Evolution! - Schöpfung oder Zufall?
Verfasst: 18.01.2013, 09:48
Ist das so? Ich habe in einem meiner letzten Postings John Lennox erwähnt. Ich lese gerade das von mir erwähnte Buch "Hat die Wissenschaft Gott begraben" und bin davon einigermaßen beeindruckt. Ich muss vielleicht vorausschicken, dass ich an Gott glaube und daran, dass die Bibel Gottes Wort ist, aber gerade mit dem Schöpfungsbericht vor dem Hintergrund der Evolutionslehre immer meine Probleme hatte.tergram hat geschrieben:
(...)
Dass die Erschaffung des Menschen, wie in der Bibel dargestellt, nur ein Gleichnis ist und wir uns über verschiedene Entwicklungsstufen vom aufrecht gehenden Affen bis heute entwickelt haben und weiter entwickeln, setze ich mal als allgemein bekannt und akzeptiert voraus.
(...)
Lennox ist Professor in Oxford für Mathematik und beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Wissenschaft und Religion, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Lennox. Er beschäftigt sich intensiv mit dem, was man als "Neuen Atheismus" bezeichnet, etwa mit Richard Dawkins. In seinem Buch stellt er breit den Forschungs- und Meinungsstand zB zur Frage der Evolutionslehre dar.
Mikroevolution, also Veränderungen / Entwicklungen innerhalb der Arten, findet statt und lässt sich nachweisen. Das wird soweit ich weis, aber auch von Kreationisten nicht bestritten.
Etwas anderes ist es aber mit der Makroevolution, also der Form, die die Artgrenzen überschreitet; aus etwas einfachem etwas komplexeres hervorbringt. Wenn ich seine Bestandsaufnahme richtig sehe, dann ist diese durchaus umstritten. Und zwar nicht nur in religiösen Kreisen, sondern in der Wissenschaft. Von daher frage ich mich inzwischen, ob das oben zitierte Statement von tergram - das ich bis vor kurzem für zutreffend gehalten hätte - tatsächlich richtig ist oder ob es nur dem Stand der Populärwissenschaft und der Schulbücher entspricht.
Die folgenden Argumente von Lennox bzw der von ihm zitierten Wissenschaftler haben mich besonders beeindruckt:
1.
Darwin selbst hat seine Idee lediglich als Theorie bezeichnet. Um diese zu beweisen hat er es als notwendig bezeichnet, dass Zwischenformen gefunden, also archäologisch nachgewiesen werden. Dies ist bis heute, nach knapp 150 Jahren intensiver und zielgerichteter Forschung wohl noch nicht gelungen. Er zitiert einen führenden Biologen / Archäologen, der dies auch bezüglich bspw. des Archäopterix durchaus in Frage stellt.
2.
Makroevolution bedeutet, dass aus einfachen Formen komplexere Formen entstehen. Dafür sind viele Generationen notwendig. Es gibt Bakterienstämme, die man seit 30.000 Generationen beobachtet (beim Menschen würde dies rund 1 Mio Jahre brauchen). Und man kann keine Entwicklung hin zu einer höheren / komplexeren Form erkennen. Durchaus zu sehen ist aber Degeneration. Diese Beobachtung widerspricht der Evolutionslehre. Beobachtungen, die sie bestätigen würden, gibt es offenbar nicht.
3.
Für Evolution ist Zeit notwendig, da sie nicht gesteuert wird, sondern durch Zufall (Mutation) und Auswahl anhand der Zweckmäßigkeit einer Mutation (Selektion) erfolgt. Man kann die Wahrscheinlichkeit von Mutationen abschätzen. Genauso kann man abschätzen, wievieler Mutationen es für die Entwicklung bspw des Auges aus einem Einzeller bedarf. Hierdurch kann auf Zeiträume, die notwendig sind, geschlossen werden. Die Erde ist rund 3,5 Mrd Jahre alt, wenn man die wissenschaftlichen Erkenntnisse mal zugrundelegt. Dieser Zeitraum reicht noch nicht einmal annähernd, um die Entwicklung anhand des Prinzips Mutation und Selektion zu erklären.
Wer so etwas spannend findet, möge die Details bei Lennox selbst nachlesen bzw die von ihm zitierten Werke der einzelnen Wissenschaftler heranziehen.
Ich für mich bin derzeit zu dem Ergebnis gelangt, dass die Evolutionstheorie eben eine Theorie ist, also eine mögliche Erklärungsform. Sie ist aber weit davon entfernt, bewiesen zu sein. Zielgerichtete und intelligent gesteuerte Entwicklung scheint mir die bessere im Sinne von wahrscheinlichere Erklärung zu sein. Diese aber setzt einen intelligenten Schöpfer, wie auch immer man ihn bezeichnen mag, voraus.
tergram, was erwiderst Du?
Gruß
A.