, Tod
und Elend führen kann. Wie oft sich Liebe im Gegenteil unspektakulär, dennoch fest und stabil zeigt.Und wie großartig und
heilsam Liebe sein oder werden kann. Liebe als unerklärliches Wunder.
Alle Argumente hatten einen nachvollziehbaren Kern, aber keines überzeugte mit völliger Logik. :mrgreen:

Und jetzt frage ich Dich: glaubst Du an Liebe?
Wenn ja, beweise mir, dass es sie gibt. Niemand hat sie gesehen, es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis für ihre Existenz.
Wenn Du nicht an Liebe glaubst, beweise mir, dass es sie nicht gibt.
Niemand hat sie gesehen, es gibt keinen wissenschaftlich fundierten Beweis für ihre Nichtexistenz ... :wink:

Boris

Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#29 Beitrag von Boris » 03.05.2015, 13:25

Schöner Beitrag minna.

Auf eine Definition des Wortes Liebe wird man sich einigen können.

Schwierig kann die Selbst- oder Fremdeinschätzung der Situation sein. Die wahren Hintergründe kann/will manchmal der Handelnde selbst nicht richtig einschätzen. Der Adressat einer Handlung kann es noch ein bisschen weniger einschätzen und die Außenstehenden können es am wenigsten.
Der Adressat/Empfänger der Liebe wird es vielleicht spüren, dass es Liebe war/ist. Wer wirklich liebt, lässt sich gern korrigieren, wenn er seinem Gegenüber wehtut.

Zur Diskussion im Thread:
Das die Bibel mit Abstand zu betrachten ist, ist ein verdammt alter Hut.
Ich möchte an dieser Stelle an den Link erinnern, den tosamasi vor einiger Zeit eingestellt hatte. Richard von Weizsäcker (Naturwissenschaftler) war auf einem evangelischen Kirchentag und sprach zum Thema Glauben, Kirche , Bibel etc.

Es ist nach wie vor so, dass niemand die Existenz Gottes bewiesen hat. Aber auch niemand hat seine Nichtexistenz bewiesen. Also ist es bei nüchterner Betrachtung völlig belanglos ob einige Schlaumeier die Gläubigen als "nicht helle" im Kopf bezeichnen und umgekehrt.

LG Boris

minna

Re: Wie wahrhaftig ist die Bibel?

#30 Beitrag von minna » 03.05.2015, 14:52

Eben.

Mit dem Glauben ist es so wie mit der Liebe.Man kann beides nur selbst erfahren. :wink:
Wer das Wunder einer vertrauenswerten Liebe nie spüren oder die tiefe Erfahrung eines heilsamen, guten
Glaubens nie machen kann, dem bleibt beides eine schlecht nachvollziehbare Phantasie.

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