Der Kardinalirrtum Jesu

Für Zweifler und andere gute Christen
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Maximin

Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#21 Beitrag von Maximin » 05.08.2012, 12:32

:)Werter Holytux,
bekanntermaßen bist Du ein scharfer Beobachter. Wie anders könntest Du sonst folgendes in dieser Rubrik schreiben: „Religiöser Fundamentalismus und Vulgäratheismus sind eineiige Zwillinge.“ Unterstellt Du hättest Recht geurteilt, dann drängte sich mir diese Feststellung auf: „Wer kann sich seine Verwandtschaft schon aussuchen…?“ :mrgreen:
Herzlichst Maxi :wink:

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Loreley 61
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Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#22 Beitrag von Loreley 61 » 06.08.2012, 09:31

Schade Maxi, und wieder hast du eine Gelegenheit ausgelassen mir (oder uns Unwissenden)deinen Glauben zu erklären, Antworten zu geben und mir die HL. Schrift recht auszulegen. Zum Beispiel, ob Jesus sich nun geirrt hat, oder nicht...usw. Dann kommt eben keine Diskussion zustande. Sicher hätte ich wieder Einwände vorgebracht und immer konkretere Fragen gestellt, aber leider stellt sich keiner einem Fragesteller wie mir. Also müßte ich blind glauben und alle Widersprüchlichkeiten und Fragen unter den Teppich kehren, um den wahren Glauben zu haben. Ja nicht dran rühren, denn es könnten Zweifel aufkommen - nicht nur bei mir!? Sollten wir nicht in den Schriften forschen - und das Gute behalten? Falsche Autoren und widersprüchliche Bibelverse - ruht darauf der christl. Glaube?

LG, Lory
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Maximin

Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#23 Beitrag von Maximin » 06.08.2012, 12:44

:) @ Querdenkermicha,

es soll mir niemand nachsagen, dass ich mich um Antworten herum drücke, die ich reinen Gewissen beantworten kann. Nur eines vorab: „Ich bin nicht meines Gottes Geheimsekretär, so dass ich alle seine Gedanken und Geheimnisse wüsste."

Nun geht es hier um die Frage, ob sich Jesus Christus, Gottes Sohn, geirrt hat wenn er nach der Überlieferung sagte: „…und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium." (Markus 1,15 / Luther 1912)

Frage: Was ist das Reich Gottes? Jesus sagt dazu: „Da er aber gefragt ward von den Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch." (Lukas 17, 20 +21 / Luther 1912) Er sagt: „...inwendig in euch…!“

So viel zu einigen m. E. sehr wichtigen der überlieferten Aussagen Jesu zum Reich Gottes. Wer diesem Jesus Irrtümer unterstellt, der muss sich schon fragen lassen, ob er an Jesus Christus als den eingeborenen Sohn Gottes glaubt oder nicht. Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes, mein Herr und Heiland ist. Glaube ich das jedoch nicht, dann ist mein Christenstand völlig hinfällig, und in diesem Fall würde ich mich gezwungen sehen, das Neu Testament zu vergraben und zu meinen jüdischen Wurzeln zurückkehren.

Glaube ich hingegen, dass Jesus Christus in Wahrheit Gottes eingeborener Sohn ist, dann ist er eins mit dem Vater und tut das, was sein Vater ihm gesagt und zu tun aufgetragen hat.

In diesem Fall werde ich sehr bestätigt zwischen Gott und den Menschen zu unterscheiden. „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?“ (4. Mose 23,19)

Irrtum und Lüge unterscheiden sich grundlegend. Wer sich irrt, der kann sich später revidieren. Wer lügt, der handelt wider sein besseres Wissen und verletzt absichtlich sein Gewissen und vergiftet zugleich sein Umfeld.

Jesus sprach zu seiner Zeit ein hartes Urteil über die damalige Geistlichkeit wenn er sagte: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." (Joh. 8,44 / Luther 1912)

Ich weiß, dieses mein persönliches Glaubensbekenntnis wird einigen hier natürlich nicht gefallen. Sie werden mich abwertend einen christlichen Fundamentalisten schimpfen. Na und? Ich habe aber ein Fundament. Ein Fundament das mich trägt, eine verlässliche Glaubensgrundlage, mit der ich glücklicherweise nicht alleine dastehe.

MfG Maximin :wink:

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Loreley 61
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Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#24 Beitrag von Loreley 61 » 06.08.2012, 16:32

Schön Maxi, jetzt können wir zumindest in eine Diskussion einsteigen (wenn du willst)

Das das Reich Gottes in uns drin ist, ist eine Aussage, die ich sofort bestätigen würde. Gott ist in uns und erfährt sich durch uns, wir sind von Gott nicht getrennt....usw.

Doch es geht ja um noch ganz andere Aussagen, die Querdenkermicha hier angeführt hat und die spezifischer sind. Zum Beispiel: So verkündet Jesus nach Mk 9,1: 'Es stehen etliche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes kommen sehen in Kraft.'

Dies sprach er zu seinen damaligen Jüngern. Doch einer nach dem anderen starb. 2000 Jahre ist es her - und nichts dergleichen passierte. Wie ist das zu erklären?

Dann schreibst du u.a.
„Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?“ (4. Mose 23,19)
Es gereute ihn doch, dass er Menschen machte und deshalb kam die Sindflut. Wie ist dieser Widerspruch aufzulösen?

Ferner schreibst du:

Jesus sprach zu seiner Zeit ein hartes Urteil über die damalige Geistlichkeit wenn er sagte: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." (Joh. 8,44 / Luther 1912)
Nach der Bibelforschung ist das Johannesevangelium nur nachösterlich zu lesen und die Aussagen Jesu darin sind nicht real. Woher nimmst du die Sicherheit zu sagen: Jesus sprach.......? So sagte Bischof der Altkatholiken Dr. M.Ring:
" Mit diesen sicherlich missverständlichen Begriffen meine ich ein Christentum, das die Erkenntnisse der Theologie, insbesondere der historischen Wissenschaft und Bibelwissenschaften der letzten 200 Jahre, zur Kenntnis nimmt und nicht in den Hörsälen der Universitäten ihr Dasein fristen lässt. Ich staune immer wieder, wie wenig davon in der Verkündigung vorkommt. Da höre ich zum Beispiel in einer Predigt „Jesus sagte“, und wir wissen genau, dass es sich dabei um ein Wort des Evangelisten handelt und nicht um ein Jesus-Wort."
http://chrismon.evangelisch.de/artikel/ ... -aus-12123

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Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#25 Beitrag von Loreley 61 » 06.08.2012, 16:58

Der falsche Petrus schreibt in seinem 2. Petrusbrief sinngemaß:

Die angebliche Verzögerung der Parusie ist in Wirklichkeit Langmut Gottes; der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht (es gibt also keine Vorzeichen).

Jesus selbst sprach aber immer von irgendwelchen Vorzeichen: ( Erdbeben, Kriege usw.)

Jesus drückt sich irgendwie merkwürdig aus, wenn er einerseits sagt, das Reich Gottes sei in uns - und andererseits gibt er Zeichen dafür an, was vor dem Tag des Herrn geschieht. Zudem sagte er auch, dass einige den Tod nicht schmecken werden bis das Reich Gottes kommt, aber wenn es doch in uns drin ist????. Was stimmt denn nun, fragt sich der forschende Geist?

Hilfst du mir auf die Sprünge, Maxi?

fragt Lory
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Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#26 Beitrag von Querdenkermicha » 11.08.2012, 12:42

Hallo holytux,

bitte nicht vom - zugegeben unglücklichen - Buchtitel "Der Jesuswahn" abschrecken lassen. Ich habe sowohl Dawkins als auch Kubitza gelesen und kann aus meiner Warte in Kubitza - im Unterschied zu Dawkins - nun wirklich keinen "Vulgäratheisten" erkennen. Vermutlich hat auch nicht der Autor, sondern der Verlag zwecks Verkaufsförderung diesen etwas reißerischen Titel gewählt.
Also: Nur keine Ausflüchte vor unbequemen Aussagen, liebe Gemeinde :-)

Hallo Maximin,

danke für deine Stellungnahme. Da du aber aus 4. Mose 23 zitierst ("Gott kann nicht lügen") meine direkte Frage an dich:
Wieso hat "Gott" es dann zugelassen, dass offensichtliche Unwahrheiten Eingang in die Bibel gefunden haben?
Ich lasse das AT jetzt mal weitgehend außen vor. By the way: Salomo kann nicht auf die Königin von Saba getroffen sein, da ihr Königreich erst 150 Jahre nach seinem Tod entstand.

Vielmehr interessiert mich aber das NT:
Wieso behauptet der Verfasser des Matthäus-Evangeliums (Mt 27, 15) fälschlicherweise, "das jüdische Volk" habe Barrabas anstelle von Jesus im Rahmen des Passahvorrechts freikommen lassen, wenn es dieses Vorrecht nie gegeben hat (vgl. www.schmidt-salomon.de/erledigt.htm > Fußnote 9)?
Und wieso misst Jesus selbst mit zweierlei Maß, wenn er einerseits seine berühmte Forderung nach Feindesliebe aufstellt, andererseits erbarmungslos ewige Verdammnis für Andersdenkende in Aussicht stellt?
(vgl. z.B. Mk 9, 42 - 48: "Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde. Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das nie erlöschende Feuer. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden. Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.")

Ich brauche an dieser Stelle wohl kaum zu erwähnen, wieviel unermessliches Leid in der Geschichte des Christentums damit verbunden war und noch immer ist!

Maximin

Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#27 Beitrag von Maximin » 12.08.2012, 11:16

Ev. Mathäus 23, 37 + 38...

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Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#28 Beitrag von tosamasi » 12.08.2012, 13:36

Jesus hat kein einziges schriftliches Zeugnis hinterlassen, seine Worte wurden Jahrzehnte später von versch. Autoren aufgeschrieben...

Das NT ist für mich eine Art Dokumentation über das Leben Jesu, über seine Berufung, über seine Ideen und Ideale.
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

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Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#29 Beitrag von Comment » 12.08.2012, 15:46

Maiximin schreibt
Jesus sprach zu seiner Zeit ein hartes Urteil über die damalige Geistlichkeit wenn er sagte: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." (Joh. 8,44 / Luther 1912)
Verehrter Maximin,

tut mir leid, dass ich hier mal einhaken muß, und ich sage dazu:

Protest, Protest!

Das ist nicht richtig, was vorstehend durch den verehrten Maximin in den Raum gestellt ist. Die Rede Jesu, aus welcher das eingestellte Zitat stammt, ist nicht an die 'damalige Geistlichkeit' von damals gerichtet, sondern an 'die Juden, die an ihn glaubten'. Das ergibt sich eindeutig aus den einleitenden Worten, die dem biblischen Bericht vorangestellt sind, nämlich aus dem Vers 31 dieses 8. Kapitels des Johannes-Evangeliums!

Bedauerlicherweise kommt es immer wieder vor, dass aus biblischen Texten etwas herausgelesen wird, was dort nicht steht. So kann aber nicht sachdienlich diskutiert werden.

Com.

Löwe

Re: Der Kardinalirrtum Jesu

#30 Beitrag von Löwe » 12.08.2012, 22:24

Comment hat geschrieben:Maiximin schreibt
Jesus sprach zu seiner Zeit ein hartes Urteil über die damalige Geistlichkeit wenn er sagte: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." (Joh. 8,44 / Luther 1912)
Verehrter Maximin,

tut mir leid, dass ich hier mal einhaken muß, und ich sage dazu:

Protest, Protest!

Das ist nicht richtig, was vorstehend durch den verehrten Maximin in den Raum gestellt ist. Die Rede Jesu, aus welcher das eingestellte Zitat stammt, ist nicht an die 'damalige Geistlichkeit' von damals gerichtet, sondern an 'die Juden, die an ihn glaubten'. Das ergibt sich eindeutig aus den einleitenden Worten, die dem biblischen Bericht vorangestellt sind, nämlich aus dem Vers 31 dieses 8. Kapitels des Johannes-Evangeliums!

Bedauerlicherweise kommt es immer wieder vor, dass aus biblischen Texten etwas herausgelesen wird, was dort nicht steht. So kann aber nicht sachdienlich diskutiert werden.

Com.
Um aber auf ein Ergebnis zu kommen, dass dem entspricht, was aus den verschiedenen Interpredationen hervorgeht, bedarf es der jeweiligen Herauslesung aus der Bibel, um überhaupt eine Diskussion darüber zu führen.
Meint Löwe

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