DIE DREIEINGKEIT GOTTES...

[Comment]

Ich denke, dass die Kirchen - wie das m.E. das Thema 'Trinität' zeigt - stets geneigt waren und noch sind, dasjenige, dem sich der Mensch, wenn überhaupt, nur mit seinem Glauben nähern kann, durch zusätzliche geistliche Konstrukte 'anzureichern'. Und immer verbinden sie damit zugleich die Forderung an den Menschen, der dem Aufruf zur Nachfolge Gott gegenüber erfüllen will, auch die kirchlichen Thesen und daraus ggf. abgeleitetes Kirchenhandeln als zum gottgewollten Glauben gehörig und notwendig ohne Wenn und Aber zu akzeptieren. Hier erwarten die Kirchen dann mehr als dem Evangelium gerecht wird; es kann nicht sein, dass eine kirchliche These über den kirchlicherseits dazu geforderten Glauben die Bedeutung bekommt wie der Zugang des Menschen zu Gott selbst, der ja auch 'nur' aus dem Glauben möglich ist.

Aus diesem Grunde bin ich der Überzeugung, dass solches, was Kirchen neben dem Evangelium in den Glauben, den der Mensch aufbringen soll, unabdingbar einbeziehen, schlicht da nicht hingehört; es ist für das Heil nicht notwendig. Das gilt m.E. auch für die Trinitätslehre, die ein Produkt der Kirchen ist.

Com.

[Cerebron]

Und mir ist noch nicht ganz klar, warum auf dieser "Trinität" in den Jahrhunderten so herumgeritten wurde und Menschen, die diese Lehre nicht glauben wollten, als Ketzer sterben mussten.

Zumal die Trinität jedenfalls auf den ersten Blick nicht Teil des Glaubenbekenntnisses ist:

Ich glaube an Gott, den Vater,...
Und an Jesus Christus ...
Ich glaube an den Heiligen Geist ...

Da steht nicht: Ich glaube an Gott, insbesondere als Jesus Christus, ... Außerdem hat das Komma nach Gott sicher eine andere Funktion als die, den Verbrauch von Druckerschwärze zu erhöhen.

Gruß,
C.E.

[tosamasi]

Würde das aber nicht : Ich glaube an drei Gottheiten bedeuten?

[Adler]

Und mir ist noch nicht ganz klar, warum auf dieser "Trinität" in den Jahrhunderten so herumgeritten wurde und Menschen, die diese Lehre nicht glauben wollten, als Ketzer sterben mussten.

Zumal die Trinität jedenfalls auf den ersten Blick nicht Teil des Glaubenbekenntnisses ist:

Ich glaube an Gott, den Vater,...
Und an Jesus Christus ...
Ich glaube an den Heiligen Geist ...

Da steht nicht: Ich glaube an Gott, insbesondere als Jesus Christus, ... Außerdem hat das Komma nach Gott sicher eine andere Funktion als die, den Verbrauch von Druckerschwärze zu erhöhen.

Gruß,
C.E.

Werter Cerebron,

das „Komma“ an dieser Stelle, deutet gemäß der deutschen Grammatik lediglich auf eine Aufzählung hin!

Hieraus ein Konstrukt für oder gegen ein Trinitarisches Glaubensbekenntnis zu gestalten, ist, mit Verlaub, sehr weit hergeholt!

LG Adler

[Comment]

das „Komma“ an dieser Stelle, deutet gemäß der deutschen Grammatik lediglich auf eine Aufzählung hin

Hallo Adler -

Nein, werter Adler, hier haben wir es bei dem Klammerzusatz mit einer Appostion zu tun, die Beifügung 'der Vater' ist grammatisch gesehen substantivisches Attribut, das der näheren Beschreibung des Beziehungswortes 'Gott' dient.

Freundliche Grüße
Com.

[Adler]

Hallo Comment,

ich halte es für äußerst tiefgründig und glaubensfördernt, über einen millimetergroßen schwarzen Fleck auf einem Papier, genannt "Komma“ und den Zweck seines Daseins an eben dieser Stelle, zu diskutieren.

LG Adler

[Comment]

Zustimmung.

Das ist wie mit der Diskussion über irgendwelche kirchlichen Thesen - auch sie sind ungemein fördernd ...

Grüße
Com.

[Cerebron]

@Adler:

Dem schließe ich mich an: Kommata sind im Zweifel überlebenswichtig.

Brief eines Fürsten: "Hinrichten sollst du ihn nicht, begnadigen!"

Gruß,
C.E.

[Adler]

Da sieht man doch mal wieder, wie wichtig Kleinigkeiten sind . . .

LG Adler

[Comment]

Ja, auch so'n Fliegenschiß hat ggf. weitreichende Folgen.