Was soll ich nur machen?

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hasenkiki

Was soll ich nur machen?

#1 Beitrag von hasenkiki » 14.04.2012, 13:02

Ich weiss nicht ob es hier richtig ist, aber ich hoffe mir kann jemand helfen...


Also ich habe schon immer an Gott geglaubt und auch vor ihm meine Ehe geschlossen...in den letzten Jahren ist sehr viel Dunkelheit in dieser Ehe passiert und ich bin in der Zeit nicht ganz vom Glauben abgekommen, jedoch habe ich mich nach aussen gegen ihn gewand....nun bin ich seit einem halben Jahr auf der Rückkehr und bin sehr froh darüber, dass Gott mir verziehen hat.

Leider sehe ich es erst jetzt klar, dass mein Ehepartner damals obwohl er getauft und konfirmiert wurde bei unserer Eheschliessung vor Gott im Herzen schon ein Heide war und überhaupt nicht an ihn glaubt....warum er trotzdem vor Gott mit mir die Ehe eingegangen ist, ist mir ein Rätsel?!

Ich selber fühle mich verraten, da ich davon ausgegangen war, dass auch er fest daran glaubt...

Da diese Ehe wohl immer schwieriger wird, habe ich schon über eine Scheidung nachgedacht, jedoch stehe ich im Konflikt mit meinem Glauben...was ist denn nun schlimmer...die Sünde mit einem Ungläubigen zusammen zusein oder diese Ehe zu brechen?
Wird Gott mir verzeihn...egal welche Entscheidung ich treffe?
Ich vertraue auf ihn und ich weiss er ist bei mir und er kennt den richtigen Weg für mich....nur kann ich diesen Weg noch nicht sehen...

Es bereitet mir Kopfzerbrechen...getrennt wären wir ja eh nicht, da wir drei Kinder haben und diese ja auch von beiden betreut werden wollen...

Ich habe schon viele Hilfen in Anspruch genommen...wir sind in der Beratung mit unserem Familienbüro vor Ort...sogar das Jugendamt unterstützt uns....aber irgendwie geht es nicht voran und ich möchte endlich in Ruhe leben können....

Es wäre schön, wenn vielleicht jemand dazu einen Rat wüsste...oder eine Idee hätte...

Danke im voraus...

Adler

Re: Was soll ich nur machen?

#2 Beitrag von Adler » 14.04.2012, 14:11

Liebe hasenkiki,

zunächst einmaL herzlich willkommen hier im Forum :D

Ich denke, dass die von dir geschildernten Probleme sehr privater Natur sind und nicht unbedingt hier im Forum öffentlich diskutiert werden sollten.

Wenn du magst, kannst du mich gerne per PN kontaktieren.

LG Adler

hasenkiki

Re: Was soll ich nur machen?

#3 Beitrag von hasenkiki » 14.04.2012, 14:42

Danke Adler...

Löwe

Re: Was soll ich nur machen?

#4 Beitrag von Löwe » 16.04.2012, 14:08

hasenkiki...

Wo die Liebe vorherrscht, da kann niemals eine vor Gott geschlossene Ehe auseinanderbrechen, selbst wenn sich herausstellen mag, dass der Partner nicht an den Gott glaubt.

Mehr möchte ich in Anbetracht deiner Schilderungen, die sehr privater Natur sind, dazu nicht schreiben.

Sei bestens gegrüßt

Löwe

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Andreas Ponto
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Re: Was soll ich nur machen?

#5 Beitrag von Andreas Ponto » 16.04.2012, 20:59

ein paar Fragen, die du dir stellen und für dich beantworten kannst:

ist es Sünde mit einem "Ungläubigen" in einer Ehe zu leben?

woran machst du das ungläubig sein fest?

hindert er dich daran deinen Glauben zu leben?

liebt er dich (noch)?

liebst du ihn (noch)?

Maximin

Re: Was soll ich nur machen?

#6 Beitrag von Maximin » 17.04.2012, 10:55

:) Lieben Freunde,
zu der hier aufgeworfenen Problematik gab es in der Rubrik „Glaubensfragen“, am 17.11.2007, einige Gedanken, über die es sich vielleicht nachzudenken lohnt.

„Nicht nur bei meinen Missionsreisen durch Russland fragten mich immer wieder tief gläubige Frauen, was denn bloß aus ihren ungläubigen Männern und Kindern werden soll. Sie fürchteten sich davor, dass ihre Geliebten für Gottes Reich verloren gehen könnten. Ich habe solchen Fragenden dann etwa so geantwortet: „Glaube du nur fest. Durch deinen Glauben sind auch sie geheiligt und gottgeweiht“.

Für die Interessierten hier eine Passage aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Korinther.

UNGLÄUBIGE EHEPARTNER
1. Korinther 7, 10-16

Ehescheidung
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass die Frau sich nicht von ihrem Manne scheiden soll 11 - hat sie sich aber geschieden, soll sie ohne Ehe bleiben oder sich mit ihrem Mann versöhnen - und dass der Mann seine Frau nicht verstoßen soll. 12 Den andern aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und es gefällt ihr, bei ihm zu wohnen, so soll er sich nicht von ihr scheiden. 13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie sich nicht von ihm scheiden. 14 Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig. 15 Wenn aber der Ungläubige sich scheiden will, so lass ihn sich scheiden. Der Bruder oder die Schwester ist nicht gebunden in solchen Fällen. Zum Frieden hat euch Gott berufen. 16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder du, Mann, was weißt du, ob du die Frau retten wirst?


Dazu ein Kurzkommentar aus der Ev. Stuttgarter Jubiläumsbibel (1912) zu Vers 14:

„So sehr gilt ein wahrer Christ dem Paulus als „Heiliger“ das heißt als Gottgeweihter, dass sogar das heidnische Ehegemahl durch ihn geheiligt ist. Von den Kindern, jüngeren oder älteren, setzt er dies sowieso voraus. Vielleicht sagt dies der Apostel auch im Hinblick auf die Kindertaufe.“

Liebe Grüße, landauf und landab, vom Maximin :wink:

Maximin

Re: Was soll ich nur machen?

#7 Beitrag von Maximin » 17.04.2012, 15:00

:) Meine liebe Glaubensschwester,
Centaurea hat Dir eine wenige, und, wie ich meine, sehr wesentliche Fragen, gestellt. Das könnte ich nicht besser anders formulieren. Bedenke diese Fragen sehr sorgfältig und finde Du darauf, mit unseres Gottes Hilfe und Beistand, Deine Antworten und den richtigen Weg, der sich vor Dir und Eurer Familie zu eröffnen scheint.

Einmal abgesehen von den in Deinen geschilderten Problemen auch steckenden Glaubensfragen, so sehe ich aber noch einen nicht zu unterschätzenden anderen Aspekt. Ich nenne ihn: „Die Kunst zu verzeihen.“

Das hat fraglos etwas mit Liebe zu tun. Und das gelingt aber wohl auch nur dann, wenn man nicht nur selber liebt, sondern auch ehrlich und aufrichtig zurückgeliebt wird.

Gewiss, wenn mir jemand jahrelang auf meiner Seele herum trampelt, dann werde ich irgendwann vor einer Entscheidung stehen: „Kannst du das oder willst du das einfach nicht mehr aushalten?“ Eine dazu einsam getroffene Entscheidung halte ich in diesem Fall allerdings zunächst auch für ungeeignet. Warum…?

Na weil es z. B. gewiss sinnvoller ist, Eheprobleme in Frieden und ohne unkontrollierte Gefühlsaufwallungen gemeinsam zu besprechen, um herauszufinden, was die eigentlichen Ursachen für diese Probleme sind. Dann kann es auch sinnvoll sein, sich gemeinsam auf eine Partnertherapie einzulassen und sie vor allen Dingen bis zu einem Ergebnis durchzuhalten, wie immer das Ergebnis auch ausfällt..

Mein Vater hat mich allerdings auch folgendes gelehrt: „Liebe und Barmherzigkeit darf keinesfalls mit „Dummheit“ verwechselt werden."

Herzlichst, Maximin :wink:

P.S.: Dunkelheit besiegt man mit Licht! Mit möglichst viel eigenem Licht...!

Maximin

Re: Was soll ich nur machen?

#8 Beitrag von Maximin » 19.04.2012, 13:28

Der Ersteintrag hier verträgt keine lauten Töne. Da ist ein Menschenkind in großer Gewissensnot. Und doch kann ein lebendiger mitfühlender Christenmensch nicht wortlos an solch einem Hilferuf vorbeigehen.

Manchmal scheint es so, dass wir nicht wissen, wie es weiter gehen kann und soll. Das habe ich in meinem langen Leben auch erfahren und erfahre es manchmal auch heute noch. Dennoch bin ich nie alleingelassen worden... :wink:

Ich grüße deshalb hiermit: http://www.youtube.com/watch?v=NAjiKkOq ... re=related

Herzlichst Maximin + + +

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