_ hat geschrieben:.. insbesondere, wenn mom schon faithfully departed ist - in der regel auch kein unterschied zu "ask god"...
Upps, lass das nicht die Entschlafenengottesdienst-Fraktion der NAK hören - die wissen nämlich ganz genau wie das so ist im und mit diesem Jenseits... bedarfsweise in allegorischen Bildern...
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Ich kann nur beobachten, was für uns Menschleins zu beobachten ist: Ob wir uns die kleinsten Bausteine der Welt ansehen oder in die Weiten des Universums spähen - die Physiker erklären uns, dass es für die Existenz der Welt, des Lebens keines Gottes bedarf: Weder für den "big bang", noch für schwarze Löcher, meinen Nachbarn oder ein Gänseblümchen. Ich verstehe davon wenig, vertraue aber ihrer Fachkompetenz.
Fachkompetent bin ich nur in den alltäglichen Bereichen des menschlichen Lebens, meines Lebens, dem der Menschen um mich herum und ein wenig auch des Lebens aller Menschen auf dieser Erde. Ich sehe und erlebe dort nichts von dem, was uns in der Bibel verheissen ist: Den Gott, der uns als guter Vater begleitet, uns segnet, unsere Gebete (er)hört, unser Leben lenkt, auf uns acht gibt, ... nichts davon. Dabei geht es gar nicht um mich - ich komme gut zurecht, vielen Dank. Und hätte größtes Verständnis für einen Gott, der meine Wünsche mit Hinweis auf größere Dringlichkeiten bescheidet. Nein, es geht um die, die Gottes Hilfe so dringend bedürften: Da, wo aus tiefster Not gebetet, gerufen, geschrien wird. Und da, wo's selbst dafür nicht mehr reicht.
Damit wird aus dem Gott "für's Leben" ein Gott des Jenseits - alle hier nicht eingehaltenen Versprechen werden auf das Jenseits vertagt. Wenn wir dieses Jammertal nur möglichst unauffällig durchschreiten, wird uns die himlische Herrlichkeit schon für alles entschädigen. Dann wird Gott die Tränen abwischen, dann wird er für Gerechtigkeit sorgen, dann... Was für ein grandioser Taschenspielertrick!
Gott scheint sich um uns nicht zu kümmern. Warum sollten wir uns um ihn kümmern?
Je länger ich darüber nachdenke, desto wahrscheinlicher wird für mich, dass es Gott nicht gibt.
Was nicht weiter schlimm ist, wie ich inzwischen finde.