Christus, der Sohn eines Wesens mit dem Vater?

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Laura

Re: Christus, der Sohn eines Wesens mit dem Vater?

#11 Beitrag von Laura » 28.12.2012, 11:25

Auch Dir Lichtträger vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Ich finde es einfach gut, wie Du auf meine Fragen eingehst, muß jetzt aber erst mal einiges Nachlesen und mich eingehend mit den Bibelzitaten befassen.

Viele herzliche Grüße
Laura

P.S. Was ist mit LG gemeint? Liebe Grüße?

tergram

Re: Christus, der Sohn eines Wesens mit dem Vater?

#12 Beitrag von tergram » 28.12.2012, 12:26

Liebe Laura,

wer daran glaubt, dass Gott den Menschen erschaffen hat, glaubt auch, dass der menschliche Verstand ein Teil der Schöpfung Gottes, sein Geschenk an uns, ist. Dieses Geschenk zu missachten, es nicht zu benutzen, wäre höchst undankbar, wie ich finde. Dass das Mysterium des Glaubens mit dem Verstand nicht vollständig zu erfassen ist, versteht sich von selbst. Aber die Grundlagen des Glaubens dürfen und müssen doch mit dem Verstand betrachtet werden, will man nicht Gefahr laufen, sich in religiösen Spinnereien zu verirren.

Wenn eine Person oder Institution verlangt, man möge den Verstand abschalten und nur blind glauben, was gesagt wird, ist das stets ein deutliches Warnsignal.

Lass dir von niemandem Angst machen: Wenn es Gott gibt, können wir gar nicht gottlos sein oder werden, ganz egal, zu welchen Erkenntnissen uns das Denken führt. Dann ist Gott "da" - immer und überall und in allem.

Liebe Grüße!

Lichtträger

Re: Christus, der Sohn eines Wesens mit dem Vater?

#13 Beitrag von Lichtträger » 29.12.2012, 08:04

Hallo tergram,
tergram hat geschrieben:wer daran glaubt, dass Gott den Menschen erschaffen hat, glaubt auch, dass der menschliche Verstand ein Teil der Schöpfung Gottes, sein Geschenk an uns, ist. Dieses Geschenk zu missachten, es nicht zu benutzen, wäre höchst undankbar, wie ich finde. Dass das Mysterium des Glaubens mit dem Verstand nicht vollständig zu erfassen ist, versteht sich von selbst. Aber die Grundlagen des Glaubens dürfen und müssen doch mit dem Verstand betrachtet werden, will man nicht Gefahr laufen, sich in religiösen Spinnereien zu verirren.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Matthäus 22: 37 Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz? 37 Er aber sprach zu ihm:
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele und mit deinem ganzen Verstand."
tergram hat geschrieben:Wenn eine Person oder Institution verlangt, man möge den Verstand abschalten
und nur blind glauben, was gesagt wird, ist das stets ein deutliches Warnsignal.
Dito
Psalm 32:9 Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind,
denen man Zaum und Gebiss anlegen muss; sie werden sonst nicht zu dir kommen. Luther 84
tergram hat geschrieben: Wenn es Gott gibt, können wir gar nicht gottlos sein oder werden, ganz egal, zu
welchen Erkenntnissen uns das Denken führt. ....
Damit habe ich Schwierigkeiten.
Judas 14-16: "Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Myriaden, 15 Gericht auszuüben
gegen alle und alle Gottlosen zu überführen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit,
die sie gottlos verübt haben, und von all den harten Worten, die gottlose Sünder
gegen ihn geredet haben.".

Nehmen wir als Beispiel den fürchterlichen Fall der Inderin, die von einer Gruppe Männer
vergewaltigt und erschlagen wurde – mittlerweile ist Sie verstorben.
Handelten jene Männer Gottlos oder war Gott in jenen Männern?

Lg
Lichtträger

tergram

Re: Christus, der Sohn eines Wesens mit dem Vater?

#14 Beitrag von tergram » 29.12.2012, 10:35

Hallo Lichtträger,

es ist nach meinem Eindruck eine generelle Schwäche religiöser Menschen, gern andere im Licht religiöser Auffassung zu bewerten. Ich betrachte das christliche Evangelium (und andere bedenkenswerte Schriften und Weisheiten der Religionen) als Auftrag an mich, mich um die Verbesserung meiner selbst zu bemühen. Es würde allen gut anstehen, viel mehr sich selbst zu betrachten und zu verbesseren, statt die eigene religiöse Messlatte reflexartig an andere anzulegen. (Eine Eigeschaft, die übrigens Atheisten naturgemäß fremd ist.)

Deine Frage nach den indischen Vergewaltigern ist abstrus. Aber: Immerhin sind sie Geschöpfe Gottes, beseelt von seinem Geist - wenn deine Überzeugung eines Schöpfergottes stimmt. Insofern sind sie nicht gottlos, ihre Taten jedoch zutiefst verwerflich. Einen Gott, der alles in allem ist, kann man nicht isoliert nach menschlichen Maßstäben betrachten. Wenn Gott der Schöpfer der Erde ist, dann ist er auch der Schöpfer von Vulkanausbrüchen, Asteroideneinschlägen, Tsunamis und Wirbelstürmen. Ebenso wie von Pockenviren, der Pest, Krebs und AIDS. Es ist kein "guter Gott" im Sinne unserer Vorstellungen. Und schon gar kein "guter Vater", wie ihn die Bibel vorstellt.

Laura

Re: Christus, der Sohn eines Wesens mit dem Vater?

#15 Beitrag von Laura » 29.12.2012, 19:28

Wenn Gott der Schöpfer der Erde ist, dann ist er auch der Schöpfer von Vulkanausbrüchen, Asteroideneinschlägen, Tsunamis und Wirbelstürmen. Ebenso wie von Pockenviren, der Pest, Krebs und AIDS. Es ist kein "guter Gott" im Sinne unserer Vorstellungen. Und schon gar kein "guter Vater", wie ihn die Bibel vorstellt.[/quote]


Hallo Tergram,
Du sprichst das Theodizee-Problem an, auf das es wohl keine Antwort gibt. Trotzdem glaube ich aber an einen gütigen Gott, der mit uns ist und das Böse nicht will. Dass es trotzdem passiert, hängt wohl damit zusammen, dass Menschen böses wollen und ihren freien Willen haben.
Zu den Naturkatastrophen (manche sind von uns Menschen verursacht!) weiß ich allerdings auch wenig zu sagen. Nur, wir hoffen doch auch auf ein jenseitiges Leben bei einem gütigen Gott, ohne alles Böse und Schlimme.
Herzlichst
Laura

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