Mein lieber Thomas,an anderer Stelle hast Du gefragt: „Lieber Cemper! Klarheit meine ich im Sinne des geschriebenen Satzes. Ist das Opfer der NAK einer Kollekte gleichzustellen. Warum hinterfragen Sie dauernd? Meine Frage war eindeutig formuliert. Wenn Sie etwas dazu beitragen können, dann tun Sie es bitte.“
Meine Antwort ist diese: Der jüdische Opferdienst ist im Jahre 70 n. Chr. mit dem Untergang des Tempels in Jerusalem untergegangen. Mit Opfern bezeichnet man heutzutage Menschen, die durch Verschulden anderer Verletzungen an ihrem Vermögen, an Leib oder am Leben erlitten haben.
Spenden sind in der Regel Geldbeträge, die man Organisationen zukommen lässt, weil man deren Ziele finanziell unterstützen möchte. Kollekten werden üblicherweise in christlichen Kirchen eingesammelt, die entweder der jeweiligen Gemeinde zugutekommen oder karitativen Zwecken zugewendet werden.
Nach meinem Eindruck suggeriert die NAK ihren Mitgliedern, dass sie ihre Einlagen in den „Opferkasten“ in Anlehnung an den jüdischen Opferkult, also ihre Gabe direkt Gott übergeben und er sie dafür segnet. Demnach geht in der NAK die Verwendung der Vokabel „Opfer“ m. E. weit über die Begriffe „Mitgliedsbeiträge, Spenden oder Kollekten“ hinaus.
Wenn ich meine Zeit, mein Vermögen oder sogar mein Denken und handeln ganz bewusst Gott übergebe, dann kann man dieses Handeln auch mit dem Begriff „Sakrifizium Intellektes“ beschreiben (Opfer meines Verstandes).
So besehen handelt es sich dann um eine sehr persönliche Glaubensentscheidung – und darüber steht wohl keinem Menschen ein Urteil darüber zu. Das ist eine Angelegenheit zwischen mir und „Ihm“. Das ist alles…! Denn so ein wenig Spielraum müssen wir ihm wohl schon überlassen - oder?
Brüderliche Grüße vom alten Maximin
