Gefühlsverletzungen

Für Zweifler und andere gute Christen
Nachricht
Autor
Pagan

Re: Gefühlsverletzungen

#21 Beitrag von Pagan » 15.09.2013, 01:34

Matula hat geschrieben:Ich teile dir dazu mit, dass ich es nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde.
Tja, Matula, damit hast du dich selbst disqualifizierst.

Inhaltlich dagegen spielt es ohnehin keine Rolle, ob du meine Beiträge liest und nicht verstehen willst (oder nicht verstehen kannst?) oder ob du sie nicht liest.

Eine Frage noch:
Was ist der Unterschied zwischen "Verletzung religiöser Gefühle" und "Gefühlsverletzungen"? Was unterscheidet religiöse Gefühle von Gefühlen? Ist beispielsweise religiöse Liebe anders zu bewerten als einfach Liebe? Und wie begründest du das?

Uuuups, du liest ja gar nicht mehr mit ... :mrgreen:
Zuletzt geändert von Pagan am 15.09.2013, 01:41, insgesamt 1-mal geändert.

Pagan

Re: Gefühlsverletzungen

#22 Beitrag von Pagan » 15.09.2013, 01:36

GG001 hat geschrieben:Zum Beispiel so? Prayer Test
Exactly like that. Jedoch ahne ich dumpf, dass einige nicht verstehen werden, nicht nur der Sprache wegen. Es sind wohl die, die sich jetzt beim Lesen über diese meine Worte ärgern und gleich wieder Gefühsverletzungen reklamieren.

Gaby

Re: Gefühlsverletzungen

#23 Beitrag von Gaby » 15.09.2013, 06:43

>>Manchen Menschen wie mir merkt man der Sprache nicht nur die niedere Herkunft an, sondern auch dass sie ein Leben lang ihr täglich Brot genau wie biblisch verheissen im Schweisse ihres Angesichts verdienen mussten und heute noch von sogenannt ehrlicher Arbeit Schwielen an den Händen haben. Da lernt man keine Diplomatensprache. <<

Pagan, ich komme wohl auch aus dem, was Du "niedere Verhältnisse" nennst ... zudem haben wir einen kleinen Handwerksbetrieb und ich muss auch oft genug körperlich mit ran ... ehrliche Arbeit und Schwielen an den Händen kenne ich also durchaus, so wie jeder in unserer Familie. Es geht auch nicht um so etwas wie "Diplomatensprache" ... auch einfache Menschen können durchaus so etwas wie "Herzensbildung" besitzen ... man nennt das emotionale Intelligenz (darum geht es hier nämlich) ... dazu braucht man kein Abitur, denn so etwas lernt man nicht an den Schulen ...

Pagan

Re: Gefühlsverletzungen

#24 Beitrag von Pagan » 15.09.2013, 09:07

Die Aufregung einiger Fories wegen des rituellen Kannibalismus beim sogenannte heiligen Abendmahl zeigt die Irrationalität der Gefühlswelt treffend auf.

Menschen verspiesen Götter und Opferfleisch (auch von Menschen!!) lange bevor es das Christentum gab, und zwar um sich mit den Göttern zu vereinen oder einfach um sich Leben, Kraft, Stärke, Klugheit etc. der verspiesenen Götter, Menschen oder Tiere anzueignen.

Ich nehme an, dass wenn ich hier den religiösem Kannibalismus mit gekochten Eingeweiden bei den Ägyptern oder den mexikanischen Sonnenkult mit seinen Menschenmaiskörnern (gekochtes Menschenfleisch in Maiskörnersosse) oder auch das altmexikanische Gottessen (eine Gottfigur aus Mehl, Honig und Kinderblut verspeisen) anspreche, widert das die meisten Leser bereits in extremis an. Da erscheint es (ist es aber nicht!) ja schon direkt harmlos, dass früher Christen aus den Hirnschalen von verehrten Heiliger tranken, um sich dadurch deren angeblich übernatürlichen Kräfte anzueignen. Fachleute erkennen darin eine Verwandtschaft mit dem Kannibalismus indonesischer Kopfjäger, die das Hirn der Opfer ausschlürften.
Verletzte religiöse Gefühle reklamieren tut da bestimmt niemand, selbst wenn ich solches Tun als grauenhaft abscheulich, barbarisch oder eben kannibalisch bezeichne. Die meisten Leser werden mir sogar Recht geben. Es ist ja schliesslich auch niemand mit diesen heidnischen Riten irgendwie emotional verbunden, es hat (hoffentlich) für niemanden hier eine besondere Bedeutung, einen besonderen gefühlsmässigen Wert.

Aber nun kommt dieser Teufel von einem Pagan daher und wagt es, das heilige (ja, heilige und damit absolut unantastbare!!!) Abendmahl der Christen in den Dreck zu ziehen, wagt es aufzuzeigen, dass diese doch so heilige rituelle Handlung der Vereinigung mit Gott oder vielmehr dessen Sohn durch (virtuelles) Verspeisen von dessen Fleisch und Blut auch nichts anderes ist als ein Kannibalismus. Ja, dieser Pagan wagt es sogar, das heiligste Tun eines Christen als ekelhaft und verabscheuungswürdig zu bezeichnen.

Da gehen nun ganz im Gegensatz zu vorherigen Beispielen urplötzlich die Emotionen mit einigen Gläubigen durch, der Pagan wird innerlich bestimmt geteert und gefedert und gedanklich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein derartig unvorstellbar respektloser Frevel, eine so demütigende Würdelosigkeit muss doch mit der höchst möglichen Strafe bestraft werden.
Da dummerweise die Hinrichtung eben auch nur virtueller Art sein kann, muss dieser Pagan wenigstens virtuell verbrannt oder eliminiert werden, muss also sozusagen unehrenhaft aus dem Forum ausgeschlossen werden.

Wie gesagt, ändern an der Tatsache, dass hier rituell-virtueller Kanibalismus vorliegt, nichts, würde auch mein Ausschluss nichts. Es lässt sich nur leichter verdrängen. Darin sind viele Gläubige ohnehin zu hoher Meisterschaft gelangt.

Mir hingegen führen die ganzen heftigen emotionalen Reaktionen einiger Damen und Herren einmal mehr die völlige Irrationalität des Glaubens vor.

Luca
Beiträge: 40
Registriert: 19.01.2013, 21:04

Re: Gefühlsverletzungen

#25 Beitrag von Luca » 15.09.2013, 12:27

Matula hat geschrieben:Weiter schlage ich dazu vor, dass jeder Forie der zu Pagan`s Beiträgen ebensolcher Auffassung ist, bis zu einer deutlichen Konsequenz durch den Forenbetreiber in diesem Forum einfach nichts mehr schreibt !
Ist das nicht Aufwiegelei oder Volkshetze? :mrgreen:


Werfen Sie, wenn Sie Lust und Zeit haben, einen Blick auf den kurzen Artikel eines Theologen.

Querdenkermicha

Re: Gefühlsverletzungen

#26 Beitrag von Querdenkermicha » 15.09.2013, 14:56

Gaby hat geschrieben:"auch einfache Menschen können durchaus so etwas wie "Herzensbildung" besitzen ... man nennt das emotionale Intelligenz (darum geht es hier nämlich) ... dazu braucht man kein Abitur, denn so etwas lernt man nicht an den Schulen ..."
Hallo Gaby, hallo alle,

verwunderlich finde ich gerade, dass, wenn hier die "emotionale Intelligenz" gegen den Kritiker christlicher Glaubensvorstellungen ins Feld geführt wird, nicht dieselbe gegenüber den Autoren der eigenen Glaubensgrundlage, sprich der Bibel angemahnt wird.
In diesem Zusammenhang zitiere ich aus dem Beitrag Michael Schmidt-Salomons ("Respekt? Wovor denn?") aus der Wochenzeitung "Die Zeit", der vor knapp einem Jahr anlässlich der Debatte um das antiislamische Filmchen "Die Unschuld der Muslime" veröffentlicht wurde, aber auch in der aktuellen Debatte hier im Forum recht gut passt:


"Die Absurdität der gegenwärtigen Debatte zeigt sich nicht zuletzt darin, dass Respekt ausgerechnet jenen gegenüber eingefordert wird, die hinlänglich bewiesen haben, dass ihnen jeder Respekt gegenüber Andersdenkenden fehlt. Verwunderlich ist dieses Defizit nicht, wenn man die Heiligen Schriften kennt. [...]
Mit Mitgefühl oder gar Respekt dürfen "die Feinde Gottes" aber auch in der Bibel nicht rechnen. Denn es steht geschrieben: "Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, für dich bestimmt. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihnen aufsteigen lassen" (Deuteronomium, 7,16-17). Auch im Neuen Testament wird die Bestrafung "der Bösen" immer wieder in schillerndsten Farben ausgemalt. So verkündet das Matthäus-Evangelium, dass der "Menschensohn seine Engel aussenden" wird, die diejenigen, die "Gottes Gesetz übertreten haben, (…) in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen" (Mt. 13,41-43). Nicht besser kommen die Fehl- und Nichtgläubigen bei Paulus weg: Die, die sich weigern, (den christlichen) Gott anzuerkennen, sind, so der Apostel, "voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, (…) sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen (…) Wer so handelt, verdient den Tod" (Römer 1,28-32)."


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ie-respekt


Beste Grüße vom Querdenker

-------------------------------------------------
http://rationalearmeefraktion.wordpress.com
"Sand im Getriebe des Fundamentalismus"

lucy

Re: Gefühlsverletzungen

#27 Beitrag von lucy » 15.09.2013, 21:39

Maximin hat geschrieben:Hallo Freunde,
der Forist "Pegan" schrieb hier am 13.09.13 u.a.: [....]..."sind für mich beispielsweise so grauenvoll und abstossend wie der (virtuelle aber überzeugte) Kannibalismus eines Christen beim angeblich heiligen Abendmahl, das muss und werde ich nie respektieren und eben dazu auch nicht schweigen, egal wie betroffen dies Menschen macht, die in derart abscheulichen Ritualen etwas Heiliges und/oder Gottgewolltes zu erkennen meinen."

Ich nehme diese Ausführungen als groben Regelverstoß unsres Forums war, die mehr als eine Zurechtweisung erfordern. Man hat mir beigebracht, dass Toleranz nicht mit Dusseligkeit verwechselt werden darf. Irgend wann muss Widerstand geleistet werden. Im vorliegenden Fall ist das Maß voll.

Grüße vom Maximin

Werter Maximin,

der Nutzer heisst Pagan!

Wahrnehmen wird mit "h" geschrieben, denn es geht hier um Wahrheit und nicht um die Vergangenheitsform "war" von vielleicht Gestrigen.

Die Maß ist voll wenn der Eichstrich erreicht ist.
Prost Mahlzeit!
Noch jemand der vielleicht ein Fleischleiberl und ein Stueck Blutwurst moechte?

Mutti: " Maahaax.... Abend(mahl)essen ist fährtig! "


Gruesse vom lucy

Gaby

Re: Gefühlsverletzungen

#28 Beitrag von Gaby » 15.09.2013, 22:09

>>verwunderlich finde ich gerade, dass, wenn hier die "emotionale Intelligenz" gegen den Kritiker christlicher Glaubensvorstellungen ins Feld geführt wird, nicht dieselbe gegenüber den Autoren der eigenen Glaubensgrundlage, sprich der Bibel angemahnt wird.<<

Erwartest Du wirklich, dass ich die heutigen Kritiker die Informationen besitzen, die es zur Zeit als die Bibel geschrieben wurde so noch nicht gab mit den damaligen Autoren der Bibel auf eine Stufe stelle???

Außerdem sprach ich von emotionaler Intelligenz im Hinblick auf alle Beteiligten hier im Forum ... kann irgendjemand hier im Forum etwas dafür wenn in der globalen Welt Mord und Totschlag wegen irgendwelcher religiösen oder nichtreligiösen Fanatiker existiert?

Emotionale Intelligenz erwarte ich in der HEUTIGEN ZEIT von beiden Lagern und hier im Forum ist es bislang nach meinem Empfinden immer recht moderat zugegangen ... hier sind gerade nicht die fundamentalen Christen unterwegs die andere Sichtweisen grundsätzlich nicht zulassen und nicht gläubigen Menschen bzw. Nichtchristen ewige Höllenqualen prophezeien. Christen die sich durchaus mancher Widersprüche bewußt sind denn sonst wären sie wahrscheinlich nicht hier im Forum. Man kann zu der Bibel und dem Christentum stehen wie man will aber auch von den Kritikern des Christentums (und geht es hier im Forum im Moment nicht generell gegen jeglichen Glauben?) kann man wohl erwarten, das man den anderen nicht spüren läßt, dass er/sie für realitätsfremd, rückständig, naiv usw. gehalten wird nur weil er/sie gläubig ist und man sollte ebenso erwarten können, dass nicht versucht wird den (christlichen) Glauben generell verächtlich, lächerlich zu machen.

>>Glaubt nicht an irgendwelche Überlieferungen, nur weil sie für lange Zeit in vielen Ländern Gültigkeit besessen haben.
Glaubt nicht an etwas, nur weil es viele dauernd wiederholen.
Akzeptiert nichts, nur weil es ein anderer gesagt hat, weil es auf der Autorität eines Weisen beruht
oder weil es in einer heiligen Schrift geschrieben steht.
Glaubt nichts, nur weil es wahrscheinlich ist.
Glaubt nicht an Einbildungen und Visionen, die ihr für gottgegeben haltet.
Glaubt nichts, nur weil die Autorität eines Lehrers oder Priesters dahintersteht.
Glaubt an das, was ihr durch lange eigene Prüfung als richtig erkannt habt,
was sich mit eurem Wohlergehen und dem anderer vereinbaren läßt.
<< (Buddha)


Sinnvolle Gedanken finde ich ... glaubt Ihr (christlichen) Kritiker (ich denke im Übrigen immer noch, dass es hier im Moment nicht nur gegen das Christentum sondern gegen jegliche Glaubensrichtung geht), dass Euer agieren hier im Forum sich mit dem Wohlergehen der anderen vereinbaren läßt?
Fühlt Ihr Euch selbst besser, wenn es Euch gelingt andere spüren zu lassen, dass Ihr ihnen Eurer Meinung nach überlegen seid? Aus welcher Motivation heraus Ihr im Forum unterwegs seid wißt Ihr letztlich nur selber ... als "Suchende" empfinde ich Euch nicht. Mir kam allerdings der Gedanke, dass im Nachbarforum bereits alles hoch und runter diskutiert wurde und es darum langweilig wurde. Ähnlichkeiten sind zumindest vorhanden.

Als kompletter Artikel lesenswert finde ich:

http://www.schattenblick.de/infopool/we ... k0002.html

Trotzdem ein Zitat daraus der es auf den Punkt bringt: So sehr die mit scharfer Wortwahl vorgetragene Kritik an den Positionen des Glaubens Ausdruck einer berechtigten Empörung über nicht belegbare und schlicht unglaubwürdige Annahmen sein mag, so sehr schadet die mit Aggressivität und Arroganz, Dogmatismus und Einseitigkeit, Sarkasmus und Sendungsbewusstsein, Überlegenheitsdünkel und Vulgarität vorgebrachte Religionskritik. Ob sie wirklich eine breitere Aufklärung über die unterschiedlichen Glaubensformen vorantreiben kann, darf mit guten Gründen bezweifelt werden. Offenbar spricht diese Form der Religionskritik in erster Linie die ohnehin schon vom Atheismus überzeugten Menschen an und löst bei den Gläubigen aufgrund ihres Gebarens eher Abwehrhaltungen und Ignoranz aus.

Pagan

Re: Gefühlsverletzungen

#29 Beitrag von Pagan » 16.09.2013, 05:50

Gaby hat geschrieben:... ich denke im Übrigen immer noch, dass es hier im Moment nicht nur gegen das Christentum sondern gegen jegliche Glaubensrichtung geht ... Mir kam allerdings der Gedanke, dass im Nachbarforum bereits alles hoch und runter diskutiert wurde und es darum langweilig wurde
Mensch Gaby, du hast wohl recht, da ist bestimmt eine Verschörung im Gange. Die bösen Wesen aus dem Nachbarforum (welchem????) schwärmen aus. :roll:

Gaby

Re: Gefühlsverletzungen

#30 Beitrag von Gaby » 16.09.2013, 06:35

Pagan, wenn es Dir darum geht, dass Dein Weltbild von möglichst vielen abgesegnet wird, damit Du Dich in Deiner Sicht bestätigt siehst empfehle ich folgenden Link ... http://20402.dynamicboard.de/ (falls Du es wirklich nicht kennen solltest).
Alles was Du hier vorgebracht hast wirst Du dort sicherlich wiederfinden ... und genau folgendes ist dort m.E. nach zu beobachten gewesen: Offenbar spricht diese Form der Religionskritik in erster Linie die ohnehin schon vom Atheismus überzeugten Menschen an und löst bei den Gläubigen aufgrund ihres Gebarens eher Abwehrhaltungen und Ignoranz aus.

Zudem hat das Ganze nichts mit "böse" oder "nicht böse" zu tun ... jeder möge nach
seiner Façon selig werden ... es geht ganz einfach um ein respektvolles miteinander umgehen ... und dieses sehe ich nicht als gegeben an, wenn man den Glauben des anderen verächtlich macht.

Antworten

Zurück zu „Glaubensfragen“